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@cloudy – steht alles in meiner Antwort, der Song ist „Delihah“ (vgl. Youtube-Video oben), das Album ist mit den Namen leicht herauszufinden … es gab vor einigen Jahren mal ein Japan-Reissue auf CD, ob man es sonst kriegen kann, weiss ich nicht (aber streamen oder als MP3 wohl schon, ist ja inzwischen bei Universal gelandet).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDiese 24 Songs retten jedes Weihnachten
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dietmar_Manchmal muss man ein ein wenig geschubst werden. Ich habe mich dann doch noch aufgerafft, um wenigstens einmal komplett durch zuhören. ;)
„nudging“ nennen die heutigen Faschistoiden in Werbung, Politik und sonstwo das doch
dietmar_
#1 Hatte zu Anfang fälschlicherweise ein Alto vermutet, was gypsy verneinte. Das Tenorsax – mittlerweile erraten von Mobley gespielt, so las ich – hat einen vergleichsweise hohen/weichen Ton. Max Roach vielleicht an den Drums?Yep, und yep (war ja schon aufgelöst).
dietmar_
#2 Lee Morgan? Philly Joe Jones?Auch hier zweimal ja … der Leader ist aber der Mann mit dem tollen Ton am Altsax (und etwas wackliger Intonation, aber das macht mir bei ihm nichts aus).
dietmar_
#3 Wie schon ganz zu Anfang mal geäußert, glaube ich, dass mir Pianist und Titel bekannt sind. Jetzt weiß ich zumindest, es ist Ray Charles‘ Komposition Joy Ride – erst kürzlich hörte ich mich durch die Atlantic-Box. Aber auf die Interpreten komme ich nicht.Huch, da bist Du ja ganz nah dran – aber „Joy Ride“ ist das nicht (es sei denn, mit den Credits stimmt was nicht …)
dietmar_
#4 Nur das Gefühl den Trompeter schon öfter gehört zu haben. Eine der „großen“ Hard Bop Trompeten?Yep, in der Tat (ist auch aufgelöst inzwischen, aber die Hinweise hier im Thread sind wohl alle zu diskret …)
dietmar_
#7 Mit Orgel im Jazz hab ich es so gar nicht. Zu Beginn des BFT hatte ich Burrell an der Gitarre eigentlich ausgeschlossen …Und genau der ist es, ja …
dietmar_
#12 Finde ich sehr schön. Ich habe aber keine Idee wer da spielen könnte? Das ist ein Ellington-Intro oder? Werde schon deine Lösungen verfolgen, weil ich wissen möchte was das ist. ;)Hm, an Ellington hatte ich hier noch nicht gedacht … muss ich später nochmal anhören und mich drauf achten.
dietmar_
#13 Mag ich auch sehr, habe aber wieder keine Idee.Ich könnte vorgarten ja nochmal ein paar Tipps geben, aber ich glaub damit höre ich jetzt
dietmar_
#14 Bekannt, Ja. Aber für weitere Ideenfindungen fehlt die Zeit. Für mich ist der Drummer nicht „leichter als z.B. der in #2“ zu finden.Hm, in dem Track hier vermutlich nicht, aber generell allein schon in der Tonlage seines Instruments schon, und daran könnte man ihn anderswo vielleicht auch erkennen, in Kombination mit seinem – ebenfalls hier nicht sehr ausgeprägten – Personalstil … ich wählte den Track natürlich nicht des Drummers wegen.
dietmar_
#15 No Way. Da ist mir die #7 noch deutlich näher.Tja … your loss
dietmar_
#16 Klar. Ist das schon genannt worden? Ich umschreibe es mal so: Quartett eines DER Schlagzeuger im Jazz, aktiv schon in der Bebop Zeit, lebt noch – noch aktiv? – auf dem Cover ist er mit Pudel und Zigarettenspitze zu sehen.Yep, das ist auch enttarnt (und auch ein Drummer, den man am Sound seines Instruments erkennen kann … ich glaube, er ist noch aktiv, oder war es zumindest vor einigen Monaten noch.
