Return of the GrievousAngel: Persönliche Schätze aus der weiten Welt der Kunst

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  • #11862635  | PERMALINK

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    211. The Wild Swans (Endō Yūji & Nishizawa Nobutaka; 1977)

    Nachdem im Verlauf der 70er unter TV-Produktionen ein deutlicher Trend zu verstärktem Interesse an westlichen Vorlagen zu erkennen war, zog auch Toei bald nach und rief die Filmreihe World Masterpiece Fairy Tales ins Leben. Eine Adaption von The Wild Swans – wiederum von Hans Christian Andersen – liefert den gelungenen Einstieg.

     

    210. Kochikame: The Movie (Takamatsu Shinji; 1999)

    Kochira Katsushika-ku Kameari kōen mae hashutsujo oder einfach nur Kochikame ist in Japan eine der beliebtesten Franchise aus der Comedy-Ecke und – wie ich mich kürzlich vergewissern durfte – auch jüngeren Menschen absolut noch ein Begriff. Manga und Anime über einen abgedrehten Polizisten mittleren Alters in der titelspendenden Polizeistation in Katsushika wurden eine gefühlte Ewigkeit produziert, dies hier fängt den Witz und die Essenz der Reihe bestens ein.

     

    209. Forest of Piano (Kojima Masayuki; 2007)

    Einer der späteren Treffer vom großartigen Studio Madhouse, bevor die Veröffentlichungen ab den 2010ern immer mehr in Richtung Beliebigkeit abdrifteten. Forest of Piano ist liebevoll animiert und dreht an den richtigen Schrauben um ein emotionales Erlebnis zu gewährleisten, hat sich seine Inklusion somit redlich verdient.

     

    208. Napping Princess: The Story of the Unknown Me (Kamiyama Kenji; 2017)

    Mit den anderen Werken von Regisseur Kamiyama habe ich mich bislang überhaupt nicht beschäftigt, aber Napping Princess fand ich trotz augenfälliger Schwächen im Screenplay wirklich cozy. Ist zwar erst fünf Jahre her, aber da müsste ich ehrlicherweise auch mal wieder ran.

     

    207. The Star of Cottonland (Tsuji Shin’ichi; 1984)

    Man kann es sich natürlich leicht machen und den auf Ōshima Yumikos seinerzeit populären Manga basierenden Film wegen dem Look seiner Protagonistin Chibi-neko und der kuschligen Animation vorverurteilen, aber dann entgeht einem ein tiefgründigeres Abenteuer, als man erwartet hätte. Definitiv einer von vielen vergessenen Schätzen, die sich über eine Wiederveröffentlichung freuen würden.

     

    206. Arabian Nights: The Adventures of Sinbad (Kuroda Yoshio & Yabushita Taiji; 1962)

    Vor vier Jahren hatte ich im Film-Thread mal einen einzigen Satz dazu geschrieben: Vermutlich der schwächste der frühen Toei-Animefilme, missen möchte ich ihn trotzdem keineswegs. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen, wenn ich meinen zeitlichen Aufwand hier nicht zum Explodieren bringen möchte. Nachfragen sind natürlich an jeder Stelle sehr erwünscht!

     

    205. Children of the Sea (Watanabe Ayumu; 2019)

    Zu lang und zu umständlich um seinen guten Absichten gerecht zu werden, auf der anderen Seite viel zu eindrücklich um in dieser Liste schamlos übergangen zu werden.

     

    204. The Diary of Anne Frank (Nagaoka Akinori; 1995)

    Während Madhouse mit Ninja Scroll eine ganze Welle neuer Anime-Enthusiasten außerhalb der japanischen Grenzen mobilisierte, war bereits die nächste Veröffentlichung heftig umstritten. Die Anime-Adaption ist sicher weit weg von makellos und zeigt ganz gut, wie schwer sich Filmemacher mit Verfilmungen von Geschichten wie dieser tun können, das Endergebnis ist mir den Unkenrufen zum Trotz aber bis heute als treue und empathische Angelegenheit in Erinnerung geblieben. Vielleicht trügt mein Gedächtnis allerdings.

     

    203. Unico in the Island of Magic (Murano Moribi; 1983)

    Eine kleine Franchise, die es nie wirklich in unsere Breitengrade geschafft hat. Unico ist ein Manga vom großen Tezuka Osamu, der es in Japan immerhin zu einer interessanten Kurzfilm-Adaption bei Tezuka Productions und zwei sehenswerten Spielfilmen unter dem Madhouse-Flagschiff gebracht hat. Unico in the Island of Magic [sic] ist der zweite und in gewisser Weise abenteuerlichere der beiden, wie man dem Bild entnehmen kann. Unterschätzt!

     

    202. Time of Eve (Yoshiura Yasuhiro; 2010)

    Yoshiura zählt sicher zu den ambitioniertesten Anime-Filmemachern der letzten Jahre. Time of Eve wurde mir einst mehr oder weniger als philosophisches und intelligentes Sci-Fi-Drama ans Herz gelegt. Auch wenn mein Enthusiasmus nicht ganz so weit reicht, haben die interessanten Ideen und Fragen, die der Film stellt, einen ganz eigenen Charme, den man nicht so einfach von der Hand weisen kann.

