Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Enja Records
-
AutorBeiträge
-
Bis ihr nachher in den Niederlanden ankommt, ist hier keiner mehr nüchtern… Der König hat wie jedes Jahr anlässlich seines Geburtstags das ganze Land zu einem Flohmarkt erklärt, die meisten Läden sind geschlossen, darunter die meisten Plattenläden … Revolutionary Ensemble ist da auf jeden Fall eine Ansage
--
.Highlights von Rolling-Stone.deCourtney Love: „Kurt wollte sich jeden Tag umbringen“
„Westworld“-Schlusskritik: Tschüss, bin wohl zu blöd für die Serie
Sting im Interview: „Trump spricht kein Englisch. Er redet Nonsens“
Die 22 fiesesten „Stromberg“-Sprüche: Büro kann die Hölle sein!
Ranking: Die schlechtesten „The Walking Dead“-Charaktere
Er isst nicht Honig, er kaut Bienen: Die 13 besten Chuck-Norris-Witze
WerbungAuf der Suche nach etwas leichterer musikalischer Kost zum Frühstück aus dem CD-Regal gezogen und überrascht festgestellt, dass dieses Album auf Enja erschienen ist:
Josh Roseman Unit – Cherry (2000)
Was haben Elvis, die Beatles, Led Zeppelin, Nirvana, Marvin Gaye, Burt Bacharach, Sun Ra und Lester Bowie gemein? Sie alle sind in der einen oder andere Weise auf diesem Album vertreten, sei es als ursprüngliche Interpreten oder Komponisten einiger Stücke oder als hier leibhaftig auftretender Musiker. Sun Ras Love In Outer Space klingt da nicht exotischer als die anderen Mosaiksteinchen in diesem bunten Bild und Lester Bowie passt da auch genau rein. Drei Eigenkompositionen von Josh Roseman gibt’s noch dazu.
Josh Roseman spielt übrigens Posaune und auf der einen Hälfte der Aufnahmen gibt’s einen Bass, auf der anderen Hälfte spielt Bob Stewart Tuba. Diese Kirsche schwirrt irgendwo zwischen den Gravitationszentren von Tanzkapelle, Brass Band und Avantgarde herum und ist mindestens lecker.
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Attila Zoller – Memories of Pannonia | Wie @vorgarten im Gitarren-Trio-Faden schreibt, geht die musikalische Reise bei Zoller weiter nach vorn, aber er blickt hier auch zurück nach Pannonien, die historische Landschaft in Westungarn (das beim Wienerwald beginnt). Mit dabei sind Michael Formanek am Kontrabass und Daniel Humair am Schlagzeug, los geht es mit dem „Circle Waltz“ von Don Friedman, mit dem Zoller in den Sechzigern mehrmals aufgenommen hatte. Ein recht ruhiger aber beschwingter Einstieg, in dem die Stärken dieses Trios bereits deutlich werden: man agiert gemeinsam als Kollektiv, reagiert aufeinander – weiss aber auch Räume zu lassen, gemeinsam zu atmen. Klanglich ist das weit weg von den früheren Trios auf Enja (das Solo-Album „Conjunction“ muss ich später noch dazwischenschieben), vorgarten schreibt im schon verlinkten Post, man reibe sich hier „die Ohren, wie selbstverständlich er abercrombies freien swing der 70er mit einem völlig effektfreien ton übernimmt und als ein drittel in einer band aufgeht, bei der sich alle gegenseitig in die lücken atmen.“ Die Aufnahme – mal wieder im Tonstudio Bauer in Ludwigsburg, Juni 1986 – ist vorbildlich: warm, detailliert. Das vierzehnminütige Titelstück hat dann tatsächlich etwas von eine Reise. Über gestrichenen Basstönen und einzelnen Beckenschlägen spielt Zoller frei-schwingende, nachdenkliche Linien – mit dem recht obertonreichen, etwas „dreckigen“ Ton, den er hier hat, spielt er sehr klar, lässt die Töne auch mal etwas schwingen, wie man es von einer Sitar kennt. Nach über drei Minuten fällt er in ein einfaches Themen-Motiv, zu dem sich der jetzt gezupfte Bass gesellt. Nach einer halben Minute fällt das Trio in time und von da geht es weiter durch mehrere Abschnitte mit unterschiedlichem Material und wechselnden Tempi. Humair agiert zunächst weiterhin recht zurückhaltend, dreht dann aber ordentlich auch, dabei aber stets die Besen einsetzend. Dass @vorgarten schreibt, Humair male „unglaublich viele schattierungen“ passt natürlich, denn dieser betätigt sich ja tatsächlich seit den Sechzigern auch als Maler abstrakter Gemälde. Formanek kriegt dann ein Solo und gegen Ende gibt es ein Mingus/Richmond-artiges Accelerando. Die zweite Hälfte öffnet mit Formaneks „Beam Me Up!