dietmar_
#17 Solitude. Große Band. Vermutlich in den 60ern aufgenommen? Da gab es durchaus einige Big Bands, die in Frage kommen könnten.Ganz frühe Sechziger … und diverse Bezüge zu inzwischen aufgeklärten Tracks (was für #19 gleichermassen gilt) – könnte man drauf kommen, aber blindes Ratespiel und Amazon-MP3-Suche (ich tippte gerade „Seuche“, das passt) sind ja, wie vorgarten gerade schrieb, in der Tat etwas entwürdigend …
dietmar_
#18 Delilah. Mit Flöte. Ist der Saxophonist die selbe Person?Hat vorgarten ja jetzt rausgekriegt, und weil wir schon so weit in der Diskussion sind, tippte ich die Namen oben auch gleich hin … also: der eine mit der Flöte schon, der andere nicht
dietmar_
#19 Noch einmal Big Band. Wirkt auf mich weniger „modern“ als #17 oder steht in einer anderen „Tradition“. Aber die Trompete ist schon sehr typisch. Falls Namen noch nicht genannt wurden: einer DER „Erfinder“ des Bebop, würde ich sagen.Ist etwas weniger modern, der Leader hatte schon eine eigene Tradition – und ist einer der Erfinder (nicht Idrees Sulieman oder Benny Harris, die man wohl am Instrument auch noch dazu zählen müsste, und der Herr in #4 kam auch nur wenig später dazu, aber bis dahin gab es ja noch weitere wie Fats Navarro, Howard McGhee …) – aber er ist hier nicht solistisch zu hören (spielt also vielleicht nicht einmal mit, keine Ahnung, ob in der Section mitspielte, ich vermute eher nicht). – Und Du bist der erste, der hier die korrekte Spur hat
dietmar_
Vermutlich ist schon vieles von dem was ich jetzt schreibe genannt, vermutet, gar bestätigt worden. Ich habe nur die letzten paar Posts gelesen, ab da, wo gypsy auf die Drummer Bezug nimmt (#10580794).
Jedenfalls eine schöne Zusammenstellung. Und es hat mir einen spannenden Abend und Vormittag eingebracht. ;)Danke Dir fürs Zeit nehmen und für die Rückmeldung
Bevor ich als Forums-Ungeübter lange herumbastele, schreibe ich meine Antworten komplett unter deinen Beitrag. Ich hoffe, es ist nicht zu unübersichtlich?
#3 Ich habe noch einmal verglichen, der Titel müsste „Joy Ride“ heißen, die Ähnlichkeit mit dem Ray Charles Stück auf der Atlantic Box (von The Genius After Hours) ist groß, allerdings spielt Charles hier in Quintettbesetzung mit John Hunt, Fathead Newman, Roosevelt Whiskey Sheffield und William Peeples.
Bei den Ama…DL finde ich auch noch einen Trioschnipsel, den ich aber nicht auf der Box finden kann. (?) Von der Musik her könnte das aber passen.
klick#12 Wird mit den ersten Tönen des Pianisten nicht Ellingtons (genauer gesagt Strayhorns) „Chelsea Bridge“ angedeutet? Aber das wird für die Findung wohl unerheblich sein? ;)
gypsy-tail-wind
dietmar_Nur kurz, bin unterwegs.
Zu #19 Ich meine den mit dem krummen Horn.Er ist es auch … aber der Solist ist er halt trotzdem nicht … anderswo hast Du ihn aber bereits erkannt (den Solisten).
Wenn ich deinen Tipp richtig verstehe, muss es wohl Lee Morgan sein? Morgan mit Dizzy Gillespie und großer Band: Birk’s Work oder in Greece?
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@dietmar_ Du kannst natürlich auch ganz ohne zitieren antworten (falls es mit sein soll, geht das im „Text“-Modus, die ganzen < cite > und < quote > Bausteine müssen halt über jedes Zitat neu reinkopiert werden (wenn man den cite-Teil weglässt, hat man nur eingerückte Zitate, bei denen die Autorschaft nicht mehr angezeigt wird, was auch okay ist, wenn man eh nur einen längeren Post portioniert zitiert, aber ich mache es so, dass ich das stets wiederhole, damit es klar ist und allenfalls im selben Post auch noch wer anders zitiert werden kann).