     

    201. Ali Baba and the Forty Thieves (Shidara Hiroshi; 1971)

    Wir klopfen an die Tür zur Top 200 mit einem weiteren Toei-Film und dem ersten Beitrag meines liebsten Menschen aller Zeiten, Miyazaki Hayao. Der ist hier in die Geschicke der Produktion fest eingebunden und zeigt bereits viel von jenem Witz und jener Vorstellung vom Medium, die wir später in Reinform frenetisch bejubeln durften und dürfen. Sehr comichaft und auf den ersten Blick sehr kindlich, müsste aber eigentlich für alle ein großer Spaß sein.

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    #11862639  | PERMALINK

    Anonym
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    stormy-monday
    Krass. 222 Filme. Wahnsinn. Ich kenne vielleicht 10 Animes. Bin da nie so eingetaucht. Aber das ist ja richtig spannend…

    Danke fürs Mitschauen und deinen Kommentar, stormy!  :bye:

    august-ramone
    Ganz ganz lieben Dank für die GP Beschreibung, erst jetzt gelesen. Sehr fein.

    Liebend gern! Besser spät als nie, freut mich!  :bye:

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    #11862915  | PERMALINK

    coral-room

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    Beiträge: 2,157

    grievousangelIch habe immer die Coming of Age-Verrücktheiten von Dragon Ball den epischen Schlachten von Dragon Ball Z vorgezogen, insgesamt ist die Kombination aus beiden schon eine Herzensangelegenheit. Nehme mir seit vielen Jahren vor, mich da mal wieder heranzuwagen. :) Pokémon ist zu 100% Anime und der erste Film war auch für mich im Kino ein großes Spektakel in meiner Kindheit. :) Ich denke mal, mit dem Volleyball-Anime müsste Attack No. 1 gemeint sein, bei uns in den frühen 90ern und mit über zwanzig Jahren „Verspätung“ unter dem Namen Mila Superstar ausgestrahlt. Und Fußball dürfte Captain Tsubasa oder die kurz darauf erschienen Kickers sein.

    Danke für die Rückmeldung! :)

    An Dragon Ball kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Genau, Mila Superstar und Captain Tsubasa habe ich gesehen. Ich fand es bei Cptn. Tsubasa immer herrlich, wie lange die Protagonist*innen auf ein Tor zulaufen mussten.

    Der Pokémon-Film war damals wirklich klasse. Ich weiß noch, wie sehr es mich damals berührt hat, als Ash zu Stein wurde und Pikachus Tränen ihn geheilt haben. :cry:

    Danke auch schon einmal für die bisherigen Besprechungen – über 200 Filme sind eine ziemliche Hausnummer! Ich bleibe gerne lesend und – falls ich den Film wider Erwarten doch gesehen haben sollte, kommentierend dabei. :good:

    --

    #11862967  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    coral-room

    grievousangelIch habe immer die Coming of Age-Verrücktheiten von Dragon Ball den epischen Schlachten von Dragon Ball Z vorgezogen, insgesamt ist die Kombination aus beiden schon eine Herzensangelegenheit. Nehme mir seit vielen Jahren vor, mich da mal wieder heranzuwagen. :) Pokémon ist zu 100% Anime und der erste Film war auch für mich im Kino ein großes Spektakel in meiner Kindheit. :) Ich denke mal, mit dem Volleyball-Anime müsste Attack No. 1 gemeint sein, bei uns in den frühen 90ern und mit über zwanzig Jahren „Verspätung“ unter dem Namen Mila Superstar ausgestrahlt. Und Fußball dürfte Captain Tsubasa oder die kurz darauf erschienen Kickers sein.

    Danke für die Rückmeldung! :) An Dragon Ball kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Genau, Mila Superstar und Captain Tsubasa habe ich gesehen. Ich fand es bei Cptn. Tsubasa immer herrlich, wie lange die Protagonist*innen auf ein Tor zulaufen mussten. Der Pokémon-Film war damals wirklich klasse. Ich weiß noch, wie sehr es mich damals berührt hat, als Ash zu Stein wurde und Pikachus Tränen ihn geheilt haben. Danke auch schon einmal für die bisherigen Besprechungen – über 200 Filme sind eine ziemliche Hausnummer! Ich bleibe gerne lesend und – falls ich den Film wider Erwarten doch gesehen haben sollte, kommentierend dabei.

    :rose:

    Du hast recht, die Fußballfelder waren teilweise gefühlt acht Kilometer lang. Ich erinnere mich auch an Szenen, wo Verteidiger auf der Torlatte standen um Angriffe abzuwehren – ganz schön absurd. :)

    Danke für deine Treue und dein Interesse! Das gibt mir Aufwind, ich sitze auch schon wieder zwei Stunden am nächsten Update (glaubt man gar nicht, wie lange das dauert  :mail:   )

    --

    #11862991  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

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    Beiträge: 85,164

    grievousangelganz schön absurd. :)

    Also dem Thema Fußball absolut angemessen.;)

    Ich lese stillvergnügt mit!

    --

    #11862997  | PERMALINK

    Anonym
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    200. Maison Ikkoku: The Final Chapter (Mochizuki Tomomi; 1988)

    Während die eine meiner zwei liebsten Anime-Serien mit ihrem Prolog gewürdigt wurde, folgt nun die zweite per Epilog. The Final Chapter kann den Charme der perfekt zu Ende gegangenen Serie zwar nicht zu 100% zurückbringen, der TV-Film vom späteren Ghibli-Kollaborateur Mochizuki ist aber eine liebevoll ausgearbeitete Ergänzung.

