Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › blindfoldtest #28 – gypsy tail wind
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Die bei Ray Charles beschriebene „Last“ Bekanntes zwar zu erkennen aber nicht benennen zu können, wiederholte sich bei der #8, jetzt als „Lament for the Living“ bekannt, noch einmal. Das bewirkte, dass der BFT, mein erster Versuch teilzunehmen, in den Hintergrund rutschte, erst als Flurin vorfühlte zwecks der anstehenden Beendigung des Tests, machte mich wieder auf und hörte erstmals alle Titel durchgehend an.
DAVE BAILEY SEXTET
4. Grand StreetNoch so ein abrupter Einstieg, hier vom Leader dem Schlagzeuger selbst. Ist er wirklich der Leader? Das Album wurde außerdem unter Dorhams und Flanagans Namen herausgebracht.
Egal, ich werde mir bald die Dave Bailey Sessions vornehmen, die ich aus den Jahren 1960/61 vorliegen habe. Diese Session ist nicht dabei.
Das Spiel von Frank Haynes bleibt einem ganz leicht in Erinnerung, würde mich nicht wundern, wenn ich das morgen früh beim ersten Kaffee vor mich hin summe. Also schön. Meins.EDDIE COSTA QUINTET
5. Stretch in ‛F’ (Art Farmer)
Ich hätte hier nie Paul Motian erwartet. Mir ist nicht bewusst, dass ich ihn woanders so als „Hinlanger“ erlebt habe. „House of Blue Lights“, ein wirklich tolles Klaviertrioalbum, ist auch mit Motians Beteiligung entstanden. Ich habe ihn dort zumindest ganz anders in Erinnerung, entsprechend wie man sein Spiel in den 50/60er Jahren kennt. Seine Entwicklung bis in 10er Jahre dieses Jahrhunderts ist bemerkenswert und könnte als Entwurf dafür stehen, wie sich andere, früh verstorbene Musiker hätten entwickeln können. Aber da ließe sich nur drüber spekulieren.
Farmer, Woods, Costa – da möchte ich im Moment nichts drüber sagen (nicht negativ zu verstehen).GIGI GRYCE ORCH-TETTE
6. Reminiscing
Wieder Eddie Costa, jetzt mit seinem Hauptinstrument Vibraphone. Gigi Gryce mit einem lyrischen Ton. Richard Williams schätze ich sehr, seit ich ihn ziemlich zeitgleich mit Lateefs “Live at Pep’s”, Ervins “Cookin’” und Mingus‘ “The Black Saint and the Sinner Lady” kennenlernte.Ich hätte diesen Titel schon erkennen können, habe Gryce als Leader allerdings nur auf einer bösen 8-Alben-auf-4-CDs-Box. Ihr wisst was ich meine?
FREDDIE ROACH
7. De Bug
Ich habe vor einigen Tagen erwähnt, dass ich mit der Orgel im Jazz nicht viel anfangen kann. Ich habe ein paar Alben von Jimmy Smith und Larry Young, 2 von Baby Face Willette, eines von Patton, die McDuff mit Kirk habe ich vor Jahren verschenkt. Young ist der den ich bevorzuge, Unity, Into Somethin‘ und ich mag sehr die Paris Aufnahmen, auch wegen Woody Shaw und Nathan Davis. Alles das ist sehr überschaubar.
Das Zusammenspiel von Roach und Kenny Burrell ist durchaus schön. Ich schätze Burrell sehr, ähnlich wie Grant und Jim Hall und Montgomery.