Aber gut – zu wichtigerem:
Bei #3 bist Du wirklich nur ein paar wenige Plattenrillen daneben
#12 höre ich gerade nochmal an … das Intro hat tatsächlich einen Touch Ellington drin, aber ich glaube, das sind die üblichen Changes, die sehr viele Versionen dem Stück als Intro anpappten (vielleicht stammen sie sogar auch aus den Noten zum entsprechenden Musical?) – warum @vorgarten an „Somewhere Over the Rainbow“ dachte, höre ich jetzt auch – die Phrase von 0:32 bis 0:37, aber es ist die danach folgende, kantig phrasierte Stelle, die das Stück verrät (und eben: die Changes – das ist kein Kontrafakt, das ist das Original, und es ist natürlich nicht „I Got Rhythm“ und stammt auch nicht von Fats Waller, der schrieb ja auch keine Musicals )
bei #19 liegst Du goldrichtig – das war die Big Band, die Quincy Jones zusammenstellen half, drei Studio-Alben sowie ein dokumentierter Mitschnitt aus Newport 1957, grossartige Band mit Personal, das auch sonst im BFT da und dort (u.a. in #2) wieder auftaucht (der Tenorsolist ist nicht derselbe, der Trompeter und der Pianist schon).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind@cloudy – steht alles in meiner Antwort, der Song ist „Delihah“ (vgl. Youtube-Video oben), das Album ist mit den Namen leicht herauszufinden … es gab vor einigen Jahren mal ein Japan-Reissue auf CD, ob man es sonst kriegen kann, weiss ich nicht (aber streamen oder als MP3 wohl schon, ist ja inzwischen bei Universal gelandet).
Besten Dank!
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schnief schnief di schneufgypsy-tail-wind@dietmar_ Du kannst natürlich auch ganz ohne zitieren antworten (falls es mit sein soll, geht das im „Text“-Modus, die ganzen < cite > und < quote > Bausteine müssen halt über jedes Zitat neu reinkopiert werden (wenn man den cite-Teil weglässt, hat man nur eingerückte Zitate, bei denen die Autorschaft nicht mehr angezeigt wird, was auch okay ist, wenn man eh nur einen längeren Post portioniert zitiert, aber ich mache es so, dass ich das stets wiederhole, damit es klar ist und allenfalls im selben Post auch noch wer anders zitiert werden kann).
Aber gut – zu wichtigerem:
Bei #3 bist Du wirklich nur ein paar wenige Plattenrillen daneben
#12 höre ich gerade nochmal an … das Intro hat tatsächlich einen Touch Ellington drin, aber ich glaube, das sind die üblichen Changes, die sehr viele Versionen dem Stück als Intro anpappten (vielleicht stammen sie sogar auch aus den Noten zum entsprechenden Musical?) – warum @vorgarten an „Somewhere Over the Rainbow“ dachte, höre ich jetzt auch – die Phrase von 0:32 bis 0:37, aber es ist die danach folgende, kantig phrasierte Stelle, die das Stück verrät (und eben: die Changes – das ist kein Kontrafakt, das ist das Original, und es ist natürlich nicht „I Got Rhythm“ und stammt auch nicht von Fats Waller, der schrieb ja auch keine Musicals )
bei #19 liegst Du goldrichtig – das war die Big Band, die Quincy Jones zusammenstellen half, drei Studio-Alben sowie ein dokumentierter Mitschnitt aus Newport 1957, grossartige Band mit Personal, das auch sonst im BFT da und dort (u.a. in #2) wieder auftaucht (der Tenorsolist ist nicht derselbe, der Trompeter und der Pianist schon).Die Zitiertechnik haben schon diverse Leute hier versucht mir zu erklären. Bis ich dann wieder mal etwas einstellen möchte, habe ich das dann schon wieder vergessen.
#3 Ich habe mir noch einmal die Ray Charles Aufnahmen vorgenommen. Es gibt da 4 Titel mit Oscar Pettiford und Joe Harris, „Dawn Ray“ ist der Titel. Diese Session finde ich schon lange ziemlich klasse, gerade weil man RC eher als Sänger wahrnimmt und hier spielt er ein blitzsauberes Pianotrio.
#19 Quincy Jones stellte Dizzy Gillespies BB zusammen? Hat der vielleicht auch mit #17 zu tun? Es gab damals einige Big Bands mit großen Namen, ich kenne mich auf dem Gebiet aber zu wenig aus.
