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@gypsy-tail-wind: Das ist überheupt kein Problem, im Gegenteil. Ich freue mich immer über meinungsstarke Äußerungen zu persönlichen Favoriten auch wenn ich sie dann nicht immer zu 100% teile. Das wäre ja auch schlimm. Es gibt und gab ja genug Empfehlungen hier im Forum, von denen ich dauerhaft profitiert habe. Und was „Fly Or Die“ betrifft, so war das ja nur ein erster flüchtiger Eindruck. Aufgrund deiner Schilderungen werde ich auf jeden Fall nochmal genauer hinhören. Die Anna Högberk Attack LP fasziniert mich auch heute noch, das erinnerst du richtig.
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Werbunggypsy-tail-wind@udw Schön, freut mich! Die Empfehlung kam aber eigentlich von @vorgarten, der mich neugierig gemacht hat. Das Teil lief gestern am Ende vier Mal (es ist kurz, Kochen dauerte zwei Durchgänge
) und wird bald wieder laufen.
Das stimmt natürlich, und Ehre, wem Ehre gebührt. Ohne Deine Verlinkung hätt ichs aber wohl gar nicht mitbekommen, da ich im Moment zu selten ins Forum schaue.
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so little is fungypsy-tail-wind(die Anna Hörberg Attack z.B. fand ich ja richtig schlimm, fast schon eine Verarsche eigentlich).
Inwiefern fühlst du dich von Anna Högberg Attack fast schon verarscht? Das kann ich nicht nachvollziehen. Was man der Gruppe vielleicht vorwerfen kann: Sie trägt den Attack-Begriff etwas zu unrecht im Namen, denn es wird eigentlich gar nicht groß attackiert, sondern angedeutete Attacken werden lyrisch umspielt, sie wechslen die Richtungen, gehen nach innen und nach außen, gestalten sich. Keine ständige Kesseldruckmusik also. Was Anna Högberg durchaus aber auch kann, wie sie mit Doglife beweist, dem FreeJazzRock-Trio. Da ermüdet es mich jedoch recht schnell. Der Begriff des „Attack“ ist sowieso mittlerweile ziemlich ausgelutscht. Mats Gustafsson muss ja auch ständig attackieren, attackieren, atackieren. Er hat auch Liner Notes für die Anna Högberg Attack geschrieben, wo er natürlich die Attack-Metapher bemüht. Das wird dem Album nicht gerecht, finde ich. Es attackiert nicht, es differenziert.
wahr
gypsy-tail-wind(die Anna Hörberg Attack z.B. fand ich ja richtig schlimm, fast schon eine Verarsche eigentlich).
Inwiefern fühlst du dich von Anna Högberg Attack fast schon verarscht? Das kann ich nicht nachvollziehen. Was man der Gruppe vielleicht vorwerfen kann: Sie trägt den Attack-Begriff etwas zu unrecht im Namen, denn es wird eigentlich gar nicht groß attackiert, sondern angedeutete Attacken werden lyrisch umspielt, sie wechslen die Richtungen, gehen nach innen und nach außen, gestalten sich. Keine ständige Kesseldruckmusik also. Was Anna Högberg durchaus aber auch kann, wie sie mit Doglife beweist, dem FreeJazzRock-Trio. Da ermüdet es mich jedoch recht schnell. Der Begriff des „Attack“ ist sowieso mittlerweile ziemlich ausgelutscht. Mats Gustafsson muss ja auch ständig attackieren, attackieren, atackieren. Er hat auch Liner Notes für die Anna Högberg Attack geschrieben, wo er natürlich die Attack-Metapher bemüht. Das wird dem Album nicht gerecht, finde ich. Es attackiert nicht, es differenziert.
Mit dem Wörtchen „Attack“ hat das gar nichts zu tun, dem schrieb ich erstmal gar keine Bedeutung zu … ich hörte die Gruppe im Konzert und hatte danach nicht die geringste Lust auf ein Album, obwohl das vermutlich besser funktionieren würde. Aber ich bilde mir halt nach dem Konzert ein, quasi dahintergesehen zu haben und das nimmt mir dann auch die Lust auf ein Album. Meine Konzerteindrücke gibt es hier drüben:
http://forum.rollingstone.de/foren/reply/10171319/Also im Fazit, kurz gefasst: eine leere Pose, Wohlfühlhipsterjazz, in dem Ayler, Coltrane und die ganzen Heroen für die Wollsocken- und Ingwerteefraktion verwurs… äh, sorry, das muss natürlich vegan sein. So.
