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In JanPPs Blind Fold Test war ein Stück von Bill Frisell enthalten, I Heard It Through The Grapevine von dessen Live-Platte East/West aus dem Jahr 2005. Ich hatte bis dahin lange Zeit nichts mehr von Bill Frisell gehört, obwohl ich mich einige Zeit lang sehr für seine Musik interessiert hatte. Dieses eine Stück hat aber meine Begeisterung für Bill Frisell wieder aufleben lassen.
Ich kenne bei weitem nicht alles von Bill Frisell. Die Lücken sind riesig, aber einige Alben von und mit ihm habe doch im Regal stehen.
Als Leader:
This Land (1992)
Music for The Films Of Buster Keaton – The High Sign / One Week (1995)
Music for The Films Of Buster Keaton – Go West (1995)
Quartet (1996)
Nashville (1997)
Good Dog, Happy Man (1999)
Ghost Town (2000)
Richter 858 (2002)
Unspeakable (2004)Als Co-Leader:
Floratone (2007, mit Matt Chamberlain, Tucker Martine und Lee Townsend)
Vinicius Cantuaria & Bill Frisell: Lagrimas Mexicanas (2010)
Floratone II (2012, mit Matt Chamberlain, Tucker Martine und Lee Townsend)Als Sideman:
John Zorn: The Big Gundown – John Zorn Plays the Music of Ennio Morricone (1985)
Paul Motian: Monk In Motian (1988)
Naked City: dto. (1990)
Naked City: Radio (1993)
Paul Motian Trio: Live At The Village Vanguard (1995)
Jenny Scheinman: 12 Songs (2005)Außerdem gibt es noch einen Kompilations-Beitrag zu verzeichne:
Great Jewish Music: Burt Bacharach (1997)
Bill Frisell: What The World Needs Now Is LoveIch kenne noch ein paar andere Sachen von ihm mehr oder weniger gut, da ich sie ein- oder zweimal gehört habe. Darüber kann ich natürlich eigentlich nichts sagen. Die oben genannten Alben finde ich aber alle hörenswert, die meisten sind mindestens gut, einige brillant. Außerdem bilden sie für mich ein recht breites Spektrum seiner Musik ab, von Jazz über Folkig-Countryeskes bis zur Avantgarde. Ich habe außerdem Bill Frisell 2 oder 3 mal live gesehen und gehört.
Ich würde gerne in loser Folge dies und das dazu erzählen. Vielleicht mag ja auch der eine oder andere etwas dazu beitragen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Highlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Legendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
„Kevin allein zu Haus“: Ein Familienfilm ohne Familie
The Beatles: Wie die Aufnahmen zu „Let It Be“ zum Fiasko wurden
Taylor Swift: Alle 274 Songs im Ranking
Stephen King: Die besten Bücher – Plätze 10-01
Werbungmit Elvis Costello
DEEP DEAD BLUE – live at the Meltdown Festival 1995
THE SWEETEST PUNCH – ein Coveralbum mit allen Songs der Costello-Bacharach CD Painted From Memory 1998--
Der Rock ist ein Gebrauchswert (Karl Marx)Meine Frisell-Liste:
Ramblers
Lookout for Hope
Gone, Just Like a Train
Good Dog, Happy Man
The Intercontinentals
History, MysteryCo-Leader:
Kenny Wheeler / Lee Konitz / Bill Frisell / Dave Holland – Angel Song
John Zorn / George Lewis / Bill Frisell – News for LuluMotian:
The Story of Maryam
Jack of Clubs
Misterioso
One Time Out
On Broadway Vol. 1
Trioism
At the Village Vanguard – You Took the Words Right out of My HeartSonst als Sideman:
Joey Baron – Down Home
Jim Hall – Dialogues
Marc Johnson – Bass Desires
Marc Johnson – Bass Desires – Second Sight
Lyle Mays – Lyle Mays
Naked City – Grand Guignol
Jenny Scheinman – 12 Songs