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dietmar_
#3 Ich habe mir noch einmal die Ray Charles Aufnahmen vorgenommen. Es gibt da 4 Titel mit Oscar Pettiford und Joe Harris, „Dawn Ray“ ist der Titel. Diese Session finde ich schon lange ziemlich klasse, gerade weil man RC eher als Sänger wahrnimmt und hier spielt er ein blitzsauberes Pianotrio.Damit ist die Lücke von #1 bis #7 geschlossen, #8 bis #15 sind glaube ich alle noch offen, die Bonustracks sind auch schon fast komplett aufgeschlüsselt hiermit:
dietmar_
#19 Quincy Jones stellte Dizzy Gillespies BB zusammen? Hat der vielleicht auch mit #17 zu tun? Es gab damals einige Big Bands mit großen Namen, ich kenne mich auf dem Gebiet aber zu wenig aus.Q half soweit ich weiss dabei, die Leute zusammenzutrommeln usw. Und er schrieb ja damals noch selber Arrangements, von denen er für Gillespie auch einige beisteuerte. Und ja, klar hat er was mit #17 zu tun (aber die Posaune spielt er nicht ), was denn auch das dichte personelle Gewebe zwischen #17, #18 und #19 erklärt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind@dietmar_ #12 höre ich gerade nochmal an … das Intro hat tatsächlich einen Touch Ellington drin, aber ich glaube, das sind die üblichen Changes, die sehr viele Versionen dem Stück als Intro anpappten (vielleicht stammen sie sogar auch aus den Noten zum entsprechenden Musical?)
Das ist natürlich durchaus möglich. Der große Rest des Stückes hat dann auch nichts mehr von Chelsea Bridge. ;) Jedenfalls bin ich sehr daran interessiert zu erfahren wer das spielt? Aber da tappe ich vollkommen im Dunklen. Gab es dazu schon Erhellendes, Lösungsansätze?
Bitte sagt mir, wenn ich mit meinem „Spätaufguss“ hier die Sache nur aufhalte. Ich habe halt den Thread nur zu Beginn verfolgt und deswegen nur etwa die letzten 2 Seiten gelesen.
edit:
zuletzt geändert von dietmar_
zu viele Tippfehler--
krass, ray charles… das ist ja eine tolle überraschung!
#12 ist “ all the things you are“, oder ich geb’s auf.--
@dietmar_ lös jetzt mal rasch #17 auf!
Du hältst überhaupt nichts auf, die Diskussion lief immer noch und ich freue mich, dass nochmal Schwung reinkam und die vermeintlich einfachen Bonustracks jetzt doch noch geknackt wurden (und dass jemand bei #3 drauf kam, da hatte noch niemand auch nur annähernd eine Spur bzw. falls, wurde sie nicht geäussert).
Zu #12 gibt es ausser ein paar Anspielungen meinerseits noch gar nichts, nein … Provinzgig eines einst (damals vielleicht knapp noch) halbwegs renommierten Leaders, von dem es nicht den Haufen an Aufnahmen aus der Zeit gibt (er machte später noch weitere, die ich nur lückenhaft kenne). Ich halte ihn für einen vergessenen/übersehenen Grossmeister – es ist aber nicht so, dass ich das im Forum schon öfter laut kundgetan hätte, bin ja erst seit … bald 9 Jahren da, alles, was mir lieb ist, habe ich in der kurzen Zeit gewiss noch nicht restlos erwähnt
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten
krass, ray charles… das ist ja eine tolle überraschung!
(und eben mit dem grossartigen Oscar Pettiford, der aber auch keine Mühe hatte, sich für sowas herzugeben, wo er keinen Raum kriegt … und Joe Harris, der mich manchmal – z.B. Bird & Diz @ Carnegie Hall – ziemlich nervt, aber auch nicht so oft auftaucht, als dass er zur Hassfigur würde oder so … später, im Clarke/Boland-Umfeld, ist er eigentlich total in Ordnung)vorgarten
#12 ist “ all the things you are“, oder ich geb’s auf.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba#17 Ich bin mir relativ sicher, dass es Quincy Jones ist. Mit Solitude. Aber von welchem Album kann ich nicht sagen.
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gypsy-tail-wind@dietmar_ Zu #12 gibt es ausser ein paar Anspielungen meinerseits noch gar nichts, nein … Provinzgig eines einst (damals vielleicht knapp noch) halbwegs renommierten Leaders, von dem es nicht den Haufen an Aufnahmen aus der Zeit gibt (er machte später noch weitere, die ich nur lückenhaft kenne). Ich halte ihn für einen vergessenen/übersehenen Grossmeister
Bei ein paar Titeln hatte ich gleich zu Anfang den Eindruck, dass ich das schon einmal gehört hätte – zB bei der #3
Aber die #12, da bin ich mir sicher, habe ich noch nie gehört. vorgartens Vermutung zu „All The Things You Are“ kann ich zumindest nicht eindeutig erkennen.
