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Sonic JuiceWie ich in meinen älteren Beiträgen schon mal ausführlicher schrieb: ich glaube, dass die Qualität des ör Fernsehens sich nur dann bessern könnte, wenn die Gremien nicht mehr mit politischen, kirchlichen, gewerkschaftlichenn und sonstigen unterhaltungs- und kulturfernen Bedenkenverwaltern besetzt werden, sondern zu einem politisch unabhängigen, wirtschaftlich organisierten und nur den Zuschauerinteressen verpflichteten Steuerungsgremium nach Vorbild des BBC mit kompetenten „Kulturmanagern“ umgebaut werden. Und zugleich der diffuse Grundversorgungsauftrag, der aus den 50ern stammt, präzise in die Moderne übersetzt wird: was kann und muss ein öffentlichrechtliches, gebührenfinanziertes Programm heutzutage leisten, um Niveau und Themen zu liefern, die in dieser Quallität auf dem freien Markt so nicht erhältlich sind? Vielleicht bleibt da wirklich nicht mehr übrig als das Angebot von ARTE und 3Sat.
Völlig utopisch natürlich, da ein etabliertes, fest verankertes und politisch vernetzes System nie seinen Existenzgrund in Frage stellen und sich selbst abschaffen wird.
Die generelle Frage nach der Reformierbarkeit eines Systems, besonders in Deutschland.
Ansonsten Zustimmung, so in etwa könnte es funktionieren, wenn die üblichen Lobyisten-Hochburgen aufgebrochen werden.
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Werbung@sonic: Das hört sich ja alles ganz gut an, aber wer legt die Interessen der Zuschauer fest? Ich bin immer etwas skeptisch, wenn Kommissionen über den Geschmack des Publikums urteilen sollen. Bevor ich mich aber eindeutig festlege, müsste ich zunächst das Programm der BBC näher ansehen, um festzustellen, ob es wirklich so gut ist, wie Du sagt, daran habe ich nämlich Zweifel.
Abgesehen davon ist es immer riskant ein System aus einem anderen Kulturkreis zu übertragen, weil die Rahmenbedingungen letztlich doch anders sind. Neben den zu erwartenden Widerständen wäre die Frage zu stellen, ob das BBC System hierzulande überhaupt funktionieren kann oder ob die konsensorientierte, föderale BRD nicht mit dem System ganz gut fährt, das sie hat. Dass die BBC sich momentan in einer massiven Vertrauenskrise befindet, die sogar ihre Grundlagen bedroht, ist Dir mit Sicherheit nicht entgangen.
Dass man den Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender präzisieren könnte, darin stimme ich vollkommen zu.
Wenn es allerdings darauf hinausläuft, aus ARD/ZDF eine Art Intellektuellenfernsehen zu machen, dann bin ich gänzlich gegen diese Pläne. Volksmusik hat ebenso ihren Platz wie seichte deutsch-italienische Fernsehfilme. Daneben bestehen nämlich auch Formate, die (aus meiner Sicht) sehenswert und interessant sind, gerade im Bereich der Fernsehfilme. Ich finde es aber peinlich, wenn gebildete Menschen so wie latho die eigene Medienrezeption im Vorbeigehen der gesamten anderen Menschheit aufdrücken wollen.
Es gibt viele Leute, die sich an diesen Sendungen erfreuen und ihnen die Freude zu verweigern, indem man ihnen erklärt, dass es sich um minderwertigen Unsinn handelt, geht mir zu weit. Klar, ich schaue mir das nicht an, aber es ist ja nicht so, dass ARD und ZDF jeden Abend Volksmusik sendeten.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.@Nail: Zumindest im Radiobereich ist die BBC als ÖR-Sender Weltspitze.
