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irrlicht Und natürlich interessiert es Helge nicht, weil es für ihn im Grunde auch kein Thema ist. An dem Beitrag lässt sich gut abbilden, warum viele das große Fass um Machtstrukturen und Privilegien hier aufmachen, weil es schön aufzeigt, wie sehr manche Themen teils ohne böse Absicht unter dem Radar der Mehrheitsgesellschaft stattfinden.
Das ist auch für mich der springende Punkt. Er spielt jede mögliche Musik aus persönlicher Überzeugung und deshalb tangiert ihn dieses Thema auch gar nicht erst.
irrlicht
Auf mich wirkt der Beitrag vor allem trotzig. „Ich möchte mich mit Minderheiten nicht beschäftigen, ich lasse mir das nicht nehmen“.Da ist schon Trotz heraus zu hören, aber er gehört ja zu einem gewissen Grad selbst einer Minderheit an. Von daher beschäftigt er sich schon damit, nur interessiert ihn die Reaktion der Umwelt dabei kaum. Er spricht ja davon, dass er eine Renitenz entwickelt hätte, also Dinge zu ignorieren, die ihn seiner Meinung nach nichts angehen.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Highlights von Rolling-Stone.deNeu auf Netflix: Die wichtigsten Filme im Mai 2025
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Welcher Minderheit gehört denn Helge Schneider an? Der Minderheit der Männer mit geschlechtsneutralen Vornamen?
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latho
irrlicht
[…]
Ich habe u.a. die Debatte um JK Rowling die letzten Wochen stark verfolgt, was hier bei Youtube in den Kommentarspalten unter Videos von Betroffenen, also Menschen aus der Trans- und Queercommunity, los ist, das lässt sich an Widerlichkeit kaum in Worte fassen. Von Morddrohungen, über Deadnaming, bis hin zur puren Ignoranz ist da alles beisamen.Passt dann gut zur Gegenseite.
Gibt’s gehäuft oder überhaupt Morddrohungen aus der woken Ecke?
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God told me to do it.Durch „Kulturelle Aneignung“ entsteht Gleichmacherei, das beginnt schon damit, dass Dialekte geglättet werden. Und im Radio höre ich nur noch Menschen, die bewusst Zuschauer*innen sagen. Völlig uninteressant für mich. Das „*innen“ haben sich eine Handvoll Leute einfallen lassen, und alle tanzen nach deren Pfeife.
Der Satz ist doch schlicht inhaltlich Unsinn. Oder meint er hier statt „Kulturelle Aneignung“ „gegenderte Sprache“? Da hätte er mit der erstem ersten Teil zumindest einen Punkt.
Wobei ich mich sowieso frage, warum man eigentlich Helge Schneider zu ernsthaften Themen interviewt. Man bekommt doch sowieso, wie bei Tom Waits, immer nur die Kunstfigur und nie den Menschen ans Mikro. Ich kenne genau *ein* Interview, bei dem man, meiner Ansicht nach, mal den Mensch bzw. den Musiker Schneider erleben kann (das mit Pablo Held auf Youtube).
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dickirrlicht
latho Passt dann gut zur Gegenseite.
Wie meinst?
hat-and-beard
latho
Passt dann gut zur Gegenseite.Gibt’s gehäuft oder überhaupt Morddrohungen aus der woken Ecke?
Ich glaube nicht, dass es belastbare Aussagen zur tatsächlichen Menge an Drohungen gibt, die gegen Rowling ausgestoßen wurden. Neben der Tatsache, dass ich die Reaktion – auch ohne Drohungen – zu Rowlings Aussagen maßlos überzogen halte, gab es da viele Aktionen, unter anderem wurde ja ihr Wohnort von „Aktivisten“ bei Twitter gepostet, in der klaren Absicht, „Aktionen“ anzuspornen. Und Todes- und sonstige Drohungen noch und nöcher, die Polizei ist ja mittlerweile auch involviert. Mittlerweile gehört es ja, nicht nur im Trans-Umfeld, zum guten Ton irgendein drastisches Anti-Rowling-Meme zu posten. Kommt davon, wenn man in seinem Leben nur Harry Potter gelesen hat und jetzt in enttäuschter Verehrung vergeht.