     

    199. Sword of the Stranger (Andō Masahiro; 2007)

    Absolut zurecht eine der renommiertesten Produktionen der letzten fünfzehn Jahre. Sword of the Stranger sieht gut aus, liefert höchst unterhaltsame Action und ist fraglos eine der sehenswertesten Veröffentlichungen im Jidaigeki-Bereich. Mich haben die CGI-Effekte immer ein bisschen rausgebracht, aber vielleicht sähe ich das heute noch besser als ohnehin schon.

     

    198. Jack and the Witch (Yabushita Taiji; 1967)

    Halloween-Klassiker aus dem Hause Toei und der beste Film einer kurzen weniger kreativen Phase. Auf den ersten Blick denkt man womöglich, die Zeichner der Studios machen es sich ein bisschen sehr gemütlich, lassen aber nichts anbrennen – aber einige Szenen können nur aus dieser Zeit und nur von Toei stammen.

     

    197. Odin: Photon Sailer Starlight (Shirato Takeshi & Yamamoto Eiichi; 1985)

    Der verspätete, aber riesige Erfolg von Space Battleship Yamato sollte in den 80ern große Wellen schlagen. Eine Space Opera, die auf den Spuren Yamato tanzt, ist das knapp zweieinhalbstündige Monster Odin. Ich erinnere mich neben einem etwas dürftigen Drehbuch vor allem an die Musik, die im besten, aber auch penetrantesten Sinne 80s Synthesizer atmet, hier aber gut passt – und natürlich die eindrucksvolle Animation.

     

    196. Nasu: Summer in Andalusia (Kōsaka Kitarō; 2003)

    Für unsere Cycler und Aler im Forum. 😊 Nasu lasse ich wie zuvor Blood: The Last Vampire mit seinen knapp 50 Minuten knapp als Spielfilm durchgehen. Aus der Distanz von einigen Jahren seit der einzigen Sichtung bin ich heute beeindruckter denn je, wie viel aus dieser kleinen Fahrrad-Sommergeschichte herausgeholt wurde. Mit Regisseur Kōsaka, der auch schon Mononoke und Chihiro seinen Stempel aufdrücken konnte, musste das zudem fantastisch aussehen.

     

    195. Bobby’s in Deep (Hirata Toshio; 1985)

    Vom Cycler- zum Biker-Film. Obwohl die beiden Filme einige Gemeinsamkeiten wie die kurze Spielzeit oder diese nostalgische Aura verbinden, könnten sie kaum unterschiedlicher sein. Die kaum bekannte OVA ist nicht annähernd so reich animiert, punktet dafür aber mit seinem experimentellen Zugang zu visueller Ausgestaltung (besonders eine Fahrszene hat sich tief eingebrannt) und Erzählmöglichkeiten einer kurzen Geschichte. Ach, Bobby…

     

    194. The Sky Crawlers (Oshii Mamoru; 2008)

    Eigentlich hatte ich immer große Vorbehalte gegen den letzten vollständig animierten Spielfilm von Oshii. Zu lang, keine wirkliche Klimax und auch den Figuren konnte ich nicht wirklich etwas abgewinnen. Mittlerweile mag ich die meditative, zum Nachdenken anregende Wesensart aber sehr gern. The Sky Crawlers fordert vom Zuseher einiges an Geduld und Aufmerksamkeit, belohnt aber großzügig.

     

    193. Triton of the Sea (Masuda Toshio; 1979)

    Die nächste Tezuka-Adaption. Obwohl sich noch das eine oder andere Werk aus dieser Richtung hier finden wird, bin ich Compilation-Filmen, die Serien auf Spielfilmlänge komprimieren um diese auch im Kino an den Mann bringen zu können, durchaus ambivalent gesinnt, weil man diesen nicht selten ihren Bastelcharakter deutlich anmerkt. Triton of the Sea fällt eigentlich genau in diese Kategorie, wollte sich mit seiner eigenartigen Veröffentlichungsgeschichte und den brutalen Unterwasserschlachten aber trotzdem nicht von meinem Zettel vertreiben lassen.

     

    192. Space Runaway Ideon: Be Invoked (Tomino Yoshiyuki; 1982)

    Just nachdem der unterschwellige game changer Gundam bzw. die zusammenfassende Film-Trilogie zu Ende gegangen war, hatte Tomino das nächste heiße Eisen im Ofen: Serie Space Runaway Ideon und zwei zugehörige Spielfime. Der bessere ist der zweite Be Invoked. Aber obwohl The Ideon ein sehr lohnenswertes Abenteuer ist und die nihilistischen Tendenzen von Gundam hier noch einmal potenziert werden, fehlt dem Ganzen der Zauber, der Tominos Opus so besonders macht.

     

    191. Mirai (Hosoda Mamoru; 2018)

    Ich habe ja die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Hosoda noch einen wirklich großartigen Film macht. 1-2 sehr gute hat er auf jeden Fall noch in sich. Sein letztes Werk war für mich ein erwartbarer Reinfall, mit Mirai war er aber lange auf einem richtig guten Weg, bevor er sich in Plattitüden, einem höllischen Stimmungswechsel und unnötigem CGI-Bahnhofsgeplänkel verzettelt. Hatte nichtsdestotrotz eine kurzweilige Zeit im Kinositz.