Wenn ich böser drauf bin, nenne ich Orgeljazz auch schon mal ‚käsig‘, obwohl ich wirklich sagen muss, dass das bei diesem Titel überhaupt nicht zutrifft.TADD DAMERON
8. Lament for the Living
Das ist für mich die Entdeckung dieses BFT, allein dafür großen Dank, Flurin, das du es hier aufgenommen hast. Eine Entdeckung ist aus zweierlei Sicht, zum Einen das tolle Stück – wir haben schon in der Vergangenheit einiges dazu geschrieben -, außerdem entdecke ich Dameron hiermit auch als Musiker, als Pianist neu. Seit sehr langer Zeit kenne ich Aufnahmen mit Navarro und die mit Clifford Brown vom Memorial Album, nie zuvor nahm ich sein tolles Spiel auf „Dial ‚B‘ For Beauty“ richtig wahr. Was für mich natürlich auch wieder einmal zeigt, wie wertvoll es sein kann in altbekannte Musik, besonders auch die einem nicht so zusagte, wieder hineinzuhören.--
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WerbungRAY CRAWFORD
9. Miss April
Crawford war mir meines Wissens nur von „Out of the Cool“ bekannt, später machte ich noch Bekanntschaft mit den 2 Jahre früher entstandenen Great Jazz Standards. Von OOTC ist er mir in sehr positiver Erinnerung geblieben.
Und – das stelle ich jetzt im Augenblick fest – er ist auch auf dem tollen Album „Katanga!“ von Curtis Amy und Dupree Bolton dabei!
Trotzdem war mir hier nach dem ersten Hören gleich klar, dieses Stück (er-)kenne ich nicht.DAVID NEWMAN
zuletzt geändert von dietmar_
10. Cellar Groove
Weil wir oben Ray Charles hatten: beim Start des Stückes musste ich beim Klavierspiel gleich an RC denken, der hätte hier auch gepasst. Doch der sehr unbekannte Pianist (und Komponist) dieses Stücks Norris Austin macht seinen Job sehr gut. Der von dir erwähnte Hank Crawford ist doch auch ein renomierter Altsaxophonist. Auf den zwei mir bekannten Alben – beide auch mit Fathead – spielt er neben dem Alto auch das Klavier.
Übrigens danke für die Erwähnung von „The Sound oft he Wide Open Spaces!!!“, das Album habe ich schon sehr lange nicht mehr gehört.--
Herzlichen Dank @gypsy-tail-wind ! Einen Hard-Bop-Sampler mit solchen Liner Notes hier als Geschenk zu bekommen, das hat schon was!
Ray Charles war die Überraschung für mich; zu allem anderen melde ich mich ggfl. noch. Ich schiebe derzeit so viel an ungehörtem und ungelesenem vor mir her, es ist beängstigend…
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Software ist die ultimative Bürokratie.JOHN WRIGHT TRIO
11. 47th and Calumet
Dieses Stück hat im Laufe des BFT die größte Wandlung durchgemacht. Zu Anfang mochte ich es nicht besonders, mittlerweile hat es sich sehr positiv entwickelt. Ein schönes Bluespiano. Du beschreibst sehr schön „schnörkelloser Blues mit einem tollen Klaviersound, zugleich zurückhaltend aber auch selbstbewusst“, mehr muss man wirklich nicht dazu sagen. ;)J. R. MONTEROSE
12. That You Are
Dieses Stück gehört für mich zu den schönsten des BFT. Ich habe mir gleich nach Auflösung das Album gekauft. Monterose höre ich eigentlich immer gerne, bin noch nie enttäuscht gewesen.
Ich musste ja zu Beginn an „Chelsea Bridge“ denken, an „All the Things You Are“ muss ich bis jetzt nicht wirklich denken. Jaaa, Ähnlichkeiten stelle ich schon fest. Ich habe aber noch nie behauptet musikalisch zu sein, ich höre nur gerne Musik. Egal. Weiter unten „Solitude“ und „Delilah“ zu erkennen fand ich einfach.
Neben seinem einzigen Leaderalbum für Blue Note, Dorhams Café Bohemia Aufnahmen und Mingus‘ Pithecanthropus Erectus kenne ich kaum etwas von J. R. Was ist noch empfehlenswert? The Message? Live at the Tender Trap – mit Al Jarreau!?? Uptown Records?
