Jazz Domino

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  • #9537139  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy tail windIst ja egal, ihre Spielweisen waren ja doch zu unterschiedlich, als dass man sie aneinander messen müsste – ich mag sie beide sehr gerne. Noch lieber ist mir dann aber die nächste Ladung: Miles, Kenny Dorham.

    hast eh Recht – bei mir steht halt die Sternschnuppe Navarro in meinem persönliche Pantheon ….

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    #9537141  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    FriedrichEin schöner Spielzug! Ich kenne diese Aufnahmen nicht aber Deine Beschreibung klingt aufregend und ich glaube Dir jedes Wort, dass das ein Schatz ist, den es sich zu bergen lohnt.

    Ich lege an mit

    Tadd Dameron – A Study in Dameronia (1953)

    und

    Tadd Dameron – Fontainebleau (1956)

    Ich habe die Aufnahmen dieser Platten (außer einer) auf einer hässlich aussehenden Vinyl-Re-Issue, die Tadd Dameron sich mit Gil Evans teilt. Nicht das schlechteste Los! ;-)

    Die 53er Aufnahmen klingen noch sehr nach Bebop, die 56er Aufnahmen sind etwas raffinierter, smoother, vielleicht nicht ganz so knackig, aber auf beiden glänzt Tadd Dameron als Arrangeur. Auf Dameronia mit Clifford Brown und Idries Sulieman (tp), Herb Mullins (trb), Gigi Gryce (as), Benny Golson (ts), Oscar Estell (bs), Percy Heath (b) und Philly Joe Jones (dr), auf Fontainebleau mit Kenny Dorham (tp) Henry Coker (trb), Sahib Shihab (as), Joe Alexander (ts), Cecil Payne (bs), John Simmons (b) und Shadow Wilson (dr). Am besten gefallen mir dabei die ausarrrangierten Teile und je knapper die Soli gehalten sind, desto knackiger ist die Musik. Tadd Dameron ist wohl ein unterschätzter Arrangeur, von dem es aber auch nicht so viele Aufnahmen unter eigenen Namen gibt, oder?

    Als nächstes lege ich dann Gil Evans auf. ;-)

    Da wir fast gleichzeitig „angelegt“ haben, wäre der vereinend weiterführende Stein mglw Sahib Shihab …..

    --

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    #9537143  | PERMALINK

    friedrich

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    soulpopeDa wir fast gleichzeitig „angelegt“ haben, wäre der vereinend weiterführende Stein mglw Sahib Shihab …..

    Oder nach Tadd Damerons Ortet bzw. Nonet und Kenny Clarkes Big Band eine weitere Große Besetzung?

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #9537145  | PERMALINK

    soulpope
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    FriedrichOder nach Tadd Damerons Ortet bzw. Nonet und Kenny Clarkes Big Band eine weitere Große Besetzung?

    Du bist der Threadmaster also entscheide einfach :bier: …..

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9537147  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    soulpopehast eh Recht – bei mir steht halt die Sternschnuppe Navarro in meinem persönliche Pantheon ….

    Bei mir eigentlich ja auch … ich hab bloss immer irgendwie das Gefühl, ich kenne ihn noch nicht gut genug, ich müsse mich mal hinsetzten und ihm ausführlicher lauschen – aber das ist ja leider nach ein paar Stunden stets schon wieder erledigt. Die Savoy-Sessions, die Live-Aufnahmen mit Parker, ein paar Live-Aufnahmen mit der Dameron-Band, die Sessions mit Hawkins … unter dem Strich mag ich aber wohl die Dameron/Navarro-Doppel-CD von Blue Note (die ja fieserweise als Navarro/Dameron-Packung daherkommt) am liebsten, auch weil ich Dameron über alles schätze.

    soulpopeDa wir fast gleichzeitig „angelegt“ haben, wäre der vereinend weiterführende Stein mglw Sahib Shihab …..