    --

    #11863197  | PERMALINK

    Anonym
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    Freut mich, rossi! :)

    Beim Fußball hast du vermutlich recht, wiewohl ich ihn sehr liebe.  :bye:

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    #11863199  | PERMALINK

    Anonym
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    Lautvergnügt wäre auch in Ordnung! :)

    --

    #11863593  | PERMALINK

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    190. Inuyasha the Movie: The Castle Beyond the Looking Glass (Shinohara Toshiya; 2002)

    Der zweite Inuyasha-Film ist mein liebster. Warum? Einfach schöner, poetischer und unterhaltsamer als die anderen. Mehr als nur ein jährlicher Kino-Abcasher.

     

    189. Sunny Ryoko! You Were There in a Dream (Oguma Kimiharu; 1988)

    Gleich der nächste Film zu einer Serie. Fans von Hiatari Ryōkō!, unter dem Manga (unverkennbar Adachi Mitsuru) und Anime (unverkennbar Sugii Gisaburō) soweit ich weiß eher bekannt sind als unter der englischen Übersetzung, hassen den Film. Ich empfinde die Idee von einer alternativen Version der Rom-Com-Geschichte aber als recht reizvoll und tadellos umgesetzt.

     

    188. Slayers (Watanabe Hiroshi; 1995)

    Lange Zeit hatte ich mich nicht an diese populäre Reihe aus den 90ern getraut. Die Bilder allein versprachen überdrehte Action und einen anstrengenden Humor. Heute weiß ich: genau das bekommt man bei Slayers auch geliefert. Trotzdem geben die Abenteuer von Lina Inverse und ihren Gefährten nicht nur visuell einiges her, sondern haben einige tolle Gags parat. So auch dieser erste Spielfilm.

     

    187. Children Who Chase Lost Voices (Shinkai Makoto; 2011)

    Das bringt uns nun auch schon zum ersten Beitrag eines alten Bekannten. Shinkai Makoto wird ja schon seit Jahren auf demselben Level verehrt wie Miyazaki, bei mir ist er davon trotz großer Wertschätzung für seine Kunst noch weit entfernt. Children Who Chase Lost Voices ist für meine Ambivalenz das perfekte Beispiel: Atemberaubend animiert und wie immer passend musikalisch untermalt, aber ohne die natürliche Leichtigkeit in Drehbuch und Dialog, wie das die großen Meister dieser Zunft hinbekommen.

     

    186. Oshin (Yamamoto Eiichi; 1984)

    Regisseur Yamamoto ist einer meiner ganz großen Helden der Branche. Erst vor einem Jahr mit 80 Jahren verstorben, war er an einigen sehr einflussreichen Produktion maßgeblich beteiligt. Zwischen seiner Arbeit an Space Battleship Yamato und dem gestern gewürdigten Odin hatte er ein kleines unscheinbares Drama, das zwischen den überlebensgroßen Epen wie eine kleine Erfrischung wirkt. Die traurige Geschichte von Oshin wurde übrigens kurz zuvor als TV-Drama zu einem riesigen Hit.

     

    185. Yoyo and Nene, the Little Witch Sisters (Hirao Takayuki; 2013)

    Fantasy-Familienspaß in leuchtenden Farben und mit dem Herz am rechten Fleck? Vorhang auf für die beiden Hexenschwestern Yoyo und Nene! Ich kann mir nicht so ganz erklären, warum dieser Film so gut wie niemandem bekannt ist, aber andererseits bin ich selbst auch nur durch Zufall darüber gestolpert.

     

    184. Grey: Digital Target (Dezaki Tetsu; 1986)

    Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich dieses Werk vom älteren Dezaki-Bruder noch sehr präsent im Gedächtnis habe. Was ich aber weiß, ist, dass ich immer schon eine ausgeprägte Schwäche für dystope Sci-Fi-Anime hatte und mir Grey: Digital Target einen unterhaltsamen Ritt durch die endlosen Ödland-Weiten beschert hat.

     

    183. Your Voice (Yamada Naoko; 2016)

    Ziemlich sicher neben Your Name der populärste Anime-Film der letzten Jahre, der keiner ohnehin schon erfolgreichen Franchise zugerechnet werden kann. Gibt sich viel Mühe, auf der emotionalen Ebene abzuholen und wird für seinen Einsatz auch belohnt, wirkt letztlich aber doch zu bemüht für das ganz große Gefühlskino. Trotzdem toll.

     

    182. Harmagedon (Rintarō; 1983)

    Die vielleicht ambivalenteste Anime-Erfahrung der 80er sind die überambitionierten Genma Wars von Rintarō, den ich nun auch als einen meiner liebsten Filmemacher vorstellen darf. So einflussreich sich der erfolgreichste Anime-Film des Jahres in Sachen Inszenierung und Action für die weitere Entwicklung des Mediums vor allem im Sci-Fi-Bereich zeichnen darf, so sehr rackert man sich mitunter an der Länge und einigen Stellen im Drehbuch ab. Immerhin verdanken wir Harmagedon auch Akira-Regisseur Otomo Katsuhiro, der an diesem Projekt mitwirkte und seine Inspiration für den eigenen Karriereweg fand.

