Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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#12002643  | PERMALINK

latho
No pretty face

Registriert seit: 04.05.2003

Beiträge: 37,712

nicht_vom_forum@latho: Danke für den Text. Bis auf die Bewertung der Galbraith-Romane sehe ich das im Grunde ähnlich.

Gerade den vorletzten (Troubled Blood) fand ich gut, man darf aber nicht den üblichen englischen Krimi erwarten. Aber das ist ein Thema für den Krimi-Thread…

nicht_vom_forum
Eine Ergänzung:

Würde das Thema etwas komplexer diskutiert werden,[…]

Ich sehe eigentlich keinen Grund, dass man das Thema überhaupt in dem Umfang öffentlich diskutiert, wie es gerade stattfindet, auch nicht „komplexer“. Die Meinung der Mehrheitsgesellschaft, gerade zu den Details und Komplexitäten der Thematik, ist m. E. weitgehend irrelevant. Dabei schadet es den Beteiligten und dem allgemeinen öffentlichen Diskurs, daraus eine breite öffentliche Debatte zu machen. Eine Debatte derartiger Themen führt m. E. nur dazu, dass einzelne Gruppen versuchen, auf Kosten einer Minderheit politisch Punkte zu machen.

Auch da: both sides. Und klar: an Grundsätzlichem, also der Menschenwürde wird nicht gerüttelt. Conservatives react, das war schon immer so. Aber rollen sie den Status Quo zurück (wie jetzt in einigen Bundesstaaten), ist das reaktionär. Das Thema selber, wie es sich momentan darstellt, scheint erklärungsbedürftig zu sein, anders kann ich mir die Verwirrung dazu kaum erklären. Bei vielen Aspekten fehlen auch Daten, also zB zum Thema Trans-Kinder oder Trans-Personen im Sport. Ich müsste es nochmal raussuchen, aber generell finde ich die Einstellung der Gesellschaft zu dem Thema in Ordnung. Es gibt ja Umfragen (ich weiß von welchen in D und UK), die quasi die Meinung der breiten Masse abfragen und ich muss sagen, das spiegelt beachtliche Toleranz, mehr als ich erwartet hätte: ein Großteil der Leute akzeptiert zumindest Trans-Personen. Was aber vor allem auffällt: die meisten Personen halten das Thema (also wie man den Geschlechtsstatus ändert) nicht für wichtig. Da wurde ein Thema aus der Miniblase Twitter über die Medien weitergereicht und zündete eher nicht.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.