Wirklich hart, aber ich fühlte mich bei dem Konzert vor lauter Leere regelrecht verarscht, das hielt ich damals nicht so schonungslos fest, aber der Eindruck hat sich im Rückblick, nach vielen weiteren tollen Konzerten (u.a. beim Festival in Mulhouse), noch verstärkt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@atom Gut, da bin ich ja beruhigt … und habe gerade – auch als weiterer Erklärungsversuch, der natürlich nur mit meiner persönlichen Wahrnehmung und Erfahrung übereinstimmt – nochmal nachgelegt
@udw Das mit dem @ ist manchmal ganz hilfreich. Hab mir ja schon bevor die Diskussion über die Diskussion hier in der Jazzecke hochkam, vorgenommen, mehr Threads zu befüttern – und will versuchen, diesen Neuheiten-Thread am Leben zu erhalten im kommenden Jahr, obwohl ich vieles ja auch nicht mitkriege (diesbezüglich funktioniert die Netzüberwachung halt wirklich nicht, wir sind wohl zuwenig Mainstream bzw. zu neugierig), so gesehen wäre natürlich mehr Beteiligung sehr erwünscht!
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Hat vielleicht irgendwer, der Constellation auch abseits von Matana Roberts verfolgt, oder sich in anderen Gegenden des Netzes tummelt, Anzeichen für eine Fortsetzung der „Coin Coin“-Reihe entdeckt? Fände es ein Jammer, wenn das nicht mehr weiterginge. Allerdings war das mit den zwölf Kapiteln vielleicht auch etwas gar vollmundig gesprochen, keine Ahnung, ob es da wirklich sowas wie einen übergreifenden Plan gab oder gibt … vielleicht ergibt sich im März ja dann die Gelegenheit, nachzufragen, wenn sie nach Zürich kommt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windAlso im Fazit, kurz gefasst: eine leere Pose, Wohlfühlhipsterjazz, in dem Ayler, Coltrane und die ganzen Heroen für die Wollsocken- und Ingwerteefraktion verwurs… äh, sorry, das muss natürlich vegan sein. So.
Wirklich hart, aber ich fühlte mich bei dem Konzert vor lauter Leere regelrecht verarscht, das hielt ich damals nicht so schonungslos fest, aber der Eindruck hat sich im Rückblick, nach vielen weiteren tollen Konzerten (u.a. beim Festival in Mulhouse), noch verstärkt.Ok, danke für die Live-Eindrücke. Zum Glück setzt sich bei mir in punkto Jazz aus lauter Unkenntnis die feine Bezugsmaschine nicht in dem Maße in Gang wie offenbar bei dir. Daher kann ich Anna Högberg Attack relativ unbeleckt hören, ohne sie mit Vorbildern abzugleichen. Wobei das Gefühl der Leere, das du beschreibst, an sich schon nicht schön ist, egal wie weit die Kenntnisse im Jazz auch reichen. Zumal die Leere hier wohl auch nicht Konzept ist. Kann also gut sein, dass sie mir live auch nicht gefallen hätten.
zuletzt geändert von wahr
Auf den WollsockenEtc-Quatsch gehe ich nicht ein.wahrAuf den WollsockenEtc-Quatsch gehe ich nicht ein.
Das ist nicht nur Quatsch, befürchte ich. Natürlich Polemik, aber worauf es hinausläuft ist, befürchte ich, dass es wohl diese Leere ist, die oftmals ein junges Publikum anzuziehen vermag. Ob Vorkenntnisse nötig sind, um damit besser umzugehen bzw. auch mal hinter die Fassade zu schauen, weiss ich nicht – ich will es aber nicht hoffen bzw. will hoffen, dass es noch Leute gibt, die selbständig genug im Wahrnehmen und Urteilen sind (das Wahrnehmen ist immer auch ein Urteilen, die Diskussion müssen wir nicht nochmal führen, denke ich), um auch aufgrund anderer Kenntnisse mal irgendwo kritisch hinhören. Und ich zündle halt gegen diejenigen unter den jüngeren Leuten, die es sich gar zu gerne wohlig einrichten, sich aber dennoch für kritische Geister halten. Dass diese alle Wollsocken tragen und Ingwertee trinken ist natürlich Quatsch (und andersrum auch), aber es gibt halt Trends, die man in den Städten manchmal zum eigenen Leidwesen lesen kann (auf dem Land wohl auch, aber da kenne ich mich längst nicht mehr aus). Mir gibt die (intellektuelle) Auseinandersetzung mehr als der pure Konsum, aber leider ist man mit dieser Veranlagung ja fast überall in der Minderheit und guckt immer wieder in bass erstaunte Gesichter. Das macht vielleicht auch etwas streitbarer als manchmal angebracht wäre, aber warum soll ich nicht auch meine blinden Flecken haben dürfen – immerhin hinterfrag ich mich ja auch dauernd selbst
