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AutorBeiträge
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#1 tolles Intro, langsamer Einstieg der Bläser auch toll, wobei das ein wenig an Mingus erinnert. Die Komposition wirkt aber jedoch eigenständig. Den Gitarristen höre ich jetzt mehr bei Kenny Burrell im mittleren Part, beim Thema und Intro erinnert er an Django Reinhardt und Wes Montgomery, speziell der Ton.
#3 das lässt mich ja eher kalt. Bass und Schlagzeug finde ich jedoch gut.
#5 wurde ja schon gelöst. Mich würde interessieren, ob der Komponist das Stück auch arrangiert hat. Der Pianist trägt mir ein bißchen zu dick auf an einigen Stellen, stört sonst aber überhaupt nicht. Eigentlich ergibt alles Sinn, wenn man es öfters hört.
#10 wurde aufgelöst. Der Minimalismus hier ist toll. Der nächste Track (#11) ist dann ein bißchen zu offensichtlich, das verrät viel über die Art der Zusammenstellung bei diesem BFT. Es soll allerdings kein Gemecker sein. Nach #10 bin ich jedenfalls nicht so richtig bereit mich auf #11 einzulassen.
#13 auch super, ich höre viele Gemeinsamkeiten zu Coryell und Ulmer, alle 3 haben reichlich viel gemeinsam. Die Begleitung von Bass und Schlagzeug und auch ihr Spiel, erinnert sehr an Passagen bei „The Dealer“. Eigentlich die ganze Dynamik des Zusammenspiels. Das Thema ist zwischdurch dem Flamenco (das Intro auch) nahe, jedoch vermeidet sie die clichés. Manches klingt nach Slide guitar. Der Einsatz der Effektgeräte lässt ja fast schon eine zweite Gitarre vermuten. Anm: Elmore James hatte auch sehr oft einen zweiten Gitarristen dabei. Eine sehr komplexe Aufnahme mit vielen Nuancen.
#16 hier auf die Gitarre im Intro achten und dann das mit dem Spiel/Konzept bei #13 vergleichen. Die Verzerrung, das Timing/die Verzögerungen, Dissonanz…Ulmer macht hier auch irgendwas mit dem Feedback oder der Verzerrung, was mir gut gefällt. Irgendwann ab 1:58 wird es auch kurz interessant (höre ich da Gemeinsamkeiten zum jungen Coryell? Ja, ganz viel). Link Wray dürfte ihm bekannt sein, hat er (vielleicht auch Coryell) da einige Ideen her, oder wurde von ihm beeinflusst?
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Dafür habe ich #15 endlich herausgekriegt, der Opener von hier – war zwar schon in den richtigen Stadt (Eddie who) aber beim falschen Saxer – so völlig klar finde ich ihn hier glaub ich aber weiterhin nicht – oder dann eben doch, die Abschlusse der Phrasen? Aber die sind es eben auch, die mich zunächst an Eddie Harris denken liessen (aber das konnte dann eben nicht Ronald Muldrow sein hier, und weiter kam ich dann nicht mehr, hatte mal noch an Gene Ammons gedacht aber sogleich verworfen – mit dem hat der Gitarrist aber auch aufgenommen, ist ja alles dieselbe Stadt).
Mit #16 und #18 mache ich auch keine Fortschritte mehr … beim ersten dachte ich ja an Sharrock, aber da finde ich nichts passendes (kenne ihn leider wirklich noch praktisch nicht).puh, ich bin beruhigt, dass du #15 rausgefunden hast. wenn man’s weiß, identifiziert man den saxofonisten sofort. aber der bruder ist schon auch eine coole socke.
überhaupt interessant, dass es in vielen musikerfamilien wenigstens einen gab, der gitarre gespielt hat (wahrscheinlich immer der mit asthma) – hier sind ja die familien montgomery, freeman und eubanks repräsentiert. die marsalisse sind da allerdings die ausnahme.
sharrock ist nicht dabei. bei #16 ist @thelonica auf der richtigen spur. bei #1 und bei #2 kann ich sagen, dass wir da zwei drummer hören, die woanders im mix schon identifiziert wurden.