“, gefolgt von Ellingtons „Sophisticated Lady“ und zum Abschluss Zollers „Obsession“ – zwei schnellere Stücke und eine Ballade in der Mitte, in der Zoller mit einem Solo-Intro glänzt, im Thema wunderbar von Formaneks Bass umspielt wird. Im Closer spielt Humair dann tatsächlich mal mit Sticks … und das Stück klingt für meine Ohren eine Spur konventioneller als der Rest des Albums, was mit dem straff arrangierten Thema und den streckenweise ziemlich boppigen Phrasen von Zoller zu tun hat, dessen Ton hier auch etwas weniger resonant, etwas klarer klingt. Ein tolles Album, das ich jetzt dreimal gehört habe (um genau zu sein: Zoller, Galper, Galper, Zoller, Zoller, Anderson – „nur“ fünf Alben bisher, aber )
Hal Galper – Dreamsville | Hier ist es mit der sicheren Wahl der Schrift-Typen mal rasch vorbei … und das ist etwas fies, denn so konventionell wie die Schrift suggeriert, ist das gar nicht. Hal Galper (p), Steve Gilmore (b), Bill Goodwin (d) am 3. März 1986 von Don Heckman im Planet Sound in NYC aufgenommen, produziert von Artie Bressler – und ich weiss nicht, ob das ev. eine Fremdproduktion (bzw. Eigen-) ist, die dann von Enja herausgebracht wurde? Bressler hat bei Discogs kaum Credits, schwer einzuschätzen. Das Album zog ich vor wohl 20 Jahren aus einer Grabelkiste, ich kannte das Trio schon als kompetente Begleitgruppe von Phil Woods, Begeisterung kam damals nicht auf, die CD lief seither höchstens fünf Mal. Heute gefällt es mir vergleichsweise besser. Wenn Galper nicht zu sehr in Hard-Bop-Manierismen fällt (was er leider ausgerechnet beim so geliebten „Surry with a Fringe on Top“ etwas zu sehr tut … Gene Harris und Wynton Kelly grüssen hier wiederholt), ist das frischer und von der Atmosphäre her offener als ich es erinnert hatte. Los geht es mit Jobim („Once I Loved“), es gibt noch „Don’t Blame Me“ und den Titeltrack von Henry Mancini, dazu drei Jazz-Tunes: „High Fly“ (sic) von Randy Weston, „Lament“ von J. J. Johnson (nicht zum ersten Mal auf Enja) und als Closer das obskurste der sieben Stücke „Sweet Pumpkin“ vom Pianisten-Kollegen Ronnell Bright. Dass das Trio total eingespielt ist, wird klar, es gibt immer wieder gute Arrangements, kleine Dinge, die verraten, dass sich wer Gedanken gemacht hat, Orgelpunkte vom Bass, zwischendurch komponierte oder wenigstens irgendwie abgesprochene Passagen … und doch wirkt das alles recht spontan und eben: überraschend frisch und offen. Eine kleine Wiederentdeckung, die ich noch viel weniger erwartet hätte als die von Stubblefield oder „Scratch“ (das deutlich besser bleibt, gar keine Frage).
Ray Anderson – Old Bottles–New Wine | Beim Hervorsuchen einer CD, die ich an sich nicht wiederhören wollte, kam diese verschollen geglaubte Ray Anderson-CD auch wieder zum Vorschein (gesucht habe ich „Sonnet for Sal“ vom Porter-Praskin Quartet mit Sal Nistico, und vorhin auch „Tango Para Charlie“ von Mariano mit Quique Sinesi noch aufgespürt … dort, wo ich „Dreamsville“ erwartet hatte, aber die hatte ich schon länger mal zu den anderen Galper-CDs gelegt … meine Ordnung wächst quasi in Schichten und verformt sich von da an dann amöbenartig weiter … ich red mir ein, das sei Gedächtnistraining). Katalognummer 4098, bin daran also schon vorbei. Classic Sound, New York, 14. und 15. Juni 1985, Ray Anderson (auf dem Rückcover als Kafka-Beuys), Kenny Barron, Cecil McBee, Dannie Richmond. Für einmal habe ich hier eine US-CD-Ausgabe von 1985, inzwischen definitiv zeitgleich wie die LP-Ausgaben veröffentlicht. Und Liner Notes sind auch üblicher inzwischen, in diesem Fall stammen sie von Michael Cuscuna (das ist ein Verlust, der mich echt sehr schmerzt … irgendwie war er immer da, auch wenn er mal falsch lag – mit seiner halben Missachtung von Les McCann oder The Three Sounds – ein ständiger Begleiter für mich als CD-Hörer, die ganzen Impulse-CDs der 90er, die Blue Note-Ausgrabungen, natürlich Mosaic Records und daneben noch viel mehr, Arista, Freedom, Muse etc.).