Ich habe dieses frühe Bootleg von Jarreau:
https://www.musik-sammler.de/media/1255551/--
@dietmar_ was das Hauptinstrument von Eddie Costa war, habe ich mir gar nie überlegt, aber ich würde aus dem Bauch recht klar für das Klavier stimmen. „House of the Blue Lights“ und „Eddie Costa Quintet“ sind schon mal zwei Drittel seiner Leader-Diskgraphie, glaube ich, und bei Tal Farlow (nochmal drei oder vier Alben) spielte er, glaube ich, auch ausschliesslich Klavier. Ich sehe/höre ihn aber als einen echten Doubler, mit zwei Hauptinstrumenten.
Und klar, Hank Crawford – der gehörte auch lange Zeit zur Band von Ray Charles, wo er bereits dabei war, als Newman 1955 dazu stiess. Newman spielte zunächst Altsax (Don Wilkerson, den man als Jazzhörer vielleicht von drei Blue Note-Alben und einem Riverside-Album her kennt, die sich auch an der Grenze zum R & B bewegen, spielte Tenor), Crawford war bei Charles in der Regel (oder ich glaube sogar ausschliesslich) am Barisax zu hören, Altsax war aber ebenso wichtig (bzw. als Leader wohl sein Hauptinstrument) und ans Klavier setzte er sich auch auf seinen eigenen Atlantic-Alben immer wieder. „More Soul“ (Crawford am Alt, Newman am Tenor, „Hog“ Cooper am Bari, niemand am Klavier, wenn nicht Crawford sich mal hinsetzt, aber gerade das Klavierlose der Gruppe macht das Album so toll) von 1960 ist jedenfalls das erste, an das ich dachte, als Du schriebst, man könne den Fokus bei einer Charles-Sendung ja etwas öffnen (klar, kann man, aber nur vier Tracks, die unter „Ray Charles“ liefen, werden dem Meister halt einfach nicht gerecht, das ist das Dilemma, aber ich arbeite schon so halb daran ).
Was J.R. Monterose betrifft: unbedingt das Debut auf Blue Note und „The Message“, sowie auch unbedingt das Argo-Album von Dorhams Gruppe („KD And the Jazz Prophets Vol. 1“ – Vol. 2 wurde wohl aufgenommen, kam aber nie heraus) und René Thomas‘ „Guitar Groove“! Auf „Live at the Tender Trap“ ist Jarreau (der mich nie wirklich interessiert hat) nur auf zwei Stücken, glaube ich, ist also eine gute Ergänzung zu „In Action“ (anderer Bassist, sonst dieselbe Band, glaube ich). Ich mag auch „Body & Soul“ gerne, die Uptown-CD fand ich eine leise Enttäuschung (mag an den enormen Erwartungen liegen, die ich immer habe, wenn ich seinen Namen lese). Das Duo mit Flanagan und Freddie Derondes „Spontaneous Effort“ (Igloo, rec. 1989) wären wohl zwei empfehlenswerte späte Alben. Aus den frühen Jahren sind auch die Savoy-Aufnahmen mit Eddie Bert höchst empfehlenswert (Fresh Sound Doppel-CD), und wenn Du weiter hören willst lohnt auch die Fresh Sound-Compilation „Jay Waklin'“ mit weiteren frühen Aufnahmen, ebenso die Session mit Jon Eardley (10″-Album „Hey There, Jon Eardley“, zu finden auf der CD „From Hollywood to New York“, die noch ein weiteres früheres 10″-Album von Eardley enthält), George Wallingtons „The Prestidigitator“ (teils mit Jerry Lloyd an der Basstrompete). Auf dem Uptown-Set von Oscar Pettiford, das ich immer noch nicht gebührend gehört habe (es müsste an sich toll sein), taucht er übrigens auch noch auf.