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWeil ich das grad suchte (erfolgreich, sooo schlecht ist die Suchfunktion ja dann doch nicht) hole ich es hier rüber … los geht es mit @vorgartens Post auf Seite 25 dieses Threads, ich hab meine Impressionen dann im Hörthread versenkt … der Eindruck hat sich gefestigt, das Ding ist wirklich super – ist aber hinter Roscoe und Wadada (Monk solo) auf Platz 3 meiner Jazzliste des Jahres, die wohl auch bald fertig ist, verzettle mich gerade etwas (Opernbesuche, -einspielungen und -berichte, viel Klassik, jaimie branch, StoneFM-Sendungen-nicht-fertig-kriegen usw.). Dazu, mehr zu schreiben, kam ich wohl nicht mehr (oder hab’s vergessen), daher einfach mal diese ersten Eindrucke zum Album hier rübergeholt. Im dritten Post war der vorgarten-Post komplett zitiert, das lasse ich mal weg …
gypsy-tail-wind
vorgarten
schreib gerne mal mehr, wenn du magst. die vinylveröffentlichung hat sich leider gestern um einen monat verschoben…Ich hoffe, ich komme dazu! Das Ding ist wirklich toll (ich hab inzwischen die CD bestellt) … man kann auch gut bei „Break Time“ ansetzen, wenigstens was den Umgang mit Grooves betrifft.
John Fordham schreibt in seiner Fünf-Sterne-Besprechung im Guardian sehr passend:John Fordham
An object lesson in music for the heart, the head and the feet, Far from Over often sounds like vivacious folk music or displaced blues, reflects the hipness of Miles Davis’s 1960s postbop bands and 70s electronic ones or the contemporaneity of slow-burn Bad Plus buildups, and yet is consistently spine-tingling in improvisations that sound simultaneously inside and outside the harmonies.Das ist wohl gerade das faszinierende: dass da alles zusammenfliesst, dass das Musik für Kopf wie Bauch ist, das inside/outside, das in der Tradition tief verankert sein und zugleich – bzw. gerade daraus – Wege zu finden, die wiederum völlig neu sind.
vorgarten
gypsy-tail-windDas ist wohl gerade das faszinierende: dass da alles zusammenfliesst, dass das Musik für Kopf wie Bauch ist, das inside/outside, das in der Tradition tief verankert sein und zugleich – bzw. gerade daraus – Wege zu finden, die wiederum völlig neu sind.
ja, so höre ich das auch. viele vergleichen sich da gerade einen wolf, miles‘ in a silent way, andrew hill, die kollegen bei organissimo entdecken ziemlich hilflos einen „steve-coleman-trend“, irgendwie stimmt das alles, aber so richtig kommt man da nicht weiter. das ist ja eine band aus lauter leuten, die ihr unvergleichlich eigenes ding machen (zumindest iyer, lehman, sorey, haynes), aber sie haben eben auch ziemlich viel erfahrung im miteinander-spielen. ich habe wirklich nie den eindruck einer supergroup oder all star band.
gypsy-tail-wind
An Hill und Coleman dachte ich beim Hören schon auch, ganz unwillkürlich. Und klar, bei Lehman schwebt ja immer auch Jackie McLean irgendwie über dem Raum … Das kommt alles irgendwie auch drin vor, aber es ist halt so viel mehr auch noch da (wieder Stichwort: Break Stuff – da wäre dann, wenn man denn solche Vergleiche aus der engeren Jazzwelt ziehen muss, neben Hill auch Horace Silver noch eine gute Referenz) und die ganzen Vergleiche spielen am Ende einfach keine Rolle, weil eben wirklich alles passt – und genau darum denkt man auch nie: Supergroup – das denkt man ja eher, wenn man zuviel zu starke Stimmen beisammen hat, die sich nie so richtig einig werden (was natürlich auch reizvoll sein kann, aber das muss man dann im Einzelfall betrachten).