Von den drei Alben vielleicht das konventionellste: Standard Time bei Enja, ein Showcase voller wilder Romps für die virtuose vokale Posaune von Ray Anderson, die ich so vor 20-25 Jahren enorm gerne mochte, dann aber aus den Augen und Ohren verloren habe. „Love Me or Leave Me“ ist der rasante Opener, nach dem Leader Barron und Richmond (toll!), alles sehr kompakt, in unter fünf Minuten durchmessen. „Bohemia After Dark“ (korrekterweise mit Bass-Solo zwischen zwei tollen Posaunen-Improvisationen mit Plunger), „La Rosita“ (klar ist das super … ich liebe so sentimentales Zeug, can’t help it), „Ow!“, „In a Mellotone“, „Laird Baird“ sind die folgenden Klassiker, im Closer „Wine“ ist Anderson dann auch als Sänger zu hören – dazu Cuscuna in den Liner Notes: „The tune was written by Avon Long and Reginald Beame and given to Ray by Long’s daughter Ellyn. Long was a major figure in Harlem Nightlife and Black New York Theatre. Among other accomplishments, he was the original emcee of the Cotton Club and the originator of the role of Sportin‘ Life in the first production of PORGY AND BESS. The song is not unlike many of Hoagy Carmichael’s in its humor and lazy lace.“ (Kleine Bemerkung zum Bass: hier klingt McBee super, auch wenn er den Bass lang ausklingen lässt – eine gute Balance mit etwas Hall … Jim Anderson war der Toningenieur. Es tut mit weh, wenn McBee nicht gut klingt, denn ich schätze ihn sehr.)
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba…..hiermit werde ich nicht zu 100% warm, kann es auch nicht so recht in worte fassen, vor allem auf seite eins ist mir das getröte (man möge mir die ausdrucksweise verzeihen) tatsächlich zu nervig, zu quer, zur harmonischen grundstimmung passagenweise völlig unpassend. Hat fast den charakter einer fehlproduktion, falls gewollt für mich keine gute idee….keine chance unter die topalben zu kommen…..
--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Marty Cook Group with Jim Pepper – Nightwork | Das hier hätte auch schon gut auf Tutu gepasst, aber das gab es ja noch nicht … der andere Posaunist auf Enja mit Jim Pepper am Tenorsaxophon, dazu Essiet Okun Essiet und John Betsch. Die Band lässt nichts zu wünschen übrig, aber so umwerfend wie erhofft fand ich das Album dann doch nie und daher lief es in den vermutlich 15 Jahren, die ich es habe (mit „Red, White, Black & Blue“ gekauft, mit dem es sich auch dieses Schicksal teilt) wohl nicht mehr als ein halbes Dutzend Male. Es gibt sechs Stücke von Cook, die ersten vier am 12. Januar 1987 im Garden Studio in New York aufgenommen, die zwei letzten vom 9. Oktober des Vorjahres aus dem BR Studio in Nürnberg.
Für die CD hat Cook neue Liner Notes geschrieben, die vermutlich einiges erklären. Die Gruppe war im Herbst 1986 auf einer kurzen Tour in Europa – die dritte mit Betsch, die zweite mit Pepper, die erste mit Essiet. Cook kannte Weber schon seit 1980, doch der war damals nicht bereit, dessen Band aufzunehmen: „Trance“ auf Circle ist die Aufnahme, die Weber hätte haben können (kenne ich nicht). Cook zog dann nach München, Weber half ihm auch, „Trance“ herauszubringen (er vermittelte diverse Kontakte), man trank ab und zu ein Bier und unterhielt sich über Musik und vieles mehr. Im Frühling 1986 kam es zur ersten Tour mit Pepper, mit dem Cook schon seit 1983 hatte spielen wollen. Er war 1985 mit Motian in München und weil Pepper auch mit Cook spielen wollte, organisierte dieser eine Tour. Mit Betsch hatte Cook schon seit den Siebzigern gesielt („he was my favorite drummer“) und er war dabei, als es darum ging, Pepper in die Band zu holen. Weber ging natürlich zum Münchner Konzert der Band und war „impressed enough to talk about doing a recording. He especially dug Pepper’s playing. The two developed a friendship which carried over into the music.“ Man beschloss, bei der Herbst-Tour in einem Münchner Club live aufzunehmen. Da war dann Essiet dabei, den Pepper seit Kindheit kannte, mit dem er aber nie gespielt hatte.