    Den Du in der Auflistung des Line-Up vor lauter Aufregung übergangen hast ;-)

    Ansetzen mag ich nicht, denn ich würde wieder zur Clarke-Boland Band oder zu CB-Combos zurückkehren …

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #153: Enja Records - Entdeckungen – 11.06., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #9537149  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy tail windBei mir eigentlich ja auch … ich hab bloss immer irgendwie das Gefühl, ich kenne ihn noch nicht gut genug, ich müsse mich mal hinsetzten und ihm ausführlicher lauschen – aber das ist ja leider nach ein paar Stunden stets schon wieder erledigt. Die Savoy-Sessions, die Live-Aufnahmen mit Parker, ein paar Live-Aufnahmen mit der Dameron-Band, die Sessions mit Hawkins … unter dem Strich mag ich aber wohl die Dameron/Navarro-Doppel-CD von Blue Note (die ja fieserweise als Navarro/Dameron-Packung daherkommt) am liebsten, auch weil ich Dameron über alles schätze.

    ja das sind sicher die Sternstunden ….

    gypsy tail windDen Du in der Auflistung des Line-Up vor lauter Aufregung übergangen hast ;-)

    wirklich witzig ….kann gar nicht von einem „Freudschen“ sprechen, da ich ja beim Verfassen gar nicht wusste, was Friedrich zwischenzeitlich „anlegen“ wird ….

    --

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    #9537151  | PERMALINK

    friedrich

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    soulpopeDu bist der Threadmaster also entscheide einfach :bier: …..

    Ich bin ja Anhänger der Ansicht, das bitteschön jeder tun solle, was er will. In diesem Sinne erlaube ich es mir daher auch, es mir hier sehr einfach zu machen, aus dem Klappcover, das Tadd Dameron sich mit Gil Evans teilt, die andere Platte herauszuziehen und damit eine weitere schön arrangierte Aufnahme in großer Besetzung aufzulegen.

    Gil Evans – Gil Evans & Ten (1957)

    Die Klangfarben! Die Harmonien! Die Dissonanzen! Die Kontraste! Wie er die Solisten einsetzt! Klang Steve Lacy je besser? Wie er Kompositionen von Irving Berlin, Leadbelly, Bernstein, Hart/Rodgers, Cole Porter und – btw – auch Tadd Dameron in seinen Klangkosmos aufsaugt und sie einer Metamorphose unterzieht!

    Die kompletten Credits gibts‘ hier. Bin zu faul, das zu dieser späten Stunde noch abzuschreiben.

    Gute Nacht!

    --

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    #9537153  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    FriedrichIch bin ja Anhänger der Ansicht, das bitteschön jeder tun solle, was er will.

    dann bin ich mal frech heute morgen ;-)

    FriedrichDie Klangfarben! Die Harmonien! Die Dissonanzen! Die Kontraste! Wie er die Solisten einsetzt!

    Und: klangen die Kenton-ites je jazziger? Tolle Arrangements, die natürlich „Birth of the Cool“ zum Ausgangspunkt haben (Horn und Tuba sind dabei), daher der Spielzug.

    Marc MyersEarly on, Rogers kept his Giants compact. He had that luxury, since he had a gift for arranging small groups so they’d sound twice or three times their size. 4656831259_877a389b00 In March 1953, Rogers finally assembled a bona fide big band and recorded Cool & Crazy for RCA. There was plenty of swing and powerful brass. But in the middle of it all, Rogers would solo in the simplest, most melodic terms. It was almost as if he had purposely started a riot so he could come in a play peacemaker. That was certainly one way to stand out.

    http://www.jazzwax.com/2011/03/shorty-rogers-portrait-of-shorty.html

    Neben Rogers sind als Solisten u.a. Art Pepper, Bob Cooper, Jimmy Giuffre, John Graas und Milt Bernart zu hören. Die frühen Aufnahmen von Rogers werden – wie der ganze „West Coast Jazz“ (ein Schimpfwort, eigentlich, Howard McGhee z.B. wollte damit nichts zu tun haben und wurde doch immer wieder darauf reduziert), der die grosse battle gegen New York verloren hat – und auch nicht die Kult-Anhängerschaft findet, wie das bei Detroit oder noch mehr bei Chicago der Fall ist. Der Verlust liegt auf Seiten der Hörer, die sich so phantastische Dinge wie „Cool and Crazy“ grobfahrlässig entgehen lassen – die schlimmste Unwissenheit ist, die, von der man nicht weiss ;-).

    --

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    #9537155  | PERMALINK

    friedrich

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    gypsy tail winddann bin ich mal frech heute morgen ;-)

    Und: klangen die Kenton-ites je jazziger? Tolle Arrangements, die natürlich „Birth of the Cool“ zum Ausgangspunkt haben (Horn und Tuba sind dabei), daher der Spielzug.

    Ich bekenne, die Platte nicht zu kennen, kann Shorty Rogers aber einordnen und der Birth Of The Cool-Bezug ist sehr gut. Ein schöner Zug!