Ich denke, der Begriff „Volksmusik“ (wie ihr leider immer fälschlicherweise sagt) steht in der bisherigen Diskussion als Platzhalter für „Programme für die Zielgruppe jenseits der 49“. Jemand anders schaut da nämlich auch nicht zu, heute z.B. erst gelesen: Uschi Glas‘ neue Serie „Zur Sache, Lena“ startet mit ziemlich mäßigem Anteil von 12,1%, entspricht 3,8 Millionen Zuschauern, woraus nur 600.000 aus der Gruppe der 14-50 Jährigen zugeschaut haben. Tja, RTLII holte zur selben Zeit 13,2% mit dem, um ehrlich zu sein, wirklich schlechten „The 6th day“. Ähnliches Spiel auf der ARD. 5 Mio Zuschauer, 80% über 50. Du kannst mir nicht erzählen Nail, dass dir das nicht zu denken gibt.--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blocknail75@Sonic: Das hört sich ja alles ganz gut an, aber wer legt die Interessen der Zuschauer fest? Ich bin immer etwas skeptisch, wenn Kommissionen über den Geschmack des Publikums urteilen sollen.
Genau so wird es übrigens bei uns zur Zeit gemacht, im groben Zügen jedenfalls.
nail75Abgesehen davon ist es immer riskant ein System aus einem anderen Kulturkreis zu übertragen, weil die Rahmenbedingungen letztlich doch anders sind. Neben den zu erwartenden Widerständen wäre die Frage zu stellen, ob das BBC System hierzulande überhaupt funktionieren kann oder ob die konsensorientierte, föderale BRD nicht mit dem System ganz gut fährt, das sie hat. Dass die BBC sich momentan in einer massiven Vertrauenskrise befindet, die sogar ihre Grundlagen bedroht, ist Dir mit Sicherheit nicht entgangen.
So anders ist der Kulturkreis im Vereinten Königreich ja nun auch nicht. Die Krise der BBC hat meines Wissens nicht so sehr mit ihrem Programmangebot zu tun. Aus verschiedenen Diskussionen zum Thema Medien weiß ich – ohne das BBC Programm en detail zu kennen – ,dass die Sendungen der BBC allgemein als beispielhaft, wegweisend und von hohem Niveau gelten. Dass das britische System hier auf vehementen Widerstand stoßen wird, da bin ich mir allerdings sicher. Nicht weil es schlecht ist, sondern weil alle Beteiligten um ihren Einfluss und ihre Pfründe fürchten. Herrlich in Deiner Formulierung finde ich „die konsensorientierte, föderale BRD“; zwei Adjektive, die sich gegenseitig ausschließen, zur Kennzeichnung der Rundfunkpolitik in diesem unserem Lande. Treffender hätte man es nicht beschreiben können. :lol:
nail75Dass man den Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender präzisieren könnte, darin stimme ich vollkommen zu.
Wenn es allerdings darauf hinausläuft, aus ARD/ZDF eine Art Intellektuellenfernsehen zu machen, dann bin ich gänzlich gegen diese Pläne. Volksmusik hat ebenso ihren Platz wie seichte deutsch-italienische Fernsehfilme. Daneben bestehen nämlich auch Formate, die (aus meiner Sicht) sehenswert und interessant sind, gerade im Bereich der Fernsehfilme. Ich finde es aber peinlich, wenn gebildete Menschen so wie latho die eigene Medienrezeption im Vorbeigehen der gesamten anderen Menschheit aufdrücken wollen…
Ich glaube nicht, dass irgendjemand so etwas will. Es würde schon reichen, wenn beispielsweise die Werbung gänzlich aus dem ÖR verschwinden würde, wenn eine allgemeine für alle verbindliche Rundfunksteuer unabhängig von Zahl und Standort der Empfangsgeräte eingeführt würde, wenn ARD und ZDF nicht immer krampfhaft versuchten, mit den Privaten auf deren ureigensten Feldern der seichten Massenunterhaltung konkurrieren zu wollen. Ein bisschen mehr Niveau und sinnvollere Verteilung des Geldes bei den ÖR würde schon viel helfen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!nail75[…]Ich finde es aber peinlich, wenn gebildete Menschen so wie latho die eigene Medienrezeption im Vorbeigehen der gesamten anderen Menschheit aufdrücken wollen.
