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Tja, ihr lässt mich soviel plappern hier, dass ich schon wieder zuviel verrate … weder Schmidt noch Grün noch Montgomery sind dabei.
@dietmar_ Zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht noch keine Namen nennen, aber eine Andeutung geht natürlich – oder notfalls ein Link (wobei den dann vermutlich alle anklicken, was den Witz auch etwas mindert, daher besser noch der Mantel der Verschwiegenheit).
Aber soviel ist klar: bei #1 stimmt was nicht--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSo klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
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dietmar_Flurins Ausführungen würden auch zwischen zwei Buch- oder Magazindeckel passen. Danke dafür! :) Ich habe bisher flüchtig einmal bis etwa zur 10 durch gehört. Erkannt habe ich dahin nichts, beim Trio auf #3 meine ich Titel und Pianist zu kennen und im Regal zu haben, aber ob es der BeboPper ist? (Bin das erste Mal dabei, darf man überhaupt schon Vermutungen äußern?) … das Alto auf #1 kenne ich. bei #7 mit der Orgel hätte ich mir Herrn Grün vorstellen können, aber der ist ja nicht … #9 Bari + … Montgomery?
Ich habe die Erfahrung bei meinem bft gemacht, dass es natürlich ok ist, Vermutungen zu äußern, es soll ja auch eine Diskussion entstehen, zumindest wird es bei diesem bft wohl sehr lebhaft zugehen. Für den Ersteller und die Mitleser ist es jedoch übersichtlicher, wenn Du Deine Eindrücke in einem Rutsch reinstellst. Wenn jeder nur Stückwerk postet, blickt irgendwann keiner mehr durch ;-)…den „Fehler“ hatte ich bei meiner ersten Teilnahme gemacht.
@gypsy-tail-wind: Vielen Dank für den Link! Habe auch schon 1,5 Mal gehört (allerdings ohne Bonus Tracks, das ist für etwas „zuviel des Guten“). Habe auch bisher 1-2 Favoriten gefunden, empfinde den bft als sehr abwechslungsreich, hatte da schlimmeres befürchtet, da ich viel aus diesem Genre doch etwas als „angestaubt“ empfinde. Ich bitte um Nachsicht bei den Kennern hier im Forum ;-), möchte die Qualität der Musiker und Musik auch keineswegs in Frage stellen. Meine Jazz Favoriten im Allgemeinen sind bisher zwar auch durchaus in den 60ern angesiedelt, doch darf es dabei auch ruhig etwas freier zugehen. Und so habe ich auch bisher aus allen Jahrzehnten danach (70er bis 10er Jahre) gefühlt ebenso viele Favoriten, wenn nicht noch mehr, wie in den 60ern ausmachen können. Viel was davor kam ist für mich schwer zu genießen, bis auf manche Swing Sachen und Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Werde wohl in ca. einer Woche etwas zum bft ausführlicher schreiben.
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Ja, klar, pardon @dietmar_: Vermutungen sind völlig okay – aber wenn Du ein Stück oder den/die Musiker identifiziert hast, wäre einen Anspielung mindestens in den ersten Tagen, bis ein paar Rückmeldungen vorliegen, besser als einfach den Namen hinzuschreiben. Ich selbst halte es so, dass ich die BFT-Threads jeweils nicht anschaue bis zu dem Tag, an dem ich meinen kompletten ersten Kommentar eingestellt habe, aber das kann man ja von den Leuten nicht verlangen (zudem läuft hier ja schon ein ordentlich langer Prolog).
@mr-badlands mit den Bonustracks wird der BFT nochmal etwas abwechslungsreicher – denn da gibt es noch zwei Big Band-Tracks. Die Big Bands darbten ja in der Nachkriegszeit und in den Bebop-Jahren gerieten sie etwas an den Rand – ausser bei einem Herrn, der eine massgebliche Big Band leitete, die sich der neuen Musik annahm … aber freier sind die Tracks nicht. Doch ich behaupte mal, der ersten Bonustrack (#16) müsste eigentlich was für Dich sein – er ist kurz und knackig.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBin eben bei #9 angelangt. Und da ich eh‘ nichts (er)kennen werde, betrachte ich das Ganze im Moment als Kompilations-CD, bei der ich die Liner Notes verlegt habe. Oder als „gypsy goes jazz“ ohne Titelanzeige
Was ich jetzt schon mal erwähnen möchte: Bester Flow, schön abwechslungsreich. Und: Track 3 bekommt von mir 5 Sterne mit Lorbeerkranz!
Alles weitere später.
--
Software ist die ultimative Bürokratie.Ha ha, #3 – das passt
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSoderla… eben in einem Stück durchgehört. Nur paar Pausen eingelegt, um meine Gedanken niederzuschreiben. Natürlich habe ich nichts und niemanden gekannt oder erkannt.
01.
Mehr BeBop als HardBop (für mich). Heizt aber gleich mal die Stimmung an. Dem Sound nach eine der älteren Aufnahmen aus der Reihe?02.
Verhältnismäßig traditionell. Swingt stellenweise sehr schön.03.
„Oh boys, what are you doing to me?“ Möchte ich dem Pianisten und seinen Mitstreitern zurufen. Das swingt und groovt ja wie die Hölle! Obwohl es von Sound und Tempo her gar nicht mal so spektakulär ist. GANZ GROSSE KUNST – 5 Sterne!04.
Schöne Abwechslung jetzt! Stimmungsvolle Nummer. Und eine wiedererkennbare Melodie – so ich sie denn überhaupt kennen würde…05.
Gegniedel in hoher Geschwindigkeit, etwas arg nervös. Positiv: Der Ton der Trompete gefällt mir sehr gut.06.
Schön das Tempo rausgenommen, jetzt! Für sich genommen mag ich solche Musik nicht unbedingt; Melodie und Harmonien sind mir bisschen zu süßlich und rückwärtsgewandt (erinnern mich an die Filmmusik alter Hollywood-Schinken), aber in dem Umfeld jetzt geht das i.O.07.
Klasse! Schon wegen der Orgel. Harmonik und Arrangement klingen für HardBop nach meinem Verständnis sehr modern – das mag ich. 4,99 Sterne.08.
A touch of Latin? Vor allem im Rhythmus.09.
Gaaanz toller Sound! Nur finde ich die Nummer stellenweise etwas „zerrissen“; die Soli wirken auf mich z.T. unmotiviert und „übergangslos eingeflickt“.
Aus dem Thema hätte man die Titelmusik einer TV-Serie (Krimi?) machen können.10.
Und wieder so wunderbare Abwechslung! Auch innerhalb der Nummer, die wird nie langweilig; das geht dauernd vorwärts!11.
Hach… ist das schön! ****12.
Wow! K.A., wer das ist, aber der spielt das Sax ja stellenweise wie eine Flöte. Das haut mich echt weg! Nicht dass ich seinen Ton als besonders „schön“ empfinde, aber er geht sowas von unter die Haut… *****13.
Haut mich – für sich genommen – nicht vom Sessel, aber eine langsame Nummer an der Stelle kommt gut.14.
Tolles Bläser-Arrangement. Wirkt am Anfang fast bedrohlich. Hier ist es der Bläser-Sound, sowohl im Zusammenspiel, als auch in den Soli, für den ich bedenkenlos 4 Sterne auswerfe.15.
Ha! – wieder eine Orgel. Noch besser: Orgel und Gitarre – direkter kann man meinen Geschmack ja gar nicht treffen! Stark!Die Bonus-Tracks:
16.
Höchst unterhaltsam… Käme gut als Musik in einer TV-Show der späten 60er.17.