    Habe gerade nicht viel Zeit, will es aber nicht versäumen, dieses anzulegen:

    Shelly Manne & His Men – The West Coast Sound Vol. 1 (1955)

    Der Titel sagt es: West Coast Jazz, u. a. mit Shorty Rogers. Vielleicht sage ich später noch mehr dazu – aber gypsy weiß sowieso bestimmt was dazu zu erzählen ;-). Vorerst nur das hier: Die Szene aus The Man With The Golden Arm mit Frank Sinatra, Shorty Rogers als blasiertem Bandleader und Shelly Manne als Drummer.

    --

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    #9537157  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    FriedrichIch bekenne, die Platte nicht zu kennen, kann Shorty Rogers aber einordnen und der Birth Of The Cool-Bezug ist sehr gut. Ein schöner Zug!

    Habe gerade nicht viel Zeit, will es aber nicht versäumen, dieses anzulegen:

    Shelly Manne & His Men – The West Coast Sound Vol. 1 (1955)

    Der Titel sagt es: West Coast Jazz, u. a. mit Shorty Rogers. Vielleicht sage ich später noch mehr dazu – aber gypsy weiß sowieso bestimmt was dazu zu erzählen ;-). Vorerst nur das hier: Die Szene aus The Man With The Golden Arm mit Frank Sinatra, Shorty Rogers als blasiertem Bandleader und Shelly Manne als Drummer.

    Ich lege an mit :

    Die Originalscheibe mit dem Titel „The Curtis Counce Group“, welche später ebenfalls auf Contemporary (mit seitenverkehrtem Coverbild) als „Landslide“ tituliert wiederveröffentlicht wurde. Der Bezug ist also Curtis Counce, seine Mitstreiter sind die trefflichen Meister Jack Sheldon (tp) + Harold Land (ts) + Carl Perkins (p) und Frank Butler (dr) und wohl nicht zuletzt auch wegen Sheldon eine der besonders gelungenen Curtis Counce Group Scheiben, bei denen allerdings eine Präferenz schwerfällt – wer dies nicht meinerseits eine schwere Kaufempfehlung ……. für die „fortgeschrittenen“ Dominospieler : Welcher (nichtmusikalische) Konnex besteht desweiteren zwischen der Shelly Manne und dieser Scheibe :teufel: ?

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9537159  | PERMALINK

    friedrich

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    gypsy tail wind

    Und: klangen die Kenton-ites je jazziger? Tolle Arrangements, die natürlich „Birth of the Cool“ zum Ausgangspunkt haben (Horn und Tuba sind dabei), daher der Spielzug.

    Neben Rogers sind als Solisten u.a. Art Pepper, Bob Cooper, Jimmy Giuffre, John Graas und Milt Bernart zu hören. Die frühen Aufnahmen von Rogers werden – wie der ganze „West Coast Jazz“ (ein Schimpfwort, eigentlich, Howard McGhee z.B. wollte damit nichts zu tun haben und wurde doch immer wieder darauf reduziert), der die grosse battle gegen New York verloren hat – und auch nicht die Kult-Anhängerschaft findet, wie das bei Detroit oder noch mehr bei Chicago der Fall ist. Der Verlust liegt auf Seiten der Hörer, die sich so phantastische Dinge wie „Cool and Crazy“ grobfahrlässig entgehen lassen – die schlimmste Unwissenheit ist, die, von der man nicht weiss ;-).

    Ach ja, West Coast gegen East Coast, Beatles gegen Stones … Dabei sind es doch gerade die Unterschiede, die die Musik interessant machen. Ich hatte jedoch immer den Eindruck, das West Coast oder Cool durchaus seine Anhänger hatte und hat, von Chet Baker und Mulligan über Brubeck, Shelly Manne, Shorty Rogers und all die anderen. Vielleicht waren die dann aber doch beim breiten Publikum zu erfolgreich, um Kultstatus zu erreichen? Ich mag beides.

    Du spielst auf Stan Kenton an? Ich kenne kaum etwas von ihm. Der klang immer ziemlich steif, oder? Umso besser, wenn es Shorty Rogers gelingt, dessen Leuten Swing beizubringen.

    soulpope

    für die „fortgeschrittenen“ Dominospieler : Welcher (nichtmusikalische) Konnex besteht desweiteren zwischen der Shelly Manne und dieser Scheibe :teufel: ?

    Keine Ahnung! Wann gibt es die Auflösung?