John Scofield – Grace Under Pressure
John Zorn – Cobra
John Zorn – The Big Gundown: Zorn Plays the Music of Ennio MorriconeDas Lovano-Frisell-Motian Trio zählt bestimmt zum feinsten aus Frisells Werk, zumindest von einem strikten Jazz-Standpunkt… aber ich hab davon eine bisher eher zufällige Auswahl… die anderen Motian-Scheiben (die ich in der Soul Note-Box habe) sind auch toll. Bass Desires ist eine tolle Lärm-Attacke, muss man möglichst laut hören… von den eher zufällig zusammengewürfelten Leader-Alben ist wohl „Good Dog, Happy Man“ meine bisher liebste… die ECM-Scheibe mit Wheeler mochte ich damals ganz enorm gerne, heute höre ich sie nur noch selten und eher wegen Konitz… und die Jenny Scheinman-CD lege ich später noch auf!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadogearmit Elvis Costello
DEEP DEAD BLUE – live at the Meltdown Festival 1995Das ist eine von denen, die ich zwar nicht habe aber kenne. Soweit ich mich erinnere, nur ein kleines Scheibchen mit nicht mal einer halben Stunde Laufzeit. Ein Studienfreund von mir hatte die und ich habe sie mir – glaube ich – auf Cassette kopiert. Fand ich damals super und hab sie rauf und runter gehört.
gypsy tail wind
Joey Baron – Down Home
John Zorn – CobraDie beiden kenne ich auch. DOWN HOME konnte mich aber nicht so ganz überzeugen. COBRA ist als Konzept toll – und eine Live-Performance davon konnte mich auch einmal wirklich begeistern. Als Tonkonserve finde ich das aber eigentlich unanhörbar.
gypsy tail windJohn Zorn – The Big Gundown: Zorn Plays the Music of Ennio Morricone
Die steht bei mir auch im Regal. Gar nicht daran gedacht, dass Bill Frisell hier auch mitspielt. Ich ergänze das in meiner Liste mal.
gypsy tail windvon den eher zufällig zusammengewürfelten Leader-Alben ist wohl „Good Dog, Happy Man“ meine bisher liebste…
Auch für mich eine der liebsten. Beim ersten Hören hörte sich die Platte für mich eigentlich eher schlicht an. Instrumentale Country-Mucke zum entspannten Abhängen auf der Veranda. Aber nach und nach wuchs diese Musik in meinen Ohren. Erzähle ich gerne später noch mehr dazu
gypsy tail windund die Jenny Scheinman-CD lege ich später noch auf!
Die ist auch sehr schön!
Ein erstaunliche breites musikalisches Spektrum deckt Bill Frisell ab!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)FriedrichDas ist eine von denen, die ich zwar nicht habe aber kenne. Soweit ich mich erinnere, nur ein kleines Scheibchen mit nicht mal einer halben Stunde Laufzeit. Ein Studienfreund von mir hatte die und ich habe sie mir – glaube ich – auf Cassette kopiert. Fand ich damals super und hab sie rauf und runter gehört.
Vom Bacharach-Programm (ohne Costello) hab ich im Oktober 2000 das Konzert aus Zürich am Radio gehört und aufgenommen… erstklassige Band mit Ron Miles, Curtis Fowlkes, Don Byron, Billy Drewes, Tony Scherr und Kenny Wollesen… muss ich mal suchen!
Hab überhaupt mal von einem Frisell-Fan ein halbes Dutzend tolle Live-Shows erhalten, Trio mit Scherr/Wollesen, New Quartet with Brandon Ross and Kevin Breit (und Greg Leisz, David Pilch, Joey Baron), 858 Quartet (mit Scheinman, Hank Roberts und Eyvind Kang) und mehr… auch ein Set mit den Intercontinentals (Cantuaria, Christos Govetas, Sidiki Camara sowie Gast Djelimady Tounkara). Die Bandbreite von Frisell ist in der Tat riesig!