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHm, okay, es scheint, dass Crawford bei Charles irgendwann (ca. beim Wechsel von Atlantic zu ABC-Paramount) vom Bari- zum Altsax wechselte – und das ist dann auch gerade die Zeit, als er ohne Klavier (weil Charles schon nicht bei Atlantic war?) „More Soul“ aufnahm. Leroy „Hog“ Cooper stiess am Baritonsax zur Band und Crawford spielte fortan Altsax. Seine eigenen Sachen nach den frühen Atlantic-Alben kenne ich dann auch nicht mehr, aber auch da hatte ich ihn eigentlich recht klar als Altsaxer (nicht Pianist oder Barisaxer) abgelegt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaNachtrag in Sachen Jerome Richardson: Ich unterschlug oben, kaum zufällig, dass er in den 60ern auch noch ein Verve-Album gemacht hat, „Groove Merchant“. Richtig schlecht ist es nicht, aber „Knock on Wood“, „Sunny“, „Ode to Billie Joe“, „Up, Up and Away“ sind jetzt nicht gerade die geeigneten Stücke für ihn, die Band ist auch eher überladen (u.a. die damals sehr gefragten Studio-Crakcs Chuck Rainey, Eric Gale, Grady Tate, auch ein paar Bläser, arrangiert hat immerhin Benny Golson, produziert Esmond Edwards). Kommt mal mit in den Urlaub (digital, versteht sich), aber ich habe keine Ahnung, ob ich dazu komme oder ob mir der Kopf danach stehen wird … (und das nicht zu hinterfragende gemeinsame Album mit Tiny Grimes erwähnte ich auch nicht, weil es bei mir im Kopf unter letzterem läuft).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJ. R. Monteroses gleichnamiges Debut auf Blue Note habe und schätze ich seit Jahren – und schön, dass es auch noch Ira Sullivan featured, der auch nicht den Stellenwert erlangen konnte, der ihm zustehen sollte.
„The Message“ kommt auf meinen „Zettel“.
„KD And the Jazz Prophets Vol. 1“ hatte ich mir damals wegen der tollen Aufnahme aus dem Café Bohemia besorgt.
Jarreau einmal ganz früh, in einem reinen Jazzkontext zu hören, fand ich schon mal interessant, aber weiter vertiefen muss ich das auch nicht unbedingt. An „Live at the Tender Trap“ heranzukommen, ist nicht ganz einfach, das lasse ich einfach auf mich zukommen oder eben nicht.
Um die „Jaywalkin‘“ werde ich mich vielleicht auch bemühen. Aber das eilt auch nicht.
Eddie Costa, da hast du wohl recht, ist mindestens so sehr Pianist wie Vibraphonist. Ich schätze, den einzelnen Musiker/Multiinstrumentalisten (nicht, dass ich 2 Instrumente schon als multi bezeichnen würde) müsste man so eine Frage erst recht nicht stellen.
Tatsächlich bin ich bei Costa gar nicht so schlecht aufgestellt, „House of the Blue Lights“, Shelly Manne mit „2-3-4“, A. K. Salim und zwei Alben mit Tal Farlow stehen hier. Ich müsste die beiden Farlow Alben einfach nur wieder hören und eventuell mit dem Quintett ergänzen.
Das Cover von Jerome Richardsons „Groove Merchant“ ist ganz witzig. Die Perspektive ist auch gut. Trägt er da eine Schürze? Eis- oder Würstchenverkäufer? ;)
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… eben Groove-Verkäufer
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaTHE JIMMY OWENS-KENNY BARRON QUINTET
13. Love, Where Are You?
Ich denke, es ist eine Trompete die Owens bei diesem Titel spielt.Tatsächlich macht das schöne Stück neugierig mehr von Jimmy Owens zu hören. „Owens spielte, so scheint es, in den späten Sechzigern und in den Siebzigern mit fast allen“ und doch kennt man ihn heute nicht so gut. Erstaunlich und sicher auch bedauerlich. Ich möchte mehr nach ihm schauen.
Kenny Barron ist mir sehr viel präsenter, erst gestern hörte ich noch das Duo mit Dave Holland von 2014. Es ist einem nicht unbedingt klar wie lange Kenny Barron schon in der Szene ist, seit den späten 50er Jahren, begleitete seinen viel älteren Bruder Bill auf den Savoy Aufnahmen.HAROLD OUSLEY
14. Dell-A-Vonn
Mehr als den etwas lustig klingenden Namen und dieses Cover wusste ich von Ousley nicht.
