Listen To This! – Meine Favoriten II

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  • #11401433  | PERMALINK

    onkel-tom

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    Die Box ist klasse. Ich hab aber (leider  ;-)   ) die ganzen Alben schon auf Einzel CDs. Das lohnt sich dann wohl nicht mehr für mich. Aus der späteren Phase wären m.E..  noch „Confessions Of The Mind“, „Romany“ und „Distant Light“ interessant.

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    #11401669  | PERMALINK

    was
    You can call me "Sam"

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    onkel-tomDie Box ist klasse. Ich hab aber (leider ) die ganzen Alben schon auf Einzel CDs. Das lohnt sich dann wohl nicht mehr für mich. Aus der späteren Phase wären m.E.. noch „Confessions Of The Mind“, „Romany“ und „Distant Light“ interessant.

    Unter diesen Umständen hätte ich mir die Box wohl auch nicht geholt. Danke für das Nennen deiner  späteren Favoriten!

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    #11445171  | PERMALINK

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    You can call me "Sam"

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    Baby Bird – „Bad Shave“, 1995 (Baby Bird Records CD“)

    Es war im Jahre 1995 , als ein bis dato völlig unbekannter Musiker innerhalb von sechs Monaten  gleich vier  Alben  veröffentlichte.
    Stephen Jones hatte seit 1993 in seinem Appartment über 400 Lieder geschrieben und dort mit einer Tonbandmaschine selber aufgenommen.  Dann ging er hin, gründete seine eigene Plattenfirma und begann die Sachen  dann zu veröffentlichen.
    „Bad Shave“ war der zweite Wurf und  enthielt  17 Songs. Ich kann mich noch  gut  daran erinnern, dass dioe Musikpresse damals  fast durch die Decke ging. Es gab nicht wenige  Leute, die Jones gar mit dem großen Brian Wilson vergleichen.
    Nun, das mag aus heutiger Sicht wohl ein wenig voreilig und übertrieben  gewesen sein. Dennoch konnte man unschwer überhören, dass dieser Stephen Jones sehr viel von Popmusik im positiven sinne verstand.
    Wenig später gründete er dann seine eigene Band, änderte den Namen in Babybird und das ganze hat er dann noch bis Ende 2012  so weiter betrieben. Dann löste er die Gruppe  auf und verschwand selber wieder in der Versenkung.

    Als ich mir heute nach längerer Pause deises album mal wieder komplett anhörte,  war plötzlich vieles von der ersten Begeisterung wieder da.  Übrigens habe ich die drei von ihm allein aufgenommenen Alben immer denen mit Band vorgezogen. Hier steht noch der Nachfolger „Fatherhood“ aus dem gleichen Jahr im regal.  Ich sollte mir wohl auch noch sein Debüt „I Was Born A Man“ besorgen.

     

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    #11449881  | PERMALINK

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    You can call me "Sam"

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    Roy Wood – Boulders, 1973 

    Hier haben wir das erste Soloalbum des Ex Move, Wizzard und ELO Musikers.  Die Aufnahmen begannen teilweise bereit Ende der Sechziger Jahre. Es sind durch die Bank weg Stücke , die Wood  weder bei The Move, noch bei Wizzard  unterbringen  konnte. Und doch kann man hier  die typische Handschrift des Komponisten heraushören.

    Solo-Album, das trifft es hier ganz besonders, denn  Roy Wood hat , von einer Ausnahme mal abgesehen, alle Instrumente selber gespielt und auch die  Produktion selber übernommen.

    1. Songs Of Praise
      Der Opener kommt kraftvoll und mit ansprechender Melodie daher.  Hier macht noch der Harmoniumspieler John Kurlander mit. Erstaunlich gut auch der Backgroundchor. Keine Ahnung, ob er den auch selber gesungen hat.
    2. Wake Up
      Klingt , wie ein Outtake aus einem Move Album . Gekonnnt der Effekt mit dem Wassergeräuschen. Hört sich wirklich so an, als patschte Roy Wood beim Singen durch große Pfützen. Auch hier wieder eine sehr eingängige Melodie.
    3.  Rock Down Low
      Zunächst gibt es ein  klein wenig schräg klingendes Intro, aber dann geht es auch schon richtig zur Sache. Das Wort „Rock“ im Titel  hält, was es verspricht.  Der Einsatz von Streichinstrumenten  erinnert gewollt an das Electric Light Orchestra. Ja, so hätte es tatsächlich klingen können, wenn Wood  neben Lynne als zweiter Komponist an Bord geblieben wäre.
    4. Nancy, Sing Me A Song
      Mein ganz persönlicher Favorit auf diesem Album. Das hätte auch gut ein Hit werden können. Was Roy Wood hier an schrägen Lyrics zusammenreimt, stellt ihn in Punkto Kuriosität auf gleicher Höhe mit Marc Bolan
    5.   Dear Elaine
      Und dann gleich noch so ein traumhafter Song, diesmal eine ruhige Ballade. Das Spinett hat etwas Verspieltes, überhaupt wirkt dieses Stück schon total aus der Zeit gefallen.
    6. Medley: All The Way Over The Hill/Irish Loafer(and his Hen)
      Der erste Teil des Medleys ganz eindeutig  klassisches Move Material,  imkurzenm zweiten Teil  zitiert Wood dann  tatsächlich ein irisches Folkstück.
    7. Miss Clarke And The Computer
      Und ein weiteres zartes Kleinod, wie es wirklich nur Roy Wood hinbekommt.  Popmusik vom Allerfeinsten.
    8. When Gran‘ Ma Plays The Banjo
      Folkig geht es weiter, oder ist es eine Anspielung an Vaudeville? Auf jeden Fall klingt es hier richtig schön altmodisch.
    9. Rock Medley:  Rockin‘ Shoes/ She’s Too Good For Me/Locomotive
      Der erste Song kommt uns  ganz melodiös mit Hawaiigitarre und Steel Guitar , fast countryesk,  dnach dann zurück in die Sechziger. Das hätte auch eine gute Single der Move sein können, und im dritten Teil wird dann noch mal kurz Wizzard zitiert.