The tour was not easy (they never are). We were traveling in an Opel station wagon, with the drums packed on the roof, and the bass wedged in the back, with its neck hanging over the two back seat over into the front. Bags were wedged between the two back seats. An Opel is not a large car, and John, Essiet, and Jim are big people. Add to this the other instruments, bass amp, an travel bags, and Pepper’s description of the car as „living hell“ was too true. In Berlin, Essiet almost hadd to go back to New York on urgent family business. There were the usual all-night hangs, hotel fuck-ups, long travel days, missed mels, and short nights. Sometimes the music seems incidental to the road, but I remember some special nights – the Quasimodo in Berlin, and the club in Essen were two. Essiet called it the hardest tour he’d been on. However, several years later when I heard him in Munich with Bobby Watson’s new band, he said to me with a grin, „You remember how I said that tour was so hard – this one’s harder.“
Aus der Live-Aufnahme in München wurde nichts, die Aufnahmen waren wegen technischer Probleme unbrauchbar. Cook schlug vor, in New York einen neuen Anlauf zu nehmen. Dazu wurde das Studio von Drummer Jimmy Madison benutzt, der in seiner Wohnung eine 8-Spur-Maschine hatte.
Im CD-Booklet gibt es ein ziemlich irres Bandfoto, das ich leider im Netz nicht finden kann. Das ist schon feine Musik: eine zupackende Rhythmusgruppe, eine Posaune mit tollem Sound (manchmal denke ich an Mangelsdorff) – und vor allem ist da Jim Pepper, der hier für mich die Hauptattraktion ist. So richtig zusammenkommen will das aber alles nicht.
—
Die Katalognummer hier ist 5033. Direkt davor, 5031, ist 5031, „Wings and Air“ von Nana Simopoulos – sie spielt Gitarre und Sitar. Da ist Jim Pepper als Teil einer grösseren Band zu hören, mit Naná Vasconcelos, Charlie Haden, Jerry Granelli, Ara Dinkjian, Don Cherry, Matthias Sudholter, Arto Tuncboyaci. Hab ich irgendwo auf LP, aber da fange ich jetzt nicht auch noch zu suchen an … allerdings ist das ein Album, das nochmal eine neue Tür öffnet: es gibt die üblichen Instrumente von Cherry und Vasconcelos (Berimbau, Doussn’gouni) neben einer Oud, einem Didjeridoo oder der Bouzouki der Leaderin (die Besetzung pro Stück ändert sich, es sind meist nur vier Leute dabei, einmal fünf, zweimal nur Nana und Naná).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbalotterlotta
…..hiermit werde ich nicht zu 100% warm, kann es auch nicht so recht in worte fassen, vor allem auf seite eins ist mir das getröte (man möge mir die ausdrucksweise verzeihen) tatsächlich zu nervig, zu quer, zur harmonischen grundstimmung passagenweise völlig unpassend. Hat fast den charakter einer fehlproduktion, falls gewollt für mich keine gute idee….keine chance unter die topalben zu kommen…..Da bin ich erstmal sprachlos – drum die verzögerte Reaktion
Als zweites erinnere ich mich, lang ist’s her, dass ich das Album zunächst, beim eigenen Entdecken – also nachdem ich mein eigenes Exemplar gekauft hatte, was auch wenigestens 25 Jahre her ist – als uneben empfunden habe. Manches liebte ich immer schon, anderes war mir zu spröde, blieb mir verschlossen. Daa änderte sich aber mit den Jahren.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaredbeansandriceBis ihr nachher in den Niederlanden ankommt, ist hier keiner mehr nüchtern… Der König hat wie jedes Jahr anlässlich seines Geburtstags das ganze Land zu einem Flohmarkt erklärt, die meisten Läden sind geschlossen, darunter die meisten Plattenläden …
das erklärt die oranjegefärbten menschen und den behaglichen bierduft in den zügen. war gar nicht schlimm, bin aber auch zügig (haha) durchgerauscht, und mit cecil taylor im ohr wirkte alles visuelle und olfaktorische nur halb so wild. mein programm:
cecil taylor, air above mountains (1976)
cecil mcbee, music from the source (1977)
attila zoller, common cause (1979)taylors komplettes konzert beeindruckend, aber auch etwas too much für mich, mcbee mit einem spanischen akkordfolgen-einstieg, der mich in die flucht schlägt, aber dafür können die musiker nichts, die das beste daraus machen – schon toll, das album, aber hannibal in antibes (ähnliche himmelsrichtung) energetischer und mir näher – zoller dann aus dem handgelenk, mit einem aufgeweckten bassisten und einem etwas gelangweilten drummer, klassizistische größe, ein ganz bisschen langweilig, aber ich möchte es nicht missen.
danach noch GHOSTED II, aber das hat hier nichts zu suchen (und ist trotzdem toll und würde sich auf enja gut machen, ich hab das hören jedenfalls nicht als bruch empfunden).