Sehr gepflegter Big-Band-Sound, nicht zu schmalzig. Zählt man das echt zum HardBop? Ok…18.
Flöten sind – für mich – sowas von 70er! (Und das meine ich durchaus positiv!) Leider erschlägt das Sax die Flöte dann; so arrangiert wie hier haut die Kombination nach meinem Empfinden nicht hin. Die Tonqualität ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Summa summarum ist die Musik aber nicht schlecht.19.
Jau, das ist HardBop mit einer Big-Band! Konsequent durchgezogen. War mir bis eben nicht bewusst, dass das überhaupt geht. Knackiger Rausschmeißer!
Tja, das ist jetzt leider die Besprechung einer Kompilations-CD oder einer Folge von „gypsy goes jazz“ geworden. Eine ganz großartige HardBop-Kompilation, prima ausgesucht und kombiniert! Und dann noch die Liner Notes! (Flurins Ausführungen zur Frage „Was ist HardBop?“ vom 31. August 2018 um 13:31.)
Ich hoffe, ihr lasst mir das als Beitrag zum bft durchgehen…
gypsy-tail-wind
Sollte auch absolut nichts drin sein, was bei Dir unter „schwierig“ verbucht wird – …Richtig!
zuletzt geändert von demon--
Software ist die ultimative Bürokratie.demon
Tja, das ist jetzt leider die Besprechung einer Kompilations-CD oder einer Folge von „gypsy goes jazz“ geworden. Eine ganz großartige HardBop-Kompilation, prima ausgesucht und kombiniert! Und dann noch die Liner Notes! (Flurins Ausführungen zur Frage „Was ist HardBop?“ vom 31. August 2018 um 13:31.)
Ich hoffe, ihr lasst mir das als Beitrag zum bft durchgehen…Aber klar doch, danke für die erste Rückmeldung zur ganzen Zusammenstellung! Dass der Flow passt, war mir im Vorfeld nicht ganz klar, ich habe mir aber Mühe gegeben. Die Sache ist die, dass es nicht den Haufen an abwechslungsreicher Instrumentation gibt bzw. das manches dann eben sehr einfach zu erraten gewesen wäre … das gute daran war aber auch, dass ich einiges wieder anhörte, was etwas abgelegener ist und auch nicht in grosser Regelmässigkeit läuft.
Ich mache mal ein paar erste knappe Sammelkommentare, hoffe, das verwirrt nicht.
demon
Soderla… eben in einem Stück durchgehört. Nur paar Pausen eingelegt, um meine Gedanken niederzuschreiben. Natürlich habe ich nichts und niemanden gekannt oder erkannt.01.
Mehr BeBop als HardBop (für mich). Heizt aber gleich mal die Stimmung an. Dem Sound nach eine der älteren Aufnahmen aus der Reihe?02.
Verhältnismäßig traditionell. Swingt stellenweise sehr schön.03.
„Oh boys, what are you doing to me?“ Möchte ich dem Pianisten und seinen Mitstreitern zurufen. Das swingt und groovt ja wie die Hölle! Obwohl es von Sound und Tempo her gar nicht mal so spektakulär ist. GANZ GROSSE KUNST – 5 Sterne!04.
Schöne Abwechslung jetzt! Stimmungsvolle Nummer. Und eine wiedererkennbare Melodie – so ich sie denn überhaupt kennen würde…05.
Gegniedel in hoher Geschwindigkeit, etwas arg nervös. Positiv: Der Ton der Trompete gefällt mir sehr gut.06.
Schön das Tempo rausgenommen, jetzt! Für sich genommen mag ich solche Musik nicht unbedingt; Melodie und Harmonien sind mir bisschen zu süßlich und rückwärtsgewandt (erinnern mich an die Filmmusik alter Hollywood-Schinken), aber in dem Umfeld jetzt geht das i.O.07.
Klasse! Schon wegen der Orgel. Harmonik und Arrangement klingen für HardBop nach meinem Verständnis sehr modern – das mag ich. 4,99 Sterne.08.
A touch of Latin? Vor allem im Rhythmus.09.
Gaaanz toller Sound! Nur finde ich die Nummer stellenweise etwas „zerrissen“; die Soli wirken auf mich z.T. unmotiviert und „übergangslos eingeflickt“.
Aus dem Thema hätte man die Titelmusik einer TV-Serie (Krimi?) machen können.10.
Und wieder so wunderbare Abwechslung! Auch innerhalb der Nummer, die wird nie langweilig; das geht dauernd vorwärts!11.
Hach… ist das schön! ****
12.
Wow! K.A., wer das ist, aber der spielt das Sax ja stellenweise wie eine Flöte. Das haut mich echt weg! Nicht dass ich seinen Ton als besonders „schön“ empfinde, aber er geht sowas von unter die Haut… *****13.
Haut mich – für sich genommen – nicht vom Sessel, aber eine langsame Nummer an der Stelle kommt gut.14.
Tolles Bläser-Arrangement. Wirkt am Anfang fast bedrohlich. Hier ist es der Bläser-Sound, sowohl im Zusammenspiel, als auch in den Soli, für den ich bedenkenlos 4 Sterne auswerfe.15.
Ha! – wieder eine Orgel. Noch besser: Orgel und Gitarre – direkter kann man meinen Geschmack ja gar nicht treffen! Stark!#1 – Das ist tatsächlich die älteste Aufnahme hier – sie entstand wohl auch nicht unter optimalen Bedingungen. Hier kommen Bebop und Hard Bop tatsächlich zusammen, aber das ist für meine Ohren doch ganz deutlich Hard Bop, wenigstens von der Haltung her. Und klar soll der Opener aufheizen
#3 – Dass das Stück bei Dir gut ankommt, passt voll – Du wirst noch erfahren, weshalb
#4 – Hier finde ich das Statement des Tenorsaxophonisten unglaublich gut!
#5 – Achte Dich mal auf den Pianisten – der mag nervös scheinen, hat die Sache aber allzeit völlig im Griff. Der Trompeter ist der Lyriker hier.
#6 – Und hier gleich wieder die Trompete – etwas bitter im Ton, aber ein Musiker, den ich sehr mag, obwohl ich seine Sachen viel zu selten anhöre.
#7 – Modern? Ich weiss nicht … ist hier natürlich an der Schwelle zum Soul Jazz, wenn wir die Stilschubladen von oben nochmal nach vorn holen, aber hat auch noch einen Fuss drin beim Bebop
#9 – Interessant, was Du hier sagst! (Der ersten Teil, nicht die Filmmusik, aber das würde sicherlich auch passen.)
#11 – Da kannst Du im Bedarfsfalls weiterhören … auch eher Soul Jazz als Hard Bop, aber eben: die Sache mit den Pianisten, die man nicht gleich erkennen soll (es gibt wenige Alben ohne Bläser, die in Frage kamen, weil zuviele der überhaupt recht wenigen sehr einfach rauszukriegen gewesen wären …)
#12 – Phantastischer Mann am Saxophon und tatsächlich ein Lieblingsmusiker von mir … das Stück kann man erkennen bzw. man kann heraushören, wovon das eine Art Variante ist.
#13 – Das ist auch für @vorgarten und nicht für Dich
#14 – Tolle Atmosphäre hier, nicht? Und ja, im Gegensatz zu #9 fügt sich hier alles aufs Schönste zusammen!
#15 – Ein vorgezogener Rausschmeisser für jene, die die vier letzten Tracks nicht mehr hören mögen … auch an der Schwelle zum Soul Jazz, aber jau, gut!
demon
Die Bonus-Tracks:16.
Höchst unterhaltsam… Käme gut als Musik in einer TV-Show der späten 60er.17.