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gypsy-tail-windDas schöne an BFTs ist ja immer auch, dass sie anregen, ein paar Kreise zu ziehen …ja, die tv-show-ausschnitte mit osborne und holliday haben mich vor jahren auf die gitarristin gebracht. das von mcpartland anmoderierte „the man I love“ ist fantastisch, so cool und klischeefrei, sie hätte ein riesen star werden müssen. was aber wohl die tour-gespräche der männlichen kollegen gestört hätte, deshalb hat sie niemand gefragt. wenigstens wurde sie durch die tv-auftritte wenigstens so populär, dass sie das album aufnehmen konnte, aus dem der bft-track ist.
mir ist erst gestern aufgefallen, dass ich sie schon zum dritten mal in einem bft drin hatte, die beiden anderen male in reinen frauenbands.greenwich kenne ich gar nicht, bickert war auf jeden fall auch ein kandidat.
(und das ellington-gonsalves-duo ist traumhaft schön.)--
brandstand3000und hier noch ein job von mary:
<iframe src=“https://www.youtube.com/embed/nYU3M76yXCU?feature=oembed“ allow=“accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen=““ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″></iframe>auch sehr schön…
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stefaneTeil 3:
Track 14
Ein Grenzgänger offensichtlich. Was ist das: Free Jazz, Noise, experimentelle Musik?tja. noise trifft es wohl, aber es ist auch experimentell und freigeistig. auf jeden fall ein sehr wichtiger gitarrist in seiner generation (und szene).
stefaneTrack 15
Erinnert etwas an Seventies Funk. Schöner Groove, Gitarrensound im Zusammenspiel mit der Orgel gefällt auch; ob’s das Tenorsaxophon dann unbedingt gebraucht hätte?ich hätte es nicht gebraucht. ich hätte auch dem „new approved funk“ noch 10 minuten zuhören können. es will aber nicht so ganz ernst genommen werden.
stefaneTrack 16
Hat Kraft und geht gut voran. Interessant zu hören, weil bei der Gitarre so wahnsinnig viel passiert in kurzer Zeit; das Schlagzeug ist mir aber zu geradlinig. Nicht so ganz meine Baustelle.der drummer hat einen umwerfenden swag, der ist ganz groß. wie gesagt: das stück habe ich schon in einem techno-mix integriert gehört. sehr weit vorne für die zeit.
stefaneTrack 17
Der Gitarrenklang zu Beginn des Stückes erinnert an Jimi Hendrix. Auch der Song könnte von Jimi Hendrix stammen, komme aber nicht drauf. Oder ist er es am Ende gar selbst? Keine Ahnung.er ist es
stefaneTrack 18
Ganz toll. Herrlich entspannter, flüssiger Gitarrensound, zu Teilen ganz leicht synkopiert, auch der Drummer endlich mal wunderbar zurückhaltend und delikat begleitend, dazu das gestrichene Cello (oder ist das ein in den hohen Lagen gespielter Baß?). Insgesamt federleicht, schwebend, und irgendwie lässig aus dem Ärmel geschüttelt.stimmt alles, ist ein bass. auf der soften seite bist du sehr empfänglich, scheinbar. kann ich hier gut nachvollziehen.
stefaneTrack 19
Schöner Abschluß. Entspannt, völlig unprätentiös; durch die bewußt eingesetzten Griffbrettgeräusche und das teilweise leichte Überblasen der gestopften Trompete aber auch mit kleinen, charmanten Widerhaken versehen. Von der Atmosphäre her vielleicht entfernt erinnernd an die Aufnahmen von Chet Baker mit Philip Catherine Mitte der Achtziger. Könnte ich stundenlang weiterhören.ist viel aktueller. aber schön, dass dir das ding nochmal besonders auffällt. kam ganz am ende noch rein, obwohl #18 ja auch ein guter closer gewesen wäre. aber der gitarrist hier ist mir über umwege ans herz gewachsen, und er ist auch durchaus einflussreich.
danke für’s mitmachen!