und jetzt höre ich kiebitze und rostiges fasanengeschrei. (ne, tatsächlich wieder SEQUOIA SONG von bob degen, ich mag das wirklich sehr gerne…)
--
vorgarten
redbeansandriceBis ihr nachher in den Niederlanden ankommt, ist hier keiner mehr nüchtern… Der König hat wie jedes Jahr anlässlich seines Geburtstags das ganze Land zu einem Flohmarkt erklärt, die meisten Läden sind geschlossen, darunter die meisten Plattenläden …
das erklärt die oranjegefärbten menschen und den behaglichen bierduft in den zügen. war gar nicht schlimm, bin aber auch zügig (haha) durchgerauscht, und mit cecil taylor im ohr wirkte alles visuelle und olfaktorische nur halb so wild. mein programm:
cecil taylor, air above mountains (1976) cecil mcbee, music from the source (1977) attila zoller, common cause (1979) taylors komplettes konzert beeindruckend, aber auch etwas too much für mich, mcbee mit einem spanischen akkordfolgen-einstieg, der mich in die flucht schlägt, aber dafür können die musiker nichts, die das beste daraus machen – schon toll, das album, aber hannibal in antibes (ähnliche himmelsrichtung) energetischer und mir näher – zoller dann aus dem handgelenk, mit einem aufgeweckten bassisten und einem etwas gelangweilten drummer, klassizistische größe, ein ganz bisschen langweilig, aber ich möchte es nicht missen. danach noch GHOSTED II, aber das hat hier nichts zu suchen (und ist trotzdem toll und würde sich auf enja gut machen, ich hab das hören jedenfalls nicht als bruch empfunden). und jetzt höre ich kiebitze und rostiges fasanengeschrei. (ne, tatsächlich wieder SEQUOIA SONG von bob degen, ich mag das wirklich sehr gerne…)
……he , warum hast du ghosted II schon? mein dealer muss noch auf ware warten……
--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Meinen Post zum nächsten Zoller-Album hat das Forum gestern verschluckt (es hat mich gestern im Lauf des Tages zweimal zwangsabgemeldet, obwohl ich den Haken für „angemeldet bleiben“ stets setze). Ich mochte ihn nicht nochmal schreiben um Mitternacht und fasse ihn auch jetzt in zwei, drei Sätze zusammen.
—
Zuerst nochmal die Lücken und Auslassungen*:
5035 – Franco Ambrosetti and Friends – Movies*
5037 – Ray Anderson – It Just So Happens
5039 – Michele Rosewoman – Quintessence (das höre ich demnächst wieder)
5041 – Mark Helias – The Current Set
5043 – Jim Pepper – Dakota Song (ist in Japan bestellt)
5045 – Eric Dolphy – Vintage Dolphy*
5047 – Gary Thomas – Seventh Quadrant (höre ich demnächst zum ersten Mal)
5049 – Joint Venture – Joint Venture
5051 – John Stubblefield – Countin‘ the BluesEDIT: Links ergänzt
Das Helias-Album ist vom Line-Up her interessant … da treffen M-Base (Greg Osby, Robin Eubanks) auf NY Downtown (Tim Berne, Herb Robertson) und ein wenig Don-Cherry-Weltmusik ist auch dabei (Naná Vasconcelos), zudem Alleskönner Victor Lewis. Das läuft parallel zu Rosewoman (Greg Osby, Gary Thomas, Lonnie Plaxico …).
Und ich hatte dann auch zum wiederholten Mal den Gedanken, dass ich Franco Ambrosettis Alben doch nicht hätte überspringen sollen – aber bis Ende Mai komme ich eh nicht so weit, wie ich gerne würde, drum passt das schon (die Band auf „Movies“ ist eine der Kategorie „unmöglich“: Geri Allen, John Scofield, Michael Formanek, Daniel Humair, Jerry Gonzalez, auf „Movies II“ ist dann Osby statt Gonzalez dabei und damit auch eine grösere Dosis M-Base im Mix).
Das Anderson-Album scheint sein Eintrag in die „Brass Fantasy“-Schiene zu sein? Stanton Davis, Bob Stewart und – überraschend und fast schon ein Grund, das mal hören zu wollen – Perry Robinson, plus Mark Dresser und Ronnie Burrage.
Joint Venture musste ich grad gucken, noch nie von der Gruppe gehört: Paul Smoker, Ellery Eskelin, Drew Gress, Phil Haynes – drei Alben für Enja, 1987, 1990 und 1993. Kann da wer was dazu sagen?