     

    181. Sailor Moon R: The Movie (Ikuhara Kunihiko; 1993)

    Als Kind hatte ich zwar kein Kabelfernsehen und abgesehen von meinen Disney-Kassetten generell kaum ferngesehen, auf ORF1 erhaschte ich aber irgendwann mal zufällig einen Anime namens Sailor Moon. Vermutlich lag es überwiegend an dem für mich damals düsteren Intro, das mit einem deutschen Techno-Banger zusätzlich veredelt wurde, aber irgendwie hatte mich die Serie in seinen Bann gezogen und trotzdem gegruselt. Ein halbes Leben später machte ich mich daran, der Serie eine richtige Chance einzuräumen. Mit meinen damaligen Eindrücken hat sich eigentlich nichts gedeckt, vor allem die präsenten Türkis- und Lila-Farbtöne der Hintergrundanimationen haben mich aber wieder begeistert. Besser als in der etwas gar trägen Serie funktioniert der Charme von Sailor Moon in Spielfilmlänge wie hier beim ersten.

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    #11863851  | PERMALINK

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    180. Giovanni’s Island (Nishikubo Mizuho; 2014)

    Miyazawa Kenji, WWII-Nachwehen, liebevolle Charaktere und interessante behandelte Themen: Nishikubo erzählt die fiktive Geschichte zweier Brüder während der sowjetischen Besetzung der Insel Shikotan auf eine Weise, die die Gefühlswelt junger Menschen in schwierigen Zeiten toll einfängt, den Figuren aber genug Raum zum Träumen einräumt.

     

    179. The Boy and the Beast (Hosoda Mamoru; 2015)

    Ich habe ja die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Hosoda noch einen wirklich großartigen Film macht… Hatten wir das nicht schon? Ich war gerade zum ersten Mal in Japan, als The Boy and the Beast in die Kinos kam und überall viel Werbung gemacht wurde. Kann sein, dass ich den Film heute strenger sehen würde, aber in Verbindung mit dieser Erfahrung habe ich dieses bunte und laute Coming of Age-Abenteuer wohlwollend in Erinnerung.

     

    178. Demon City Shinjuku (Kawajiri Yoshiaki; 1988)

    Von einem der renommiertesten Akteure des 21. Jahrhunderts zu einem der meistgeschätzten des vorangegangenen. Kawajiri wird vollkommen zurecht wegen Ninja Scroll gefeiert, aber auch davor hatte er verdammt gute Arbeit geleistet und seinen eigenen Stil entwickelt. Demon City Shinjuku leidet ein bisschen darunter, dass es seinem vorangegangenen Wicked City in fast jeder Hinsicht ziemlich ähnelt, ist nichtsdestoweniger aber ein heißer Horrortrip durch das nächtliche Shinjuku.

     

    177. Swan Lake (Yabuki Kimio; 1981)

    Die vierte von fünf Episoden der World Masterpiece Fairy Tales von Toei – in Kooperation mit dem russischen Soyuzmultfilm. Wieder sind Schwäne von zentraler Bedeutung, wieder liefern die Zeichner unter der Führung von Regisseur Yabuki die richtigen Bilder zur Vorlage – diesmal eben Tchaikovskys Ballett Schwanensee.

     

    176. Rebuild of Evangelion (Tsurumaki Kazuya et al.; 2007-21)

    Der erste Schummelversuch. Als Schöpfer Anno Hideki sich daran machte, seinem unsterblichen Klassiker Neon Genesis Evangelion aus den 90s mit modernen Animationstechniken ein Update zu verpassen, war der Widerhall natürlich sehr laut. Vor allem bei jenen, die sich nach all den Jahren noch immer keinen Reim auf die Bedeutung der philosophischen Reihe machen konnte. Aus der Serie und seinem nachgeschobenen Ende machte Anno eine Filmtetralogie, die mit Verzögerung letzten Jahres zu Ende ging, die ich aber nicht einzeln ins Ranking werfen will. Besonders der zweite Teil ist ziemlich toll. Im Zweifelsfall werde ich aber immer zum Original greifen.

     

    175. Kayoko’s Diary (Arihara Seiji; 1991)

    Unter den gar nicht ganz so wenigen Anime-Filmen, die sich mit dem Abwurf der Atombomben und der unmittelbaren Zeit danach befassen, ist Kayoko’s Diary sicher nicht ganz vorne dabei, spielt seine Stärken aber geschickt aus.

     

    174. Letter to Momo (Okiura Hiroyuki; 2011)

    Regisseur Okiura hat es während seiner mittlerweile auch schon recht lang andauernden Karriere lediglich auf zwei Spielfilme gebracht. Einerseits das düstere, von Oshii Mamoru geschriebene Jin-Roh, andererseits diesen berührenden Streifen, der gleichzeitig hässlich und wunderschön ist und die Frage, wie ein junger Mensch über einen tragischen Todesfall hinwegkommen soll, trotz comic relief-Einlagen mit Würde und Feingefühl behandelt.

     

    173. Roujin Z (Kitakubo Hiroyuki; 1991)

    Einer der Einträge, die ich am dringendsten wieder sehen muss. Vor langer Zeit mit dem Versprechen gesehen, einen der besten Anime-Filme zu erleben. Dieses Versprechen wurde zwar nicht ganz eingehalten, aber irgendwie war dieses eigenartige Konglomerat verschiedener Ideen (Tony Rayns: „the film focuses on three primary issues: health care for the elderly, the stand-off between traditional values and modern technology and the Right’s covert plans to re-militarise Japan”) schon damals faszinierend. Übrigens von Otomo Katsuhiro (Akira) geschrieben und unter kräftiger Mithilfe von Kon Satoshi (Perfect Blue) entstanden.

     

    172. Wrath of the Ninja: The Yotoden Movie (Yamazaki Osamu; 1989)

    Sträflich unterschätzte und übersehene Ninja-Action.