„Provinzgig“, „übersehener Grossmeister“ … ist wahrscheinlich fast chancenlos das zu erraten.
Ich spekuliere einfach ein bisschen und verstehe das so: ein … ich nenne das mal ein „One-Hit-Wonder“ spielt Jahre später in seiner Heimatregion mit Lokalhelden eine Livesession. Das könnte zu 100 Anderen auch passen. Doch warum taucht er in diesem illustren Kreis des bft28 auf?
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dietmar_
gypsy-tail-wind@dietmar_ Zu #12 gibt es ausser ein paar Anspielungen meinerseits noch gar nichts, nein … Provinzgig eines einst (damals vielleicht knapp noch) halbwegs renommierten Leaders, von dem es nicht den Haufen an Aufnahmen aus der Zeit gibt (er machte später noch weitere, die ich nur lückenhaft kenne). Ich halte ihn für einen vergessenen/übersehenen Grossmeister
Aber die #12, da bin ich mir sicher, habe ich noch nie gehört. vorgartens Vermutung zu „All The Things You Are“ kann ich zumindest nicht eindeutig erkennen.
„Provinzgig“, „übersehener Grossmeister“ … ist wahrscheinlich fast chancenlos das zu erraten.
Ich spekuliere einfach ein bisschen und verstehe das so: ein … ich nenne das mal ein „One-Hit-Wonder“ spielt Jahre später in seiner Heimatregion mit Lokalhelden eine Livesession. Das könnte zu 100 Anderen auch passen. Doch warum taucht er in diesem illustren Kreis des bft28 auf?
Ein One-Hit-Wonder überhaupt nicht, nein … von Hits spricht man im Jazz nicht so schnell. Warum er dabei ist? Weil sein Tenor eine der eigenständigen Stimmen des Hard Bop ist, wie viele der hier vorgestellten anderen Musiker auch (das Alt in #2, das Alt in #5, das Tenor in #2 oder jenes in #4 etc.). Und da mir der Herr hier besonders nah ist, landete er halt auch im Mix. So viel Hintersinniges ist da nicht dabei … die ganz grossen Lieblingsstücke fielen oft weg, weil sie von zu bekannten Leuten und zu bekannten Alben stammen, aber das hier stammt auch von einem Lieblingsalbum (und #4 z.B. ist ein Lieblingstrack, ganz klar).
Ich glaub nicht, dass ich einen schlauen Hinweis geben kann, ohne zuviel zu verraten. Und Provinzgigs spielten damals viele, eigentlich alle … die Clubs änderten ja im Laufe der Sechziger ihre Buchungspolitik oder machten dicht, Jazz zog halt nicht mehr, das weisse Publikum wollte Rock, das schwarze dann zum Teil wohl auch, R & B lief ja weiter, Sam Cooke und Ray Charles erfanden den Soul, James Brown wurde gross, dann bricht auch Aretha endlich mit Musik durch, die ihr liegt usw. Was blieb da den alten Jazzern übrig? Studio-Gigs (viele zogen nach L.A., wo sie in Hollywood ein auskommen fanden), ein Platz in TV-Big Bands (Tonight Show), der Gang über den Atlantik, wo sich Paris und Kopenhagen als Zentren etablierten, einige landeten ja auch in der RIAS Big Band (Benny Bailey, der im BFT hier leider fehlt, Herb Geller, Joe Harris von #3, Nat Peck … Geller spielte danach viele Jahre eine Schlüsselrolle in der NDR Big Band, Harris, Peck und Bailey fanden auch in die Clarke-Boland Big Band, in der sie auch auf andere Exilanten trafen wie Johnny Griffin (ein Lieblingsmusiker des Hard Bop und überhaupt, der hier leider fehlen muss, viel zu einfach zu erkennen), Art Farmer (der Trompeter aus #5, das darf man jetzt ja verraten), Idrees Sulieman, der noch unerkannte Barisaxer aus #?, Jimmy Woode, und ja, auch Herb Geller spielte irgendwann mal mit der Band.