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thelonica#1 tolles Intro, langsamer Einstieg der Bläser auch toll, wobei das ein wenig an Mingus erinnert. Die Komposition wirkt aber jedoch eigenständig. Den Gitarristen höre ich jetzt mehr bei Kenny Burrell im mittleren Part, beim Thema und Intro erinnert er an Django Reinhardt und Wes Montgomery, speziell der Ton.
den ton von reinhardt und montgomery könnte ich jetzt nicht gut vergleichen, aber burrell als referenz kommt schon hin. der gitarrist kannte sich da gut aus, er hat das auch unterrichtet.
thelonica
#10 wurde aufgelöst. Der Minimalismus hier ist toll. Der nächste Track (#11) ist dann ein bißchen zu offensichtlich, das verrät viel über die Art der Zusammenstellung bei diesem BFT. Es soll allerdings kein Gemecker sein. Nach #10 bin ich jedenfalls nicht so richtig bereit mich auf #11 einzulassen.verstehe nicht, was du mit der art der zusammenstellung meinst. zu viele brüche? klar ist das ein sprung über 30 jahre und in einen anderen sound hinein, aber tatsächlich ist die technik der beiden vergleichbar (daumen!) und manchmal ist es ja auch interessant zu hören, wohin sich was entwickelt. es gibt von montgomery unfassbar viel vordergründiges zeug, und natürlich auch die kommerzphase am ende bei cti, da wäre der bruch kaum zu spüren gewesen. aber ich bin ja gerade stolz gewesen, endlich mal ein minimalistisches montgomery-stück auszugraben, das ist nämlich eine große ausnahme.
thelonica
#13 auch super, ich höre viele Gemeinsamkeiten zu Coryell und Ulmer, alle 3 haben reichlich viel gemeinsam. Die Begleitung von Bass und Schlagzeug und auch ihr Spiel, erinnert sehr an Passagen bei „The Dealer“. Eigentlich die ganze Dynamik des Zusammenspiels. Das Thema ist zwischdurch dem Flamenco (das Intro auch) nahe, jedoch vermeidet sie die clichés. Manches klingt nach Slide guitar. Der Einsatz der Effektgeräte lässt ja fast schon eine zweite Gitarre vermuten. Anm: Elmore James hatte auch sehr oft einen zweiten Gitarristen dabei. Eine sehr komplexe Aufnahme mit vielen Nuancen.ich weiß wirklich gar nicht, was halvorson, coryell und ulmer gemeinsam haben könnten. dass sie eine handschrift im effektgebrauch entwickelt haben (dabei aber völlig unterschiedlich klingen?). aber deine wertschätzung dieser interpretation hier kann ich gut nachvollziehen, auch wenn sie vergleichsweise zurückhaltend und nah am thema bleibt.
thelonica#16 hier auf die Gitarre im Intro achten und dann das mit dem Spiel/Konzept bei #13 vergleichen. Die Verzerrung, das Timing/die Verzögerungen, Dissonanz…Ulmer macht hier auch irgendwas mit dem Feedback oder der Verzerrung, was mir gut gefällt. Irgendwann ab 1:58 wird es auch kurz interessant (höre ich da Gemeinsamkeiten zum jungen Coryell? Ja, ganz viel). Link Wray dürfte ihm bekannt sein, hat er (vielleicht auch Coryell) da einige Ideen her, oder wurde von ihm beeinflusst?
dein verdacht ist heiß, auch wenn ich nicht verstehe, wie du dahin kommst
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@vorgarten ich nahm an, dass #16 Ulmer ist und gelöst wurde, habe ich jetzt kapiert, dass er es eigentlich nicht sein kann. Zeitlich passt es so gar nicht. Bin jetzt eh schon genug verwirrt, dass ich lieber Pause mache.
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Ich bin mir übrigens sicher, dass das Gitarrenmotiv bei 1:18-1:20 in #16 ein Zitat von irgendwoher ist, aber ich komme einfach nicht drauf, Coltrane vielleicht, ev. auch nur eine Phrase aus einem Solo – aber mit dieser Verschiebung und dreifachen Wiederholung ist das kaum bloss ein Zufall. Aber bis ich das identifiziere bzw. zufällig wieder höre, hab ich den BFT hier wohl längst vergessen
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@vorgarten: Meine Kommentare der Tracks #07 bis #13 sind hier online.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)OMG, schon weit über 100 Beiträge, und wieder bin ich der letzte Mohikaner! Wie immer: das Folgende ist schamlos subjektiv und unbefleckt von jeglicher Sachkenntnis, ich habe es während des Hörens notiert, und ich habe bis jetzt keine eurer Antworten gelesen.