    Ich wollte aber noch ein paar Wort zu Shelly Mannes West Coast Sounds verlieren: Klar klingt das anders als New Yorker Bebop (oder so) und das ist auch gut so. Diese Musik ist zu einem guten Teil durcharrangiert, auf dem Cover werden ja sogar ausdrücklich die Komponisten und Arrangeure genannt. Diese Musik kommt nicht aus Harlem oder von der 52nd Street sondern aus Los Angeles und die Musiker haben sicher einen ganz anderen background als ihre angeblichen Widersacher aus New York. Da erwarte ich nichts anderes als eine entsprechend anders klingende Musik. Das klingt manchmal sogar etwas konstruiert (ist es ja auch!) und ein Stück auf der Platte trägt sogar den Titel Fugue (und ist wohl auch ein Fuge). Aber es swingt. Anders als in NYC, aber es swingt. Ein anderer Ansatz als meinetwegen der von Howard McGhee aber doch gerade daher sehr reizvoll.

    --

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    gypsy-tail-wind
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    FriedrichAch ja, West Coast gegen East Coast, Beatles gegen Stones … Dabei sind es doch gerade die Unterschiede, die die Musik interessant machen. Ich hatte jedoch immer den Eindruck, das West Coast oder Cool durchaus seine Anhänger hatte und hat, von Chet Baker und Mulligan über Brubeck, Shelly Manne, Shorty Rogers und all die anderen. Vielleicht waren die dann aber doch beim breiten Publikum zu erfolgreich, um Kultstatus zu erreichen? Ich mag beides.

    Ich mag auch beides – ganz klar! Und auch vieles anderes, von New Orleans über Chicago und Detroit, Philadelphia, Baltimore bis zu Paris … und klar sind es die Unterschiede, aber noch mehr die Verbindungen. Shelly Manne wurde z.B. als er an die Westküste kam (bei Kenton spielte) als Ostküstendrummer wahrgenommen, sein Spiel war zu frei-schwingend, als dass es den gradlinigeren Westküstenmusiker (den Weissen zumal, und ja, das spielt hier wohl wirklich eine Rolle, Kalifornien war in den Vierzigern wie es scheint noch sehr streng segregiert, die Schwarzen spielten an anderen Orten als die Weissen) ins Konzept gepasst hätte.

    Aber:
    Chet Baker: Yale, Oklahoma
    Gerry Mulligan: Queens, New York
    Dave Brubeck: Concord, CA
    Shelly Manne: New York City
    Shorty Rogers: Great Barrington, Massachusetts
    die anderen: von hier und da (sogar von Edgware und Wien)

    und:
    Howard McGhee: Tulsa, Oklahoma
    Jimmy Giuffre: Dallas, Texas (das kann man sogar hören, wenn man mag!)

    es gibt aber neben Brubeck schon noch andere genuine Kalifornier: Chico Hamilton, Buddy Collette, Charles Mingus (in Arizona geboren), Hamp Hawes, Bud Shank (in Ohio geboren), Bob Cooper (in Pittsburgh geboren), Bill Perkins, Jack Sheldon (in Forida geboren), Teddy Edwards (in Mississippi geboren) …

    Der Punkt ist: ebensowenig wie all die „New Yorker“ von da waren, waren die „West Coast Jazzer“ wirklich aus Kalifornien (Mulligan verbrachte z.B. nur fünf – frühe, daher prägende, wenn man will „entscheidende“ – Jahre da, McGhee noch viel weniger und verabscheute es, zeitlebens als „West Coast Jazzer“ gebrandmarkt zu werden). Während man bei „Jazz“ primär mal an die Szene in New York denkt (gut, wer sich für die 20er und 30er auch interessiert, denkt zuerst an New Orleans, dann an Chicago und dann an New York udn vergisst auch Kansas City nicht), so ist „West Coast Jazz“ nicht „Jazz“ sondern ein recht kleiner Teil, eine kleine Unterabteilung oder Schublade von „Jazz“ – und das ist daher eben: falsch.

    FriedrichDu spielst auf Stan Kenton an? Ich kenne kaum etwas von ihm. Der klang immer ziemlich steif, oder? Umso besser, wenn es Shorty Rogers gelingt, dessen Leuten Swing beizubringen.

    Kenton ist für sich gesehen schon sehr toll und seine Verdienste gross – aber ja, eine gewisse Steifheit, oder eher: ein grosses Mass an Organisation, harrte seiner Musik stets inne. Rogers leitete seine Giants, nahm 1953 eine Reihe toller Sessions auf, von denen die erwähnte eine ist, in denen er Kenton-Leute hinzuzog, und diesen einen anderen Rahmen bot – ich mag gar nicht sagen „weniger ambitioniert“ und „swingender“ oder gar „freier“, denn er ist ja am Ende doch nur: anders.