      Fazit: Für mich das Beste, was ich von Roy Wood  solo kenne. Hier bringt er auf 40 Minuten seine ganze musikalische Bandbreite unter, und die ist hier noch sehr beachtlich.
      Viel besser geht eigentlich nicht!  *****

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    #11449887  | PERMALINK

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    You can call me "Sam"

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    Weshalb der Mittelteil  jetzt so klein geraten ist, verstehe ich nicht. muß wohl mit der Nummerierung zusammen hängen.

    Noch eine Info:
    Das Album gibt es auch als Teil der Original Album Series,
    zusammen mit dem  letzten Move Album „MessageFrom The Country“, dem ersten ELO Werk, dem Wizzard Album  „Wizzard Brew“, sowie einer weiteren Soloplatte von Roy Wood namens „On The Road Again“.

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    #11452333  | PERMALINK

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    You can call me "Sam"

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    Cracker – Cracker, 1992   (Virgin Records America CDVUS 48)

    Es war eine etwas merkwürdige Situation. Eine offizielle Trennung der Band Camper Van Beethoven hatte es nie gegeben. Und die Tatsache, dass nach dem letzten Album Key Lime Pie (1989) vereinzelnde Mitglieder bei anderen Bandprojekten auftauchen, erhärteten den Verdacht, diese Gruppe gäbe es nicht mehr, nur noch.

    1992 trat dann auch der ehemalige Frontmann David Lowery mit dem Gitarristen Johnny Hickman und dem Bassisten Davey Faragher wieder auf der Szene auf.

    Für ihr erstes Album wirkten neben den drei festen Cracker Mitgliedern auch noch die Sängerin Jeanie McClain, der Percussionist Phil Jones, der Keyboarder Benmont Trench und der Schlagzeuger Rick Jaeger mit.
    Für die Stücke Happy Birthday to Me, This Is Cracker Soul und Mr. Wrong konnte man Drum-Legende Jim Keltner verpflichten.

    Was die Kompositionsarbeit anging, so stammte die Hälfte der Stücke aus der Feder von David Lowery, 4 Songs waren Gemeinschaftskompositionen .
    Mr. Wrong und Another Song About The Rain sind Johnny Hickman Kompositionen.

    Waren Camper Van Beethoven immer auch ein Konglomerat aus verschiedenen Stilmischungen, so legten Cracker bereits mit ihrem Debüt den Kurs in Richtung Americana und Countryrock fest.

    Ihr Debüt fand bereits im Erscheinungsjahr den Weg in meine Sammlung und bisher sind Cracker eine der ganz wenigen Bands, die hier bei mir mit all ihren Studioalben vertreten sind. Es war sozusagen Liebe auf den ersten Ton.
    Ich erinnere mich noch gut daran , welche Begeisterung die Gruppe in meinem Bekanntenkreis damals auslöste. Und im Grunde hat sich das bisher auch nicht groß geändert.

    David Lowery und Johnny Hickman blieben bis heute die beiden einzigen und wichtigsten Konstanten der Band. Andere Mitglieder kamen und gingen, der typische Cracker Sound blieb davon aber nahezu unberührt.
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    Tracks;
    Teen Angst(What The World Needs Now) 4:11
    Happy Birthday To Me 3:29
    This Is Cracker Soul 3:38
    I See The Light 5:112
    St. Cajetan 5:22
    Mr. Wrong 4:34

    Someday 3:19
    Can I Take My Gun To Heaven? 3:59
    Satisfy You 3:27
    Another Song About The Rain 5:46
    Don’t fuck Me Up(With Peace And Love) 3:08
    Dr. Bernice 6:20

    In einem Jahr feiert diese Platten bereits ihren 30. Geburtstag und bei mir ist sie immer noch frisch und spannend, wie am allerersten Tag. Und da das längst nicht immer so ist, fallen mir zum Kauf heute noch ganz bestimmte Einzelheiten auf, die dann erst viel später mal wichtig für mich werden sollten.

    Lange Zeit hatte es in Nienburg lediglich einen richtigen Plattenladen gegeben. Es gab zwar größere Märkte, wie Grosso und Real, die ebenfalls Schallplattenabteilungen besaßen. Aber das war dann nur ein Part von vielen und meist konnte man dort auch keine Informationen einholen, die über das bloße Bestellen des Tonträgers hinaus gingen.
    Es gab da auch noch eine sehr alte und schöne Musikalienhandlung, die nebenbei auch Platten verkauften. Dort kaufte ich mi rz.B. als Zehnjähriger meine allererste Single und wenn ich nachdenke, als 13 Jähriger auch meine erste Langspielplatte.