Vorbemerkung: Ich liebe den Klang der Gitarre, manchmal so sehr, dass mir fast schon egal ist, welche Musik darauf gespielt wird. Dabei fällt mir jetzt auf: Jazz-Gitarristen kenne ich namentlich kaum, und _er_kennen ist schon gleich gar nicht drin.
T E I L 1
#1
Wunderbarer Sound, spannende Musik!#2
Dachte zunächst, das sei zu „brav“, aber dann legt der Gitarrist ja teuflisch los!#3
Feiner Sound, prima aufgenommen! Die Musik finde ich am Anfang ganz ok, aber etwa ab der Mitte des Stücks wird sie ein ziemliches Durcheinander. Ohne den Klang von Gitarre und Bass hätte ich keine Freude daran.#4
Wunderbares (kurzes) Bass-Intro. Später leicht chaotisch, aber nicht unspannend.#5
Oh, klangliche Abwechslung! Gefällt, wenn ich mich darauf konzentriere.#6
Interessante Klänge! In der Summe aber zu chaotisch für mich.T E I L 2
#7
Kommt perfekt als Intro für „Teil 2“. Kann eigentlich nicht alleine stehen, dieses Stück, das wäre wie ein nicht eingelöstes Versprechen.#8
Tausendmal gehört, diese Komposition, aber ich weiß nicht, wie sie heißt. Fantastisch gespielt; die Noten „perlen“ regelrecht“ von den Saiten. Vom Stil her wohl eine etwas ältere Aufnahme#9
Auch tausendmal gehört und – ja – diesen Titel habe ich erkannt. Aber natürlich nicht den Interpreten.#10
Kommt mir vor, als hätte ich die Melodie (oder gar diese Aufnahme) schon öfter gehört. Auch das etwas Älteres, nehme ich stark an.#11
Geht leicht ins Ohr, hinterlässt bei mir aber wenig Spuren. Irgendwie ist mir das zu beliebig.#12
Gitarre pur! Könnte beinahe aus dem Genre „Klassik“ kommen, wären da nicht ein paar „unklassische“ Harmonien.#13
Beginnt kurz wie der Ausklang der Sendung „Jazz zur guten Nacht“, aber dann wird es doch noch spannend. Passt aber trotzdem perfekt als Abschluss meines Hör-Durchgangs.Zu
T E I L 3
melde ich mich später auch noch, aber jetzt schon mal ein fettes D A N K E an Jan.
zuletzt geändert von demon--
Software ist die ultimative Bürokratie.T E I L 3
#14
Der Anfang der Datei ist anscheinend kaputt! Danach beginnt das Stück s–mäßig zu grooven. Auch das (wie #7) eine Nummer, nach der es weitergehen MUSS, wenn der Hörer nichtmit blue ballsunbefriedigt zurückbleiben soll.#15
Und noch ein Kabinettstückchen, das groovt wie die Hölle – Spaßmusik pur! Wenn es an der Nummer eines zu kritisieren gibt, dann dass sie zu kurz ist. Die klassische, explosive Kombination aus E-Gitarre und Sax; ich hab mir eben mal eine kleine Playlist gebastelt:1. Duane Eddy – Rebel Rouser
