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@latho: Über den Sinn der Änderungen kann man natürlich im Einzelnen diskutieren, aber hier wird ein Vorgehen skandalisiert, das im Kinder- und Jugendbuchverlagswesen von jeher üblich ist. Der Sprecher hat Recht: “When publishing new print runs of books written years ago, it’s not unusual to review the language used alongside updating other details including a book’s cover and page layout.“
Normalerweise interessiert sich das Publikum einen Pfifferling für die Editionsgeschichte seiner Kindheitslektüren. Winnetou ist doch das treffendste Beispiel: „Intensität und Umfang der Bearbeitungen, denen die May-Texte über Jahrzehnte ausgesetzt sind, kann man sich gar nicht groß genug vorstellen, und sie betreffen jedes nur denkbare Element; alleine für eine Variante des Winnetou I wurden mehr als zehntausend Veränderungen (!) gegenüber der Erstausgabe festgestellt.“ (Helmut Schmiedt, Karl May oder Die Macht der Phantasie, 2011, S. 292f.) Nur die wenigsten Winnetou-Fans haben je die originale Erstausgabe gelesen (selbst wenn „Originalausgabe“ draufstand, war fast immer eine erheblich bearbeitete Fassung enthalten, der Begriff war nach Ablauf der Urheberrechte nicht geschützt).
Neu ist, dass Verlag und Rechteinhaber das Verfahren transparent machen und ein externes Lektorat bemüht haben. Meines Erachtens wäre es die beste Lösung, wenn es auch bei Dahl neben den aktualisierten Kinderausgaben eine unveränderte Neuausgabe der Erstauflagen gäbe. Dann hat jeder die Wahlmöglichkeit. (Vielleicht gibt es diese Editionen schon längst, ich habe es nicht nachgeprüft.)
Für May sind die Originalausgaben längst verfügbar, finden aber weit weniger Anklang als spätere Bearbeitungen.
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Werbungherr-rossi@latho: Über den Sinn der Änderungen kann man natürlich im Einzelnen diskutieren, aber hier wird ein Vorgehen skandalisiert, das im Kinder- und Jugendbuchverlagswesen von jeher üblich ist. Der Sprecher hat Recht: “When publishing new print runs of books written years ago, it’s not unusual to review the language used alongside updating other details including a book’s cover and page layout.“
[…]Ist mir klar. Ich selber hatte ja irgendwo im Forum über eine Ausgabe von Hauffs Volksmärchen von 1937 geschrieben, die ich nicht in Kinderhänden sehen wollen würde. Antisemitismus galore. Und klar werden Kinderbücher angepasst, so wie fast alle älteren Bücher angepasst werden. Oder neu übersetzt werden.
Aber eben im Sinn des Originals. „Mothers“, „women“ oder „supermarket cahsiers“ sind jetzt Begriffe, vor denen man Kinder schützen will? Puffin hat sich da entsprechend der rasenden Progressives verhalten: eine Gruppe angeheuert, die anscheinend die Trends auf Twitter im Blick hat und das Original ohne Rücksicht auf Verluste geändert hat.
Wie gesagt, Änderungen, klar, aber Entstellungen? Ganze Satzänderungen?
Ph. Pullman hat es richtig gesagt: wenn ich Nichts mehr retten kann, dann sollte man es lieber gar nicht neu auflegen. So ist es ein weiterer Wischi-waschi-Versuch, mit „upgedateten“ alten Texten nochmal Geld zu verdienen. Und natürlich ein weiterer Nachweis, wie mit Texten umgegangen wird, die nicht ins Bild passen – nicht nur Zensur-Maßnahmen, sondern Umschreiben. Aber was will man von einer Bewegung erwarten, die dicke Probleme mit der Meinungsfreiheit hat?Das Konservative darauf aufmerksam werden und das genüsslich ausschlachten, ist ja auch kein Zufall. Das ist mittlerweile zu oft passiert, als das man das alles als komplett erfundene, konservative Propaganda abtun kann.
herr-rossi
Für May sind die Originalausgaben längst verfügbar, finden aber weit weniger Anklang als spätere Bearbeitungen.Das sollte nicht überraschen. Wer May lesen oder verschenken will, der geht in den Laden und kauft die vorhandene Standard-Ausgabe und bestellt nicht die nachgedruckte Urausgabe von 18-irgendwas.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Morgen kommt die Welt und andere Hysterie-Medien übrigens mit einer großen Enthüllungstory raus: Weltweit beschäftigen Verlage Zensoren, die sie zur Tarnung „Lektoren“ nennen, und die aus den Manuskripten von ehrbaren Schriftstellern hunderte Wörter, ganze Sätze und sogar Absätze rausstreichen und umformulieren. Woke Weltverschwörung!?