    Dann gab es, noch zu Vinyl Only Zeiten auch für längere Zeit eine Filiale der Gebrauchtplatten Kette „Ear Records“ aus Bremen, die von uns natürlich ab sofort oft besucht wurde. Als dann auch noch einer unserer Freunde dort als Verkäufer zu arbeiten begann, entwickelte sich der Laden, der schon nach wenigen Monaten zwecks Miet-Einsparung von der Hauptstraße der Fußgängerzone in ein kleineres Geschäft in einer Nebenstraße umgezogen war, schnell zu unseren Treffpunkt. Wenn man wissen wollte, wer gerade in der Stadt war, der schaute bei Ear rein.
    Dann verschwand Ear Records von einem zum anderen Tag wieder aus Nienburg.

    Aber im Jahre 1992 tat sich plötzlich in einem sehr kleinen Laden, gelegen an einer der nicht so hoch frequentierten Straßen der Fußgängerzone etwas Ungewöhnliches. Hatte man zunächst nur irgendwelche Aktivitäten hinter dem kleinen verhängtem Schaufenster wahrgenommen, so hing eines Tages an der Tür des sich noch immer im Umbau befindlichen Ladens ein Zettel mit dem Hinweis, dass hier demnächst der CD Laden „Music Box“ eröffne.

    Tja, was soll ich sagen: Schon bei meinem ersten Besuch dort kam ich mit dem Besitzer sehr schnell ins Gespräch. Ich merkte, dass mir da jemand gegenüber stand, der nicht nur verkaufen wollte, sondern der auch selber von der Musik begeistert war. Und er hatte tatsächlich die erste Cracker CD vorrätig.
    wie man sich denken kann, wurde ich daraufhin schnell zum Stammkunden des kleinen Ladens in der Leinstraße.
    Nach nur wenigen Monaten lief der Laden so gut, dass C., so nenne ich ab jetzt mal den Besitzer , es isch erlauben konnte, sich Ladenmäßig zu verbessern. Der neue Laden war vielmehr ein richtiges Geschäft mit gleich zwei Schaufensterfronten und innen war es etwa drei bis viermal so groß.
    In die Bestehenszeit dieses zweiteen Geschäftes fiel übrigens auch das Erscheinen der allerersten Beatles Anthology, also 1995.
    Und keine Frage, auch ich fand mich damals in der Warteschlange der Beatles Fans wieder.

    Nach weiteren Jahren konnte C. dann den großen Sprung in die Hauptverkaufsstraße Nienburgs wagen. Das mag sich übertrieben und anmaßend anhören – übertrieben und anmaßend waren allerdings auch die Mieten, die er dort zu zahlen hatte. Aber der Laden von C. lief sehr gut. Er hatte inzwischen sogar gleich mehrere jüngere Verkäufer neu eingestellt. Außerdem war er nach einigen Jahren zur ersten und besten Adresse in Punkto Tonträgern geworden.
    Auch ich profitierte oftmals von seiner mitreißenden Energie, die C. an den Tag legte, wenn es galt, auch ungewöhnliche Kundenwünsche zu erfüllen.
    Lange Rede, kurzer Sinn: auch ich versuchte mein Glück bei C. als Verkäufer. Er stellte mich ein, weil er mich als Jemanden kennengelernt hatte, der ,genau wie er selber, Musikfreak war und von dem er meinte, dass ich auch in der Lage sei, mich mit meinem theoretische Wissen über die Musikszene in dem Laden gut einbringen könnte.

    Nun ja, es blieb, wie bereits erwähnt, aus verschiedenen Gründen leider beim Versuch. Daran hatte ich zum Teil selber schuld, auf der anderen Seite war es aber auch die moderne Computertechnik, , mit der ich, der bis dato noch nie einen PC oder Ähnliches besessen hatte, meine Einstiegsschwierigkeiten hatte. Andere, jüngere Kollegen hatten das dann auch viel besser und auch schneller drauf, als ich.
    Als es dann bei mir auch noch zu Problemen im privaten Bereich kam, fühlte ich mich auch als CD Verkäufer dann immer mehr als Versager. Zwar konnte ich, wenn ich gut drauf war, einem Kunden nicht nur die neueste Neil Young CD verkaufen, sondern ihm auch gleich noch ein oder zwei weitere Alben schmackhaft machen. Da nun aber unsere Hauptlaufkundschaft nicht aus zahlungskräftigen Musikfreunden, sondern in aller Regel aus Schülern bestand, die nach den letzten Stunden in den Laden kamen, war es für mich immer schwieriger, mir in dem Laden Erfolgserlebnisse zu verschaffen. Und auch, als ich dann mal die Bestellung der CDs übernehmen durfte, war es wieder die fehlende Praxis, die mir da zu schaffen machte.
    Fazit: C. und ich trennten uns dann im gegenseitigem Einverständnis. Ich fand dann ab 2002 schnell eine andere Arbeit.
    Als Kunde blieb ich C. aber weiterhin erhalten. Niemals hatte ich das Gefühl, danach, man hätte jetzt was gegen mich. Im Gegenteil: das Verhältnis zu meinen ehemaligen Arbeitskollegen wurde noch besser.

    Die „Music Box“ ist heute auch schon seit vielen Jahren Geschichte. Als C erfuhr, dass es in Nienburg bald einen MEDIA Markt geben sollte, tat er das einzig Richtige. Er löste seinen Laden auf , zu einem Zeitpunkt, als er noch schwarze Zahlen schrieb.

    Sorry, dass ich hier so weit abgeschweift bin, aber an dieser Stelle erschien es mir einfach als sehr praktisch, auch mal diese Episode meines Lebens hier niederzuschreiben.