    FriedrichKeine Ahnung! Wann gibt es die Auflösung?

    Die erwarte ich auch noch, bin leider nicht in Laune für Ratespiele.

    --

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    soulpope
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    gypsy tail windDie erwarte ich auch noch, bin leider nicht in Laune für Ratespiele.

    FriedrichKeine Ahnung! Wann gibt es die Auflösung?

    Beide Coverphotos sind von William Claxton

    http://www.faheykleingallery.com/photographers/claxton/personal/jazz/claxton_pp_jazz_frames.htm

    Das war mir eigentlich auch nicht bewusst …. @gypsy : verstehe du hast aktuell viel Stress (hab ich seit Wochen – leider -übrigens ebenfalls ….) und die Intention der „Zusatzfrage“ war eher Belebung des Threadthematas gedacht ;-) …..

    --

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    gypsy-tail-wind
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    soulpopeBeide Coverphotos sind von William Claxton

    http://www.faheykleingallery.com/photographers/claxton/personal/jazz/claxton_pp_jazz_frames.htm

    Das war mir eigentlich auch nicht bewusst …. @gypsy : verstehe du hast aktuell viel Stress (hab ich seit Wochen – leider -übrigens ebenfalls ….) und die Intention der „Zusatzfrage“ war eher Belebung des Threadthematas gedacht ;-) …..

    Danke für die Auflösung – sitze leider wieder mal an einem Computer, bei dem die Hälfte der Bilder gesperrt sind (bzw. die Hosting-Seiten) … aber das Manne-Photo fand ich nie bemerkenswert – kein wirklich schlechtes Cover, gar nicht, aber das Photo ist darauf quasi nur Einrichtungszubehör. Das Counce-Photo hingegen ist klasse und Claxtons Bilder mag ich sowieso sehr gerne!

    Der Stress … das ist eine mühsame Sache, so ein andauerndes Auf und Ab daheim, ich selbst hab an sich nicht viel Stress, aber die Umstände – und leider entziehen sie sich meiner Kontrolle. Egal, wenn ich schon dabei bin, lege ich an, mit einem Album, das ebenso wie die Counce-Aufnahmen noch viel zu selten gehört wurde – Verbindungen sind das Label, der phantastische Pianist – und natürlich die Tatsache, dass der Leader der Band ein Bassist ist … das Cover scheint allerdings nicht von Claxton zu sein:

    Wie bei Counce ist auch hier die Musik eine Mischung aus Bebop und etwas leichteren kalifornischen Klängen – doch Vinnegar erdet die Musik noch mehr denn Counce, und die Solisten sind auch hier exzellent: Gerald Wilson, Teddy Edwards (der Mann, der das erste Bebop-Tenorsolo aufnahm) und Victor Feldman. Die Rhythmusgruppe besteht aus dem überragenden Carl Perkins, Leader Vinnegar und dem mir völlig unbekannten Drummer Tony Bazley.

    --

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    soulpope
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    gypsy tail wind Egal, wenn ich schon dabei bin, lege ich an, mit einem Album, das ebenso wie die Counce-Aufnahmen noch viel zu selten gehört wurde – Verbindungen sind das Label, der phantastische Pianist – und natürlich die Tatsache, dass der Leader der Band ein Bassist ist … das Cover scheint allerdings nicht von Claxton zu sein:

    Wie bei Counce ist auch hier die Musik eine Mischung aus Bebop und etwas leichteren kalifornischen Klängen – doch Vinnegar erdet die Musik noch mehr denn Counce, und die Solisten sind auch hier exzellent: Gerald Wilson, Teddy Edwards (der Mann, der das erste Bebop-Tenorsolo aufnahm) und Victor Feldman. Die Rhythmusgruppe besteht aus dem überragenden Carl Perkins, Leader Vinnegar und dem mir völlig unbekannten Drummer Tony Bazley.

    das Photo ist von Peter James Samerjan (der auch für das grandiose Contemporary Cover von Bob Cooper „Coop“ verantwortlich zeichnet ….) – Carl Perkins ist hier klasse und dies gilt wohl auch für das Horntandem Teddy Edwards + Gerald Wilson ….. witzig auch, wie auf 6 der 7 Tracks das Thema „“walk“ durchgezogen wird …..

    --

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