Listen To This! – Meine Favoriten II

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  • #11163079  | PERMALINK

    was
    You can call me "sam"

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    Gorillaz – Plastic Beach, 2010  (Parlophone Records 5 099962616621)

    Gleich vorweg: Lange Jahre habe ich von dieser virtuellen Band  von Damon Albarn keinerlei Notiz genommen.  Das änderte sich erst, als ich selber einen ersten Zugang zum Hip Hop fand.  Und das ist, ich gebe es gerne zu, noch nicht so lange her.

    Ab und zu  bekam ich dann mal den ein oder anderen Song zu hören. Aber so richtig klick machte es dann erst beim letzten Wunschkonzert, wo ein Track des Debüts  gespielt wurde.  Da war ich gleich begeistert.

    Mehr als ein Zufall war es dann offensichtlich, dass beim Media Markt gerade dieses Debüt und auch das dritte, hier zu besprechend Album  fü jeweils  r 2 Euro verramscht wurden. Da griff natürlich  zu, ohne lange zu überderlegen.

    Das Debüt gefällt mir zwar auch, aber richig  Zoom hat es dann bei Plastic Beach gemacht.  Das ruhige Orchestral Intro  erinnert mich an Filmmusik  aus den fünfziger Jahren und  irgenwas Maritimes  höre ich da auch raus.  Auf den 15 folgenden Tracks gibt es dann eine kaum zu beschreibende  Mixtur aus Hip Hop, Reggae, Ska, Punk und Psychdelia zu hören, die mich mit jedem weiteren Song mehr in Beschlag nahm.

    Außergewöhnlich an dem Album ist auch der hohe Anteil an Gastmusikern, den  Damon Albarn hier für sein Projekt verplichten konnte: : Snoop Dogg, Bobby Womack, Mark E. Smith und , Lou Reed sind da nur die bekanntesten Namen.

    Über die Gorillaz selber  steht im Booklet kaum was. Eine virtuelle Truppe eben, aber diese Musik macht mir ungeheuer viel Spaß. Und das ist das Beste, was eine Platte erreichen kann!
    Außerdem ist das hier behandelte Thema der Meeres-Verschmutzung durch Kunststoffe auch nach 10 Jahren leider immer noch brandaktuell.

    Ich verlinke mal wieder Wikipedia für die Feinheiten

    --

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    #11167681  | PERMALINK

    was
    You can call me "sam"

    Registriert seit: 17.01.2010

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    Reinhold Heil & andere   – OST“ Deutschland 86″,   (UFAFiction/Prime Video/BMG 5384566982), 2018

    Es passiert schon relativ selten, dass ich ein Review schreibe, während die Platte dazu  noch zum ersten Mal läuft . Überhaupt sind die  Umstände, wie dieses Doppelalbum in meinen Besitz gelangte, schon recht merkwürdig.

    Auch bei diesem Soundtrack handelt es sich um einen Fund im 2€ Grabbeltisch. Dabei habe ich ihn aufgrund des Covers der Platte zunächst gar nicht als solchen registriert.   Ich hielt es  für einen ganz normalen 80s Sampler.

    Ein erster Blick auf die Setlist auf der Rückseite ließ mich dann stutzen.  Neben  bekannten Hits ais den Achtzigern  standen da überwiegend  Kompositionen von Reinhold Heil. Erst dann setzte ich mir meine Lesebrille auf und bekam mit, dass es sich hier um den Soundtrack einer Fernsehserie handelte. (Wenn ich ehrlich bin, hielt ich es zunächst sogar für den Soundtrack eines Spielfilmes.)  :scratch:

    Um was es sich da nun genau handelt, gibt es hier jetzt einen Link von Fernsehserien.de: klick

    Doch zurück zur Musik, die durchaus auch ohne die dazugehörigen Bilder funktioniert. Reinhold Heil, der ehemalige  Spliff Keyboarder;  vorher auch bei der Nina Hagen Band und der Jazzrock Band Bakmak;  legt hier auch einen ganz großartigen  Langzeit Mix  vor, der gerade auch durch das einfühlsame Einbinden von bekannten Stücken aus den Achtzigern und  Material aus Afrika, insbesondere Südafrika,  seinen Reiz bekommt.

    Mehr noch:  Jeder  , der in der Zeit  auch nur ansatzweise Musik als etwas Wichtiges wahrgenommen hat und  die Zeit auch politisch bewußt erlebte, , der wird hier  emotionale Luftsprünge  vollziehen  und  auch mal nachdenklich werden.