FriedrichDOWN HOME konnte mich aber nicht so ganz überzeugen.
Mich irgendwie auch nicht, aber irgendwie eben doch… der SOUND der Band ist fantastisch, Baron ist sowieso einer meiner liebsten aktuellen Jazzdrummer, weil er einfach immer Spass macht, Carter hat lange nicht mehr so schön getönt, und Blythe ist auch in Form… aber das Resultat ist abgesehen davon eben doch nicht richtig gelungen… schade. Ein paar ROIOs von der Band (mit Amina Claudine Myers an Frisells Stelle) finde ich wohl besser… (aber noch besser sind die Killer Joey-Gigs mit Brad Shepik und Steve Cardenas an den Gitarren… hat aber alles im Frisell-Thread nichts verloren)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDie Alben zwischen „Have A Little Faith“ und „The Intercontinentals“ (grob: 1993-2003) kenne ich alle und sie sind fast alle gut. Gut, sehr gut, aber nicht genial oder überragend, wobei ich Good Dog, Happy Man auch überragend finde. Quartet ist ganz anders, sehr experimentell, aber auch sehr toll. Es gibt aber auch vorher und nachher noch tolle Alben, beispielsweise East/West. Ich mag Frisell immer noch sehr gerne, der Thread wird mich motivieren, die Alben nochmal anzuhören.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.die sachen, die mich so ein bisschen aus dem etwas indifferent wahrgenommenen frisell-gewaber herausgerissen haben, waren die SMASH & SCATTERATION, ein duo mit vernon reid: tatsächlich eher ein duell der damals hippsten gitarristen, bei dem man zwangsläufig darüber nachdenkt, wen man besser findet. (ich auch.)
außerdem mochte ich das trio mit charlie haden und ginger baker sehr gerne, die zwei alben aufgenommen haben. die rumpeldrums von baker passten toll zu haden und frisell fand ich in diesem zusammenhang sehr frei und harmonisch sehr interessant.
und dann gab es mal eine gesangsplatte der frau von wayne horvitz, robin holcomb, die ja sonst eher folk singt. hieß auch „robin holcomb“. darauf und auf dem folgealbum (ROCKABYE) spielt frisell ein paar soli, die zum besten gehöre, was ich von ihm kenne.
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nail75… sie sind fast alle gut. Gut, sehr gut, aber nicht genial oder überragend, wobei ich Good Dog, Happy Man auch überragend finde. Quartet ist ganz anders, sehr experimentell, aber auch sehr toll …
Fast gut aber trotzdem gut, nicht überragend aber dann irgendwie doch wieder überragend, anders, experimentell aber auch sehr toll??? Ich fürchte, das musst Du näher erklären!