2. #15
3. Johnny and the Hurricanes – Red River Rock#15 kommt prima in diesem Kontext!
#16
Mein Verstand sagt: „zu abgefahren!“. Mein Gefühl sagt: „rattenscharf, diese Gitarre!“. Müsste ich das kennen? Hab‘ ich das vielleicht sogar in der Sammlung, und erkenne es nur nicht?#17
Schon wieder viel zu kurz! Der Sound erinnert mich bisschen an Jimi Hendrix, aber er hätte nicht über 1:24 min so diszipliniert, cool und zielgerichtet gespielt#18
Gitarre, Percussion, Violine (Viola?). Sowas ähnliches haben Gordon Giltrap und Rick Sanders mal gemacht (Album: „One to One“), aber viel poppiger. Gefällt mir gut!#19
Hmm… das plätschert so dahin und kann mich nicht fesseln. Wenigstens setzt das Blasinstrument (Saxofon?) zwischendrin paar Spitzenlichter.Huch – schon zu Ende? Ich habe Teil 3 jetzt weniger als BFT denn als Playlist wahrgenommen, und die war prima. Trotz aller Kritik an #19: zum Runterkommen war das durchaus geeignet
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Software ist die ultimative Bürokratie.@gypsy-tail-wind: Danke für die Tipps zu Derek Bailey „Topography“ und „Topographie“ stehen hier sogar (quasi ungehört), angeschafft wegen der anderen Beteiligten. Ich werde dann wohl mal Ballads und Standards beschaffen.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forum@gypsy-tail-wind: Danke für die Tipps zu Derek Bailey „Topography“ und „Topographie“ stehen hier sogar (quasi ungehört), angeschafft wegen der anderen Beteiligten. Ich werde dann wohl mal Ballads und Standards beschaffen.
Guter Plan! Vielleicht recht davon ja auch erstmal „Ballads“, das ist schon der grosse Klassiker, was das angeht (darf man wohl 20 Jahre später so sagen, damals war’s ja ein Spätwerk, schön aber wegen des Materials auch reichlich überraschend … aber klar, klassische Standards-Interpretationen gibt es da keine.
Ach so, und wenn das in #16 Larry Coryell ist, muss ich da wohl auch mal etwas herumstochern später … kenne von ihm fast nichts und nur frühe Sachen (die Hamilton-Scheibe auf Impulse wurde oben ja genannt, die ist wirklich gut).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbafriedrich
Teil 2: Track #07 Vom heavy electric stuff von Track #06 zum leichtfingrigen akustischen perkussiven Klang dieser Aufnahme. Okay, eine der Gitarren ist elektrisch. Wunderbar, wie Gitarren und Perkussion ineinandergreifen, da kann man Vorder- und Hintergrund kaum noch voneinander unterscheiden. Tolles Trio. Frage mich, ob einer der Gitarristen der Komponist des karnevalistischen Morgens ist. Dagegen würde aber sprechen, dass Gitarre Nummer 1 elektrisch, Gitarre Nummer 2 für seine Verhältnisse eigentlich zu dicht gespielt ist.genau, #7-#13 sind eher als eine folge von studien in leichtigkeit gedacht. ein brasilifiziertes trio, copycats der karnevalisten, aber mit totsicherem rezept. eingeladen wurde dazu eine e-gitarre, die ziemlich geübt darin war, fünftes rad am wagen eines (klavier-)trios zu sein. hier wird sie plötzlich zum riffen gebracht und wächst ein wenig über sich hinaus. habe gar keine brasilianer hier in diesem mix, aber die plötzliche idee in den us-jazzszenen der frühen 60er, man könne ja auch mal gitarre statt klavier verwenden, hat meiner ansicht nach ziemlich viel mit deren einfluss zu tun.
friedrichTrack #08 Die Komposition ist die inoffizielle Nationalhymne Brasiliens. Ganz schön zupackend mit hartem Anschlag auf der Elektrischen gespielt. Geht daher gut nach vorne los und swingt sehr frisch und gut gelaunt. Im Solo lässt der Gitarrist mal etwas sein Virtuosität aufblitzen. Die Gitarre als lead instrument hier klar im Vordergrund. Ist hier auch gut so.
ja, einer der frühesten gitarristen mit der selbstbewussten einstellung, dass die band ihn unterstützen muss und nicht umgekehrt. hat sich ziemlich eigenständig in europa entwickelt, dort ist auch diese aufnahme – eine seiner letzten – entstanden.
