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@.motoerwolf Deine Frage war doch „Natürlich will ein Verlag Geld verdienen, die Frage ist doch, was muss er dafür tun?“ Und eine Antwort darauf, wenn er keine Wokeness-Diskussionen führen will, ist neue Autoren mit aktuellen Texten zu verlegen.
Die Diskussionen um Dahl, May und Co. stellen sich doch nur, weil Verlage und/oder Erben Material, das aufgrund des Alters dem aktuellen Zeitgeist überhaupt nicht mehr entsprechen kann, vermarkten wollen wie einen aktuellen Autoren (und entsprechende Einnahmen erzeugen)[1]. Eine einfache Dahl-Ausgabe in der Art einer typischen Goethe-, Jules-Verne- oder Shakespeare-Ausgabe hätte m. E. weder derartige Wellen geschlagen noch wäre der Verlag überhaupt auf die Idee gekommen, so massiv in den Text einzugreifen.
[1] Ich vermute, dass die Reaktionen auf die 2020er-Verfilmung von The Witches https://en.wikipedia.org/wiki/The_Witches_(2020_film)#Controversy, zumindest ein Grund für die Überarbeitung der Dahl-Texte waren.
zuletzt geändert von nicht_vom_forum--
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