—
Gestern angehört habe ich 5053:
Attila Zoller – Overcome | Beim Festival in Leverkusen am 1. November 1986 fand sich das Trio Zoller/Formanek/Humair ein und traf auf Kirk Lightsey. Damit ist die Balance und die Klarheit des Sounds des Trios leider völlig dahin. Im Opener „Overcome“ habe ich den Eindruck, dass Formanek/Humair irgendwie dagegen anspielen – und das erzeugt einen guten Effekt. Danach gehen sie mit dem Flow („Starry Night“ von Formanek über ein ewiges Ostinato, Kenny Barrons Ballade „Lullabye“), erst im Closer („Lev Blues“, wieder Zoller) wachen sie wieder auf, und wird wie teils im Opener der Flow etwas gestört, auch dadurch, dass es eine kurze unbegleitete Gitarrenpassage mittendrin gibt. Zoller spielt echt nicht schlecht – das tut hier eh niemand – aber irgendwie wird Lightsey (der stets laut mitsingt) vom Mix sehr viel besser bedient als Zoller. Und Lightsey hat auch echt keine Probleme hier, der setzt sich einfach drauf und macht sein Ding – und das gefällt mir durchaus, aber ich wünschte mir halt einen anderen Rahmen dafür.
—
Und jetzt zum aktuellen Album – wenig Zeit, drum tauch ich noch nicht bei Rosewoman und Thomas ein (das zweite Rosewoman-Album folgte dann ja auf dem Fuss, ich da dazwischen nur sechs oder sieben andere im Regal):
Albert Mangelsdorff / Lee Konitz – The Art of the Duo | Hier ist Peter Wiessmüllers Duo-Idee entstanden – er setzte die Reihe dann bei Tutu fort. Als Produzenten sind Weber und Wiessmüller angegeben, aber letzterer schrieb die Liner Notes (Marty Cook hat sie übersetzt). Die zwei Bläser wurden über drei Tage vom 8. bis zum 10. Juni 1983 in den MPS-Studios (von Brunner-Schwer) aufgenommen, elf meist kurze Stücke waren das Ergebnis. Interessantes Detail vielleicht, dass MPS 1968 ein Album mit Attila Zoller, Lee Konitz und Albert Mangelsdorff aufgenommen hat, „Zo-Ko-Ma“. Eine Studie in Kontrapunktik mit dem sehr klaren Altsaxophon von Konitz, das zu diesem Zeitpunkt nicht direkt spröde sondern fast schon rund und weich klingt und wahnsinnig schön aufgenommen ist. Mangelsdorff spielt nicht nur im „Creole Love Call“ die multiphonics-Posaune, die manchmal auch noch vokalisiert ist, er schlüpft öfter in die Rolle des Begleiters, was vielleicht mit der Wahl der Instrumente schon gegeben ist – was aber seinen Beitrag hier nicht im geringsten mindert. Konitz hat sechs Stücke dabei (u.a. „A Minor Blues in F“), Mangelsdoff deren vier (u.a. „Hot Hut“), dazu kommt das erwähnte Ellington-Cover. Die Stücke dauern in der Regel zwischen zwei und vier Minuten, nur zwei sind länger, „Inclination“ und „Matti’s Matter“, beiden von Mangelsdorff. Das Ergebnis ist sicher keine Musik, die ich alle Tage hören mag, aber es funktioniert überraschend gut.
—
Zwischen Zoller und Duo habe ich noch zwei Lücken – bzw. eine:
5055 – Daniel Schnyder – Secret Cosmos
5057 – Reflexionen – Remember to RememberDas Album von Reflexionen habe ich vor ein paar Jahren mal zufällig auf CD gefunden (die Ausgabe gibt’s bei Discogs noch gar nicht, dort ist nur die LP von 1987 und die Japan-CD von 2020 zu finden), aber die ist wohl irgendwo an einem unpassenden Ort verschwunden und kommt erst später mal wieder zum Vorschein. Schade, denn das ist ein interessantes Quartett mit Landsmann Urs Leimgruber (ss/ts/bsx), Don Friedman (p), Palle Danielsson (b) und Joel Allouche (d). Durchaus auch wieder ein Album, das bei ECM ebensogut gepasst hätte, inklusive Cover:
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMarty Cook Group – Red, White, Black & Blue | Im November 1987 folgte auch die zweite Runde mit Marty Cooks Band bei Enja. Jim Pepper (jetzt auch am Sopran) und John Betsch sind wieder dabei, Ed Schuller hat den Bass übernommen und auf der Hälfte der acht Stücke (zwei CD-Only-Tracks) ist Mal Waldron am Klavier dabei. Interessantes Detail hier: LP (1988) und CD (1989) erschienen bei Enja, das Reissue (CD, 1997) dann bei Tutu. Wiessmüller wird als Produzent genannt, der ja Pepper von Weber übernehmen und bei Tutu mehr Aufnahmen mit ihm machen sollte. Und auf der 1989er-CD ist auch bereits Werbung für Tutu 888 102 („Mal, Dance & Soul“ von Mal Waldron mit Pepper), Tutu 888 104 („Inside Lookin‘ Out“ von Nabatov, String Gang & Percussion mit Schuller/Betsch) sowie Tutu 888 106 („Art of the Duo“ von Pepper/Waldron) zu finden. 1989 folgten Aufnahmen des Mal Waldron Quartet im Utopia, bei der dieselben Band wie hier minus Cook zu hören sind. Ed Schuller war danach auch noch mit Waldron zu hören, bei den 1994er Tutu-Aufnahmen mit Nicolas Simion und Victor Jones (da fällt die erste noch ins „darf bei der Umfrage mitspielen“-Gebiet, aber ich glaub da fällt Tutu bei mir eh eher raus).