Das Stück bzw. seine Vorlage stimmt natürlich, es läuft unter abgeändertem Titel und mit eigenem Credit. Ich hätte den Daumen-Hoch-Smiley oder den hier nehmen müssen, damit das ganz klar ist
Und bei #17 liegst Du natürlich goldrichtig. In der Band sass denn auch der Gitarrist/Flötist aus #18, zu anderen Zeitpunkten der Drummer aus #19 und der Saxer/Flötist aus #18, der Posaunist aus #4, der Saxer aus #5, ebenso Benny Bailey (der halt nicht zu hören ist hier) und ein paar weitere grosse Namen der Zeit.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbader bft war heute bei mir strandmusik (und was für ein strand!), auch wenn ich die cheesigen house-remixes italienischer schlager an solchen orten mal ganz gerne höre, klappte das mit hardbop (kein vergleich!) auch sehr gut.
muss natürlich noch dem tal-farlow-„how could such bad technique sound so good?“-hinweis nachgehen. da farlow daumen-und-zeigefinder-spieler war, könnte er der auf #15 sein, ich glaube aber eher, er ist der auf #9. #15 finde ich jedenfalls viel interessanter als burrell, was aber eine reine geschmacksfrage ist – burrell spielt sehr sauber, mit plektrum, jeder ton gleich laut, die linien überlegt und präzise, dazu hat er einen der schönsten sounds an sich überhaupt. der auf #15 ändert die dynamik quasi mit jedem ton, kommt dadurch viel perkussiver rüber, verschmilzt total mit der orgel – das ist etwas, was irgendwann zu james blood ulmer führt, mir liegt das einfach wesentlich näher. der auf #9 ist irgendwo dazwischen, verschafft sich hier aber ziemlich toll raum hier, ist wirklich interessant.
gnädiger bin ich mittlerweile mit dem arrangement und posaunensolo auf „solitude“, ich muss unbedingt noch #10 und #13 rausbekommen, #11 interessiert mich auch… #14 nervt mich, ich finde das generisch und langweilig, da kommt einfach kein leben in die form. aber sonst kann man an jedem punkt dieses bfts einsteigen und es funktioniert sofort.
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gypsy-tail-wind und ja, hier doublen sie eben auch wirklich beide, hab’s grad nicht im Ohr (es läuft gerade zum ersten Mal „Emanon“ von Shorter und ich will nicht unterbrechen), aber einmal (am Anfang?) hört man Flöte mit Tenor (d.h. Spann spielt die Flöte) und einmal (am Ende?) mit Gitarre (das ist dann Jerome Richardson selbst an der Flöte). Ich hatte gedacht, dass die Kombi mit der Flöte (eindeutig nicht Lateef und die meisten typischen Flötisten von damals – Mann, Moody, Wess – scheiden ja eh aus) und dem Stück einfach zu identifizieren wäre.
Jerome Richardson hat halt zwei Prestige-Alben gemacht, die durch die Reissues in der OJC-Serie ein gewisse Renommee besitzen, wobei ich „Midnight Oil“ das feinere der beiden finde … dann kam dieses hier, bei einem Label, das sein Jazzprogramm mehr als stiefmütterlich behandelte, aber ein paar schöne Sachen herausbrachte (es gibt z.B. ein ganz tolles Album von Thad Jones) … und dann 1997 noch ein letztes für TCB und das war es wohl (und eigentlich verdammt schade, dass TCB nicht den Pianisten von „Midnight Oil“ und hier holte, der ist ja noch unterwegs und war es 1997 auch … à propos Pianist, #6 hast Du inzwischen, ja?). Richardson grosser „claim for fame“ ist aber wohl das Sopransax auf „Black Saint and the Sinner Lady“ – auch da wird klar, dass er sehr viel mehr als ein kompetenter Studiomusiker war, den man wegen seiner Doubler-Fähigkeiten auf allen Holzblasinstrumenten einsetzen konnte (er spielte sicher auch Klarinette[n] in Sections?).also, das doubling auf #18 läuft noch ein bisschen anders. richardson stellt auf der flöte das thema vor, wechselt dann sofort zum solo auf tenor, spann spielt bis zum klaviersolo gitarre und spielt abschließend das thema (mit richardson auf dem tenor zusammen) auf der flöte. finde ich als idee sehr hübsch. das album und auch „midnight oil“ werde ich mir zuhause dann mal besorgen.
#6, nein, das habe ich noch nicht. (und mit dem pianisten auf #5, den ich ja herausgefunden habe, werde ich, zumindest in diesem stück, überhaupt nicht warm – weder im solo, noch in der begleitung.)
und filmsongs… da fiele mir noch das „spartacus love theme“ ein, eine großartige komposition. auch von lateef veredelt, der scheint mir ja ein wahrer schnulzenfan gewesen zu sein. war der eigentlich heterosexuell? (haha)
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Schlagwörter: blindfoldtest, Jazz
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