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latho
Ph. Pullman hat es richtig gesagt: wenn ich Nichts mehr retten kann, dann sollte man es lieber gar nicht neu auflegen.Wie die Diskussion um Dr. Seuss gezeigt hat, ist das im momentanen politischen Klima ja auch keine Lösung. Gerade bei „Gebrauchsliteratur“ wie Kinder- und Jugendbüchern sehe ich das allerdings ähnlich, wenn die Änderungen allzu weit über Rechtschreibung und Grammatik hinausgehen „müssen“.
Zum Thema Dahl:
https://www.heyalma.com/is-roald-dahls-the-witches-antisemitic/
https://www.independent.co.uk/news/people/roald-dahl-antisemitic-100-years-remembering-author-forgotten-past-a7254266.htmlAber was will man von einer Bewegung erwarten, die dicke Probleme mit der Meinungsfreiheit hat?
Kapitalismus?
Das Konservative darauf aufmerksam werden und das genüsslich ausschlachten, ist ja auch kein Zufall. Das ist mittlerweile zu oft passiert, als das man das alles als komplett erfundene, konservative Propaganda abtun kann.
Dass es passiert, ist definitiv keine Propaganda. Aber dass der woke Druck dafür verantwortlich ist, m. E. schon. Die „eigentlichen“ Gründe für die Änderungen, jedenfalls dafür, dass überhaupt geändert wird, hast Du m. E. treffend beschrieben:
ein weiterer Wischi-waschi-Versuch, mit „upgedateten“ alten Texten nochmal Geld zu verdienen
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forum
latho
Dass es passiert, ist definitiv keine Propaganda. Aber dass der woke Druck dafür verantwortlich ist, m. E. schon. Die „eigentlichen“ Gründe für die Änderungen, jedenfalls dafür, dass überhaupt geändert wird, hast Du m. E. treffend beschrieben:
ein weiterer Wischi-waschi-Versuch, mit „upgedateten“ alten Texten nochmal Geld zu verdienen
Das ist nun wirklich eine sehr bequeme Begründung. Natürlich will ein Verlag Geld verdienen, die Frage ist doch, was muss er dafür tun? Natürlich möglichst viel verkaufen. Das geht nur, wenn das Produkt gefällt, also dem Zeitgeist entspricht. Ein gewisser „woker Drück“ dürfte da von Seiten der Verlage zumindest empfunden werden.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famemotoerwolf
Das ist nun wirklich eine sehr bequeme Begründung. Natürlich will ein Verlag Geld verdienen, die Frage ist doch, was muss er dafür tun?Wie wäre es denn mit dem Verlegen von neuen Autoren? Auf die Gefahr hin, in eine Copyright-Diskussion abzugleiten: Ich sehe keinen Mehrwert darin, dass ein Verlag (von den Erben ganz zu schweigen) über 30 Jahre nach dem Tod des Autors noch umfangreiche Rechte an einem Werk hält. Für „neue“ Leistungen, also Neuauflagen oder redaktionelle Überarbeitungen, kann es gerne auch neues Geld geben, aber wenn ein Werk so lange nach dem Erscheinen unternehmerisch immer noch ein Minusgeschäft ist, dann ist das halt Pech.
Natürlich möglichst viel verkaufen. Das geht nur, wenn das Produkt gefällt, also dem Zeitgeist entspricht.
Das könnte man aber ebenfalls einfacher haben, wenn man aktuelle Autoren fördert. Da ergibt sich die Anpassung an den Zeitgeist ganz von selbst.
Ein gewisser „woker Drück“ dürfte da von Seiten der Verlage zumindest empfunden werden.
Mit Sicherheit. Aber wer weiß, außerhalb der entscheidenden Gremien, inwieweit die fraglichen Aktualisierungen (nicht begrenzt auf Dahl) normale Anpassungen, Reaktion auf Druck oder vorauseilender Gehorsam sind?
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forum
motoerwolf Das ist nun wirklich eine sehr bequeme Begründung. Natürlich will ein Verlag Geld verdienen, die Frage ist doch, was muss er dafür tun?
Wie wäre es denn mit dem Verlegen von neuen Autoren? Auf die Gefahr hin, in eine Copyright-Diskussion abzugleiten: Ich sehe keinen Mehrwert darin, dass ein Verlag (von den Erben ganz zu schweigen) über 30 Jahre nach dem Tod des Autors noch umfangreiche Rechte an einem Werk hält. Für „neue“ Leistungen, also Neuauflagen oder redaktionelle Überarbeitungen, kann es gerne auch neues Geld geben, aber wenn ein Werk so lange nach dem Erscheinen unternehmerisch immer noch ein Minusgeschäft ist, dann ist das halt Pech.