     

    171. Ah! My Goddess: The Movie (Gōda Hiroaki; 2000)

    Ah! Ich weiß auch nicht, einfach ein schöner und romantischer Film, der auch noch viel zu gut aussieht, um mich daran aufzuhängen, dass hier manches abgeht, das mich gar nicht so wirklich interessiert.

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    #11864705  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,449

    #199, #187, #174 sind bekannt.
    Die Reihenfolge ist bei mir die gleiche. „Sword Of The Stranger“: Eigentlich ganz rund, aber mir nicht originell genug, die Charaktere zu generisch. Der Shinkai hat mir, wie zu erwarten, gut gefallen. Sicherlich kein Klassiker, aber ein rundum guter Film. „Letter To Momo“ dann nochmal ne Ecke besser – da hast Du eigentlich schon alles Wichtige zu geschrieben.

    Wie sieht’s eigentlich mit Bewertungen aus? Teilweise äußerst Du Dich ja schon recht kritisch. Ist #222 noch ***1/2? Oder schwächer?

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #11864797  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Es werden immer mehr!  :yahoo:

    Vielen Dank für den Kommentar, bzgl. Shinkai hatten wir uns ja während deinem Wien-Besuch kurz unterhalten. :) Für mich gerade bei diesem Film alles ein wenig zu viel des Guten, dennoch schön.

    Bis #222 und noch einige Plätze darüber hinaus (aber irgendwo musste ich es doch gut sein lassen) bin ich bei ***1/2, das ist korrekt. Und ein bisschen Kritik gehört sowieso immer dazu, außerdem soll man ja noch einigermaßen merken, dass wir bei #203 und nicht bei #16 sind.  :-)

    Stay tuned!

    --

    #11864869  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    170. Phoenix: Karma Chapter (Rintarō; 1986)

    Tezuka sah in Phoenix sein Lebenswerk. Zwischen 1954 und 1988 sporadisch fortgeführt, aber nie zu Ende gebracht, war der Manga natürlich auch für die Kollegen in der Anime-Branche von Interesse. Die Adaption des Karma Chapters ist purer Rintarō mit all seinen Stärken und Schwächen. Definitiv unterschätzt.

     

    169. Space Battleship Yamato (Masuda Toshio; 1977)

    Endlich Yamato! Ring frei für eine der einflussreichsten Franchises überhaupt! Wäre die Yamato nicht Mitte der 70er in den Weltraum aufgebrochen, wer weiß, ob und wie Gundam und Macross, aber auch Neon Genesis Evangelion entstanden wären. Wie so oft, wurde die Serie kaum beachtet und erst mit dem aus Episoden der Serie kompilierten ersten Kinofilm zum riesigen Erfolg. Diese Kompilationsnatur merkt man dem Film selbstverständlich, trotzdem ist das sehr fein zusammengeschustert.

     

    168. Junkers Come Here (Satō Jun’ichi; 1995)

    Muss ich bei diesem Bild überhaupt noch etwas sagen?

     

    167. Aladdin and the Wonderful Lamp (Kasai Yoshikatsu; 1982)

    Die fünfte und letzte Episode der World Masterpiece Fairy Tales entführt in den mittleren Osten und liefert eine interessante Alternative zum zehn Jahre später veröffentlichten Disney-Klassiker.

     

    166. Colorful (Hara Keiichi; 2010)

    Auch hier wäre es mal wieder höchste Eisenbahn für einen Check. Könnte nämlich sein, dass das heute etwas zu plakativ und lang für meinen Geschmack wäre. Vielleicht ist aber auch das exakte Gegenteil der Fall!

     

    165. Urotsukidōji: Legend of the Overfiend (Takayama Hideki; 1989)

    Es wird kontrovers! Obwohl Urotsukidōji: Legend of the Overfiend in seiner Filmversion bereits eine wesentlich abgemilderte Version der vorangegangenen OVA bietet, ist der Mix aus Sci-Fi, Horror und deftiger Erotik nichts für sanftere Gemüter. Unbeirrte werden unter der ausladenden Fassade einen überraschend guten Film vorfinden.

     

    164. Highlander: The Search for Vengeance (Kawajiri Yoshiaki; 2007)

    Überraschend ist auf den ersten Blick auch, wie gut Kawajiris einmaliger Ritt in das Highlander-Universum funktioniert. Auf den zweiten Blick hätte es wohl keinen besseren Mann für diese Aufgabe gegeben.

     

    163. Mobile Suit Gundam: Char’s Counterattack (Tomino Yoshiyuki; 1988)

    Nachdem Schöpfer Tomino seinen originalen Gundam-Anime nach Abschluss der Serie mit einer Wiederveröffentlichung als Spielfilm-Trilogie mit einem Feuerwerk verabschiedete und – zumindest in meinen Augen – unsterblich machte, hatte er ein paar Jahre und Gundam-Generationen später den Einfall, der Geschichte ein fulminantes Ende nachzuschieben. Char’s Counterattack ist zwar nicht so großartig wie die Trilogie, aber ein hervorragendes Addendum.