    Mich hat dieses Doppelalbum, deren zweite CD hier immer noch zum ersten Mal läuft,  so richtig gekickt und das passiert mir in der heutigen Zeit eher selten.

    Ein Link auf die Seite von Reinhold Heil : klick 

    Das Doppelalbum bei  JPC:  klick

    Setlist CD1

    01. Reinhold Heil – Lenora And Rose
    02. Peter Schilling – Major Tom(Coming home)
    03. Reinhold Heil – News Report’86
    04.Reinhold Heil – Roberto‘ s Risiko
    05. Reinhold Heil – Proxy Wars (WeaponsDealing)
    06. ACFC – Joyin‘ ‚UmKhonto Wesizwe
    07. The Cure – Close To Me
    08. Elvis Costello & The Attractions – I Want You
    09. ACFC – Shona Malaga
    10. The Cars – Tonight She Comes
    11. Reinhold Heil – Traversing Angola
    12. Reinhold Heil – Arriving At The Refinery
    13. Reinhold Heil – Take No Quarter
    14. Talk Talk – Such A Shame(Extended Version) (Remastered Version)
    15. Howard Jones- No One Is To Blame
    16. Reinhold Heil – Dunes
    17. Reinhold Heil – Disarming The Bombe

    18. Reinhold Heil – Poking Around The Tents
    19. Reinhold Heil – Libyan Weapons Exchange
    20. Falco – Der Kommissar
    21. Feeling B – Lied von der unruhevollen Jugend
    22. Reinhold Heil – We Can Always Have Paris
    23. Reinhold Heil – Torn-Up Letters

    Setlist CD2

    01. Talking Heads – Road To  Nowhere (2005 rwemastered Version)
    02. Paul Simon – Homeless
    03. Reinhold Heil – Hospital Carnage
    04. Reinhold Heil – Hartmann Has Evidence
    05. Peter Schilling – Terra Titanic
    06. Reinhold Heil – Aquarium Love
    07. Reinhold Heil – Tischbier Re-meets Martin
    08. Reinhold Heil – Drugging Children
    09. Münchner Freiheit – Ohne Dich(schlaf ich heut‘ Nacht nicht ein)
    10. Reinhold Heil – The Terror
    11. Level 42 – Hot Water
    12. Reinhold Heil – Alone In The West
    13. Reinhold Heil – A Person Like Rose
    14. Reinhold Heil – Shot To The Head
    15. Reinhold Heil – New  Parents
    17. Reinhold Heil – Kidnapping Max
    18. Reinhold Heil – The Legend Of Kolibri
    19. Chöre  der Arbeiterfestspiele – Lied von der unruhevollen Jugend (a capella)
    20. Reinhold Heil -Dream Cruise
    21: Reinhold Heil – D-86 End Titles

    Hörbeispiele verlinke ich nicht. Denn ich glaube  nicht nicht, dass  es was bringt, hier was  aus dem Kontext raus zu reißen .   Hört euch das Ding in Gänze an, wenn ihr die Möglichkeit habt. Erst dann entfaltet der Soundtrack auch seine reine akustische Wirkung!

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    #11167695  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Schöne Threadidee/-fortführung …. werde später beitragen – ausser es geht hier ausschließlich um Deine Lieblingsalben  ;-) ….

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    #11167707  | PERMALINK

    was
    You can call me "sam"

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    soulpopeSchöne Threadidee/-fortführung …. werde später beitragen – ausser es geht hier ausschließlich um Deine Lieblingsalben ….

    Letzteres,@soulpope, aber du darfst hier gerne Fragen stellen oder eigene Erfahrungen zu den hier von mir vorgestellten Alben vortragen.
    Es soll alles so verlaufen, wie auch schon im Vorläufer Thread! Also Kritik erlaubt

    --

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    #11215829  | PERMALINK

    was
    You can call me "sam"

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    Electric Boys – The Ghost Ward Diaries  , 2018  (Electric boys Music PMZ283CD)

    Die Electric Boys wurden Ende der Achtziger in  Schweden von dem Gitarristen  Conny Blomquist und dem Bassisten  Andy Christell    gegründet. Bis 1994 nahm die  Gruppe drei Alben auf und erspielte sich in dieser Zeit einen guten Ruf.  Eine gemeinsame Tournee mit Mr. Big führte sie bis in die USA. Allerdings machte ihnen die aufkommende Grunge Welle einen Strich durch die Rechnung. Der  Hardrock der Schweden war plötzlich nicht mehr so gefragt und nachdem sich ihre Longplayer  nur noch schleppend verkauften,  löste sich die Gruppe vorerst  auf. Die beiden Gründer spielten danach bei der Band Hanoi Rocks.