Einmal mehr ein Nachweis, dass der vor allem im anglo-amerikanischen Raum tobende Kulturkampf nur noch Freund und Feind, keine Zwischentöne, Recherche oder Abwägen kennt. Auf beiden Seiten.Here are the death threats and harassment JK Rowling has been recieving. Including abuse from verified accounts.
Dozens of hit pieces written about "the backlash to her transphobia." Not one mentioned the threats she's receiving from these radical activists. pic.twitter.com/OuiWUBR2Ge
— Dataracer (@Dataracer117) June 16, 2020
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Dachte ich auch länger, aber die Geschichte ist wohl doch deutlich komplexer, als zwei unbedachte Tweets.
Dieses Dokument kursierte die Tage in diesem Kontext.
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Hold on Magnolia to that great highway moonlatho
Einmal mehr ein Nachweis, dass der vor allem im anglo-amerikanischen Raum tobende Kulturkampf nur noch Freund und Feind, keine Zwischentöne, Recherche oder Abwägen kennt. Auf beiden Seiten.Ich habe mal mir mal spaßeshalber einige der Twitter-accounts dieser sogenannten „radical activists“ aus dem Screenshot angesehen (Spoiler: Es sind keine!). Danach fühlt man sich merklich dümmer und geistig instabiler als vorher. Das einzig passende Adjektiv dazu ist „lovecraftian“. Das ist ein Abgrund kosmischen Wahnsinns, reflexhaften Reagierens und unausspechlicher Silben. Iääh TERF Chtulhu @garfgal ftaghn! @ceftolozane Shubb-Niggurath.
Mit „Zwischentönen, Recherche oder Abwägen“ braucht man da gar nicht anfangen. Ein Verständnis der Außenwelt auf dem Niveau eines Grundschülers wäre da schon ein Schritt in die richtige Richtung. Ich frage mich (ernsthaft), ob diese Leute beim Posten high sind oder diagnostizierbare psychische Störungen, drogenverursachte Hirnschäden o.ä. haben.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickirrlichtDachte ich auch länger, aber die Geschichte ist wohl doch deutlich komplexer, als zwei unbedachte Tweets.
Dieses Dokument kursierte die Tage in diesem Kontext.Ich habe, auch ohne das Dokument, nicht den Eindruck, dass es prinzipiell falsch ist, Rowling als transphob zu bezeichnen. Das rechtfertigt aber nicht den Dauer-Shitstorm auf Twitter, von „kill Rowling“ etc. ganz abgesehen. Das ist, genau wie auf der Gegenseite, stochastischer Terrorismus. Rowling mag sich davor noch schützen können, Personenschutz braucht sie schließlich sowieso, aber dass auch andere „TERFs“ sich nicht mehr sicher fühlen können, ist absolut nicht in Ordnung.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forum
latho Einmal mehr ein Nachweis, dass der vor allem im anglo-amerikanischen Raum tobende Kulturkampf nur noch Freund und Feind, keine Zwischentöne, Recherche oder Abwägen kennt. Auf beiden Seiten.
Ich habe mal mir mal spaßeshalber einige der Twitter-accounts dieser sogenannten „radical activists“ aus dem Screenshot angesehen (Spoiler: Es sind keine!). Danach fühlt man sich merklich dümmer und geistig instabiler als vorher. Das einzig passende Adjektiv dazu ist „lovecraftian“. Das ist ein Abgrund kosmischen Wahnsinns, reflexfhaften Reagierens und unausspechlicher Silben. Iääh TERF Chtulhu @garfgal ftaghn! @ceftolozane Shubb-Niggurath. Mit „Zwischentönen, Recherche oder Abwägen“ braucht man da gar nicht anfangen. Ein Verständnis der Außenwelt auf dem Niveau eines Grundschülers wäre da schon ein Schritt in die richtige Richtung. Ich frage mich (ernsthaft), ob diese Leute beim Posten high sind oder diagnostizierbare psychische Störunge, drogenverursachte Hirnschäden o.ä. haben.