Sehr gepflegter Big-Band-Sound, nicht zu schmalzig. Zählt man das echt zum HardBop? Ok…18.
Flöten sind – für mich – sowas von 70er! (Und das meine ich durchaus positiv!) Leider erschlägt das Sax die Flöte dann; so arrangiert wie hier haut die Kombination nach meinem Empfinden nicht hin. Die Tonqualität ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Summa summarum ist die Musik aber nicht schlecht.19.
Jau, das ist HardBop mit einer Big-Band! Konsequent durchgezogen. War mir bis eben nicht bewusst, dass das überhaupt geht. Knackiger Rausschmeißer!#16 – So ein „Amen“-Heuler musste halt auch noch rein … für geübte Hörer (hallo @vorgarten ) muss er Track aber eigentlich klar sein, drum stellte ich ihn hier hinten rein.
#17 – Hard Bop oder nicht? Gute Frage, denn so richtige Hard Bop Big Bands gab es eigentlich nicht, wobei man vielleicht die erst im Verlauf der 60er gegründete Big Band von Thad Jones/Mel Lewis in mancher Hinsicht als echte Hard Bop-Big Band bezeichnen könnte (auf Resonance kamen vor kurzem die allerersten Aufnahmen der Band heraus, unbedingte Empfehlung!) – ich wollte auch der Abwechslung halber noch eine Big Band drinhaben, es wurden dann gleich zwei, was kein Zufall ist … aber gut, hier ist auch das Solo toll, und das Stück müssten andere hier auch gleich erkennen ( @friedrich eigentlich auch) – jedenfalls ist das eine der grossen Big Bands aus der Zeit, die auch auf der Höhe der Zeit war, aber der Hard Bop war keine Big Band-Musik (und deshalb wie auch wegen des Stückes sollte das einfach zu identifizieren sein). Es gibt von Johnny Griffin, einem hier weil zu leicht zu erkennenden Lieblingsmusiker, das Album „The Big Soul Band“, das ein klares Hard Bop-Big Band-Album ist – Kostprobe vom souligen/gospeligen Ende des Spektrums:
#18 – Die Flöte hatte im Macho-Umfeld des Jazz natürlich einen schweren Stand … aber es war Frank Wess, der das Instrument in den Fünfzigern bei Count Basie durchsetzte (nach langem Bemühen, Basie wollte auch lange keine Flöte in seiner Musik haben …) – in derselben Band übrigens, in der auch Thad Jones spielte (und arrangierte) – die Flötisten waren in der Regel damals aber alles „doubler“, selbst Herbie Mann kann man damals noch am Tenorsax (und auf einem ganzen und schönen Album ausschliesslich an der Bassklarinette) hören … Eric Dolphy hatte wohl den schönsten Flötenton, aber der Mann hier ist auch super. Und ich mag dieses Stück enorm gerne, es ist aber auch wegen des Stücke sofort zu identifizieren.
#19 – Der zweite und endgültige Rausschmeisser … das ist eigentlich auch nicht deutlicher Hard Bop als das bei #17 der Fall ist, aber das spielt keine Rolle. Und natürlich hängt das auch alles irgendwie zusammen – manche Zusammenhänge bemerke ich aber erst allmählich, wo ich jetzt nochmal in den CD-Booklets blättere und Line-Ups nachlese …
demon
gypsy-tail-wind
Sollte auch absolut nichts drin sein, was bei Dir unter „schwierig“ verbucht wird – …Richtig!
Siehste
Danke nochmal!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaVielen Dank für die Zusammenstellung, gypsy! Wieder ein Blindfoldtest, der sehr viel Spaß macht und schöne Neuentdeckungen für mich bereit hält. Nachdem ich die letzten BFTs leider zeitbedingt nicht geschafft habe (insbesondere den von @wahr hätte ich zu gern mitgemacht), wollte ich dieses Mal unbedingt etwas schreiben.
Daher im Moment nur Kommentare zu den Tracks 1-10, zu mehr bin ich noch nicht gekommen, aber ich hoffe, ich kann in den nächsten Tagen noch zu den restlichen 9 Tracks etwas schreiben.
Da ich wie immer blind mit einer Bananenschale im Nebel rumstochere hab ich mal alle Namen drin gelassen; würde mich sehr wundern, wenn ich tatsächlich einen Musiker erkannt hätte.#1
Eine ziemliche Lo-Fi Aufnahme, eventuell live und nur mit einem Mikrofon? Die Mischung aus melodischem Saxophon, unterstützendem Klavier und Berserkerschlagzeug (allein das HiHat zerschneidet irrsinnig die Luft) gefällt mir sehr gut. Hier ist in unter drei Minuten sehr viel komprimiert enthalten (kann es sein, dass die Aufnahme auch erst mitten im Song anfängt?).
Ein starker Track, bei dem ich immer unwillkürlich an Coltrane denken muss, wobei das eventuell eher an der Struktur denn am Klang liegt.#2
Das hier swingt ordentlich und auch gleich in größerer Gruppe. In dem Bereich kenne ich mich allerdings sehr wenig aus. Bass und Schlagzeug halten den Motor gut am Laufen, auch hier wirken die Drums auf mich eine Spur harsch swingend, aber das mag ich. Das Klavier scheint am Anfang des Solos angenehm deplatziert, als müsse es sich in den Kontext erstmal einfinden, aber das Fremdeln ist nur von kurzer Dauer.#3
Mit Schubladen tue ich mich immer schwer- ist das hier eine Art HardBop-Rag? Das Klavier spielt jedenfalls den Blues, aber auch hier mit einer gewissen Härte im Anschlag und vielleicht einer kleinen Abgründigkeit hinter den Idiomen. Eher eine Soloshow des Pianisten, Bass und Schlagzeug bleiben doch recht dienlich. Lässt mich manchmal an die bluesigen Momente in Waldrons Solos denken (dafür wird dann aber doch zu wenig mit der Faust auf die tiefen Töne gehauen).#4
Solch ein leicht verschleppter Groove hat sofort bei mir gewonnen. Und noch schöner, wie das Ensemble erst bei der Wiederholung des Themas einsetzt, ganz groß!
Das Solo-Saxophopn weiß ganz genau, was es hier macht und spielt groß auf. Dagegen die Posaune (?) mit sehr verhaltenem Ton, nur vermeintlich bescheiden. Ein toller Gegensatz (der eigentlich keiner ist). Das Piano im Solo auch sehr rhythmisch und groovy, hat sich vielleicht ein bisschen was bei Silver abgeschaut? Und auch das abschließende Trompetensolo zeigt: in aller Kürze kann konzentriert viel gesagt werden. Insgesamt recht klassisch, aber eine tolle Gruppe und ein toller Track!#5
Wie hier einem dieses kurze folkloristische Thema gleich in die Ohrmuschel springt (und auch beim Trompetenton), da muss ich doch sehr an Cherry denken. Allerdings ist der Kontext nicht ganz so frei, wie ich es von ihm kenne, wenn auch auf dem Weg dahin. Gerade auch der Schlagzeuger hat einen unglaublichen Drive und würde sich wohl auch in freieren Gefilden wohl fühlen.#6
Gestrichener Bass, geisterhaftes Vibraphon, alles klar. Dazu noch eine an Dorham gemahnende Trompete, selbstbewusst und nachdenklich, sehr genau phrasierend. Irgendwann verschwindet das Vibraphon und ein Klavier spielt ein zauberhaftes, kleines Solo. Aber der Star bleibt die Trompete.#7
Und hier sind wir schon bei etwas abstrakteren Blues-Riffs. Die Orgel hängt sich groovy an die Rhythmusgruppe an, während die Gitarre das erste Solo nimmt. Das klingt alles lässig, aber wenig überraschend. Als hätte man den Druck genau ausgepegelt. Das Orgelsolo und die simple Bassbegleitung, die nicht in den Walking Bass verfällt gefallen mir aber gut.#8
Wieder so ein Track, den ich schon gleich in den ersten Sekunden, mit den ersten Trommeltönen und dem Zusammenspiel von Klavier und Bass in mein Herz geschlossen habe. Erinnert mich etwas an Exotica der 50er, also Martin Denny und so, ist dann aber doch anders, obwohl in meiner Imagination weiterhin Urwälder, riesige Flüsse und flirrende Luft unter großen Bäumen evoziert werden. Kann es sein, dass der Drummer hier der Leader ist? Zumindest scheinen mir die Drums mit all ihren Wechseln und Antizipationen sehr im Zentrum zu stehen.
