Antwort auf: Enja Records

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friedrich

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Auf der Suche nach etwas leichterer musikalischer Kost zum Frühstück aus dem CD-Regal gezogen und überrascht festgestellt, dass dieses Album auf Enja erschienen ist:

Josh Roseman Unit – Cherry (2000)

Was haben Elvis, die Beatles, Led Zeppelin, Nirvana, Marvin Gaye, Burt Bacharach, Sun Ra und Lester Bowie gemein? Sie alle sind in der einen oder andere Weise auf diesem Album vertreten, sei es als ursprüngliche Interpreten oder Komponisten einiger Stücke oder als hier leibhaftig auftretender Musiker. Sun Ras Love In Outer Space klingt da nicht exotischer als die anderen Mosaiksteinchen in diesem bunten Bild und Lester Bowie passt da auch genau rein. Drei Eigenkompositionen von Josh Roseman gibt’s noch dazu.

Josh Roseman spielt übrigens Posaune und auf der einen Hälfte der Aufnahmen gibt’s einen Bass, auf der anderen Hälfte spielt Bob Stewart Tuba. Diese Kirsche schwirrt irgendwo zwischen den Gravitationszentren von Tanzkapelle, Brass Band und Avantgarde herum und ist mindestens lecker.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)