Ich glaube, ich kann dir nicht mehr folgen. Ich erkenne keinen Bezug zu meinem Post und habe zudem scheinbar völlig falsche Vorstellungen von Marktwirtschaft und Verlagswesen. Lassen wir es gut sein.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame@.motoerwolf Deine Frage war doch „Natürlich will ein Verlag Geld verdienen, die Frage ist doch, was muss er dafür tun?“ Und eine Antwort darauf, wenn er keine Wokeness-Diskussionen führen will, ist neue Autoren mit aktuellen Texten zu verlegen.
Die Diskussionen um Dahl, May und Co. stellen sich doch nur, weil Verlage und/oder Erben Material, das aufgrund des Alters dem aktuellen Zeitgeist überhaupt nicht mehr entsprechen kann, vermarkten wollen wie einen aktuellen Autoren (und entsprechende Einnahmen erzeugen)[1]. Eine einfache Dahl-Ausgabe in der Art einer typischen Goethe-, Jules-Verne- oder Shakespeare-Ausgabe hätte m. E. weder derartige Wellen geschlagen noch wäre der Verlag überhaupt auf die Idee gekommen, so massiv in den Text einzugreifen.
[1] Ich vermute, dass die Reaktionen auf die 2020er-Verfilmung von The Witches https://en.wikipedia.org/wiki/The_Witches_(2020_film)#Controversy, zumindest ein Grund für die Überarbeitung der Dahl-Texte waren.
zuletzt geändert von nicht_vom_forum--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dickherr-rossi Für May sind die Originalausgaben längst verfügbar, finden aber weit weniger Anklang als spätere Bearbeitungen.
Seit 1987 wird an der Historisch-kritischen Ausgabe gearbeitet. Wen es interessiert, Informationen zu den bereits erschienenen Bänden und zum Editionsplan gibt es hier.
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMNick Cave an einem Beispiel zum Thema Cancel Culture:
https://www.theredhandfiles.com/murder-ballad-delilah/
Mit dieser Haltung kann ich mich durchaus anfreunden.--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forumNick Cave an einem Beispiel zum Thema Cancel Culture:
https://www.theredhandfiles.com/murder-ballad-delilah/
Mit dieser Haltung kann ich mich durchaus anfreunden.Durchaus – differenzierende Stimmen sind wichtig bei all diesen unterreflektierten „Entweder/oder“-Empörungsritualen auf beiden Seiten. Danke für den Link!
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motoerwolfNatürlich will ein Verlag Geld verdienen, die Frage ist doch, was muss er dafür tun? Natürlich möglichst viel verkaufen. Das geht nur, wenn das Produkt gefällt, also dem Zeitgeist entspricht. Ein gewisser „woker Drück“ dürfte da von Seiten der Verlage zumindest empfunden werden.
Aber nicht nur, inzwischen wird doch von beiden Seiten an Verlagen (und allen anderen im Kulturbereich) gezerrt – und die Aufgeregtheiten der Anti-Woken sind doch inzwischen mindestens so penetrant wie die derjenigen, die sie bekämpfen. Ich finde, auch das gefährdet die Freiheit von Kultur.
Ein Verlag ist niemandem verantwortlich für sein Programm, er kann auflegen was er will (solange es nicht gegen geltende Gesetze verstößt) und vom Markt nehmen, was er will, und bei Texteingriffen für Neuauflagen muss er sich nur mit den Autoren bzw. deren Erben ins Benehmen setzen, solange das Urheberrecht greift. Die ganzen „Zensur“- und „Orwellianismus“-Krakelereien sind doch völlig frei von jeglichem Grundverständnis für das Verlagswesen in freien Gesellschaften. Dass anti-woke Dauerempörte in den Social Medias das alles nicht begreifen, ist klar, mich wundern aber die scharfen Kritiken aus Kollegenkreisen (Rushdie, PEN) dann doch sehr.
Wenn man sich mal beim Penguin-Kinderbuchableger Puffin umschaut, dann wird doch sofort klar, warum sie so bei der Neuauflage handeln, wie sie handeln. Die haben sich eben dem Wertekanon der Diversität verpflichtet: Social impact. Kann man doof und „woke“ finden, dann kauft man halt die Bücher nicht. Aber die seit jeher übliche Praxis, klassische Kinder- und Jugendbücher dem sich verändernden Zeitgeist anzupassen und zu aktualisieren, sieht eben genauso aus. Und wer das nicht will, der kann sich die früheren Auflagen eben auf dem antiquarischen Markt besorgen oder nimmt die Ausgabe zur Hand, die ohnehin schon im Regal steht. Kein Verlag ist verpflichtet, einem Käufer/Leser exakt das Buch zu geben, das er haben will.