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    #11454005  | PERMALINK

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    Various Artists – A Teenage Opera (recorded 1967-1968) RPM 165

    Im Jahre 1967 startete der Komponist und Produzent Mark Wirtz sein Projekt „A Teenage Opera“, ein Konzeptalbum über das Swingin´London. Geplant war eine komplette Rockoper , veröffentlicht wurden damals jedoch lediglich eine Handvoll Singles, von denen gleich die Erste, Grocer Jack , gesungen von dem damaligen Tomorrow Sänger Keith West, die Hitparaden stürmte.
    Neben West wirkten auch noch alle anderen Mitglieder von Tomorrow mit. Auch dabei der ganz junge Nick Lowe mit seiner ersten Band Kippington Lodge.
    Diesen frühen Erfolg konnte Wirtz nicht wiederholen. Seine weiteren Singles, teils unter eigenem Namen, teils unter Pseudonym veröffentlicht, floppten allesamt. Als dann auch bei der zweiten Keith West Single Sam der Erfolg ausblieb, verlor Wirtz allmählich das Interesse an dem Projekt und irgendwann verschwand alles bis dahin Aufgenommene für viele Jahre ungehört im Archiv.

    Erst in den Neunzigern machte er das Material dann wieder für die Allgemeinheit zugängig und 1996 erschien auf RPM diese CD mit dem kompletten, damals produzierten Aufnahmen.

    Die Tracks mit Interpretenangabe und Aufnahmedaten:

    Theme From A Teenage Opera – Mark Wirtz Orchestra , July 1967
    Festival Of Kings – Mark Wirtz Orchestra, 1968
    Grocer Jack – Keith West, July 1967
    The Paranoic Woodcutter #1 – Mark Wirtz Orchestra, December 1967
    Mr. Rainbow – Steve Flynn, August 1967
    Glory´s Theme (All Aboard!) – Mark Wirtz Orchestra, Juni 1967
    On A Saturday – Keith West, July 1968
    Possum´s Dance – Mark Wirtz Orchestra, February 1968
    Auntie Mary´s Dress Shop – Tomorrow, February 1968
    Love & Occasional Rain – Mark Wirtz Orchestra 1968
    Grocer Jack (Reprise) – Mark Wirtz Orchestra, May 1967
    Sam – Keith West, November 1967
    Farewell To A Broken Doll – Mark Wirtz Orchestra, 1968
    (He´s Our Dear Old)Weatherman – Mark Wirtz, Februar 1968
    Shy Boy – Kippington Lodge, September 1967
    Grocer Jack´s Dream – Mark Wirtz Orchestra, May 1967
    Barefoot & Tiptoe – The Sweetshop, June 1968
    Knickerbocker Glory – Mark Wirtz, April 1968
    Dream Dream Dream – Zion De Gallier, June 1968
    Colonel Brown – Tomorrow, February 1968
    Cellophane Mary-Jane – Astronaut Alan & the Planets, 1968
    Paranoic Woodcutter # 2 – Mark Wirtz Orchestra, December 1967
    Theme From A Teenage Opera (End Titles) – Mark Wirtz Orchestra, 1968

    Einige der unveröffentlichten Tracks haben die gleiche Klasse, wie der wohl bekannteste Titel  Grocer Jack, andere , vor allem die Instrumentalnummern, wirken nur als Teil des Ganzen.

    Musikgeschichtlich sicher nicht mehr als eine Fußnote, was die Umsetzung des ganz speziellen Swingin´London Feelings angeht, aber sehr gelungen.

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    #11454285  | PERMALINK

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    You can call me "Sam"

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    The Beach Boys –  Pet Sound Sessions , 4 CD Box, 1996 (Capitol 7243 8 37662 2 2)

    Über das elfte Studioalbum der Beach Boys ist schon sehr viel geschrieben worden. Für nicht wenige Leute gilt es als ein Meilenstein für die populäre Musik der 60er Jahre. Die während der Arbeit an diesem Album entstandenen  Aufnahmen kursierten lange Zeit als Bootlegs . Erst 1996, zum 30 jährigem Jubiläum    erlaubte Brian Wilson dann endlich die offizielle Veröffentlichung dieser, von vielen heiß begehrten Aufnahmen und noch mehr, aber dazu komme ich später noch.

    Die Beach Boys  waren zunächst nur eine von vielen Surf Bands. Produziert wurden sie vom strengen und tödlich ehrgeizigen Familienoberhaupt  Murray Wilson, der auch nicht davor zurückschreckte, seinen Willen bei seinen drei Sühnen mit roher körperlicher Gewalt durchzusetzen.  Sein ältester Sohn Brian z.B. war nach einer solchen Attacke von dort an auf einem Ohr taub.

    Trotzdem schaffte es Brian, gute Songs zu komponieren und sich nach einiger Zeit aus den Fängen des  Vater zu befreien. Die neu erlangte künstlerische Freiheit schlug sich sogleich in einer langen Reihe guter Kompositionen nieder. Die Beach Boys waren nun auch schon überregional bekannt und tauchte  immer häufiger in den Charts auf.  1964 erreichten sie erstmals die Spitze der  amerikanischen Hitparade mit dem Song  I Get Around.
    Ende des selben Jahres erlitt Brian Wilson einen Nervenzusammenbruch und gab bekannt, von nun an nicht mehr live auftreten zu wollen und sich stattdessen voll und ganz auf das Songschreiben zu konzentrieren und sich um das Marketing der Band zu kümmern.  Seinen Platz übernahm kurzfristig der befreundete Musiker Glen Campbell, wenig später wurde Bruce Johnston festes Bandmitglied.