Sehr, sehr schön jedenfalls.#9
Das Thema kommt mir bekannt vor, aber ich kann es nicht einordnen.
Ansonsten ist es hier so, dass mir viele Einzelaspekte gefallen ( u.a. wie immer wieder das Tempo heruntergefahren wird, zB für das Bass-Solo und das erste, wahnsinjig tolle minimalistische Gitarrensolo; das Trompetensolo ist auch schön), aber der Track als Ganzes mich dann doch nicht so recht zu begeistern vermag.#10
Eine wahnsinnig dicht und tight zusammen spielende Band. Spielt die Gruppe öfter zusammen?
Hier kann ich beim Zuhören jedenfalls kaum Atem holen und meine Füße wippen unweigerlich mit. Stehend würde ich wahrscheinlich tanzen. Das macht sehr viel Spaß.--
so little is funDanke @udw für diese schönen Kommentare! Ich hoffe natürlich, dass Du für die restlichen Tracks auch mal noch Zeit findest.
udw
#1
Eine ziemliche Lo-Fi Aufnahme, eventuell live und nur mit einem Mikrofon? Die Mischung aus melodischem Saxophon, unterstützendem Klavier und Berserkerschlagzeug (allein das HiHat zerschneidet irrsinnig die Luft) gefällt mir sehr gut. Hier ist in unter drei Minuten sehr viel komprimiert enthalten (kann es sein, dass die Aufnahme auch erst mitten im Song anfängt?).
Ein starker Track, bei dem ich immer unwillkürlich an Coltrane denken muss, wobei das eventuell eher an der Struktur denn am Klang liegt.Live nicht, aber ja, das entstand wohl unter einfachsten Bedingungen. Mir gefällt die Zuspitzung und das Drängende, die Haltung, die sich hier manifestiert – und da ist Coltrane wohl wirklich nicht weit, aber den gab es zu dem Zeitpunkt noch gar nicht, jedenfalls nicht als bekannte Marke.
udw
#2
Das hier swingt ordentlich und auch gleich in größerer Gruppe. In dem Bereich kenne ich mich allerdings sehr wenig aus. Bass und Schlagzeug halten den Motor gut am Laufen, auch hier wirken die Drums auf mich eine Spur harsch swingend, aber das mag ich. Das Klavier scheint am Anfang des Solos angenehm deplatziert, als müsse es sich in den Kontext erstmal einfinden, aber das Fremdeln ist nur von kurzer Dauer.Der Drummer ja, der war damals schon eine Spur harscher als die meisten anderen … ich mag solche mittelgrossen Bands gerne, sehr zahlreich sind sie ja nicht.
udw
#3
Mit Schubladen tue ich mich immer schwer- ist das hier eine Art HardBop-Rag? Das Klavier spielt jedenfalls den Blues, aber auch hier mit einer gewissen Härte im Anschlag und vielleicht einer kleinen Abgründigkeit hinter den Idiomen. Eher eine Soloshow des Pianisten, Bass und Schlagzeug bleiben doch recht dienlich. Lässt mich manchmal an die bluesigen Momente in Waldrons Solos denken (dafür wird dann aber doch zu wenig mit der Faust auf die tiefen Töne gehauen).Zuerst gefällt der Track @demon schon so gut, und jetzt Deine Beobachtung … Rag vielleicht nicht gerade, aber ja, das greift schon weiter zurück als das meiste, was ich zusammengestellt habe. Die Begleitung ist funktional, obwohl der Mann am Bass mehr konnte (den Drummer schätze ich nicht sehr, aber er richtet hier auch keinen Schaden an). Waldron spielte in der Zeit allerdings noch nicht so, das kam ja erst in seinem zweiten Leben als Jazzmusiker, ab Mitte/Ende der Sechziger. Oder er spielte vielleicht schon auch schon so, irgendwie, aber noch sehr anders als später (und der frühe Waldron ist so einfach zu erkennen – der späte eigentlich auch, oder sogar noch einfacher, wie beim BFT von mr-badlands gerade zu erkennen war – dass seine Alben in der Vorauswahl gar nicht ernsthaft in Erwägung gezogen wurden (obwohl es dort zwei feine Piano Trios gegeben hätte, an denen in der Auswahl – bzw. im Hard Bop im Allgemeinen – ja etwas Mangel besteht).
udw
#4
Solch ein leicht verschleppter Groove hat sofort bei mir gewonnen. Und noch schöner, wie das Ensemble erst bei der Wiederholung des Themas einsetzt, ganz groß!
Das Solo-Saxophopn weiß ganz genau, was es hier macht und spielt groß auf. Dagegen die Posaune (?) mit sehr verhaltenem Ton, nur vermeintlich bescheiden. Ein toller Gegensatz (der eigentlich keiner ist). Das Piano im Solo auch sehr rhythmisch und groovy, hat sich vielleicht ein bisschen was bei Silver abgeschaut? Und auch das abschließende Trompetensolo zeigt: in aller Kürze kann konzentriert viel gesagt werden. Insgesamt recht klassisch, aber eine tolle Gruppe und ein toller Track!Schön, dass der Saxer bisher so gut ankommt! Der Pianist hatte es vermutlich damals nicht mehr nötig, sich Dinge abzuschauen, er klingt für mich deutlich klassischer als Silver und andere soulig/bluesige Hardbopper (die ich aber auch, eben wegen des hohen Wiedererkennungswertes, wegliess …) – eigentlich könnte man schon fast fragen, ob er ein Hard Bopper war oder nicht, aber klar war er das (auch), hört man hier ja. Die Trompete ist für mich wohl neben dem Sax das zweite Highlight, aber den Posaunisten mag ich schon auch ganz gerne.
udw
#5
Wie hier einem dieses kurze folkloristische Thema gleich in die Ohrmuschel springt (und auch beim Trompetenton), da muss ich doch sehr an Cherry denken. Allerdings ist der Kontext nicht ganz so frei, wie ich es von ihm kenne, wenn auch auf dem Weg dahin. Gerade auch der Schlagzeuger hat einen unglaublichen Drive und würde sich wohl auch in freieren Gefilden wohl fühlen.Das mit dem Schlagzeuger hast Du richtig beobachtet. Beim Pianisten weiss man es nicht so genau, unvorstellbar wäre es auch nicht. Der Trompeter kommt aus einer ganz anderen Ecke, ist eigentlich mehr der Lyriker (ich finde, auch hier) …
udw
#6
Gestrichener Bass, geisterhaftes Vibraphon, alles klar. Dazu noch eine an Dorham gemahnende Trompete, selbstbewusst und nachdenklich, sehr genau phrasierend. Irgendwann verschwindet das Vibraphon und ein Klavier spielt ein zauberhaftes, kleines Solo. Aber der Star bleibt die Trompete.Dorham ist das hier nicht … aber ja, der Trompeter ist der Star. Das sind halt auch wieder alles Leute aus der zweiten Garde, bin gespannt, ob @vorgarten das rauskriegt.