friedrichTrack #09 Abrupt geht es jetzt von heiter zu melancholisch. Nach ein paar Takten wird mir warm ums Herz und ich muss seufzen. Ganz die alte Schule, mit aller Zeit der Welt, voller Gefühl, melodisch und mit wunderbar warmen Klang. Und das alles ohne große Show. Im Hintergrund hört man eine Celesta, oder? Weiß nicht, wer das ist. Einer der alten Meister, dessen Name ich aber sicher kenne. 50er Jahre oder sogar noch älter. Kommt ja aus dem Swing. Ein Standard, oder? auf den ich aber nicht komme.
tja, die wahrheit ist: wenig erfolgreich, kaum bekannt, wenn überhaupt, dann als frivoler hingucker: eine frau und ihre gitarre. sieht man die visuelle inszenierung nicht und hört nur die musik, ist eigentlich alles klar. das ist ein standard („these foolish things“) und auch nicht allzu aufwendig arrangiert, aber es werden kaum klischees gespielt, alles erscheint frisch, cool und gefühlvoll. natürlich tritt sie hinter technik und elektrifizierten sounds zurück, aber an eine ego-show war aus mehreren gründen nicht zu denken.
friedrichTrack #10 Melancholisch geht es weiter. Solo und gleichzeitig sehr zurückgenommen, als spiele der Gitarrist ganz in sich versunken und nur für sich selbst und sinnt über eine verlorene Liebe nach. Das bleibt viel Raum für Luft und Gedanken. Angel Eyes, oder? Für mich überraschend kommen da bass und drums mit ins Spiel, wenn auch sehr zurückhaltend. Hört sich so an, als würde der Gitarrist aus seinem melancholischen Tagtraum aufwachen. Anfangs dachte ich sogar, das ist ein zweiter Gitarrist. Aber dann versinkt er wieder in Melancholie. Schöner Spannungsbogen. Auch ganz entzückend!
absolut. toll finde ich das rauschen, das durch die aufnahme geht und wahrscheinlich daher rührt, dass man eine ganze spur löschen musste, auf der falscher applaus drauf war. die aufnahme hat sich im remaster ihre intimität zurückerobert – obwohl sie durchaus vor live-publikum entstanden ist. aber vor einem leisen und wahrscheinlich ziemlich hingerissenen.
friedrichTrack #11 Funky groovy, aber relaxed. Die Flöte bringt einen schönen frischen Luftzug hinein. Insgesamt eher zurückhaltend, so dass mir das Gitarrensolo fast schon etwas hektisch und aufdringlich vorkommt. Fügt sich, wie auch die vorherigen Aufnahmen schön zu einem gemeinsamen Stimmungsbild.
ah, etwas liebe für #11 und auch ein einsehen mit seiner platzierung im mix. da ist eine immense virtuosität zu hören, die sich aber eigentlich nicht aufdrängen will und die deshalb um den funkigen bass herumschleicht. der mann weiß nicht ganz wohin mit seinen vielen schnellen ideen, aber die zurückhaltung, die er sich auferlegt (s. dazu das gegenteil in #16) macht das alles ziemlich sexy, finde ich.
friedrichTrack #12 Solo und akustisch. Auch das hat so eine romantisch verträumt introvertierte Stimmung, wenn auch weniger melancholisch als beim Anfang von #10. Ach, dieser Gitarrist hat Zeit, schlägt auch mal Umwege ein oder bleibt stehen, dreht sich um die eigene Achse und guckt Löcher in die Luft, geht wieder ein paar Schritte … Da mag man ihn gar nicht stören, wahrscheinlich bemerkt er auch gar nicht, dass ihm einer zuhört. Pssst!
das war ein ganz großer krachmacher, mit quasi stadion-rock-erfahrung. hier fährt er alles runter und schaut, welche orchestralen qualitäten in seinem instrument liegen, wenn er die äußeren rahmenbedingungen aufs nötigste zurückfährt. und dann gab es da ein deutsches jazz-label, das sich auf dieses vorhaben eingelassen hat. nicht der einzige ecm-gitarrist hier (den anderen hast du erkannt; und der von #11 durfte auch mal als nebendarsteller), aber ein sehr guter repräsentant, finde ich.