     

    162. Lensman (Kawajiri Yoshiaki & Hirokawa Kazuyuki; 1984)

    Kawajiri-Festspiele in diesem Thread! Kaum ein Film in dieser Liste voller zeitloser Schätze sieht heute so antiquiert aus wie die frühen CG-Spielchen in einigen Sequenzen und nicht zuletzt von seiner starken Abkehr vom zugrundeliegenden Roman von E. E. Smith auch so schon umstritten genug, aber Hand auf’s Herz: Lensman ist ein toller Film, der fast völlig zu Unrecht so ein Schattendasein fristet und hoffentlich irgendwann doch wieder neu veröffentlicht wird (auch wenn es aktuell nicht danach aussieht).

     

    161. Maquia: When the Promised Flower Blooms (Okada Mari; 2018)

    Eines meiner erfreulichsten Anime-Kino-Erlebnisse der letzten fünf Jahre. Maquia sieht strahlt in prächtigen Farben und ist trotz Fantasy-Pathos ein Werk, zu dem man problemlos Zugang findet. Besonders beim Genießen auf der großen Leinwand wird das Herz vom nostalgischen Flair in eine kuschlige Geborgenheit gehüllt.

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    160. Summer Days with Coo (Hara Keiichi; 2007)

    Toller und wunderlicher Familien-Sommerfilm mit Coo!

     

    159. Doggie March (Shirakawa Daisaku; 1963)

    Miyazakis Einstieg in das Anime-Filmgeschäft war bei diesem frühen Toei-Film, einer kinderfreundlich abgewandelten Adaption der klassischen Geschichte von den 47 Ronin. Wird es Rokku gelingen, gemeinsam mit einer Bande von Straßenhunden den Tod seiner Mutter zu rächen? Müsste ich dringend mal wieder auffrischen.

     

    158. The Poem of Wind and Trees (Yasuhiko Yoshikazu; 1987)

    YAS knows best! Seine OVA-Adaption von Takemiya Keikos Manga nimmt sich zwar einige Freiheiten mit der Erzählung der Geschichte über zwei junge Männer in einer Jungenschule in Arles, im 19. Jahrhundert, fängt die zentralen und vor allem innerhalb des Mediums mutigen Themen (das Entdecken der eigenen Sexualität, redemption, etc.) aber bestens ein.

     

    157. Mind Game (Yuasa Masaaki; 2004)

    Ein revolutionäres Werk, das ich – genau wie seinen Regisseur bzw. dessen Stil – mehr respektiere denn wirklich liebe. Mind Game ist aber ein faszinierendes Erlebnis, dessen Kompromisslosigkeit die weniger gelungenen Aspekte ohne großen Aufwand in den Hintergrund drängt.

     

    156. Queen Millennia (Akehi Masayuki; 1982)

    Zurück in die schier unendlichen Weiten des Universums von Matsumoto Reiji, in dem praktisch alle seine Geschichten in unterschiedlichen Zeiten stattfinden. Queen Millennia ist eine seiner am wenigsten bekannten Arbeiten, der Pendant-Film zur gleichnamigen Serie ist aber essenzielle Kost, wenn man einmal Blut geleckt und Gefallen an Matsumotos dramatischen, aber weitgehend unpathetischen Epen gefunden hat.

     

    155. Weathering with You (Shinkai Makoto; 2019)

    Ein Toast auf den Mann, der es nicht nur perfektioniert hat, den Himmel auf wunderbare Weise zu animieren, sondern einen Stil mit positivem Kitsch und nostalgischer Melancholie entwickelt hat, der ihm jeden blutigen Anfänger problemlos seine Filme zuordnen lassen kann. Hier leider etwas zu sehr bemüht, den Erfolg vom vorangegangenen Your Name mit denselben Stilmitteln zu wiederholen.

     

    154. Urusei yatsura 1: Only You (Oshii Mamoru; 1983)

    Warum mir Urusei yatsura und vor allem seine Spielfilme mit das liebste sind, das dieses Medium hervorgebracht hat, habe ich in diesem Thread schon einmal versucht zu erklären. Der erste Kinofilm schaut sich im Gegensatz zu seinen kühnen Nachfolgern wie eine extralange Folge der Serie, hat aber damit auch alles auf der Habenseite, was diese so großartig macht.

     

    153. Adieu Galaxy Express 999 (Rintarō; 1981)

    Jetzt kann ich es ja sagen: Die Frauen in Matsumotos Manga sehen immer gleich aus – vor allem wenn sie blond sind. Galaxy Express 999 ist eines seiner wichtigsten Projekte und mit meinem Freund Rintarō hat er den perfekten Mann für die Verfilmung dieser gefunden. Der zweite Teil kann mit dem ersten Teil nicht mithalten, kommt mir aber im Diskurs viel zu schlecht – nämlich gar nicht – weg. Ein großer Fehler, wie der eine oder andere hier vielleicht noch irgendwann rausfinden wird.

     

    152. Saint Seiya: Heaven Chapter – Overture (Yamauchi Shigeyasu; 2004)

    Ich bekenne mich jetzt einfach einmal: meine ersten Worte Japanisch habe ich mit Saint Seiya kennengelernt. Mit dieser Melange aus Martial Arts-Action, Fantasy-Grandezza und griechischer Mythologie hat für mich sehr viel angefangen. Die Heldensagen von Seiya und seinen niemals aufgebenden Freunden waren für mich seinerzeit ein Tor in eine ganz neue Welt. Fans Spätachtziger-Anime mussten bis zu den Noughties warten, bis er seinen wohlverdienten Abschluss verpasst bekam. Das zentrale Stück der späten Ehrenrettung ist aber trotz Schlaglöchern im Plot dieser ruhige und melancholische Streifen, der mit großer Bildsprache in seinen Bann zieht.