    2009 kam es dann  zur Reformation der Electric Boys.   Die hier zu besprechende Platte erschien im Jahre 2018 und  ist das insgesamt sechste Album der Band, das Dritte nach der Reunion.

    Die Band präsentiert hier auf 10 Stücken in knapp 40 Minuten einen lassigen, überwiegend melodiösen Hardrock, der mich schon sehr positiv anspricht.  Zwar hatte ich mir nach dem sehr hart eingespielten Opener noch was anderes vorgestellt. Was ich dann aber noch zu hören bekam, wusste mich auf Anhieb zu begeistern.  Die Jungs haben Spaß beimSpielen und das hört man das ganze Album über auch deutlich heraus.
    Sie können auch mal richtig krachen und laut werden, der überwiegende Teil ist allerdings dann doch eher meloliös. Dabei vermeiden sie es aber, in Kitsch oder  übertriebenen Pathos abzudriften.  Das ist mir ganz besonders wichtig, denn mit  sowas kann man mich jagen.

    Im Großen und Ganzen ein sehr gelungenes , wenn man so will, auch ein wenig altmodisch klingendes Hardrockalbum, welches ich mit Sicherheit noch oft hören werde.

     

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    #11215855  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

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    Franz, bisher ist mir diese Band völlig unbekannt. War wohl nie mein Beuteschema, diese Musik zu der Zeit. Werde gelegentlich mal reinhören.

    --

    http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
    #11215861  | PERMALINK

    was
    You can call me "sam"

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    august-ramoneFranz, bisher ist mir diese Band völlig unbekannt. War wohl nie mein Beuteschema, diese Musik zu der Zeit. Werde gelegentlich mal reinhören.

    Freut mich, dein Interesse geweckt zu haben, @august-ramone
    Könnte mir vorstellen, dass dir schon der Opener zusagen wird.  Was das Beutseschema angeht, so liegt das Meinige auch überwiegend woanders. Aber durch die 2€ Aktion beim Mediamarkt bin ich mutig geworden. Und in diesem Falle hat es sich auch wirklich gelohnt, zuzugreifen.

    Liebe Grüße
    Thomas :bye:

     

     

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    #11216405  | PERMALINK

    was
    You can call me "sam"

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    Pink Floyd – Animals  , 1977   

    Kurz nach dem Erscheinen von Wish You Were Here  traten Pink Floyd vermehrt und heftig in mein musikalisches Leben. Das hört sich jetzt zwar ziemlich gekünstelt oder übertrieben an, trifft die damalige Situation aber schon ziemlich genau, denn bis dahin hatte ich  und mein damaliger Freundeskreis sich eher nicht mit Prog- Rock beschäftigt. Aber genaugenommen gab es diesen  Begriff  damals eigentlich noch überhaupt nicht. Ich wollte auch nur damit sagen, dass wir uns bis dahin  mit Musik beschäftigten, die in den aktuellen Charts lief oder die man von älteren Geschwistern so mitbekam.  So gesehen war Pink Floyd da schon ein wichtiger Einschnitt.

    In dem Zeitraum von 1975 bis zum Erscheinen von Animals zwei Jahre später  legte ich mir selber Meddle zu  und  ließ  mir Dark Side Of The Moon von meinem einzigen musikbegeisterten Onkel  zum Geburtstag schenken.  Andere Leute, insbesondere mein Cousin Holger, den ich mit meiner Begeisterung angesteckt hatte,  drangen auch weiter in das Frühwerk der Gruppe ein.  Ich erinnere mich daran, wie sehr uns die ersten beiden Alben, die damals nur  in der Kopplung A Nice Pair  zu haben waren, geflasht haben.

    Und so waren unsere Erwartungen  dann 1977, als die ersten Meldungen erschienen, dass es was Neues von Floyd geben  sollte, sehr hoch.  Und es war natürlich Holger, der das neue Album als Erster besaß.  Die sich dann anschließenden langen Hörsessions habe ich als sehr positiv in Erinnerung.  Wir  waren nicht nur von der Musik, sondern auch von dem Coverversion der neuen Platte begeistert. Das war schon sehr mysteriös und beflügelte unsere Phantasie ungemein.
    Animals habe ich dann mit meinem , damals vom Konfirmationsgeld gekauften Phillips Tonband aufgenommen und sehr, sehr oft gehört.  Den Weg als CD fand das Album erst vor einigen Jahren in meine Sammlung.