    Inzwischen war etwas Neues in  den Musikmarkt  eingebrochen, was die Amis gerne als britische Invasion umschreiben. Im fernen England war die Beatmusik entstanden und setzte nun an, die gesamte Welt zu erobern.
    Brian Wilson war dies natürlich nicht entgangen  Zunächst sah er darin nur eine weitere Konkurrenz. Als die Beatles jedoch  1965 Rubber Soul herausbrachten,  und die Musik Presse einhellig in höchsten Tönen schwärmte, da war auch Brian von diesen Aufnahmen begeistert.
    Allerdings setzte die positive Kritik an den Beatles bei ihm ein persönliches Konkurenzdenken in Kraft, welches sich dahin äußerte, das Brian  von nun an meinte, es läge an ihm, den Erfolg der Engländer noch zu übertreffen und das „Größte Pop Musik Album aller Zeiten“ zu schaffen.

    Zwar hatte sich Brian auch ohne die Beatles  seit den ersten Kompositionen 1961/62 an immer stetig weiter entwickelt. Für das neue Album schwebte ihm etwa anderes vor, als das, was er zuvor zusammen mit seiner Band aufgenommen hatte.Weg vom Surf, bzw Gute Laune Sonnen Sound.    Und so holte er sich zusätzliche Unterstützung durch den Komponisten und Lyriker Tony Asher. Mit Asher schrieb er dann auch die meisten  Songs für Pet Sounds, während die Beach Boys sich auf Tournee befanden.

    Bei nächster Gelegenheit wurden die zurückgekehrten restlichen Beach Boys von Brian vor Tatsachen gestellt. Die neuen Songs standen schon auf dem Papier und erstmals hatte Brian vor, den Aufnahme Stamm beim neuen Album um etliche bekannte und geschätzte Studiomusiker zu erweitern.

    Hier  dann erst einmal einige Fakten über das Album, die ich mir über Wikipedia geholt habe.

    Aufgenommen wurde das Album in vier verschiedenen Studios in Los Angeles in der Zeit vom  12. Juni 1965  bis zum 13. April 1966.

    Der Stamm der Musiker inklusive der Beach Boys:

    Brian Wilson: Orgel, Bass, Piano, Hatrmonium, Gesang
    Glen Campbell: 12 saitige Gitarre
    Barney Kessel: Gitarre, Mandoline
    Bruce Johnston: Gesang
    Mike Love: Gesang
    Terry Melcher: Tamburin, Gesang
    Carl Wilson: Gitarre, 12saitige Gitarre, Gesang
    Jim Gordon: Schlagzeug
    Hal Blaine:  Bongos, Schlagzeug, Pauken
    Al Jardine: Gesang
    Carol Kaye: Bass
    Dennis Wilson: Gesang, Schlagzeug
    Steve Douglas: Klarinette, Flöte, Saxofon

    Die Poduktion übernahm Brian Wilson selber.

    Veröffentlicht wurde die Platte am 16. Mai 1966

    Kommen wir nun zur Box:

    Meine hier vorliegende Ausgabe ist ein einer Longbox verpackt. Diese ist massiv, sprich, man kann sie beim Anfassen nicht eindrücken. Außerdem ist der obere Teil, wo auch der Schriftzug aufgedruckt ist, noch einmal zusätzlich beschichtet.Auf dem Unterteil stehen auf der Rückseite noch einmal alle Songangaben.

    Dann gibt es zwei Booklets. Eines in der  Form der Longbox  . Komplett farbig mit vielen seltenen Fotos, einer Einführung und einer  Bandgeschichte, geschrieben   von David Leaf, dann wird noch einmal kurz auf jede einzelne Disc der Box eingegangen. Es folgt ein sehr ausführlicher  Track By Track Teil.  Außerdem wird in einem weiteren Teil kurz die Chart Hsitory des Albums beleuchtet.
    Auf den folgenden zwei Seiten ist der Comic „Doonesbury“ von Garry Trudeau abgebildet.
    Es folgt ein „Pet Sound Sessions“ betitelter Beitrag, der noch mal für jeden einzelnen Song die Besetzungen und sonstige Einzelheiten auflistet.
    Danach geht man auf die technischen  Aufnahme Einzelheiten und auf die Herstellung der neuen Mixe ein. Auch in diesem Booklet sind noch mal die Tracks jeder einzelnen CD abgedruckt. Und….es gibt sämtliche  Songtexte.

    Das zweite Booklet ist vom Format mit dem einer CD identisch. Aber es  bietet auf 126  s/w gehaltenen Seiten die eigentlichen Fakten zur Entstehung des Albums. Denn es wurden von allen Beteiligten die persönlichen Erinnerungen gesammelt und hier zusammengefasst.  Ich gebe gerne zu, dass ich dort bis heute nur einen kleinen Teil gelesen habe.  Und deshalb auch nicht genauer auf Einzelheiten eingehen kann.

    Die drei CDs der eigentlichen  Sessions  befinden sich in einem dicken Dreifach Tray, , vergleichbar mit den Erstausgaben der drei  Beatles Anthologies.

    Als Bonus Disc gibt es dann noch eine vierte CD mit dem remasterten original Mono Mix von 1996. Diese CD steckt in einer einfachen Papphülle.

    Was ist auf den einzelnen CDs der Sessions nun genau drauf?