Ich dagegen finde es peinlich, wenn man den nun oft genug, inzwischen sogar überwiegend niveaulosen Rundfunk ganz ok findet, die Masse wolle ja nichts anderes und hätte das aktuelle Programm ergo verdient.
Ebenso peinlich finde ich es, wenn ein offensichtlich des Lesens fähiger Mensch meine Posts nicht richtig durchliest. Nirgendwo habe ich gesagt, dass mein Vorschlag irgendetwas mit meinen Vorlieben zu tun haben soll. Ein Gremium, das das leisten soll, könnte ja nur aus mir bestehen und wäre unnötig, da ich ja sowieso schon nur das sehe, was ich will.
Ohne dass ich vorschlagen möchte, dass dass Grimme-Institut institutionalisiert wird, gibt es doch Möglichkeiten, die aktuelle Fernsehlandschaft zu bewerten (und um Einwänden vorzubeugen: mit der Verteilung der Grimme-Preise bin ich nicht immer einverstanden).nail75
Es gibt viele Leute, die sich an diesen Sendungen erfreuen und ihnen die Freude zu verweigern, indem man ihnen erklärt, dass es sich um minderwertigen Unsinn handelt, geht mir zu weit. Klar, ich schaue mir das nicht an, aber es ist ja nicht so, dass ARD und ZDF jeden Abend Volksmusik sendeten.Es kommt einem aber so vor, vor allem, wenn man in den MDR hineinschaut. Und was soll das Argument, die Ö-R sollten den Leuten geben, was sie wollen? Das bedeutet für mich, dass einziges Qualitätsmerkmal die Quote ist, nur sein kann (denn hohe Quote heißt viele Leute erreicht heißt Auftrag erfüllt). Und wozu braucht man dann noch Gebühren? Oder soll Hey-Silbereisen jetzt eine Volksmusik-Sendung mit Niveau machen?
Qualität (wie die auch immer geartet sein mag, ich würde mir nicht zutrauen, das zu definieren) ist im Normalfall das Gegenteil von Quote. Wenn die ö-r Sender ihr/mein Geld dafür bekommen, kann ich verlangen, dass sie das auch liefern.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Ich glaube, dieser [B]Zeit-Artikel zum Radio wurde hier schon an anderer Stelle gepostet, passt aber auch sehr gut in diese Diskussion. Er zeigt am Beispiel des Radios, was in Deutschland theoretisch geht, was leider aber nur ganz selten praktiziert wird. Man kann das Programm von Radio 1 in Berlin/Brandenburg ja gar nicht oft genug loben und zum Exempel statuieren.
@Nail: ich meine nicht, dass „Intellektuellenprogramm“ und „Niveau“ gleichbedeutend sind. Obwohl ich ein erklärter Verachter von „Wetten Dass“ bin und nie das „Aktuelle Sportstudio“ schaue, würde ich das z.B. ohne weiteres zu einem Angebot rechnen, das sich sehr gut mit dem öffentlichrechtlichen Auftrag verträgt und zugleich ein Massenpublikum anspricht.“Expeditionen ins Tierreich“ sind nicht intellektuell, haben aber Niveau. Kochshows, Gartentipps, Reiseberichte, Bravo-TV, alles nichts intellektuelles, meinetwegen auch „Marienhof“. Es geht mir nur um eine Ausgewogenheit im Angebot, die m.E. nicht gegeben ist, und durchaus auch um eine nicht zu unterschreitende Untergrenze an Volksverdummung. Der Staat sieht sich auch sonst nicht berufen, einer Rosamunde Pilcher Literaturförderpreise zu verleihen, warum muss er diesem Schund also eine TV-Bühne geben?
nail75Ich bin immer etwas skeptisch, wenn Kommissionen über den Geschmack des Publikums urteilen sollen.