Die Aufnahme aus den Trixi Studios in München, 23. und 24. November 1987, wirkt etwas aufgeräumter als die zu „Nightwork“ – aber auch hier bin ich nicht so begeistert, wie ich es gerne wäre. Das ist solider Mainstream-Jazz, der vieles mitnimmt, einige starke Momente zu bieten hat – z.B. die Ballade „Love Life“ mit Waldron und Pepper am Sopransax. Cook hat fast alles Material komponiert, „Trapeze“ (neben „Face the Nation“, das Pepper gewidmet ist, der CD-Bonustrack) stammt von Claudine François, „Mr. D. C.“ (Don Cherry, nehme ich an) von Pepper. Ich höre das echt gerne, vor allem natürlich Jim Pepper … ein Highlight ist auch „Sweet – No Regrets Now (Second Version)“ (keine Ahnung, wo die „first version“ zu finden it). Nachdem „Sweet“ vorbei ist, gibt es eine Arco-Passage von Schuller und dann folgt das zweite Stück. Pepper ist stark hier und Cook am Ende auch sehr gut. Über 17 Minuten gibt es hier, danach das ebenfalls starke „Mr. D.C.“ mit zehn Minuten und die B-Seite der LP ist zu Ende. Auf der CD folgen noch „Trapeze“ (eine Hymne, in der die Bläser abheben und Waldron sich mit seinen Riffs hervorragend einfügt) und „Face the Nation“. Vermutlich hilft es, dass Waldron auf den längsten Stücken (der LP-B-Seite) nicht dabei ist, das dürfte meine liebsten beiden Aufnahmen des Cook/Pepper-Quartetts sein.
Am Tag darauf lieh Waldron sich die Band schon bzw. Schuller/Betsch und auf einem Stück und drei CD-Bonustracks auch Pepper – da entstand das ersten Tutu-Album, das redbeans neulich schon erwähnte. Ich bin jetzt aber gleich mal weg für den Rest des Tages, das muss noch etwas warten.
—
Zwischen Mangelsdorff/Konitz und Cook habe ich wieder drei Lücken:
5061 – Gust William Tsilis and Arthur Blythe – Pale Fire
5063 – Nels Cline – Angelica
5065 – Marty Ehrlich – Pliant PlaintEDIT: Links ergänzt
Das erste Blythe-Album fürs Label fehlt mir also … drei spätere sind hier. Cline und Ehrlich sind beides Leute, die ich überhaupt nicht einschätzen kann, auch wenn ich v.a. Ehrlich da und dort durchaus schätze (und auch zwei seiner späteren Enja-Alben habe müsste, aber wenigstens eins davon scheint verschollen). Die drei unmittelbar auch Cook folgenden sind dann wieder da – wobei so ein Viererblock inzwischen schon die Ausnahme darstellt.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbawasserstands- und zwischenstandsmeldung
ich war ja lediglich von ca 45 enja alben ausgegangen, von denen ich sicher im besitz bin. nach abgleich mit dem enja katalog komme ich nun auf 56 alben, ohne gewähr nicht doch noch was übersehen zu haben. schludriges listenwesen, mehrere dateien (word u. excel) nebeneinander her und diese nicht immer mit labelangabe……von daher werde ich wohl eine top 25 abgeben. hier meine 35 kandidaten, alle zwischen ***** und ****1/2:
abbey lincoln- talkin to the sun
albert mangelsdorff – live in tokyo
albert mangelsdorff – spontaneus
albert mangelsdorff & lee konitz- art of the duoarchie shepp- soul song
archie shepp- steam
archie shepp and richard harris- body and soul
archie shepp & mal waldron – left alone revisitedcecil mcbee- from the source
cecil taylor- dark to themselves
cecil taylor- air above mountains<buildings within>charles tolliver music inc – impact, live at the domicile
charlie mariano & quique sinesi- tango para charlie
dollar brand/ abdullah ibrahim- african dawn
dollar brand-african space programm
dollar brand /abdullah ibrahim-live at montreux
dollar brand duo-good news from africa
dollar brand duo-echoes from africa
dollar brand-the children of africa
dollar brand- south africa
dollar brand- african sketchbook
dollar brand- mindifkenny barron- scratch
mal waldron- what it is
mal waldron – a touch of the blues
mal waldron – up popped the devil
mal waldron – mingus lives
mal waldron – moodsmasahiko sato/ peter warren/ pierre favre- trinity
peter warren- bass is
prince lasha – inside story
rabih abou khalil – al jadida
rabih abou khalil- blue camelsathima bea benjamin- a morning in Paris
yamashito trio- clay
können auch nur teile eines albums gelistet werden? moods von waldron ist ja ein hybrid aus solo und sextet, daher meine frage!