    CD1

    Zunächst einmal das komplette Album als damals ersten offiziell von Brian Wilson abgesegneten Stereo Mix, also alle 13 Tracks.
    Außerdem die Sessionaufnahmen zu:

    Sloop John B.
    Trombone Dixie
    Pet Sounds
    Let´s Go Away For Awhile
    Wouldn’t It Be Nice
    You Still Believe In Me

    CD2
    Sessionsufnahmen von

    Caroline,No
    Hang On to your Ego
    Don‘ t Talk(Put your Head On My Shoulder)
    I Just Wasn‘ t Made For These Times
    That‘ s Not Me
    Good Vibrations
    I´m Waiting For The Day
    God Only Knows
    Here Today

    CD3

    Die 11 reinen Gesangsspuren der Albumtracks

    sowie 19 Alternativversionen

    Wie wurde ich nun auf Pet Sounds aufmerksam? Zuerst darüber gelesen hatte ich natürlich im Rocklexikon , aber da mich die Beach Boys nicht vor Beginn der 90er Jahre interessierten,  machte das auf mich auch keinen großen Eindruck. Die einzige Beach Boys Platte war eine holländische EMIDISC Compilation aus den 70ern mit merkwürdig klingenden Fake Stereo. (DUOPHONIC)

    Dann muss ich irgendwann aber mal was von den psychedelischen Sachen der Boys zu hören bekommen haben.  Heroes & Villians war mir zwar schon von der Compilation her bekannt. Ich weiß nur noch, dass ich mir damals bei Malibu die beiden Capitol Twoofers von  Smiley Smile/Wild Honey und Friends/20/20 holte und damit begann dann mein eigentlicher Einstieg in die Welt der Beach Boys .  Auch Pet Sounds kam zunächst in einer normalen Einzel CD zu mir in die Sammlung, als  eine CAPITOL Ausgabe von 1990.

    Dass mich der erste Hördurchgang damals nun total vom Hocker riss, kann ich nicht gerade sagen. Eher war ich ein wenig ratlos darüber , was da außer Wouldn‘ t It Be Nice und Sloop John B.  noch für Klänge an mein Ohr drangen.  Das dauerte sehr lange, bis ich daran richtig Gefallen fand. Und ich legte mir auch noch ein, zwei Bootlegs mit zusätzlichen Sessionaufnahmen zu, bis es dann endlich hinhaute.
    Als dann 1996 die Box auf dem Markt kam, war ich schon voll im Beach Boys, bzw. Brian Wilson Fieber und ich bestellte sie sofort, als sie bei Malibu, bzw, Soundhouse gelistet war.

    Für mich, als jemand, der mit dieser Art von Musik sehr viel anfangen kann, ist die Box natürlich eine Fundgrube.
    Für Leute, wo das nicht zutrifft,  würde ich eher abraten. Sie werden wohl den Stereo Mix der ersten CD noch goutieren, an den reinen Sessionaufnahmen aber keine Freude habe, bzw  daran verzweifeln.  Die Regieanweisungen von Brian sind nicht jedermanns Sache

    Nach dieser Box sind ja auch die  Smile Sessions  offiziell erschienen, ebenso erweiterte Ausgaben anderer Alben, z.B. von  Wild Honey.Es gibt also noch weiterhin etwas zu entdecken aus der History von Brian und seinen Boys.

     

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    #11454305  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 42,895

    Du hast mich jetzt angeregt, mal intensiv über die 5er Box von Roy Wood/Move/ELO nachzudenken. :bye: „A teenage Opera“ hört sich auch interessant an.

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    Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
    #11454331  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

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    was
    Cracker – Cracker, 1992 (Virgin Records America CDVUS 48)
    Es war eine etwas merkwürdige Situation. …