Siehe Mikkos Antwort. Nur geht es in Deutschland neben der Orientierung am vermeintlichen Geschmack des Publikums auch immer noch um Volkserziehung.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Zum Thema „Radio“: Da besteht in der Tat sehr viel Handlungsbedarf. Die Musikauswahl in Deutschland ist katastrophal, allerdings gibt es in England eine andere, bessere und vielfältigere Popkultur.
@cleetus: Es gibt aber nun einmal viele ältere und alte Menschen, die schauen gerne die von Dir und anderen krisierten Programme. Das ist eben eine wirkliche Generationenfrage – ältere Menschen können mit den ganzen US-Serien mit hohem Tempo und hektischen Schnitten oft nicht zurecht. Die wollen behutsame erzählte, klar strukturierte Programme und bitte nicht allzu schnell, brutal oder absurd bzw. exzentrisch, man will ja schließlich entspannen. In den USA kenne ich hingegen ältere Menschen, die sich beschweren, im Fernsehen gäbe es nur wenig Programme für Ältere und das stimmt auch. Ein großer Teil der Bevölkerung ist nun einmal 50+ und diese Menschen haben auch einen Anspruch auf Unterhaltung, die ihnen gefällt – nicht nur die Jungen. Insofern gibt mir die von Dir zitierte Statistik nicht zu denken.
Und das würde ich auch latho gerne verständlich machen. Es kommt nicht alleine darauf an, was er sich wünscht. Es gibt noch 80 Millionen andere Meinungen, die gleiches Gewicht haben.
Volksverdummung ist natürlich auch so ein Kampfwort. Meine verstorbene Oma war fast 90 und schaute gerne „Volksmusik“-Sendungen, die mich in den Selbstmord getrieben hätten. Ich habe ihr auch gesagt, dass ich der Meinung bin, dass dieser Unsinn verblödet, aber die Menschen einer gewissen Generation haben ein Bedürfnis nach dieser Form von Musik. Vielleicht liegt es an den schrecklichen Ereignissen der Kriegsjahre, die sie erlitten haben, vermutlich aber auch an einem anderen Verständnis von Unterhaltung.
Dazu passt auch dieser Spot:
http://www.youtube.com/watch?v=QeejN81KmfEWarum „Marienhof“ besser sein soll als eine beliebige Rosamunde Pilcher-Verfilmung, weiß ich nicht. Ich halte nichts davon, den öffentlich-rechtlichen Programmen Werbung gänzlich zu verbieten. Sendet die BBC eigentlich Werbung? Eine fundierte Meinung zum Programm der BBC würde mich ja schon mal interessieren.
Generell verstehe ich ja Eure Forderungen und teile sie auch weitgehend. Nur glaube ich, dass Ihr das deutsche Programm zu negativ seht. Wenn man mal länger in den USA das Fernsehen verfolgt hat, ist man froh, dass es Sender wie die ARD gibt, wo nicht alle 10 Minuten Werbung kommt und auch mal eine Dokumentation oder ein Verbrauchermagazin kommt. So etwas gibt es in den USA nämlich gar nicht. Meine Kurzeindrücke vom französischen, österreichischen oder italienischen Fernsehen haben mir nicht gezeigt, dass das so wesentlich besser ist als das deutsche ö-r-Fernsehen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Sendet die BBC eigentlich Werbung? Eine fundierte Meinung zum Programm der BBC würde mich ja schon mal interessieren.
Nein, keine Werbung.
Wie kommst Du darauf, dass meine Meinung dazu nicht fundiert ist? Ich hatte übrigens in meinem Eingangspost zu diesem Thread auch etwas ausführlicher zum Vergleich von deutschem und britischem Fernsehen geschrieben (auch zu den unterschiedlichen Systemen). Der größte Unterschied ist m.E. nicht, dass das BBC in jedem Aspekt besser ist (z.B. sind die Nachrichten zwar gut, aber inseltypisch sehr auf den eigenen Bauchnabel fixiert), sondern dass es gewisse Niveauschranken nicht unterschreitet, ohne dabei nur ein exklusives Programm für die Hirn-Elite abzuliefern, auch da gibt es durchaus Qualitäts-Diskussionen über einzelne Format wie z.B. The Apprentice. (Ob Marienhof in Sachen Niveau akzeptabler ist als Pilcher, darüber mag man streiten, ich bin davon überzeugt, weil es zumindest eine recht gute Fundierung im deutschen Alltag aufweist und diverse gesellschaftliche Gruppen und Probleme im Soapformat spiegelt.)