Ach so: und es wäre jetzt an der Zeit, dass Mark Shim mal wieder ein Album als Leader machen dürfte … aber bitte bei Pi, Eicher würde den gewiss wieder zu sehr zurechtstutzen (ist auch wieder so ein Fall, wo man sich fragt, ob der selbst was auf die Reihe kriegt, was es mit den beiden Blue Notes eigentlich an sich hat etc. … vielleicht ist ja so ein Dasein als der coolste aller Sidemen für ihn auch das richtigste, wer weiss).--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
Clean Feed, 2017(…)
Aalberg/Kullhammar/Zetterberg/Santos Silva – The Basement Sessions Vol. 4 (The Bali Tapes) | Wenn ich den Namen von Jonas Kullhammar lese, des Saxophonisten, dessen Trio mit Espen Alberg (Drums) und Torbjörn Zetterberg (Bass) hinter den „Basement Sessions“ steckt, denke ich stets an druckvollen, energiegeladenen Free Jazz voller Grooves und mit viel Drive. Doch weit gefehlt, hier herrscht eine entspannte Stimmung vor, mit der lyrischen Trompete von Susana Santos Silva (eine meiner schöneren Entdeckungen der letzten Monate – dank Clean Feed) und den Gamelans, die alle vier neben ihren Hauptinstrumenten spielen, werden lockere und oft sehr verführerische Grooves aufgebaut. Das ist kein präzises, durchgeformtes Album, aber es macht grossen Spass – repeat!Das Album hat es mir echt angetan! Es hat einen tollen Flow, es schmerzt mich richtig, eins der Stücke für die StoneFM-Sendung in einer Woche rauszureissen … Kullhammar hat natürlich Free Jazz-Passagen in seinen ausgedehnten Soli, aber die Stücke bauen alle auf Endlos-Grooves, auf offenen Strukturen, die auf immer weiterlaufen könnten (dazu trägt sicher auch bei, dass alle Musiker passagenweise auch Gamelan spielen) … und das die regelmässigen Begleiter Torbjörn Zetterberg (b) und besonders Espen Aalberg (d, perc) sind super. Und dass dann auch noch Susana Santos Silva an der Trompete zu hören ist, macht die Sache noch toller!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windJa klar, bei irgendwelchen Projekten kriegt man das Cello nicht immer gut rein … aber hier ist das schon super oder? Und Nick Mazzarella (den ich auch nicht kannte, aber mit dem jaimie branch wohl auch spielt) hat ja neulich für Nessa ein Duo mit Reid eingespielt, da kickt sie auch ordentlich, aber auch sonstwo schon, fand ich … Den Chicago-Vibe höre ich beim zweiten Durchgang schon etwas stärker heraus, dünkt mich (nachher beim Kochen läuft es noch ein drittes Mal, das Album, jetzt biege ich rasch zur Irvine Arditti-CD auf aeon mit Solo-Capricen von Sciarrino, Carter, Nunes und Boulez ab) … und um den „Dämpfer“ oben (keine superindividuelle Trompetenstimme) – der an sich wegen dem „super“ eh ja keiner war – etwas aufzufangen: ihr Spiel ist schon sehr toll, spricht mich jedenfalls sehr an. Ich müsste wohl mal auf die Tracks achten beim Hören, aber es gibt grossartige Momente, z.B. wenn die beiden Kornette dazustossen … oder wenn Taylor irgendwo gegen Ende richtig kickt … und dann eben Tomeka Reid, am Anfang wie auch am Ende wieder. Aber ganz klar: ohne branchs Trompete wäre das wiederum auch nichts, da gehört alles dazu, und wohl gerade so, wie branch es eingerichtet hat. Grosse Klasse!
Finde das Album auch großartig. Wie eine lange Suite, mit Verdichtungen, wiederkehrenden Themen, spanennder Stille (besonders auf Seite 2) und toller Auflösung der Stille. Insofern hat Jaimie Branch neben der (zum Glück nicht zu) schönen Trompete auch einen klasse Kompositions- und Editierjob gemacht. Eine meiner liebsten Stellen ist, wie du oben schon geschrieben hast, wenn Taylor zum Ende hin nochmal den Groove packt und festzurrt. Danke dir und @vorgarten für den Tipp! Ebenso fürs Vijay Iyer Sextet.
vorgarten
vorgarten
gestern kam endlich das vinyl, worüber ich mich sehr gefreut habe, obwohl ich das album in digitaler form mittlerweile auswendig kenne. ich bin nach 2 spins allerdings etwas ratlos – die pressung scheint mir vergleichsweise dumpf, undynamisch und knisterig, ich bin aber nicht ganz sicher, ob ich gerade erkältungsbedingt meinen ohren trauen kann. außerdem ist mein pro-ject sicherlich das schwächste glied in meinem system. allerdings laufen andere vergleiche nicht so dramatisch ab und nach ein paar proben von eher audiophilen aufnahmen traue ich eigentlich auch meinen ohren wieder. kann hierzu irgendjemand was sagen? geht das nur mir so, dass ich die pressung ziemlich misglückt finde? @atom ?