Ich glaube, vorgarten sprach sich nicht so positiv zu diesem Track aus, bei mir fiel er wohl am wenigsten ins Gewicht – neben dem folgenden Orgel Track. Dabei bietet er einiges an Prominenz: C. Davis, Priester, Perkins. Ich hätte gerne noch einmal nachgehört, doch habe ich jetzt nicht die Möglichkeit dazu, bin schon in der Küche mit niederen Diensten beauftragt worden, bald wird gegessen. ;)GENE LUDWIG TRIO
15. Blues Waltz
Lasse mich aus schon genannten Gründen nicht weiter aus. Keine neuen Erkentnisse.--
sehr schön, deine kommentare zur auflösung, @dietmar_ !
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vorgartensehr schön, deine kommentare zur auflösung, @dietmar_ !
In der Tat, auch ich bedanke mich noch einmal!
Die ganz frühen Sachen mit Kenny Barron als Sideman von Bill Barron sind übrigens sehr hörenswert … das hier ist das schönste Cover (äh, Telefonkabinen, da ging man rein, um Ferngespräche zu führen – kleine Botschaft an die Nachwelt … auf Blue Note gab es ja „Dexter Calling“):
Es gibt sogar eine richtige (ungleich „jazzdisco.org“, wo manchmal bei sehr bekannten Leuten Alben auf grossen Labeln fehlen):
https://jazzdiscography.com/Artists/BarronB/bb-disc.phpDas war auch ein Mann, den ich im Auge hatte bei der Zusammenstellung, aber da es länger her ist, dass ich seine Sachen hörte, liess ich ihn dann weg – keine Zeit, alles vorgängig nochmal in Ruhe durchzuhören … am besten holt man sich heute zum Einstieg wohl das Fresh Sound 2-CD-Set:
https://www.freshsoundrecords.com/bill-barron-albums/5706-bill-barron-quintet-sextet-3-lps-on-2-cds.html—
Kenny Barron selbst halte ich eigentlich für einen eklatanten Spätzünder … und bei mir dauerte es obendrein auch ordentlich, bis ich ihn (erst letztes Jahr) plötzlich so wirklich schätzen lernte. Ich hörte ihn vor inzwischen bald 20 Jahren mal im Duo mit Mulgrew Miller, das war klasse, aber die Alben, die mir dann in die Finger kamen, oder die ich davor schon kannte, führten nicht zu Wiederholungen des Live-Erlebnisses. Wenn man’s sich anschaut: nach dem Debut mit Jimmy Owens ging es ein paar Jahre, dann folgten einige teils elektrische Alben auf Muse (die nähme ich aus den 1-5 Dollar Bins mit, aber hier findet man sie halt gar nicht oder für einen Zwanziger), die Bands sind allerdings gut, z.B. Ted Dunbar, John Stubblefield, bald auch ein Duo mit Tommy Flanagan (das ich nicht kenne – ich habe von Barron kein Piano-Duo-Album, von Flanagan schon, aber mit Hank Jones und mit John Lewis).
Das Xanadu-Album von 1981 gibt es glaub ich wieder, aber bei den Xanadu-Reissues hinke ich hoffnungslos hinterher, habe fast nur die zwei von Teddy Edwards, die ich sofort holte (und von ein paar habe ich ältere Reissues, die ich nicht unbedingt ersetzen werde). „Green Chimneys“ auf Criss Cross ist von den mir bekannten dann das erste wirklich tolle Album – da war Barron schon in seinem 40. Jahr. Das Enja-Album „Scratch“ kaufte ich schon früh, mit Dave Holland und Daniel Humair musste es wohl gut sein … ich holte die CD gestern wieder hervor, aber zum Hören komme ich erst nach meinem Urlaub wieder („What If“ liess ich in den 90ern regelmässig im Laden stehen, hörte aber auch immer mal wieder kurz rein, Stubblefield kannte ich von Abdullah Ibrahim und mochte ihn schon damals gerne – ich mag ihn immer noch, bin seinen Sachen aber bis heute nie ausführlich nachgegangen).