udw
#7
Und hier sind wir schon bei etwas abstrakteren Blues-Riffs. Die Orgel hängt sich groovy an die Rhythmusgruppe an, während die Gitarre das erste Solo nimmt. Das klingt alles lässig, aber wenig überraschend. Als hätte man den Druck genau ausgepegelt. Das Orgelsolo und die simple Bassbegleitung, die nicht in den Walking Bass verfällt gefallen mir aber gut.Die Rhythmsugruppe – das sind die Füsse des Organisten (Mann, ja) auf den Basspedalen und ein Schlagzeuger
Auch hier bin ich – wegen der Gitarre – auf vorgarten gespannt … den Saxer kennt man leider viel zu schlecht, es gibt auch nicht gerade haufenweise Aufnahmen (was beides auch für den Mann in #4 gilt)udw
#8
Wieder so ein Track, den ich schon gleich in den ersten Sekunden, mit den ersten Trommeltönen und dem Zusammenspiel von Klavier und Bass in mein Herz geschlossen habe. Erinnert mich etwas an Exotica der 50er, also Martin Denny und so, ist dann aber doch anders, obwohl in meiner Imagination weiterhin Urwälder, riesige Flüsse und flirrende Luft unter großen Bäumen evoziert werden. Kann es sein, dass der Drummer hier der Leader ist? Zumindest scheinen mir die Drums mit all ihren Wechseln und Antizipationen sehr im Zentrum zu stehen.
Sehr, sehr schön jedenfalls.Das freut mich! Der Drummer ist hier nicht der Leader, aber das Ding ist durchdacht und geschickt arrangiert – gut möglich, dass es da detaillierte Vorgaben auch für die Rhythmusgruppe gab. Ich wählte hier diesen Track, weil ich das Piano total gerne mag – auf anderen wären auch die Bläser solistisch zu hören und das wäre unter Umständen wieder etwas zu einfach geworden.
udw
#9
Das Thema kommt mir bekannt vor, aber ich kann es nicht einordnen.
Ansonsten ist es hier so, dass mir viele Einzelaspekte gefallen ( u.a. wie immer wieder das Tempo heruntergefahren wird, zB für das Bass-Solo und das erste, wahnsinjig tolle minimalistische Gitarrensolo; das Trompetensolo ist auch schön), aber der Track als Ganzes mich dann doch nicht so recht zu begeistern vermag.Glaub ich eher nicht, dass Du das Thema kennst – würde mich jedenfalls überraschen … und ja, dass der Track als ganzes nicht vollends überzeugt, passt schon (wurde ja auch schon beobachtet) – aber die Gitarre, die Trompete … und der Mann am Bass gehört auch in die Liga derjenigen, die zwar ordentlich herumgekommen sind, aber sich wohl nie so richtig einen Namen machen konnten (wobei man da schon gerne mal wusste, wie das 1955 oder 1960 oder 1965 in New York denn gewesen ist).
udw
#10
Eine wahnsinnig dicht und tight zusammen spielende Band. Spielt die Gruppe öfter zusammen?
Hier kann ich beim Zuhören jedenfalls kaum Atem holen und meine Füße wippen unweigerlich mit. Stehend würde ich wahrscheinlich tanzen. Das macht sehr viel Spaß.Yep, das ist tight! Eine regelmässige Working Group war das meines Wissens nicht. Zwei der Musiker kenne ich eh nur von diesem Album, d.h. ich kenne sie nicht … die Liner Notes sind leider von der Hipster-Sorte und sagen über die Band nichts, vor allem aber: me, me, me, I, actually the liner note writer, er schlägt auch eine Kategorie „Jazz Liner Note Typewriter“ in den jährlichen Polls vor … ein richtiger Witzbold und ein D.J. halt, wie man sie damals öfter mal engagierte, auch wenn die nicht viel zu sagen hatten. Aber die Leute trafen sich wahrscheinlich nicht zum ersten Mal (vielleicht aber zum ersten Mal in exakt dieser Aufstellung?)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Vielen Dank für Deine Zusammenstellung ! Auch wenn, themenbedingt, nicht sooo viel für mich zu holen war, gab es dennoch schöne Entdeckungen. Allerdings auch Schatten. Der „Hard Bop“ ist mir noch etwas fremd. Nach dem dritten Durchgang nun meine Eindrücke:
#1 – Der Beginn ist etwas ungewohnt, es kommt mir so vor, als ob etwas weggeschnitten wurde, als ob es mitten im Song anfängt. Womöglich gibt es einen Song davor, der in diesen übergeht. Jedenfalls wird es ab ca. 0:28min klarer, das Thema kommt mit dem Saxophon. Allerdings zappelt mir der Bass zu viel, ein schneller Hard Bop, insofern geht das als Eröffnung auch klar. Auch wenn ich damit nicht viel anfangen kann. Obwohl das Saxophon schon etwas besonderes ausstrahlt. Die Aufnahme ist wohl einer LP entnommen, klingt zumindest sehr alt.
#2 Eine Art Swing Big Band? Das Thema zu Beginn ist sehr gefällig, der Rhythmus geht nach vorne, viele Soli reihen sich aneinander. Alles wird vom „Swing“ zusammengehalten. Sehr konservativ gehalten. Bin noch nicht ganz im bft angekommen.
#3 Ein Piano-Song, das ist schonmal vielversprechend. Allerdings sehr gediegen und der Pianist reißt mich nicht wirklich vom Hocker. Ich sehe gepflegtes Publikum mit feiner Garderobe. Tut nicht weh und technisch ist das hohes Niveau.
#4 Ah, sehr schönes Thema. Diese Melodie hat sich bei mir zu einem Ohrwurm entpuppt :-). Und auch das Bläserarrangement ab ca. 0:29min gefällt mir sehr gut. Ab ca. 01:02 min kommt mehr Swing rein, doch, das hat was. Das könnte die Titelmelodie einer amerikanischen Fernsehserie aus den 60ern sein. Schön! Jetzt kann es für mich richtig los gehen….
#5 Oh…etwas sehr zappelig das Ganze. Ich weiß nicht so recht. Irgendwie nicht mein Fall. Piano und Trompete harmonieren gut, doch mich stört der Rhythmus. Das ist mir zu traditionell. Wenn der Rhythmus nur freier wäre…
#6 Das gefällt mir schön besser, nicht ganz so streng eingerahmt. Die nachdenkliche Trompete und anfangs das Vibrafon erzeugen eine melancholische Atmosphäre, die sich durch den gesamten Track zieht. Alle Instrumente harmonieren prächtig, das Piano läuft kurz davon, wird dann wieder von der Trompete eingeholt. Schöner Song!
#7 Wieder ein Ohrwurm-Thema zu Beginn! Das könnte was werden. Die Einleitung durch die Bläser ist gelungen, dann kurz danach eine Orgel, die schön wummert, die Gitarre dazu passt. Obwohl ich auch Gitarre spiele, mag ich dieses Instrument im Jazz nicht besonders gerne. Hier passt es ganz gut. Sehr relaxed die Nummer. Besonders gut ist die Kombination Orgel und Saxophon gelungen. Gegen Ende wieder das tolle Anfangsthema. Doch, dieser Track ist auf der Haben Seite (und kein Hard Bop, oder?).