friedrichTrack #13 Reiht sich ebenfalls schön an die vorherigen Aufnahmen. Ein wenig herber, die Triller auf der Gitarre sind fast schon ein kleines Drama! Und es kommt noch viel dicker! Vor meinem geistigen Ohr glaube ich fast, den Gitarristen mit gefühls-verzerrtem Gesicht mitsingen zu hören, so Keith Jarrett-mäßig. Das triefend dick aufgetragene Gefühl kontrastiert aber auch sehr schön mit der sparsamen schlanken Besetzung. Und der dramatische Spannungsbogen ist natürlich überwältigend.
keine verzerrten gesichter hier. das kommt ganz locker und gut überlegt. ist aber auch ein tolles stück, auf das ich unter anderem durch diese aufnahme aufmerksam geworden bin.
friedrichTrack #07 – 13 sind in diesem BFT schon ein Kapitel für sich. Sehr schöne Zusammenstellung, die in meinen Ohren auch gut für sich allein stehen könnte.
danke, freut mich. ab #14 ist dann wieder schluss mit zurückhaltung!
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demonOMG, schon weit über 100 Beiträge, und wieder bin ich der letzte Mohikaner! Wie immer: das Folgende ist schamlos subjektiv und unbefleckt von jeglicher Sachkenntnis, ich habe es während des Hörens notiert, und ich habe bis jetzt keine eurer Antworten gelesen. Vorbemerkung: Ich liebe den Klang der Gitarre, manchmal so sehr, dass mir fast schon egal ist, welche Musik darauf gespielt wird. Dabei fällt mir jetzt auf: Jazz-Gitarristen kenne ich namentlich kaum, und _er_kennen ist schon gleich gar nicht drin.
schön, dass du wieder mitmachst! aber das ist doch verrückt – warum hast du die jazzgitarristen nicht verfolgt, wenn du den sound des instruments magst? fehlt dir das dreckige und verzerrte im jazz?
demon T E I L 1 #1 Wunderbarer Sound, spannende Musik! #2 Dachte zunächst, das sei zu „brav“, aber dann legt der Gitarrist ja teuflisch los! #3 Feiner Sound, prima aufgenommen! Die Musik finde ich am Anfang ganz ok, aber etwa ab der Mitte des Stücks wird sie ein ziemliches Durcheinander. Ohne den Klang von Gitarre und Bass hätte ich keine Freude daran. #4 Wunderbares (kurzes) Bass-Intro. Später leicht chaotisch, aber nicht unspannend. #5 Oh, klangliche Abwechslung! Gefällt, wenn ich mich darauf konzentriere. #6 Interessante Klänge! In der Summe aber zu chaotisch für mich. T E I L 2 #7 Kommt perfekt als Intro für „Teil 2“. Kann eigentlich nicht alleine stehen, dieses Stück, das wäre wie ein nicht eingelöstes Versprechen. #8 Tausendmal gehört, diese Komposition, aber ich weiß nicht, wie sie heißt. Fantastisch gespielt; die Noten „perlen“ regelrecht“ von den Saiten. Vom Stil her wohl eine etwas ältere Aufnahme #9 Auch tausendmal gehört und – ja – diesen Titel habe ich erkannt. Aber natürlich nicht den Interpreten. #10 Kommt mir vor, als hätte ich die Melodie (oder gar diese Aufnahme) schon öfter gehört. Auch das etwas Älteres, nehme ich stark an. #11 Geht leicht ins Ohr, hinterlässt bei mir aber wenig Spuren. Irgendwie ist mir das zu beliebig. #12 Gitarre pur! Könnte beinahe aus dem Genre „Klassik“ kommen, wären da nicht ein paar „unklassische“ Harmonien. #13 Beginnt kurz wie der Ausklang der Sendung „Jazz zur guten Nacht“, aber dann wird es doch noch spannend. Passt aber trotzdem perfekt als Abschluss meines Hör-Durchgangs.
demonT E I L 3
#14 Der Anfang der Datei ist anscheinend kaputt! Danach beginnt das Stück s–mäßig zu grooven. Auch das (wie #7) eine Nummer, nach der es weitergehen MUSS, wenn der Hörer nichtmit blue ballsunbefriedigt zurückbleiben soll. #15 Und noch ein Kabinettstückchen, das groovt wie die Hölle – Spaßmusik pur! Wenn es an der Nummer eines zu kritisieren gibt, dann dass sie zu kurz ist. Die klassische, explosive Kombination aus E-Gitarre und Sax; ich hab mir eben mal eine kleine Playlist gebastelt:
1. Duane Eddy – Rebel Rouser
2. #15
3. Johnny and the Hurricanes – Red River Rock
#15 kommt prima in diesem Kontext!