Damals kannte ich von den etwas überproduzierten/-konzipierten Verve-Alben „Other Places“, das wohl im Penguin Guide sehr gut weg kommt. Da, und auch bei „Things Unseen“, das ich dann noch dazu kaufte, habe ich bis heute keine richtige Verbindung (aber die zwei Alben auch seit sicher 10 Jahren nicht gehört, und natürlich keine Ahnung, wo sie stehen oder liegen). Ein drittes Verve-Album liess ich dann, Charlie Haden zum Trotz, den ich aber auch erst später wirklich zu schätzen lernte, weg: „Wanton Spirit“ (mit Roy Haynes – ein schlichtes Trio, da konnte auch von der Produktion her nichts übertrieben werden) – das Ding kaufte ich auch neulich erst mal nach, es ist ziemlich toll, reiht sich aber nicht unter die schönsten Klaviertrios mit Haden ein, finde ich (die Montréal-CDs mit Bley, Rubalcaba, Allen liegen bei mir alle vorn).
Die weiteren Verve-Alben liess ich dann aus, das Duo mit Haden kaufte ich auch erst vor einigen Jahren, als ich mich ausgiebig mit Haden befasste (auch das – ebenso wie das jüngere mit Dave Holland, das natürlich nicht in die Reihe gehört, aber zwangsläufig verglichen wird – kein Lieblings-Album unter den vielen feinen Duos, die Haden gemacht hat). Das nächste, das ich dann kaufte, war „Images“, wieder ein Quintett mit der ungewöhnlichen Besetzung Flöte/Vibes/P/B/D. Ich erinnere mich noch, wie ich damals einen Live-Auftritt dieser Band im Radio hörte und Holly Hoffman, die Flötistin, ziemlich toll fand (der Moderator laberte damals etwas von „sieht aus wie eine ganz normale Hausfrau“ oder so – gut, sind diese Zeiten vorbei! Mit Kim Thompson ist in der Band übrigens am Schlagzeug eine zweite Frau dabei). Das Album fristet aber seither auch eher ein Schattendasein und ich hörte danach auch auf, aktiv zu verfolgen, was voN Barron so herauskam. Ungefähr zur selben Zeit kaufte ich wohl auch noch Billy Cobhams „The Art of Three“ (mit Barron und Ron Carter), das mir sehr gut gefiel, aber nach den ersten paar Durchgängen ebenfalls nicht mehr oft lief.
Den Ausschlag, das wieder mal zu hinterfragen bzw. zu ändern, gab letztes Jahr (glaub ich) @soulpope, der „Green Chimneys“ wärmstens empfahl. Ich kaufte dann auch noch die zwei „Live at Bradley’s“ (rec. 1996, rel. 2001/2005), und es waren die, noch mehr als das ebenfalls hervorragende „Green Chimneys“, die mir endlich einen direkten Zugang zu Barrons Musik öffneten. Dass der Mann sehr viel drauf hat, war mir immer klar, aber mich sprach seine Herangehensweise irgendwie oft nicht wirklich an. Jetzt scheint das Eis aber gebrochen zu sein, mal schauen, ob sich das weiter so entwickelt bzw. wie das Wiederhören der vorliegenden Alben ausfallen wird …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMusste vorhin los, vergass daher, das hier zu erwähnen, die jüngste Anschaffung (ich komplettiere gerade mehr oder weniger die WhyNot-Reissue-Reihe von Candid):
Aufgenommen in Tokyo 1982 mit Buster Williams und Ben Riley – ebenfall sehr, sehr gut!