Twitter halt – follow the leader. Bloß nicht denken, bloß keine Moral, Ergebenheit bringt mir follower, bringt mir Punkte. Wie gesagt, gilt für beide Seiten. An Dämlichkeit tun die sich alle nichts.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.irrlichtDachte ich auch länger, aber die Geschichte ist wohl doch deutlich komplexer, als zwei unbedachte Tweets. Dieses Dokument kursierte die Tage in diesem Kontext.
Ich finde das Dokument nicht überzeugend, es wird verdreht, manche Vorwürfe kommen doppelt vor, werden übertrieben falsch gedeutet etc. Ich war auch schon von Contra Points seeehr langen Ausführungen zum Thema nicht besonders begeistert. Zum Beispiel der immer wieder wiederholte Vorwurf, Rowling würde in ihren Büchern den transsexual serial killer auftauchen lassen (was ihr gutes Recht ist, auf der „anderen Seite“ aber auch Leute verständlicherweise anpisst), ist ganz simpel nicht wahr. Und ich habe vielleicht nicht Harry Potter gelesen, aber die Detektiv-Bücher von „Galbraith“ (und sie im übrigen von lesbar bis sehr gut befunden).
Dass man mich da nicht falsch versteht, ich bin auch der Meinung, dass Rowling sich ebenfalls in den Twitter-Sog aus Beifallsheischung, überzogenen Statements und Likes für unpassende Personen hat hineinziehen lassen, aber das ist nicht das Gleiche wie zB. Russlands Anti-LGBTQ-Politik (zu dem Thema gibt es kaum überraschenderweise keine shitstorms). Aber sie hat sich eben auch wiederholt für die Rechte von Trans-Personen ausgesprochen und zwar ziemlich eindeutig.
Das Problem liegt wieder mal bei den sozialen Medien (denen ich im Gegensatz zu Sascha Lobo kaum noch redeeming qualities zusprechen kann). Unter einigen lautstarken Trans-Aktivisten machen sich mehr und mehr transhumanistische Vorstellungen breit, also dass der Mensch sein körperliches Gefängnis verlassen kann und quasi nur noch in einem virtuellen Raum lebt, allein durch Kraft seiner Worte (semiotisch „Text“). Das mag für ein unglückliches, isoliertes Seelchen in bumfuck, Oklahoma eine erlösende Vorstellung sein, der Rest der Welt sieht das eher mit Befremden (und nicht nur die Welt, auch ältere Transsexuelle fühlen sich da in gewisser Weise „beraubt“, wie ich gelesen habe). Auf social media, mit der zwangsläufigen Vereinfachung wird das ganze zum Slogan „trans women are women“. Das ist natürlich nicht verkehrt, aber der Satz „Deutschland ist ein Bundestaat“ erklärt auch nicht alle Feinheiten des Staatswesens. Natürlich sind Transfrauen Frauen (die Umkehr mit Transmännern immer mitgedacht), aber sie sind eben auch Transfrauen, also biologisch tragischerweise Männer und haben zB. deswegen spezielle Bedürfnisse (also zB Hormontherapien, die von der Krankenkasse gezahlt werden). Würde das Thema etwas komplexer diskutiert werden, wäre in meinen Augen schon einiges gewonnen. So ist es ein Slogan, dem man entweder zustimmt oder ablehnt (Rowling hat dazu ein „ja, aber“ geäußert, wenn ich mich richtig erinnere) und wenn ich nicht zustimme (oder die Umkehr in konservativen Kreisen, nicht ablehne) kommt die große Cancel-Keule, bzw eben vieltausendfaches Getöse plus Druck auf Verlage plus Morddrohungen. Ich kann Rowling zumindest insoweit verstehen, als dass ein ungeprüftes, einfaches Wechseln des geschlechtlichen Status zu Problemen führen kann. Das könnte man mit ihr diskutieren, allen Quellen zufolge ist sie ja nicht dumm. Stattdessen gab es einen Aufschrei (wie gesagt, dahinter steckt auch in meinen Augen die Enttäuschung über ein bis dahin vergöttertes Symbol) und der Versuch, Rowling und andere abweichende Meinungen aus dem Diskurs zu verstoßen. Und das war falsch.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.nicht_vom_forum