    Und wo steht das Album heute, wo ich mittlerweile mit allen Alben der Band vertraut bin?
    Von der musikalischen Begeisterung hat sich bis heute erstaunlich viel bewahren können. Das merke ich auch gerade jetzt wieder, wo das Album  gerade mal wieder läuft.  Ja, ich halte es schon für ein Meisterwerk. Außerdem ist es für mich das letzte Projekt , wo Pink Floyd  als Einheit funktionierten.

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    #11216419  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

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    Sehr schhön vorgestellt, @was. Interessant deine einegen Wege zu Alben und Bnads.Grüss mir Holger.
    Ich hingegen kannte durch Bekannte alles von PF bis einschl. WYWH, und da kam dann Ende 1975 die Bundeswehr und meine muskalische Orientierung in andere Richtungen. Eine andere Story.

    Ich mag bis heute PF mit ihren alben bis einsch. The Final Cut.

    --

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    #11216421  | PERMALINK

    was
    You can call me "sam"

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    august-ramoneSehr schhön vorgestellt, @was. Interessant deine einegen Wege zu Alben und Bnads.Grüss mir Holger. Ich hingegen kannte durch Bekannte alles von PF bis einschl. WYWH, und da kam dann Ende 1975 die Bundeswehr und meine muskalische Orientierung in andere Richtungen. Eine andere Story. Ich mag bis heute PF mit ihren alben bis einsch. The Final Cut.

    Danke, August. Die  Pink Floyd Alben ohne  Roger Waters haben mich auch nie sonderlich interessiert, obwohl hier  The Devision Bell  auch im Regal steht.
    Holger kann ich leider nicht mehr grüßen, er ist vor ein paar Jahren verstorben. Hier im Forum war er zeitweilig als  zzoyd wheeler unterwegs.

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    #11228701  | PERMALINK

    was
    You can call me "sam"

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    Da die Talk Talk Umfrage gerade läuft, habe ich mal meine  damaligen Eindrücke zu „Spirit Of Eden“ aus dem alten Thread hier rüber geholt.

    Talk Talk – „Spirit Of Eden“ , 1988 ( LP: EMI 064 7 46977 1) / (CD: EMI 5099962178723 CDPCDX 105)

    Als Talk Talk ihr viertes Album veröffentlichten, sorgten sie damit für eine kleine Sensation. Innerhalb weniger Jahre hatte die Band ihren Musikstil sehr stark verändert und legten nun erstmals etwas vor, dass sich in keinster Weise mehr mit den damals charttauglichen Sounds vereinbaren ließ.

    Bei Musikkritikern und in den Medien bekam die Gruppe für „Spirits Of Eden“ durchweg gute Besprechungen Ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass entweder der NDR oder Radio Bremen bei Erscheinen in einer Sendung die komlette erste Seite spielte.
    Bei ihrer Plattenfirma EMI, die extra für diese Veröffentlichung nochmal ihren alten Parlophone Schriftzug auf dem Label verwendete, stießen sie jedoch auf Unverständnis. Man versuchte Mark Hollis und Tim Friese-Green, die für die 6 veröffentlichten Songs kompositorisch verantworlich waren, zu überreden, manche Sachen noch einmal zu überarbeiten, bzw. Stücke ganz auszutauschen. Die beiden Musiker weigerten sich und daraufhin kam es zur Gerichtsverhandlung, welches letztendlich zur Trennung mit der Plattenfirma führte. Das stilistisch ähnliche letzte Studioalbum Laughing Stock erschien dann bei der der Firma Verve.