vorgartendie sachen, die mich so ein bisschen aus dem etwas indifferent wahrgenommenen frisell-gewaber herausgerissen haben, waren die SMASH & SCATTERATION, ein duo mit vernon reid: tatsächlich eher ein duell …
außerdem mochte ich das trio mit charlie haden und ginger baker sehr gerne, die zwei alben aufgenommen haben. …
und dann gab es mal eine gesangsplatte der frau von wayne horvitz, robin holcomb, die ja sonst eher folk singt …
Drei Facetten aus dem sehr facettenreichen Frisell-Gewaber, die mir bislang vollkommen unbekannt sind. Soweit ich weiß, gibt es auf BFs NASHVILLE Album (das im Cover übrigens Bob Dylans NASHVILLE SKYLINE zitiert) auch einen Auftritt von Robin Holcomb. Einen Bezug zu Folk oder Country gibt es bei Frisell ja häufig. Auf der bereits erwähnten DEEP DEAD BLUE begleitet er mit Elvis Costello auch einen Vokalisten/Sänger. Letzteres Album hat übrigens nichts mit der späteren Zusammenarbeit Bacharach-Costello zu tun, die BF wiederum rein instrumental verarbeitete.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Auf der aktuellen CD von Bonnie Raitt, „Slipstream“, spielt Frisell auf drei der von Joe Henry produzierten vier Tracks mit – zwei Dylan-Cover („Million Miles“ und „Standing in the Doorway“), sowie der Henry-Song „You Can’t Fail Me Now“. Mit dabei sind auch Greg Leisz, Patrick Warren, David Piltch und Jay Bellerose. (Auf dem vierten Track von den Henry-Sessions, „God Only Knows“, wird Bonnie nur von Keyboarder Warren begleitet).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBill Frisell machte seine erste aktenkundige Aufnahme 1981 mit Paul Motian. Meines Wissens hatte Pat Metheny Bill Frisell als Gitarristen empfohklen. Paul Motian hat offenbar erheblichen Einfluss auf Bill Frisell gehabt, war wohl so was wie ein Mentor für ihn. Schon auf der ersten Aufnahme mit Motian und Frisell war auch ein gewisser Joe Lovano vertreten. Die drei sollten auch in den Jahren und Jahrzehnten (!) darauf immer wieder mal zusammenspielen.
Ich kenne nur zwei Aufnahmen dieser Verbindung.
Paul Motian – Monk In Motian (1988)
Paul Motian: dr; Joe Lovano: ts; Bil Frisell: g; auf je zwei Stücken außerdem Dewey Redman: ts; Geri Allen: p
Monk In Motian musste ich natürlich haben, da ich nicht nur auf Bill Frisell sondern auch auf Monk stehe. Der Titel sagt’s: Das Trio spielt ausschließlich Monk-Kompositionen. Bei je zwei Stücken geben Dewey Redman und Geri Allen ihre Würze mit dazu.
Nominell ist zwar Paul Motian der Leader, de facto ist das aber ein Trio mit drei gleichberechtigten Solisten. Unterstützt wird das auch durch den jeweils sehr eigenen Sound der drei: Motian mit seinem ebenso dichten wie filigranen Spiel auf den Drums, die er mehr streichelt als schlägt, Joe Lovano, der auch schon damals einen charakteristischen vollen Ton hat und Frisell mit seinem eigenartigen Gitarrensound, irgendwie singend, auf- und abschwellend, manchmal fast wie eine Slide Guitar. Letzterer prägt dadurch natürlich den Klang der Band ganz erheblich. Man hört dem Trio an, dass es sich blendend versteht und sich lässig und mit ziemlich lockeren Zügeln durch die Monk-Stücke schwingt, manchmal in fast freiem Spiel, bei dem Motian alles in feinste Partikel zerlegt und Gitarre und Tenor über diesem rhythmischen Teppich flattern. Redman unterstützt das noch, während Allen eher für etwas Bodenhaftung sorgt. Die markanten Kompositionen von Monk geben der Sache ein gesundes Rückgrat. Gute Platte.
The Paul Motian Trio Live At The Village Vanguard – You Took The Words Right Out of My Heart (1995)
Paul Motian: dr; Joe Lovano: ts; Bil Frisell: g
Sieben Jahre später und immer noch zusammen! Das Konzept des Trios ist genau das gleiche wie schon auf Monk In Motian. Auf Live At The Village Vanguard (es gibt übrigens noch andere Aufnahmen der Band mit gleichem Titel, aber anderen Datums) gibt es aber ausschließlich Originalkompositionen von Paul Motian, der ja als ausgesprochen „musikalischer“ Schlagzeuger galt und „Songs“ liebte. Außerdem scheint das Trio von nichts mehr aus der Ruhe zu bringen zu sein, so das man eher gemeinsam über Melodien zu meditieren scheint. Die meisten Stücke tendieren gegen die 10-Minuten-Marke oder sogar darüber. Sehr lyrisch das Ganze, mit nur gelegentlichen Aufregern, die dann aber umso mehr herausstechen. Auf dem zweiten Stück Abacus spielt Frisell ein herrlich gegen den Strich gebürstetes Solo, bei dem er auch einiges aus seiner elektronischen Trickkiste einsetzt, während Paul Motian völlig unabhängig davon sein rhythmisches Netz zu weben scheint. Bill Frisell klingt hier insgesamt sehr selbstbewusst. Ansonsten klingt die Platte aber sehr schwebend und unaufgeregt, so dass ich bei dem gut 10-minütigen Folk Song For Rosie schon mal zum Einnicken neige. Ist aber sehr entspannend.