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herr-rossi
nicht_vom_forumNick Cave an einem Beispiel zum Thema Cancel Culture:
https://www.theredhandfiles.com/murder-ballad-delilah/
Mit dieser Haltung kann ich mich durchaus anfreunden.Durchaus – differenzierende Stimmen sind wichtig bei all diesen unterreflektierten „Entweder/oder“-Empörungsritualen auf beiden Seiten. Danke für den Link!
Richard Marx hat ebenfalls eine Haltung dazu:
Richard Marx performed the song live in Cardiff the following evening [02. Feb]. Marx opened his performance of the song by stating that „I am not remotely minimising violence, or especially violence against women, but there are a lot of things that we all could be doing to help the situation, other than banning Delilah.“
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.pheebeeRichard Marx hat ebenfalls eine Haltung dazu:
Richard Marx performed the song live in Cardiff the following evening [02. Feb]. Marx opened his performance of the song by stating that „I am not remotely minimising violence, or especially violence against women, but there are a lot of things that we all could be doing to help the situation, other than banning Delilah.“Den gibt’s noch? :)
Ich würde ihm antworten: Natürlich kann und sollte man das machen. Es geht aber auch gar nicht darum, dass irgendwer meint, man könne damit ein reales Problem aus der Welt schaffen. Aber ist es so schwer zu verstehen, dass nicht jedes Lied in jedem Kontext angemessen und passend ist? Bei diesem ganzen Aufheulen über „Verbote“ und „Banne“ geht doch immer unter, dass es dabei immer nur um ganz bestimmte Kontexte geht, bei denen die jeweiligen Veranstalter/Verantwortlichen jedes Recht der Welt haben zu sagen, das möchten wir nicht (mehr), das finden wir unpassend und unangemessen. Wann war „Delilah“ eigentlich je eine geeignete Stadionhymne für Rugby-Spiele?
Fact Check: Es ist noch kein einziger Song, kein einziges Buch, kein einziger Film, kein einziges Wort, kein einziges Bekleidungsstück, keine einzige Frisur usw. usw. im Rahmen aller „Wokeness“-Diskussionen tatsächlich verboten worden, nämlich durch den Gesetzgeber und für alle gültig. Es darf jeder nach Herzenslust zu „Layla“ tanzen und dabei seine Federhaube auf den Dreadlocks tragen, während er sich sein Zigeunerschnitzel mit Negerküssen verziert, und das alles dann auf Facebook posten und sich als echter Kämpfer für Kunst-, Meinungs- und Gedankenfreiheit feiern lassen #virtuesignalling. What a time to be alive.:)
Wie gesagt, ging alles an Herrn Marx, nicht an Dich – no offense.:)
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herr-rossi Fact Check: Es ist noch kein einziger Song, kein einziges Buch, kein einziger Film, kein einziges Wort, kein einziges Bekleidungsstück, keine einzige Frisur usw. usw. im Rahmen aller „Wokeness“-Diskussionen tatsächlich verboten worden, nämlich durch den Gesetzgeber und für alle gültig. Es darf jeder nach Herzenslust zu „Layla“ tanzen und dabei seine Federhaube auf den Dreadlocks tragen, während er sich sein Zigeunerschnitzel mit Negerküssen verziert, und das alles dann auf Facebook posten und sich als echter Kämpfer für Kunst-, Meinungs- und Gedankenfreiheit feiern lassen #virtuesignalling. What a time to be alive.:)
Wichtiger Punkt. Es gibt viele gute Statements aus der Community, die immer wieder daran appellieren, mit Begriffen wie „Cancel Culture“, „Political Correctness“ etc. vorsichtig zu operieren. In der Regel, das sieht man etwa an der aktuellen Debatte um geschlechtergerechte Sprache sehr gut, werden derartige Themen ja u.a. von der AfD in den Sitzungen bedeutend häufiger ins Gespräch gebracht, als von allen anderen Parteien. In den USA ist es nochmal deutlich stärker. Und das mit Grund bzw. Agenda.
Was im übrigen nicht heißt, dass nicht gerade sehr ambitionierte Allys zuteilen übers Ziel hinausschießen und schrecklich selbstverliebt rüberkommen. Für mich ist das aber das kleinere Problem. Ich habe u.a. die Debatte um JK Rowling die letzten Wochen stark verfolgt, was hier bei Youtube in den Kommentarspalten unter Videos von Betroffenen, also Menschen aus der Trans- und Queercommunity, los ist, das lässt sich an Widerlichkeit kaum in Worte fassen. Von Morddrohungen, über Deadnaming, bis hin zur puren Ignoranz ist da alles beisamen.
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Hold on Magnolia to that great highway moon -
Schlagwörter: AfD, Alt-Right, Bildzeitung, Deppengelaber, Incels, Machwerke, Pornos, Poros, rechtsextrem, rechtsradikal, Verschwörungsideologen, Welt
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