Ich weiß nicht, ob sich deine Frage nach der Pressung nach drei Monaten erledigt hat, aber ich kann nichts Negatives dazu sagen. Gute Pressung, kein Knistern, keine Dumpfheit. Ich müsste mal den Download gegenhören, aber ich finde den Vinylsound gut so wie er ist. Etwas zu technisch perfekt drapiert vielleicht.
Ich mag an der Platte, dass sie heutig klingt, nicht versucht, Vergangenheit zu reproduzieren. Das hat auch mit den Elektronika zu tun. Aber nicht nur. Alles zusammen klingt so selbstverständlich, ohne zu langweilen. Wirklich eine tolle Musik.
wahr
vorgarten
vorgarten
gestern kam endlich das vinyl, worüber ich mich sehr gefreut habe, obwohl ich das album in digitaler form mittlerweile auswendig kenne. ich bin nach 2 spins allerdings etwas ratlos – die pressung scheint mir vergleichsweise dumpf, undynamisch und knisterig, ich bin aber nicht ganz sicher, ob ich gerade erkältungsbedingt meinen ohren trauen kann. außerdem ist mein pro-ject sicherlich das schwächste glied in meinem system. allerdings laufen andere vergleiche nicht so dramatisch ab und nach ein paar proben von eher audiophilen aufnahmen traue ich eigentlich auch meinen ohren wieder. kann hierzu irgendjemand was sagen? geht das nur mir so, dass ich die pressung ziemlich misglückt finde? @atom ?
Ich weiß nicht, ob sich deine Frage nach der Pressung nach drei Monaten erledigt hat, aber ich kann nichts Negatives dazu sagen. Gute Pressung, kein Knistern, keine Dumpfheit. Ich müsste mal den Download gegenhören, aber ich finde den Vinylsound gut so wie er ist. Etwas zu technisch perfekt drapiert vielleicht.
Ich mag an der Platte, dass sie heutig klingt, nicht versucht, Vergangenheit zu reproduzieren. Das hat auch mit den Elektronika zu tun. Aber nicht nur. Alles zusammen klingt so selbstverständlich, ohne zu langweilen. Wirklich eine tolle Musik.Du hattest mir den Anfang des Vinyls vorgespielt, @vorgarten, oder? Auch im Vergleich zur digitalen Version. Selbst für meine etwas unempfindlicheren Ohren klang das nicht gut. Es rauschte. Dafür würde ich weder Deinen Plattenspieler noch Deine Erkältung verantwortlich machen. Und auch nicht Osteuropa.
Wahrscheinlich einfach nur eine schlechte Vinylcharge oder Montagsproduktion.
Zur Musik kann ich nichts sagen, da ich sie nicht weiter kenne und aktueller Jazz gerade nicht so in mein Beuteschema passt.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)friedrich
wahr
Ich weiß nicht, ob sich deine Frage nach der Pressung nach drei Monaten erledigt hat, aber ich kann nichts Negatives dazu sagen. Gute Pressung, kein Knistern, keine Dumpfheit. Ich müsste mal den Download gegenhören, aber ich finde den Vinylsound gut so wie er ist. Etwas zu technisch perfekt drapiert vielleicht.
Du hattest mir den Anfang des Vinyls vorgespielt, oder? Auch im Vergleich zur digitalen Version. Selbst für meine etwas unempfindlicheren Ohren klang das nicht gut. Es rauschte. Dafür würde ich weder Deinen Plattenspieler noch Deine Erkältung verantwortlich machen. Und auch nicht Osteuropa.
Wahrscheinlich einfach nur eine schlechte Vinylcharge oder Montagsproduktion.
da gibt es für mich mittlerweile keinen zweifel mehr, das vinyl ist minderwertig und hält keinen vergleich zur digitalen fassung aus. für mich eine große ernüchterung und gerade bei diesem label wirklich überraschend. vielleicht vergleichst du auch noch mal, @wahr ?
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Huch! Da bin ich ja froh, dass ich nur die CD gekauft habe … das ist – gerade bei ECM – wirklich eine grosse Enttäuschung! Ein oder zwei neue ECM-LPs stehen hier herum, die eine, die ich angehört habe, klang allerdings sehr ok (Alpstein von Paul Giger – sehr spezielles, aber tolles Ding). Wie neu die Pressung ist, weiss ich aber nicht, kam ev. auch aus noch versiegelten älteren Beständen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch habe bisher keine negativen Erfahrungen mit aktuellen ECM-Pressungen gemacht, „Far From Over“ besitze ich allerdings nur als CD, so dass ich keinen Vergleich anstellen kann. Ich mag das Album sehr, daher hatte ich schon über eine Anschaffung der LP nachgedacht.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos... -
Schlagwörter: Jazz, Neuheiten, Wadada Leo Smith
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