    In einem Jahr feiert diese Platten bereits ihren 30. Geburtstag und bei mir ist sie immer noch frisch und spannend, wie am allerersten Tag. Und da das längst nicht immer so ist, fallen mir zum Kauf heute noch ganz bestimmte Einzelheiten auf, die dann erst viel später mal wichtig für mich werden sollten.
    Lange Zeit hatte es in Nienburg lediglich einen richtigen Plattenladen gegeben. Es gab zwar größere Märkte, wie Grosso und Real, die ebenfalls Schallplattenabteilungen besaßen. Aber das war dann nur ein Part von vielen und meist konnte man dort auch keine Informationen einholen, die über das bloße Bestellen des Tonträgers hinaus gingen.
    Es gab da auch noch eine sehr alte und schöne Musikalienhandlung, die nebenbei auch Platten verkauften. Dort kaufte ich mi rz.B. als Zehnjähriger meine allererste Single und wenn ich nachdenke, als 13 Jähriger auch meine erste Langspielplatte.
    Dann gab es, noch zu Vinyl Only Zeiten auch für längere Zeit eine Filiale der Gebrauchtplatten Kette „Ear Records“ aus Bremen, die von uns natürlich ab sofort oft besucht wurde. Als dann auch noch einer unserer Freunde dort als Verkäufer zu arbeiten begann, entwickelte sich der Laden, der schon nach wenigen Monaten zwecks Miet-Einsparung von der Hauptstraße der Fußgängerzone in ein kleineres Geschäft in einer Nebenstraße umgezogen war, schnell zu unseren Treffpunkt. Wenn man wissen wollte, wer gerade in der Stadt war, der schaute bei Ear rein.
    Dann verschwand Ear Records von einem zum anderen Tag wieder aus Nienburg.
    Aber im Jahre 1992 tat sich plötzlich in einem sehr kleinen Laden, gelegen an einer der nicht so hoch frequentierten Straßen der Fußgängerzone etwas Ungewöhnliches. Hatte man zunächst nur irgendwelche Aktivitäten hinter dem kleinen verhängtem Schaufenster wahrgenommen, so hing eines Tages an der Tür des sich noch immer im Umbau befindlichen Ladens ein Zettel mit dem Hinweis, dass hier demnächst der CD Laden „Music Box“ eröffne.
    Tja, was soll ich sagen: Schon bei meinem ersten Besuch dort kam ich mit dem Besitzer sehr schnell ins Gespräch. Ich merkte, dass mir da jemand gegenüber stand, der nicht nur verkaufen wollte, sondern der auch selber von der Musik begeistert war. Und er hatte tatsächlich die erste Cracker CD vorrätig.
    wie man sich denken kann, wurde ich daraufhin schnell zum Stammkunden des kleinen Ladens in der Leinstraße.
    Nach nur wenigen Monaten lief der Laden so gut, dass C., so nenne ich ab jetzt mal den Besitzer , es isch erlauben konnte, sich Ladenmäßig zu verbessern. Der neue Laden war vielmehr ein richtiges Geschäft mit gleich zwei Schaufensterfronten und innen war es etwa drei bis viermal so groß.
    In die Bestehenszeit dieses zweiteen Geschäftes fiel übrigens auch das Erscheinen der allerersten Beatles Anthology, also 1995.
    Und keine Frage, auch ich fand mich damals in der Warteschlange der Beatles Fans wieder.
    Nach weiteren Jahren konnte C. dann den großen Sprung in die Hauptverkaufsstraße Nienburgs wagen. Das mag sich übertrieben und anmaßend anhören – übertrieben und anmaßend waren allerdings auch die Mieten, die er dort zu zahlen hatte. Aber der Laden von C. lief sehr gut. Er hatte inzwischen sogar gleich mehrere jüngere Verkäufer neu eingestellt. Außerdem war er nach einigen Jahren zur ersten und besten Adresse in Punkto Tonträgern geworden.
    Auch ich profitierte oftmals von seiner mitreißenden Energie, die C. an den Tag legte, wenn es galt, auch ungewöhnliche Kundenwünsche zu erfüllen.
    Lange Rede, kurzer Sinn: auch ich versuchte mein Glück bei C. als Verkäufer. Er stellte mich ein, weil er mich als Jemanden kennengelernt hatte, der ,genau wie er selber, Musikfreak war und von dem er meinte, dass ich auch in der Lage sei, mich mit meinem theoretische Wissen über die Musikszene in dem Laden gut einbringen könnte.
    Nun ja, es blieb, wie bereits erwähnt, aus verschiedenen Gründen leider beim Versuch. Daran hatte ich zum Teil selber schuld, auf der anderen Seite war es aber auch die moderne Computertechnik, , mit der ich, der bis dato noch nie einen PC oder Ähnliches besessen hatte, meine Einstiegsschwierigkeiten hatte. Andere, jüngere Kollegen hatten das dann auch viel besser und auch schneller drauf, als ich.
    Als es dann bei mir auch noch zu Problemen im privaten Bereich kam, fühlte ich mich auch als CD Verkäufer dann immer mehr als Versager. Zwar konnte ich, wenn ich gut drauf war, einem Kunden nicht nur die neueste Neil Young CD verkaufen, sondern ihm auch gleich noch ein oder zwei weitere Alben schmackhaft machen. Da nun aber unsere Hauptlaufkundschaft nicht aus zahlungskräftigen Musikfreunden, sondern in aller Regel aus Schülern bestand, die nach den letzten Stunden in den Laden kamen, war es für mich immer schwieriger, mir in dem Laden Erfolgserlebnisse zu verschaffen. Und auch, als ich dann mal die Bestellung der CDs übernehmen durfte, war es wieder die fehlende Praxis, die mir da zu schaffen machte.
    Fazit: C. und ich trennten uns dann im gegenseitigem Einverständnis. Ich fand dann ab 2002 schnell eine andere Arbeit.
    Als Kunde blieb ich C. aber weiterhin erhalten. Niemals hatte ich das Gefühl, danach, man hätte jetzt was gegen mich. Im Gegenteil: das Verhältnis zu meinen ehemaligen Arbeitskollegen wurde noch besser.
    Die „Music Box“ ist heute auch schon seit vielen Jahren Geschichte. Als C erfuhr, dass es in Nienburg bald einen MEDIA Markt geben sollte, tat er das einzig Richtige. Er löste seinen Laden auf , zu einem Zeitpunkt, als er noch schwarze Zahlen schrieb.
    Sorry, dass ich hier so weit abgeschweift bin, aber an dieser Stelle erschien es mir einfach als sehr praktisch, auch mal diese Episode meines Lebens hier niederzuschreiben.

    Klasse und mit viel Herzblut geschrieben. Eine schöne Zeit war das. Danke @was!

    --

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    onkel-tomDu hast mich jetzt angeregt, mal intensiv über die 5er Box von Roy Wood/Move/ELO nachzudenken. „A teenage Opera“ hört sich auch interessant an.

    Danke @onkel-tom

    Mit der Roy Wood Box solltest du schon was anfangen können. Sind dir denn alle dort vertretenen Alben unbekannt  oder fehlen sie dir lediglich in der Sammlung? Bei mir war nämlich Ersteres der Fall.