[…]stochastischer Terrorismus[…]Props im übrigen für den Begriff.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Wenn man das Interview von Helge mit der gebotenen Aufmerksamkeit liest, diesen durchaus intelligenten Freizeit- Philosophen, bemerkt man sicher die Enttäuschung, die Nostalgie, das Nichtmehrverstehenwollen dieser schnellen Zeit. Er ist nicht der Einzige, dem es so geht, ich lese und höre von immer mehr, auch wesentlich jüngeren Menschen, dass sie die ganze Scheisse nicht mehr interessiert. Die gehen aus dem Gezwitscher raus, holen sich womöglich ein Old Skool- Handy, wie ich eines habe und kümmern sich nicht um neue Begriffe und deren unstete Inhalte. PC et al. Dylan hat schon vor 1999 Zeilen wie diese geschrieben:
People are crazy and times are strange
I’m locked in tight, I’m out of range
I used to care, but things have changed.Helge sind diese, ich desavouire mal, schicken Begriffe Wurst. Er ist Künstler, betrachtet das aus einer ganz speziellen, vielleicht auch egozentrischen Ecke heraus, was da um ihn rum abgeht. Und hat mit manchem nix am Hut, hat nicht mal mehr Lust, sich um die neuen Begrifflichkeiten zu kümmern. Weil vieles davon dämlich ist, kulturelle DNA in Frage stellt, wo es keine Fragen gab in seiner Welt. Er wird 68 dieses Jahr und hat schon mehr gesehen als irgendwelche schnell verblassende Wölkchen.
Ihn nur in die Nähe von QAnon oder ähnlichem zu verschieben, ist schlicht unverschämt.Mir geht es ziemlich ähnlich. Moderne Bewegungen und Selbstverständlichkeiten wie BLACK LIVES MATTER, Schwulenbewegung oder #ME TOO sind seit meiner Pubertät aussen vor. Aber Rastas? Goodness… Und ein Lehrerkollegium wird nicht zum Lehrerinnenkollegium. Nicht in diesem Leben.
Wer will, kann das gern scheisse finden. Auf meinem Rücken ist noch genügend Platz. QAon? Her damit.
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The highway is for gamblers, better use yurr sense Contre la guerre@.latho: Danke für den Text. Bis auf die Bewertung der Galbraith-Romane sehe ich das im Grunde ähnlich; Rowling allerdings auch generell etwas kritischer.
Eine Ergänzung:
Würde das Thema etwas komplexer diskutiert werden,[…]
Ich sehe eigentlich keinen Grund, dass man das Thema überhaupt in dem Umfang öffentlich diskutiert, wie es gerade stattfindet, auch nicht „komplexer“. Die Meinung der Mehrheitsgesellschaft, gerade zu den Details und Komplexitäten der Thematik, ist m. E. weitgehend irrelevant. Dabei schadet es den Beteiligten und dem allgemeinen öffentlichen Diskurs, daraus eine breite öffentliche Debatte zu machen. Eine Debatte derartiger Themen führt m. E. nur dazu, dass einzelne Gruppen versuchen, auf Kosten einer Minderheit politisch Punkte zu machen.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forum@latho: Danke für den Text. Bis auf die Bewertung der Galbraith-Romane sehe ich das im Grunde ähnlich.