    Ein einsamer Trompetenton, der stilistisch an den damals auch gerade sehr aktiven Miles Davis erinnert, eröffnet den ersten Song The Rainbow“ Allmählich setzen die anderen Instrumente ein, aber ebenfalls noch sehr verhalten. Nach 2:20 Minuten dann eine greifbarer Gitarrenriff und ein sich langsam entwickelnder dahinschleppender Groove. Der Gesang setzt ein, eine Mundharmonika und nach und nach bekommt das Ganze faßbarere Konturen, verfällt aber immer auch wieder kurz in die ruhigen Passagen vom Beginn. Ohne Unterbrechung geht es dann in Eden über.
    Ein Gitarrenthema übernimmt die Führung und verstärkt sich bis zu kurzen Feedbacks, , Mark Hollis Gesang wirkt jetzt faßbarer, und insgesamt scheint das Stück auf einen , noch nicht näher erkennbaren Höhepunkt hinzuführen. Zwischenzeitlich immer wieder diese von Mundharmonika, Trompete und Keyboards hingetupfen Passagen. Wieder ohne Unterbrechung geht es dann mit Desire weiter, welches mit einem langsamen Orgelintro beginnt. Dann baut sich wieder ein Thema auf, dann wieder der Gesangseinsatz und ein wenig später entlädt sich die aufgebaute Spannung erstmals für ein paar Sekunden in einem lauten Ausbruch. Aber noch einmal geht es zurück in ruhigere Bereiche, das Bassthema bleibt aber bedrohlich und nach 4 Minuten kommt es dann zur „Explosion“. Jetzt klingt die Band sehr hart, von der vormaligen Zurückhaltung der Instrumente keine Spur mehr. Allerdings endet das lärmende Intermezzo dann doch recht überraschend l und das Stück fliest wieder ruhiger dem Ende zu.
    Auf der zweiten Seite geht es dann mit Inheritance weiter. Mark Hollis´Gesang ist hier prägend, das Stück hat also mehr Songcharakter. Das trifft noch mehr auf das nachfolgende I Believe In You zu, der vielleicht eingängiste und von der Stimmung her positivste Track des Albums.
    Das Album endet mit dem insgesamt eher ruhigen Wealth Auffällig bei den letzten beiden Stücken ist die Melodieführung des Keyboards.
    Verständlich, dass die Gruppe ohne Single oder Video; zumindest erinnere ich mich an keines; der große kommerzielle Erfolg Ende der 80er verwehrt blieb.
    Und mit der Band, die mit „Such A Shame“ und „It´s Your Life“ mal vorher die Hitparaden stürmte, hatte Talk Talk zu diesem Zeitpunkt auch überhaupt nichts mehr zu tun. Nach dem bereits oben erwähnten stilistisch ähnlichen Nachfolger lösten sie sich auf.

    Aufmerksam wurde ich auf die Band Talk Talk tatsächlich erst durch ihre Singlerfolge Mitte der Achtziger. Das fand ich sogar ganz gut, weil es für mich damals 60´s mäßig klang. Das erste Album bekam ich gar nicht mit.
    Aber als dann 1988 dieses Werk erschien, holte ich es mir gleich nachdem ich die erste Seite im Radio gehört hatte.
    Jetzt habe ich es mir noch einmal als Silberling zugelegt. Ihre Dritte The Colour Of Spring , sowie ihr nachgeschobenes Livealbum werden irgendwann auch noch folgen.

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    #11228705  | PERMALINK

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    Update in Sachen Talk Talk:

    Bis auf das Livealbum mit dem blauen Vogel vorne drauf und diesen Remixen bin ich bei Talk Talk jetzt komplett. Die ersten drei Alben gab es mal günstig in einem Schuber. Und das album von Mark hollis bestellte ich kurze Zeit nach dessen Tod.

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    #11229303  | PERMALINK

    was
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    wasUpdate in Sachen Talk Talk: Bis auf das Livealbum mit dem blauen Vogel vorne drauf und diesen Remixen bin ich bei Talk Talk jetzt komplett. Die ersten drei Alben gab es mal günstig in einem Schuber. Und das album von Mark Hollis bestellte ich kurze Zeit nach dessen Tod.

    Gut, dass es gerade die Möglichkeit gibt, sich „Live In London 1986 “ anzuhören. Das könnte meinen vordem, nur auf den Studioaufnahmen beruhenden  Wertungen doch arg durcheinander bringen. :-)   :yahoo:

     

    --

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    #11362225  | PERMALINK

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    Frank Zappa – You Can‘ t Do That On Stage Anymore, Volume 1 (Zappa Rcords CDD ZAP 8)

    Die erste Ausgabe von noch einigen anderen Volumes, die dann noch folgen sollten. Allerdings haben wir es hier mit einzelnen Tracks aus ganz verschiedenen  Phasen aus Frank Zappas langer  Livekarriere zu tun. Die späteren Ausgaben nahmen sich da dann jeweils eine bestimmte zeitliche Epoche vor. Aber diese erste Ausgabe sollte natürlich auch  den  Appetit auf das wecken, was dann noch folgen sollte. Bezeichnenderweise hat man bei späteren auflagen dieses erste Volume der Reihe in „Sampler“ umbenannt.