#8 Ein ungewöhnlicher Anfang, sehr verschleppt, eine melancholische Bläserfraktion, mit sehr interessantem Rhythmus. Mir gefällt der Gegensatz zwischen den traditionellen Melodien der Bläser und dem teilweise recht freien Piano. Das ist schon eher mein Geschmack, ein paar Ecken und Kanten, nur so wirklich traut sich das Piano dann doch nicht aus seiner Haut. Doch auch dadurch wird Spannung erzeugt. Auch der Bass galoppiert freier mit, bis dann gegen Ende die Bläser wieder zur Ruhe gemahnen. Interessant arrangiert und ungewöhnlich! Sehr gut!
#9 Viele Instrumente, sehr variables Tempo, immer mal wieder blitzt was besonderes hervor, z.B. die Gitarre oder die Trompete. Insgesamt eher gediegen und vielleicht einen Tick zu lang für meinen Geschmack.
#10 Oh, das geht ja gut nach vorne. Sehr flotter Drive, die Trompete und das Saxophon gefallen mir ganz gut. Der Rhythmus reißt es raus.
#11 Ein schöner Blues mit überzeugendem Piano. Das sagt mir zu, Bass und Schlagzeug halten sich zurück, der Star ist der Pianist. Ein perlendes, lyrisches Piano, welches in knapp 4 Minuten alles sagt. Wer ist der Pianist?
#12 Relative monotones Piano und ein Bass, der sich was traut. Doch der Star ist das Saxophon. Toll, wie hier Spannung erzeugt wird, dieses anspielen, um dann wieder abrupt abzubrechen, diese Andeutungen, das Unvollendete im Raum stehen zu lassen, so als ob nichts dabei wäre. Der Rahmen ist lockerer, die Perspektive weiter. Ein sehr toller Ton, da stellt sich für mich auch gleich die Frage: Wer ist das? Super!
#13 Sehr getragen, mit einem eher konventionellen und doch angenehmen Saxophon. Gegen Ende swingt es dann leicht und wird etwas voller. Ganz nett.
#14 Ganz interessanter Beginn. Ein langsamer Marsch oder eher ein Trauermarsch? Im Anschluss wird dann etwas freier musiziert, das Saxophon gefällt mir noch am besten.
#15 Das gefällt mir wieder als Gesamtpaket sehr gut. Eine tolle Orgel, die furios startet, sehr pulsierend. Jan Hammer ist das natürlich nicht, doch es erinnert mich etwas an ihn. Grundlage ist ein Blues, der hier sehr schön flott dargeboten wird. Gitarre und Orgel harmonieren sehr gut. Das erinnert mich irgendwie an einen Jahrmarkt mit seiner euphorisierenden Darbietung. Auch sehr gut gemacht!
Eine erste Annäherung an den „Hard Bop“ ist gemacht , Danke dafür! Und es war doch mehr für mich dabei als anfangs gedacht…
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mr-badlands
Vielen Dank für Deine Zusammenstellung ! Auch wenn, themenbedingt, nicht sooo viel für mich zu holen war, gab es dennoch schöne Entdeckungen. Allerdings auch Schatten. Der „Hard Bop“ ist mir noch etwas fremd. Nach dem dritten Durchgang nun meine Eindrücke:…
Eine erste Annäherung an den „Hard Bop“ ist gemacht , Danke dafür! Und es war doch mehr für mich dabei als anfangs gedacht…
Danke! Und freut mich, wenn es weniger schwierig war, als Du befürchtet hattest. Kann übrigens sehr gut sein, dass die Annäherung über die ganz grossen Klassiker einfacher gewesen wäre. Hör Dir z.B. mal ein paar Blue Note-Klassiker an, die es vielleicht in der Tube (oder zum Streamen, falls Du das machst) gibt: Horace Silver „Song for My Father“ (vom gleichnamigen Album), irgendwas aus Jimmy Smiths „Back at the Chicken Shack“, „Autumn Leaves“ von Cannonball Adderleys „Somethin‘ Else“, „Watermelon Man“ von Herbie Hancocks „Empyrean Isles“ oder Hancocks Album „Maiden Voyage“, Joe Henderson mit „Blue Bossa“ vom Album „Page One“, Lee Morgans „The Sidewinder“ vom gleichnamigen Album, den Opener von Sonny Clarks Album „Cool Struttin'“ … das ist jetzt mal nur so „off the top of my head“, es gäbe 100 Alternativen (und v.a. Aufnahmen auf anderen Laben wie Prestige oder Riverside, die einen weniger grossartigen Ruf haben aber gerade so gut und wichtig sind).
mr-badlands
#1 – Der Beginn ist etwas ungewohnt, es kommt mir so vor, als ob etwas weggeschnitten wurde, als ob es mitten im Song anfängt. Womöglich gibt es einen Song davor, der in diesen übergeht. Jedenfalls wird es ab ca. 0:28min klarer, das Thema kommt mit dem Saxophon. Allerdings zappelt mir der Bass zu viel, ein schneller Hard Bop, insofern geht das als Eröffnung auch klar. Auch wenn ich damit nicht viel anfangen kann. Obwohl das Saxophon schon etwas besonderes ausstrahlt. Die Aufnahme ist wohl einer LP entnommen, klingt zumindest sehr alt.Auf dem Album ist da nichts davor, was dazugehören würde … die Idee kam ja schon oben auf – aber nein, für mich klingt das ganz normal: AABA-Thema, relativ Standard, die Phrase bei 0:43 öffnet das Solo. Der Bass spielt einfach das Tempo, das halt so schnell ist. Und ja, die Aufnahme ist die älteste, ich entnahm sie einer CD, die wohl via Vinyl erstellt wurde.
mr-badlands
#2 Eine Art Swing Big Band? Das Thema zu Beginn ist sehr gefällig, der Rhythmus geht nach vorne, viele Soli reihen sich aneinander. Alles wird vom „Swing“ zusammengehalten. Sehr konservativ gehalten. Bin noch nicht ganz im bft angekommen.Das swingt, aber Swing ist das natürlich nicht (ich glaub dazu steht in den vielen Posts auf der ersten Seite auch was, ich schrieb da schon so viel, dass ich gar nicht mehr weiss, was alles …) – konservativ ist der Hard Bop ja irgendwie schon auch, aber eben dennoch auch eine Weiterentwicklung, die wiederum eine Öffnung in vielerlei Hinsicht bedeutet im Vergleich zu dem, was davor gemacht wurde (Bebop) – dazu steht oben Ausführliches, das weiss ich
mr-badlands
#3 Ein Piano-Song, das ist schonmal vielversprechend. Allerdings sehr gediegen und der Pianist reißt mich nicht wirklich vom Hocker. Ich sehe gepflegtes Publikum mit feiner Garderobe. Tut nicht weh und technisch ist das hohes Niveau.Ja was jetzt, müsste es zappeliger sein? – und nein, das tut nicht weh, klar. Die feine Garderobe hatte das Publikum dieses Herrn vermutlich in der Regel nicht an, aber ganz sicher bin ich mir da nicht einmal, früher warf man sich ja in Schale, wenn ausging …
mr-badlands
#4 Ah, sehr schönes Thema. Diese Melodie hat sich bei mir zu einem Ohrwurm entpuppt :-). Und auch das Bläserarrangement ab ca. 0:29min gefällt mir sehr gut. Ab ca. 01:02 min kommt mehr Swing rein, doch, das hat was. Das könnte die Titelmelodie einer amerikanischen Fernsehserie aus den 60ern sein. Schön! Jetzt kann es für mich richtig los gehen….Das Thema hat definitiv Ohrwurm-Charakter, ja.