Gerade den vorletzten (Troubled Blood) fand ich gut, man darf aber nicht den üblichen englischen Krimi erwarten. Aber das ist ein Thema für den Krimi-Thread…
nicht_vom_forum
Eine Ergänzung:Würde das Thema etwas komplexer diskutiert werden,[…]
Ich sehe eigentlich keinen Grund, dass man das Thema überhaupt in dem Umfang öffentlich diskutiert, wie es gerade stattfindet, auch nicht „komplexer“. Die Meinung der Mehrheitsgesellschaft, gerade zu den Details und Komplexitäten der Thematik, ist m. E. weitgehend irrelevant. Dabei schadet es den Beteiligten und dem allgemeinen öffentlichen Diskurs, daraus eine breite öffentliche Debatte zu machen. Eine Debatte derartiger Themen führt m. E. nur dazu, dass einzelne Gruppen versuchen, auf Kosten einer Minderheit politisch Punkte zu machen.
Auch da: both sides. Und klar: an Grundsätzlichem, also der Menschenwürde wird nicht gerüttelt. Conservatives react, das war schon immer so. Aber rollen sie den Status Quo zurück (wie jetzt in einigen Bundesstaaten), ist das reaktionär. Das Thema selber, wie es sich momentan darstellt, scheint erklärungsbedürftig zu sein, anders kann ich mir die Verwirrung dazu kaum erklären. Bei vielen Aspekten fehlen auch Daten, also zB zum Thema Trans-Kinder oder Trans-Personen im Sport. Ich müsste es nochmal raussuchen, aber generell finde ich die Einstellung der Gesellschaft zu dem Thema in Ordnung. Es gibt ja Umfragen (ich weiß von welchen in D und UK), die quasi die Meinung der breiten Masse abfragen und ich muss sagen, das spiegelt beachtliche Toleranz, mehr als ich erwartet hätte: ein Großteil der Leute akzeptiert zumindest Trans-Personen. Was aber vor allem auffällt: die meisten Personen halten das Thema (also wie man den Geschlechtsstatus ändert) nicht für wichtig. Da wurde ein Thema aus der Miniblase Twitter über die Medien weitergereicht und zündete eher nicht.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.stormy-mondayDylan hat schon vor 1999 Zeilen wie diese geschrieben:
People are crazy and times are strange
I’m locked in tight, I’m out of range
I used to care, but things have changed.Ist das nicht ein Indiz dafür, dass die Entwicklung schon immer so war? Zeiten und Themen ändern sich, und Leute werden älter?
Er ist nicht der Einzige, dem es so geht, ich lese und höre von immer mehr, auch wesentlich jüngeren Menschen, dass sie die ganze Scheisse nicht mehr interessiert. Die gehen aus dem Gezwitscher raus, holen sich womöglich ein Old Skool- Handy, wie ich eines habe und kümmern sich nicht um neue Begriffe und deren unstete Inhalte.
[…]
Und hat mit manchem nix am Hut, hat nicht mal mehr Lust, sich um die neuen Begrifflichkeiten zu kümmern. Weil vieles davon dämlich ist, kulturelle DNA in Frage stellt, wo es keine Fragen gab in seiner Welt.
Mir geht es ziemlich ähnlich.
[…]
Wer will, kann das gern scheisse finden. Auf meinem Rücken ist noch genügend Platz.Ich muss bei dieser Haltung immer an Tom Lehrer denken:
And the characters in these books and plays and so on, and in real life, I might add, spend hours bemoaning the fact that they can’t communicate. I feel that if a person can’t communicate, the very least he can do is to shut up.
Es ist absolut ok, sich ab einem gewissen Lebensabschnitt mit den Themen des Zeitgeists nicht mehr zu befassen. Aber dann sollte man auch so konsequent sein und sich aus den entsprechenden Diskussionen raushalten – zumindest aus den Details, mit denen man sich, laut eigener Aussage, nicht beschäftigt hat und nicht beschäftigen will. Es geht bei der Frage, ob es jetzt „Lehrer*innenzimmer“ heißt, schließlich nicht um eine Grundsatzfrage nach Leben und Tod oder Menschenrechten. Das zu ignorieren ist für Leute, die nie wieder eine Schule von innen sehen werden, absolut ok.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick -
Schlagwörter: AfD, Alt-Right, Bildzeitung, Deppengelaber, Incels, Machwerke, Pornos, Poros, rechtsextrem, rechtsradikal, Verschwörungsideologen, Welt
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