#16 Mein Verstand sagt: „zu abgefahren!“. Mein Gefühl sagt: „rattenscharf, diese Gitarre!“. Müsste ich das kennen? Hab‘ ich das vielleicht sogar in der Sammlung, und erkenne es nur nicht? #17 Schon wieder viel zu kurz! Der Sound erinnert mich bisschen an Jimi Hendrix, aber er hätte nicht über 1:24 min so diszipliniert, cool und zielgerichtet gespielt #18 Gitarre, Percussion, Violine (Viola?). Sowas ähnliches haben Gordon Giltrap und Rick Sanders mal gemacht (Album: „One to One“), aber viel poppiger. Gefällt mir gut! #19 Hmm… das plätschert so dahin und kann mich nicht fesseln. Wenigstens setzt das Blasinstrument (Saxofon?) zwischendrin paar Spitzenlichter.
Huch – schon zu Ende? Ich habe Teil 3 jetzt weniger als BFT denn als Playlist wahrgenommen, und die war prima. Trotz aller Kritik an #19: zum Runterkommen war das durchaus geeignet#1 hat noch niemand herausgefunden
#2 auch nicht. von „teuflisch loslegen“ würde ich jetzt nicht sprechen, aber brav ist das in der tat nicht.
#3 das scheinbare durcheinander ist natürlich gewollt. aber man kann trotzdem sehr gut hören, wie kommunikativ die miteinander umgehen.
#4 der bassist war zum zeitpunkt der aufnahme schon über 70 und hat mal mit muddy waters gespielt. und der schlagzeuger mit coltrane…
#5 hier dachte ich: den könntest du kennen… aber die gitarre ist nur im hintergrund zu hören.
#6 ja, das ist fett.
#7 ist halt nur ein riff. aber das hat ja auch in der gitarrenmusik tradition.
#8 das ist „brazil“, im original „aquarela do brasil“. ist hier die älteste aufnahme (1953), der gitarrist war jahrgang 1910. kennst du garantiert, aber nicht unbedingt in verbindung mit lateinamerikanischen showtunes
#9 „these foolish things“
#10 „angel eyes“, die aufnahme ist von 1961.
#11 schade. wirkt vordergründig vielleicht etwas glatt, hat aber sehr viel zu bieten.
#12 ja, sehr viele akustische töne auf einem haufen. hat elemente von folk, klassik, pop und wahrscheinlich noch mehr.
#13 auf jeden fall wird hier eine nachtstimmung erzeugt. bunte vögel in der abenddämmerung.
#14 haha, das ist eine kleine studie in geräusch und energie. tatsächlich gibt es aber einen technischen defekt, ein kanal fällt kurz aus, wird aber von einem clusterakkord wieder freigeräumt (sowas mag ich ja sehr.)
#15 das wäre eine gewagte zusammenstellung. lauter weiße rockabillys und dazwischen eine coole funk-socke aus chicago southside. aber warum nicht?
#16 in der sammlung ist das nicht – was mich überrascht. ich dachte ohnehin, dass die rocker das kennen. die jazzer suchen jedenfalls noch danach
#17 tja, dann hast du herrn hendrix wohl bisher falsch eingeschätzt
#18 keine violine, sondern ein in hohen lagen gestrichener bass. dachte ich auch, dass du das vielleicht kennst. ist jazz, der sich sehr zum pop hin öffnet, quasi ein übernommener staffel vom herrn auf #10.
#19 das ist ein kornett. ich finde das sehr unplätscherig. und sehr atmosphärisch. aber natürlich geht hier keiner in die dominanz.vielen dank für deine kommentare!
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Schlagwörter: blindfoldtest, Jazz BFT, Jazz-Gitarre
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