    Von The Move besaß ich zwar schon die tolle „Shazam!“ ;als Vinylnachpressung, sowie eine Compi mit A- und B-Seiten.  Von Roy Wood   lediglich diese eine Greatest Hits Platte, die ich im Move Thread erwähnte.  Ja, und von ELO hatte ich  mir gerade deren 5er Box und  Out Of The Blue nachgekauft.

    Wenn dir  Grocer Jack gefällt,  du Tomorow mags und viel für Swingin‘ London  übrig hast, dann ist   A Teenage Opera wie für dich gemacht.   :good:

     

    --

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    was
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    Dankeschön auch an dich, @august-ramone :-)

    --

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    onkel-tom

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    @was

    Ich hab aus dieser Box tatsächlich nur das erste ELO Album. Würde sich also für mich lohnen.

    Von Tomorrow hab ich deren Album aus 1968. Außerdemhabe ich noch eine CD von „Kippington Lodge“ namens „The Complete Recordings 1967-1969“. Kommt also auch mal auf die Wunschliste.

     

    --

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    Auch den folgenden Beitrag ziehe ich aus meinem alten Thread hier rüber.
    Allerdings verzichte ich darauf, hier das Cover zu posten, denn da es sich um ein Bootleg handelt, wäre es ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis das Bild  verschwinden würde.

    The Beach Boys – Unsurpassed Masters Vol.15(1966) 3 CD Box
    Sea Of Tunes 9946/47/48

    Ähnlich, wie die Pet Sound Sessions , bietet dieser illegale Dreier einen Einblick in die Arbeitsweise der Beach Boys unter der strengen Regie Brian Wilsons. Über zehn Monate zogen sich die Aufnahmen an diesem Stück hin. Und ich bin mir nicht sicher, ob die hier versammelten Sessionaufnahmen nun wirklich vollständig sind.
    Hier handelt es sich also um reine Arbeitsversionen, in etlichen Takes, und immer ist auch Brians Stimme zu hören. Der gute Mann hatte wirklich sehr genaue Vorstellungen, wie was zu klingen hat und es mitunter nicht immer leicht, diese mit seinen Boys auch in die Tat umzusetzen.
    Viele Sachen gibt es hier, die man irgendwie am fertigen Stück schon mal wiedererkennt, andere Ideen tauchen dann garnicht mehr auf, wurden verworfen.
    Muß für alle Beteiligten schon der reine Studio-Overkill gewesen sein. Und was mir bei diesen Sessions immer wieder auffällt:
    Good Vibrations enthält eine Unmenge an musikalischen Ideen, andere Gruppen hätten daraus eventuell ein ganzes gutes Album zaubern können.
    Überhaupt war die ganze Arbeitsweise Wilsons in ihrem Perfektionismus damals ihrer Zeit um Jahre voraus.

    Dies ist nun allerdings nur ganz beinharten BeachBoys/Brian Wilson Fans zu empfehlen. Im Ganzen ist diese Werkschau wohl auch nur sehr schwer zu hören.

    Ach ja, der überwiegende Teil der Aufnahmen ist in Stereo, der Sound durch die Bank weg als sehr gut zu bezeichnen.

    Die Tracklist:

    http://www.giginjapan.com/wp-content/uploads/2012/02/beachboys-15good1.jpg
    <div class=“signature“>

    --

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    #11460521  | PERMALINK

    was
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    Nachtrag zur Good vibrations Box:

    Nachtrag:
    Die Box habe ich auf einem der letzten Flohmärkte gekauft, die damals alle 14 Tage Samstags Vormittags auf dem Parkplatz einer Nienburger Diskothek statt fanden. In der Regel gab es dort keine Anbieter, die Tonträger verkauften. Aber diesmal hatte ich jemanden entdeckt, der hier zum ersten( und wahrscheinlich auch letzten) Mal) einen Stand aufgebaut hatte. Auf einem kleinen Tisch lagen seine Schätzchen, darunter auch diese Longbox mit 3 CDs drinnen.
    Als er markte, dass ich mich schon ein wenig interessierter über seinen Tisch beugte, kamen wir ins Gespräch. Offensichtlich verstand er was von den Beach Boys , denn er plauderte munter drauf los. Es war die Zeit, als Brian zwar schon wieder gut am Touren war, aber weder die Pet Sounds Sessions noch andere offizielle Wieder- oder   Veröffentlichungen geplant waren. Als er merkte, dass mich das Thema wirklich interessierte,, machte er mich auch noch  auch noch auf eine sehr schone CD Ausgabe der Smile Aufnahmen , sowie auf einen Liveauftritt Brians beim Bridge School Benefit(Das Event von Neil Young und seiner damaligen Frau, dessen erlöse behinderten Kindern zugute kommt) 1999 aufmerksam.
    Da war ich dann heiß und als ich seinen Preis hörte, empfand ich den als enorm günstig. Trotzdem hatte ich nicht genug Geld dabei und so fuhr ich erstmal zum nächstgelegenen Geldautomaten. Dann ging es schnell wieder zurück und der Handel wurde abgeschlossen
    Den Verkäufer habe ich leider nie wieder gesehen.
    Das Gelände mit der Diskothek ist heute eingezäunt und dem Verfall preisgegeben.  Flohmärkte finden in Nienburg jetzt an anderen Stellen  statt, haben aber nie mehr den Reiz und die Ausmaße des alten Events erreichen können.

    Einzige Ausnahme ist das hiesige Altstadtfest,  wo die ganze Innenstadt am Samstag Vormittag  als Flohmarktgelände genutzt werden kann,. Wird aber, wie schon letztes Jahr, wieder nicht stattfinden können.

    --

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