mr-badlands
#5 Oh…etwas sehr zappelig das Ganze. Ich weiß nicht so recht. Irgendwie nicht mein Fall. Piano und Trompete harmonieren gut, doch mich stört der Rhythmus. Das ist mir zu traditionell. Wenn der Rhythmus nur freier wäre…Das ist halt wieder schnell … und klar, schnell war ein Ding aus dem Bebop (hör Dir mal ein paar Sachen von Charlie Parker auf Youtube an, nach Möglichkeit ca. 1946-49, dann verstehst Du, was ich meine – ich könnte natürlich auch überall was einstellen, aber die Hälfte davon wird die GEMA blocken und ich merk’s nicht und dann ist das alles umsonst, schon zu oft geschehen hier im Forum). Dass der Rhythmus freier sein müsste … ich weiss jetzt nicht, wie Du das genau meinst, aber freie Rhythmen gab es damals eigentlich noch nicht, lockerer gespielte schon (siehe z.B. #2, da hat der Drummer doch einen ziemlich legeren Biss). Diese rasanten Tempi sind nicht das, was man sofort mit dem Hard Bop verbindet, aber es gab sie v.a. in den Fünfzigern auch immer noch in ziemlicher Regelmässigkeit (es gab natürlich auch personelle Kontinuitäten zwischen Bebop und Hard Bop und Musiker haben ja bis heute Spass daran, so schnell wie nur möglich zu spielen – besonders wenn jemand mitspielen will, dem sie das nicht zutrauen …)
mr-badlands
#6 Das gefällt mir schön besser, nicht ganz so streng eingerahmt. Die nachdenkliche Trompete und anfangs das Vibrafon erzeugen eine melancholische Atmosphäre, die sich durch den gesamten Track zieht. Alle Instrumente harmonieren prächtig, das Piano läuft kurz davon, wird dann wieder von der Trompete eingeholt. Schöner Song!Atmosphäre ist natürlich ein wichtiges Stichwort – sie spielte im Bebop alles in allem eine weniger wichtige Rolle … auch dazu oben schon mehr
mr-badlands
#7 Wieder ein Ohrwurm-Thema zu Beginn! Das könnte was werden. Die Einleitung durch die Bläser ist gelungen, dann kurz danach eine Orgel, die schön wummert, die Gitarre dazu passt. Obwohl ich auch Gitarre spiele, mag ich dieses Instrument im Jazz nicht besonders gerne. Hier passt es ganz gut. Sehr relaxed die Nummer. Besonders gut ist die Kombination Orgel und Saxophon gelungen. Gegen Ende wieder das tolle Anfangsthema. Doch, dieser Track ist auf der Haben Seite (und kein Hard Bop, oder?).Ist ja nur ein Bläser hier, der spielt das Ding in Unisono mit der Gitarre und der Orgel … zur Definitionsfrage schrieb ich schon ganz viel weiter oben – ich bin wie gesagt für eine breite Definition von Hard Bop, die auch sowas wie „Out to Lunch“ oder „A Love Supreme“ noch umfässt – und die Abgrenzung zum Soul Jazz finde ich ganz besonders schwierig, gerade wenn, wie hier, Personal zugange ist, das auch wirklich modernen Jazz (aka Bebop/Hard Bop) machte und nicht direkt aus dem Rhythm & Blues kam.
mr-badlands
#8 Ein ungewöhnlicher Anfang, sehr verschleppt, eine melancholische Bläserfraktion, mit sehr interessantem Rhythmus. Mir gefällt der Gegensatz zwischen den traditionellen Melodien der Bläser und dem teilweise recht freien Piano. Das ist schon eher mein Geschmack, ein paar Ecken und Kanten, nur so wirklich traut sich das Piano dann doch nicht aus seiner Haut. Doch auch dadurch wird Spannung erzeugt. Auch der Bass galoppiert freier mit, bis dann gegen Ende die Bläser wieder zur Ruhe gemahnen. Interessant arrangiert und ungewöhnlich! Sehr gut!Das Piano macht alles genau richtig … aber ich weiss, dass das nicht allen gefällt. Man spricht von composer’s piano – ich mag das z.B. auch bei Duke Ellington enorm gerne.
mr-badlands
#9 Viele Instrumente, sehr variables Tempo, immer mal wieder blitzt was besonderes hervor, z.B. die Gitarre oder die Trompete. Insgesamt eher gediegen und vielleicht einen Tick zu lang für meinen Geschmack.So viele sind das gar nicht … sechs, um genau zu sein. Siehe meine bisherigen Kommentare für Weiteres.
mr-badlands
#10 Oh, das geht ja gut nach vorne. Sehr flotter Drive, die Trompete und das Saxophon gefallen mir ganz gut. Der Rhythmus reißt es raus.Yep. Das dicht verzahnte, und auch hier wieder die Erzeugung einer Stimmung … obwohl das hier auch kein Hard Bop ist, wenn #7 keiner sein darf
mr-badlands
#11 Ein schöner Blues mit überzeugendem Piano. Das sagt mir zu, Bass und Schlagzeug halten sich zurück, der Star ist der Pianist. Ein perlendes, lyrisches Piano, welches in knapp 4 Minuten alles sagt. Wer ist der Pianist?Wer das ist? Das findet vielleicht ja noch jemand heraus, sonst dann in der Auflösung
Und eigentlich auch kein richtiger Hard Bop, aber ist aus der Zeit und gefällt mir – bin gespannt, ob dazu auch noch kritische Reaktionen kommen (ich selbst hätte den Track bzw. den Pianisten vor 15-20 Jahren wohl als seicht und klischiert abgekanzelt).
mr-badlands
#12 Relative monotones Piano und ein Bass, der sich was traut. Doch der Star ist das Saxophon. Toll, wie hier Spannung erzeugt wird, dieses anspielen, um dann wieder abrupt abzubrechen, diese Andeutungen, das Unvollendete im Raum stehen zu lassen, so als ob nichts dabei wäre. Der Rahmen ist lockerer, die Perspektive weiter. Ein sehr toller Ton, da stellt sich für mich auch gleich die Frage: Wer ist das? Super!Die Beobachtung zum Stehenlassen des Unvollendeten gefällt mir sehr gut. Der Herr hier ist enorm sperrig und gerade darin liegt für mich sein grösster Reiz. Wirklich gross herausgekommen ist er damit natürlich nicht, aber so spielen können wäre natürlich schon genug für ein ganzes Leben!
mr-badlands
#13 Sehr getragen, mit einem eher konventionellen und doch angenehmen Saxophon. Gegen Ende swingt es dann leicht und wird etwas voller. Ganz nett.Das ist eine Trompete … und hier geht es natürlich um den Ton, und wieder um eine melancholische Grundstimmung, die aber wärmer ist als z.B. in #6. Das Intro wird noch ohne festes Metrum gespielt, und wenn die Rhythmusgruppe dann einsetzt … die hohe Kunst, im langsamen Tempo zu swingen … gegen Ende gibt es dann „double time“, was eigentlich meist eher ein billiger Trick ist, um in einer Ballade die Intensität zu steigern – aber Tricks hat der hier gar nicht nötig.
mr-badlands
#14 Ganz interessanter Beginn. Ein langsamer Marsch oder eher ein Trauermarsch? Im Anschluss wird dann etwas freier musiziert, das Saxophon gefällt mir noch am besten.Stimmung, Atmosphäre. Es gibt zwei Saxophone – im Intro zu hören zuerst das Baritonsax dann setztn hinter der Posaune auch das Tenor ein, im Thema hat dann immer noch das Bariton den Lead – das klingt auch ein wenig orientalisch (bzw. so, wie man sich’s damals vorstellte). Das Tenor umspielt dann das Thema, übernimmt bei 1:01 für ein paar Takte (die „Bridge“) und setzt dann bei 1:24 zum ersten Solo an, dicht am Thema, das in der Struktur im ersten Chorus aufrechterhalten wird, ab 1:44 gibt es wieder die Bridge im straighten 4/4, der zweite Chorus ist dan durchgängig in swingendem 4/4.
