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gypsy-tail-windJa klar, bei irgendwelchen Projekten kriegt man das Cello nicht immer gut rein … aber hier ist das schon super oder? Und Nick Mazzarella (den ich auch nicht kannte, aber mit dem jaimie branch wohl auch spielt) hat ja neulich für Nessa ein Duo mit Reid eingespielt, da kickt sie auch ordentlich, aber auch sonstwo schon, fand ich … Den Chicago-Vibe höre ich beim zweiten Durchgang schon etwas stärker heraus, dünkt mich (nachher beim Kochen läuft es noch ein drittes Mal, das Album, jetzt biege ich rasch zur Irvine Arditti-CD auf aeon mit Solo-Capricen von Sciarrino, Carter, Nunes und Boulez ab) … und um den „Dämpfer“ oben (keine superindividuelle Trompetenstimme) – der an sich wegen dem „super“ eh ja keiner war – etwas aufzufangen: ihr Spiel ist schon sehr toll, spricht mich jedenfalls sehr an. Ich müsste wohl mal auf die Tracks achten beim Hören, aber es gibt grossartige Momente, z.B. wenn die beiden Kornette dazustossen … oder wenn Taylor irgendwo gegen Ende richtig kickt … und dann eben Tomeka Reid, am Anfang wie auch am Ende wieder. Aber ganz klar: ohne branchs Trompete wäre das wiederum auch nichts, da gehört alles dazu, und wohl gerade so, wie branch es eingerichtet hat. Grosse Klasse!
Finde das Album auch großartig. Wie eine lange Suite, mit Verdichtungen, wiederkehrenden Themen, spanennder Stille (besonders auf Seite 2) und toller Auflösung der Stille. Insofern hat Jaimie Branch neben der (zum Glück nicht zu) schönen Trompete auch einen klasse Kompositions- und Editierjob gemacht. Eine meiner liebsten Stellen ist, wie du oben schon geschrieben hast, wenn Taylor zum Ende hin nochmal den Groove packt und festzurrt. Danke dir und @vorgarten für den Tipp! Ebenso fürs Vijay Iyer Sextet.