zuletzt geändert von lotterlotta--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!marty ehrlich werde ich mal vertiefen, wenn die umfrage vorbei ist. ich habe nur sein album vor der enja-phase, THE WELCOME (auf sound aspects), das ich viel gehört habe, aber trotzdem nie tiefer eingestigen bin.
seit gestern:
joe henderson, barcelona (1977/78)
mal waldron, moods (1978)
bennie wallace, 14 bar blues (1978)
abdullar ibrahim, johnny dyani, echoes from africa (1979)fantastischer output zu dieser zeit, jedes dieser alben hätte zu einer bestimmten zeit ein lieblingsalbum werden können. bei henderson und waldron meckern auf hohem niveau: material aus unterschiedlichen sessions, von denen man gerne mehr und getrennte veröffentlichungen gehabt hätte, alles für sich ist aber eigentlich toll. hendersons wilder ritt bei totaler ton-kontrolle in engen bahnen lässt mich staunen, aber auch die intime duosession, mit der man BARCELONA aufgefüllt hat, macht spaß (und klingt auch besser). das gleiche bei waldron. manchmal ist einem einfach nicht nach mood swings. bennie wallace gefällt mir überraschend gut, das ist ein tenor, das sehr deutlich macht, dass man sowas auf alt oder sopran nicht hinkriegen würde – eine visitenkarte mit vielen stilproben, aber trotzdem entwickelt sich das eine aus dem anderen, der calypso z.b. aus der freien meditation. und ibrahim/dyani dann mit ihrem diaspora-blues, sehr schön, der pianist ist mir vielleicht ein bisschen zu dominant, er könnte merh freiräume anbieten. aber dyani wirkt nicht gelangweilt.
--
Ach, das mit Wallace freut mich jetzt echt sehr! „Big Jim’s Tango“ nächste Station
Bei Waldron kriegt man ja je ne LP (der Rest der Solo-LP ist auf der „One-Upmanship“-CD), das ist doch, im Gegensatz zu Henderson, wo mir das Album etwas wie Flickwerk vorkommt, grosszügig und stimmig.
(Das frühe Ehrlich-Album hattest Du mal in einem BFT, ja? Ich habe es jedenfalls mal gekauft und mag es gerne!)
(den fetten Teil spätabends ergänzt, ging heute Mittag am Handy vergessen, pardon!)
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
(Das frühe Ehrlich-Album hattest Du mal in einem BFT, ja? Ich habe es jedenfalls mal gekauft und mag es gerne!)genau & freut mich.
attila zoller, conjunction (1979)
e-gitarre solo, mit relativ cleanem, unmanipuliertem ton, 4 freie improvisationen, die ziemlich unruhig unterwegs sind. zoller entwickelt keine themen oder figuren, ändert immer wieder die richtung, man geht da hellwach mit oder wird innerhalb des tonalen spektrums warm und schläfrig, oder das läuft alles ein bisschen an einem vorbei. da ich gerade nicht mein übliches abspielequipment zur verfügung habe, plätschert es wohl mehr als ich es gewohnt bin, aber das kann nicht nur an der apparatur liegen.
--
Die sicher nicht ernst gemeinte Frage wegen dem halben Album von Waldron hatte ich drüben schon beantwortet, bevor Du dort wieder gelöscht hast @lotterlotta… was ist denn Dein Problem mit „Moods“? Ich finde, wie meine Antwort drüben schon verdeutlicht, die Solo-Hälfte etwas schwächer, von den drei Alben mit Lacy „One-Upmanship“ stärker, was vielleicht anders wäre, wenn bei „Moods“ die Solohälfte fehlte… aber da hatte das Label wohl mal Ambitionen und machte halt ein Doppelalbum. Dass Waldron auch solo top sein konnte, beweist aber für meine Ohren der Mitschnitt aus Grenoble, der vor ein paar Jahren erschien, überdeutlich!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Enja Records, Tiptoe, Tutu Records, yellowbird
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.