Insbesondere bei Pilcher und Schlager sehe ich zudem einfach nicht den „public value“ (siehe Eingangspost), dass sowas nicht gleichermaßen von privaten Sendern gezeigt werden kann. Aufgrund der Wettbewerbssituation zu privaten Anbietern und der Legitimationsfrage nach staatlicher Subventionierung (die auch BBC zu schaffen macht und zu dessen Legitimationskrise beiträgt) sollten ör Sender nur das anbieten dürfen, was nicht in gleicher Weise von privaten Wettberwerbern erfüllt werden kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich ein privater Sender Themen wie Musikantenstadl und Plicher mit entsprechender Werbefinanzierung annehmen würde, wenn nicht die erdrückende ör Marktbeherrschung auf diesem Sektor bestünde. Schließlich ist das Bewusstsein, dass die deutsche Gesellschaft – und somit auch die finanzkräftigen Werbekunden – immer älter wird, so langsam auch unter kommerziellen Anbietern verbreitet. Meinetwegen könnte man auch den MDR privatisieren (mit entsprechenden Auflagen zur regionalen Berichterstattung), warum eigentlich nicht?
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Ich wollte nicht andeuten, dass Deine Meinung nicht fundiert ist, ich frage mich aber wie repräsentativ sie ist. Daher hätte ich gerne mehr Meinungen gehört. Ich weiß allerdings, dass die BBC einen sehr guten Ruf hat.
Ich denke immer noch, dass Du Werturteile über bestimmte Programminhalte mit der Frage nach den öffentlich-rechtlichen Rundfunkstrukturen verknüpfst. Mit anderen Worten, Du magst gewisse Dinge nicht und willst sie im ö-r Fernsehen nicht mehr sehen, weil Du ihnen kein „public value“ zusprichst. Da ich nicht verstehe, auf welchen Kriterien Deine Urteile basieren, kann ich ihnen keine höhere Bedeutung zusprechen als irgendwelchen anderen Urteilen, die genauso beliebig sind. Was Du über „Marienhof“ im Vergleich zu Rosamunde Pilcher Verfilmungen sagst, könnte man problemlos auch ins Gegenteil verkehren.
Du hast mit vielen Dingen fraglos Recht, aber seien wir ehrlich: Besonders dringend ist das Problem nicht, weshalb ich mich mal vorerst aus der Diskussion verabschiede.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Sonic Juicech kann mir gut vorstellen, dass sich ein privater Sender Themen wie Musikantenstadl und Plicher mit entsprechender Werbefinanzierung annehmen würde, wenn nicht die erdrückende ör Marktbeherrschung auf diesem Sektor bestünde.
Ich denke, im Moment sind die Privaten noch zu sehr auf die werberelevante Gruppe der 14-49 Jährigen fixiert. Der Musikantenstadl fährt zwar immer Traumqzoten ein, aber eben nicht in dieser Gruppe. Darüber hinaus stellt sich natürlich die Frage, ob diese Zuschauergruppe sich die Sendung auf RTL mit Werbeunterbrechungen in gleichen Maße anschauen würde. Nicht, dass ich für solche Sendungen im ÖR bin, der Musikantenstadl unterbietet ganz locker das Niveau der übelsten Bohlensprüche aus DSDS, übrigens auch wenn es darum geht Menschen vorzuführen, da ist es umso erstaunlicher, dass sich „Hart aber Fair“ letzten Mittwoch mit dem Niveau von DSDS auseinandergesetzt hat. Da sollte die ARD doch erst mal vor der eigenen Haustür kehren.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab? -
Schlagwörter: Radio
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