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… noch ein paar Worte zu
HAROLD OUSLEY
14. Dell-A-Vonn
weil den Titel jetzt noch einmal gehört, möchte ich zumindest erwähnt haben, dass er mir beim Wiederhören Spaß machte. Da ist schon was los. Drei Bläser befeuern einen ganz netten Reigen. Das Cover spielt doch an so ein American-In-Paris-Ding (Baskenmütze, Bistrotisch) an, oder? Dabei war Ousley wohl gar nicht zu der Zeit in Europa. Wirkte das 1961 noch modern?ROY HAYNES
16. Go ‛n’ Git It!
Klasse Stück, klasse Platte! Ich war so froh auch etwas auf Anhieb zu erkennen.Kann ungemein motivieren. ;)
Dem Pianisten Ronnie Mathews wird bei diesem Titel recht viel Raum gegeben, das freut offensichtlich uns alle. Ich habe von ihm viel zu wenig, er wird hier Forum zwar immer mal wieder erwähnt – Soulpope? – doch habe ich es noch nicht geschafft, mich ihm mehr zu widmen. Mir fallen spontan nur 2 Mitwirkungen ein: zum einen, weil ich erst neulich wiederhörte, Kenny Dorhams „The Flamboyan, Queens” und “The Rumproller”, Lee Morgan.QUINCY JONES
17. Solitude
Hier taucht Melba Liston als Musikerin auf. Mich hat zwischenzeitlich irritiert, weil ich wegen Flurins Äußerungen vermutete, dass sie auch bei weiteren Titeln (als bei E. Henry und Gillespie) zu hören sei – z. B. bei dem Tadd Dameron Stück ging ich lange davon aus.
Es ist in einer Big Band schon fast ungewöhnlich, dass es nur einen Solisten gibt (und dann ist es auch noch eine Frau!), wenn ich das mit meinem geringen Big Band Background beurteilen kann, aber das Stück ist recht kurz. Es freut mich auch, dass Melba Liston hier einmal den Soloraum bekommt, ich kenne sie sehr viel mehr als Arrangeurin. Und ich bin immer ein wenig davon ausgegangen, dass man sie doch lieber arrangieren ließ und weniger in der Männerdomäne Jazz spielen ließ. Diese these ist natürlich komplett unbelegt. Ich habe aber auch nie versucht das Gegenteil herauszufinden, muss ich zugeben, weil das für mich weniger eine Feststellung als ein nicht geäußerter Gedanke war.JEROME RICHARDSON QUINTET
18. Delilah
Noch so ein Kandidat, dem ich kaum Beachtung geschenkt habe. Ich kenne seinen Namen von einigen Backcovern, ich wusste welche Instrumente er spielt. Viel mehr weiß ich nicht. Ein bisschen Cannonball ein bisschen Lockjaw, seine Sideman Karriere ist schon sehr beeindruckend, wenn man mal nachschaut. Es gibt in 50er/60er Jahren Unmengen an Beteiligungen bei uns vertrauten Musikern. Flurin zeigt das in seiner Auflösung auch sehr schön.DIZZY GILLESPIE
19. That’s All
Na ja, man kann schon hören, dass das Stück von jemanden eingespielt wurde, der schon in früheren Stilen (Bebop … Swing) zuhause war. Vielleicht deswegen schätzte ich es weniger modern als das Quincy Jones Stück ein. Aber dennoch passt es hier hin.
Ein schöner Rausschmeißer, wie von Flurin benannt. Aber es könnte auch gut als Opener fungieren.
Dass Morgan zitiert, ist auch mein Eindruck, doch komme ich ebenso wenig drauf.So, jetzt habe ich meinen kompletten Senf dazu gegeben. Mit ein bisschen Verzögerung, schon spät losgefahren, doch angekommen. So bleibt mir nur noch einen schönen Urlaub zu wünschen.
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Ach so, ich vergas, die Bill Barron Compilation auf Freshsound habe ich hier.
An Kenny B. muss ich zuerst an „People Time“ denken, aufgrund meiner ersten Begegnung mit ihm und Stan Getz.--
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Schlagwörter: blindfoldtest, Jazz
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