     

    151. The Tale of Genji (Sugii Gisaburō; 1987)

    Wenn wir schon bei ruhig sind: Endlich darf sich Sugii hier auch einmal in Szene setzen. Die Geschichte vom Prinzen Genji ist eines der bekanntesten Werke der japanischen Literatur. Diese Adaption von 1987 treibt sanft wie ein Blatt auf einem Fluss ohne starke Strömung dahin und gewährt dabei einen Einblick in eine ganz eigenwillige Kultur. Der Score von meinem geliebten Hosono wurde übrigens vor ein paar Jahren von Pitchfork zu einem der 50 besten aller Zeiten geadelt.

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    150. Miss Hokusai (Hara Keiichi; 2015)

    Der dritte und letzte Hara in der Liste. Wundert mich jetzt auch, dass ich den so hoch platziert habe, diese episodenhafte Geschichte von Hokusais Tochter in der Edo-Zeit dürfte mich mit ihrem Charme aber durchaus begeistert haben. :)

     

    149. Ranma ½: Nihao My Concubine (Suzuki Akira; 1992)

    Ich bin ja – wie man in diesem Thread schon lesen konnte – ein riesiger Fan von Takahashi Rumiko, obwohl ich ihre Manga gar nicht gelesen habe. Maison ikkoku, Urusei yatsura, Inuyasha – da darf natürlich auch Ranma und die dazugehörigen Filmadaptionen nicht fehlen.

     

    148. Final Yamato (Katsumata Tomoharu & Nishizaki Yoshinobu; 1983)

    Der letzte Flug der originalen Yamato-Crew. Ganze 36 Jahre war die 70mm-Version von Final Yamato mit knackigen 163 der längste animierte Spielfilm. Wenig verwunderlich, dass sich da auch Längen und gewisse Abnutzungserscheinungen reinschmuggeln, in einer gerechten Welt hätte ich die 70mm-Version aber schon längst im geliebten Gartenbaukino genießen dürfen.

     

    147. Liz and the Blue Bird (Yamada Naoko; 2018)

    Remember das gefeierte Your Voice? Gut so, dies hier ist dennoch Yamadas bester Film bislang. Liz and the Blue Bird hat eigentlich alles, um eine dieser generischen Highschool-Geschichten über die immer selben Figuren zu sein – nur, das ist es nicht. Fein gezeichnete Hauptfiguren, spannende Dynamiken zwischen ihnen in diesem Mikrokosmos Schule, aus dem sich das Geschehen so gut wie gar nicht hinausbewegt, und eine schöne, nicht übertriebene Charakterentwicklung. Dazu noch die Musik. Prima!

     

    146. Puss ’n Boots Travels Around the World (Shidara Hiroshi; 1976)

    Die gelungene Rehabilitation nach dem verkorksten zweiten Teil bringt den gestiefelten Kater Pero, immerhin seit Jahrzehnten das Maskottchen von Toei, zurück aus dem biederen Wilden Westen und schickt ihn auf eine spannende und stets verrückte Reise um den Globus.

     

    145. Tales from Earthsea (Miyazaki Gorō; 2006)

    Treffen sich zwei oder mehrere Ghibli-Enthusiasten und besprechen ihre liebsten Werke des Studios, kann das zu einer ganz schön langen Diskussion ausarten. Bis zu dem 2020er CGI-Verbrechen von Miyazakis Sohn Gorō war man sich zumindest immer schnell einig, was denn der am wenigsten gelungene Film sein sollte: das epische, gleichzeitig irgendwie konfuse und unfertig wirkende Tales from Earthsea von ebendiesem Gorō. Ich gehe da mit allem d’accord, halte den Film aber nicht zuletzt wegen seiner gewohnt atemberaubenden Animation für unbedingt sehenswert.

     

    144. Macross Plus: Movie Edition (Watanabe Shin’ichirō; 1995)

    Bevor sich Watanabe mit Cowboy Bebop und in weiterer Folge Samurai Champloo zu einem geschätzten Namen innerhalb der Anime-Welt aufgeschwungen hatte, machte er mit dem Macross-Ableger Plus seine ersten Schritte als man in charge. Cooler Scheiß!

     

    143. Aim for the Ace! (Dezaki Osamu; 1979)

    Langsam haben wir meine Helden einigermaßen beisammen. Der jüngere Bruder vom bereits vorgestellten Dezaki Tetsu war einer der fleißigsten Künstler in der Branche und seine eigenen Stilmittel wie die legendären „postcard memories“ freeze frames machen ihn zu einer Ausnahmeerscheinung. Die Filmadaption von Tennis-Klassiker Aim for the Ace!, bei dessen erster Anime-Serie er selbst schon Regie geführt hat, geht stilistisch neue Wege, bleibt seinem Grundmaterial aber treu.

     

    142. Catnapped! (Nakamura Takashi; 1995)

    So schrullig wie das Bild vermuten lässt. Irgendwo unter den bunten Verrücktheiten verbirgt sich ein toller Familienfilm.

     

    141. Patema Inverted (Yoshiura Yasuhiro; 2013)

    Auch wenn mir da die meisten widersprechen werden: Im Zweifelsfall ziehe ich Patema Yoshiuras vermeintlichem Opus Magnum Time of Eve stets vor. Das wichtigste ist aber ohnehin, dass dieser Mensch immer wieder mit interessanten Konzepten auf sich aufmerksam macht.

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