Zwei der „jazzigsten“ Platten mit Bill Frisell, die ich kenne. Später hat er sich mehr und mehr vom „reinen“ Jazz entfernt. Auch seinen Gitarrensound hat er über die Jahre deutlich verändert.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Friedrich(es gibt übrigens noch andere Aufnahmen der Band mit gleichem Titel, aber anderen Datums)
Drum figuriert diese sehr tolle Scheibe in meiner Liste als „At the Village Vanguard – You Took the Words Right out of My Heart“ (keine Ahnung, was der offizielle Titel ist, oder wer diesen festlegt). In Trio-Konfiguration kenne ich auch zwei, Vanguard und „Trioism“ (JMT 1993), mit der ich bisher etwas weniger warm wurde.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDrum figuriert diese sehr tolle Scheibe in meiner Liste als „At the Village Vanguard – You Took the Words Right out of My Heart“ (keine Ahnung, was der offizielle Titel ist, oder wer diesen festlegt). In Trio-Konfiguration kenne ich auch zwei, Vanguard und „Trioism“ (JMT 1993), mit der ich bisher etwas weniger warm wurde.
Ich habe „You Took the Words Right Out Of My Heart“ mal oben ergänzt. So gibt es keine Verwechselungen.
Ich hatte beide Platten seit Jahren nicht mehr gehört. Klingen alle bei sehr anders als das, was Frisell später und vor allem als Leader gemacht hat, wenngleich eine Spur seines damaligen Sounds oft immer noch zu hören ist. Insofern klingen beide Alben für mich heute fast etwas fremd.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)FriedrichIch habe „You Took the Words Right Out Of My Heart“ mal oben ergänzt. So gibt es keine Verwechselungen.
Ich weiss wie gesagt gar nicht, ob der Teil zum Albumtitel gehört, aber ist ja nicht so wichtig.
FriedrichIch hatte beide Platten seit Jahren nicht mehr gehört. Klingen alle bei sehr anders als das, was Frisell später und vor allem als Leader gemacht hat, wenngleich eine Spur seines damaligen Sounds oft immer noch zu hören ist. Insofern klingen beide Alben für mich heute fast etwas fremd.
Ja, Frisell hat sich schon ziemlich gewandelt über die Jahre… vom erweiterten Trio kenne ich die Soul Note-Alben aus der Motian-Box: „The Story of Maryam“, „Jack of Clubs“ und „Misterioso“ (alle mit Lovano, Jim Pepper, Frisell, Ed Schuller), ein drittes des Trios „One Time Out“ (hatte ich vorhin grad vergessen), sowie das ganz tolle „On Broadway Vol. 1“ (mit Lovano, Frisell und Charlie Haden).
Ich glaub ich mag die Quintett-Besetzung etwas lieber, was auch dran liegt, dass ich Jim Pepper enorm gerne mag (aber noch viel zu wenig kenne… die Tutu-Alben mit Mal Waldron sind für die Insel!).
Zudem erinnere ich mich vage an eine Live-Aufnahme (ROIO), bei der Konitz an Peppers Stelle mitwirkte… und daran, dass das auch eine ganz tolle Sache war!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHossa! Und hinter der Mauer war er auch noch… bestimmt ein Spion!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Bill Frisell, Country, Gitarre, Jazz, Jazz Guitar
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