mr-badlands
#15 Das gefällt mir wieder als Gesamtpaket sehr gut. Eine tolle Orgel, die furios startet, sehr pulsierend. Jan Hammer ist das natürlich nicht, doch es erinnert mich etwas an ihn. Grundlage ist ein Blues, der hier sehr schön flott dargeboten wird. Gitarre und Orgel harmonieren sehr gut. Das erinnert mich irgendwie an einen Jahrmarkt mit seiner euphorisierenden Darbietung. Auch sehr gut gemacht!Jan Hammer … ich weiss gar nicht, ob ich den irgendwo so richtig an der Orgel im Ohr habe (habe schon lange kein Mahavishnu Orchestra mehr angehört – ich mag zwar die ersten zwei Alben gerne, aber das ist dann eher Musik, die mich etwas nervös machen kann, wenn ich sie im falschen Moment auflege). Der Herr hier zählt auch nicht zu den bekanntesten Exponenten des Instruments, aber er kam gerade noch rechtzeitig, um dieses feine Album gene Ende der guten Jahre aufzunehmen … ich kenne von ihm auch noch viel zu wenig.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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mr-badlands Vielen Dank für Deine Zusammenstellung ! Auch wenn, themenbedingt, nicht sooo viel für mich zu holen war, gab es dennoch schöne Entdeckungen. Allerdings auch Schatten. Der „Hard Bop“ ist mir noch etwas fremd. Nach dem dritten Durchgang nun meine Eindrücke: … Eine erste Annäherung an den „Hard Bop“ ist gemacht , Danke dafür! Und es war doch mehr für mich dabei als anfangs gedacht…
Danke! Und freut mich, wenn es weniger schwierig war, als Du befürchtet hattest. Kann übrigens sehr gut sein, dass die Annäherung über die ganz grossen Klassiker einfacher gewesen wäre. Hör Dir z.B. mal ein paar Blue Note-Klassiker an, die es vielleicht in der Tube (oder zum Streamen, falls Du das machst) gibt: Horace Silver „Song for My Father“ (vom gleichnamigen Album), irgendwas aus Jimmy Smiths „Back at the Chicken Shack“, „Autumn Leaves“ von Cannonball Adderleys „Somethin‘ Else“, „Watermelon Man“ von Herbie Hancocks „Empyrean Isles“ oder Hancocks Album „Maiden Voyage“, Joe Henderson mit „Blue Bossa“ vom Album „Page One“, Lee Morgans „The Sidewinder“ vom gleichnamigen Album, den Opener von Sonny Clarks Album „Cool Struttin’“ … das ist jetzt mal nur so „off the top of my head“, es gäbe 100 Alternativen (und v.a. Aufnahmen auf anderen Laben wie Prestige oder Riverside, die einen weniger grossartigen Ruf haben aber gerade so gut und wichtig sind).
Danke für die Tips und Deine Kommentare. In einige Alben hatte ich schon reingehört, „Somethin‘ Else“, „Maiden Voyage“ oder „The Sidewinter“. Doch überzeugt hat mich das (noch) nicht. Ich denke auch, dass ich mich wohl erst einmal nicht weiter mit „Hard Bop“ beschäftigen werde. Irgendetwas sträubt sich da bei mir. Es ist ja nicht so, dass mir nichts gefällt (siehe meine Eindrücke), aber auf Album Länge tue ich mich da schon schwer, obwohl diese früher ja deutlich kürzer waren. Es bleibt insgesamt schon eine „härtere Nuss“ für mich. Zumindest ist diese angeknackt ;-). Sorry auch für die 2-3 Ungenauigkeiten in meinen Eindrücken…“Blue Bossa“ kenne ich nur von McCoy Turner und seinen Latin Allstars. Das empfinde ich als leichter zugänglich, als die Henderson Version.
Bei einem „Be Bop“ Thread hätte ich wohl nicht mitgemacht.
Die letzten Sachen, die mir richgig gut gefallen haben, waren die neueste von Wadada Leo Smith, Jon Hassell, Michael Attias oder Tony Malaby.
P.S. Ich komme leider momentan nicht dazu hier alles mitzulesen. Du hattest Dir ja hier viel Mühe mit Deinen Beschreibungen zu Hard/Be Bop gemacht.
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@mr-badlands Ich bin immer etwas konsterniert, wenn andere nicht wissen wollen, woher etwas denn kommt, was die Einflüsse waren usw., aber das betrifft nicht nur Dich – und primär natürlich mich selbst, bin ja nicht zufällig Historiker. Aber es freut mich natürlich, wenn die Musik für Dich nicht bloss langweilig war
Welche meinst Du mit die „neueste“ von Wadada Leo Smith? Das sind meines Wissens die zwei auf TUM (Monk Solo und die mit den vielen Gitarren) vom letzten Jahr? Gemäss seiner Website ist das auch so:
https://wadadaleosmith.com/discography/--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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gypsy-tail-wind@mr-badlands Ich bin immer etwas konsterniert, wenn andere nicht wissen wollen, woher etwas denn kommt, was die Einflüsse waren usw., aber das betrifft nicht nur Dich – und primär natürlich mich selbst, bin ja nicht zufällig Historiker. Aber es freut mich natürlich, wenn die Musik für Dich nicht bloss langweilig war Welche meinst Du mit die „neueste“ von Wadada Leo Smith? Das sind meines Wissens die zwei auf TUM (Monk Solo und die mit den vielen Gitarren) vom letzten Jahr? Gemäss seiner Website ist das auch so: https://wadadaleosmith.com/discography/
Von Wadada Leo Smith meine ich „Najwa“, ein ganz tolles Album. Sehr frei in der Herangehensweise, modern und doch im Geiste der Großen des Jazz, wie Colemann oder Coltrane. Wobei Smith ja auch ein Großer ist. Insofern ein Transportieren des Erbes in die heutige Zeit. Dies ist mir mit „Hard Bop“ nicht gelungen (Außnahme ist für mich Woody Shaw, den ich sehr schätze), auch wenn es ohne „Hard Bop“ nicht die modernen Varianten des Jazz gegeben hätte. Und ein “ nicht wissen wollen“ möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen. Bei mir gefällt es schlicht und einfach nicht besonders. Es wirkt für mich sehr angestaubt. Vielleicht ist das in einigen Jahren anders.
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@mr-badlands „Najwa“, genau, das Album mit den Gitarrenwällen – ich glaube die zwei („Najwa“ und das Monk-Album) kamen gleichzeitig, mir gefällt das Solo-Album ausgesprochen gut, „Najwa“ ist keins meiner Lieblingsalben von Smith, aber schwach finde ich es auch nicht … besonders frei empfinde ich „Najwa“ eigentlich nicht einmal, aber klar, Smith steht tief in der Tradition. Das macht für mich seine Musik auch gerade so faszinierend.
Und klar, ob einem etwas gefällt hat immer was damit zu tun, was man hört … bei mir obsiegt einfach des Öfteren die Neugierde und ich bin längst an dem Punkt, wo ich auch „sweet“ Zeugs der 20er hören mag, bloss weil da irgendwann 8 oder 16 oder 32 Takte eines feinen Trompeters (Bunny Berigan etwa) kommen … angestaubt ist das natürlich total, aber irgendwie finde ich rein, wenn ich mal eine Stunde oder zwei dran bin, und finde dann auch Gefallen daran.
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