    Und so gibt es also hier auch jede Menge „Hits“ in hervorragenden Livefassungen zu entdecken.  Und gleichzeitig hat man die Möglichkeit, die ganz bestimmten Vorteile der verschiedenen Besetzungen des Meisters zu erkunden. Alles ist vertreten, die frühen Mothers Of Invention bis hin zu späteren Konzerten, wo auch schon andere Familienmitglieder  mitmischten.

    Der eigentliche Sinn dieser Reihe dürfte ebenfalls klar sein. Zappa versuchte auf diese Weise dem Schwarzmarkt was entgegenzusetzen. Denn von Ihm kursierten und kursieren auch heute noch eine Riesenanzahl illegaler Mitschnitte.

    Hervorheben möchte ich auch unbedingt die Begleitheftchen der CDs, die nun wirklich , was Besetzungsangaben keinerlei wünsche offen lassen. Sehr schön sind auch die mitunter sehr launig verfassten persönlichen Bemerkungen Zappas zu den einzelnen Tracks.  Für jeden Freund Zappas ohnehin unverzichtbar,  darf ich dieses Doppelalbum auch solchen Leuten empfehlen, die sich nur mal einen oberflächlichen Überblick über die Liveaufnahmen Zappas  machen wollen. Bei den Meisten wird es dann nicht dabei bleiben.  Denn diese Sachen können sehr schnell süchtig machen!

    Tracks CD1

    01. The Florida Airport Tape  01:04
    02. Once Upon A Time  04:38
    03. Sofa #1  02:53
    04. The Mammy Anthem  05:41
    05. You Didn’t try to Call Me  03:39
    06. Deseases of the Band  02:22
    07. Tryin‘ To Grow A Chin  03:44
    08. Let’s Make The Waters Turn Black/Harry, You’re A Beast/The Orange County Lumber Truck  03:28
    09. The Groupie Routine  05:41
    10. Ruthie-Ruthie  02:57
    11. Babette  03:36
    12. I’m The Slime  03:13
    13. Big Swifty  08:47
    14. Don’t Eat The Yellow Snow   20:16

    Tracks CD2

    01. Plastic People  04:39
    02. The Torture Never Stops  15:48
    03. Fine Girl  02:55
    04. Zombie Woof  05:39
    05. Sweet Leillani  02:39
    06. Oh No  04:31
    07. Be In My Video  03:30
    08. The Deathless Horsie  05:29
    09. the Dangerious Kitchen  01:50
    10. Dumb All Over  04:20
    11. Heavenly Bank Account  04:06
    12. Suicide Chump  04:56
    13. Tell Me You Love Me  02:09
    14. Sofa #2  03:01

     

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    The Zombies – Begin Here,  1965 (Repertoire REP 4939)

    Es soll Zeitgenossen geben, die Rod Argents und  Colin Blunstones frühe Band auf ihre bekannten Singlehits She’s Not There und  Time Of The Season  beschränken. Ein großer Fehler, denn die Band hatte weit mehr zu bieten.  Hier haben wir zum einen die titel ihres 1965er Debütalbums Begin Here.  Als Bonus gibt es dann aber noch ganze  19 Tracks, meist Single A  & B Seiten.

    Auf dem Album gibt es natürlich  Coverversionen, wie es bei jungen britischen Bands damals Usus war. Allerdings überwiegen hier tatsächlich schon die eigenen Kompositionen, von  Argent und Blunstone,   aber auch recht viele Stücke aus der Feder  von  Bassist Chris White.

    Zwar spielten The Zombies zu Beginn ebenfalls von  R & B  beeinflusste Beatmusik, durch den Einsatz der Orgel  ergab sich damals aber schon ein ganz besonderer Ton, der sie von vielen anderen Bands unterschied.
    Auf diesen frühen Aufnahmen zeigt sich die Band meist noch recht roh und ungeschliffen. Erste Anzeichen in die später eingeschlagene Psychdelic Richtung sind aber auch hier schon in Ansätzen zu erkennen

    Um die Vielseitigkeit der Gruppe zu dokumentieren, gibt es hier mal drei Kompositionen von White, Argent und Blunstone.

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