Antwort auf: blindfoldtest #31 – vorgarten

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vorgarten

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demonOMG, schon weit über 100 Beiträge, und wieder bin ich der letzte Mohikaner! Wie immer: das Folgende ist schamlos subjektiv und unbefleckt von jeglicher Sachkenntnis, ich habe es während des Hörens notiert, und ich habe bis jetzt keine eurer Antworten gelesen. Vorbemerkung: Ich liebe den Klang der Gitarre, manchmal so sehr, dass mir fast schon egal ist, welche Musik darauf gespielt wird. Dabei fällt mir jetzt auf: Jazz-Gitarristen kenne ich namentlich kaum, und _er_kennen ist schon gleich gar nicht drin.

schön, dass du wieder mitmachst! aber das ist doch verrückt – warum hast du die jazzgitarristen nicht verfolgt, wenn du den sound des instruments magst? fehlt dir das dreckige und verzerrte im jazz?

demon T E I L 1 #1 Wunderbarer Sound, spannende Musik! #2 Dachte zunächst, das sei zu „brav“, aber dann legt der Gitarrist ja teuflisch los! #3 Feiner Sound, prima aufgenommen! Die Musik finde ich am Anfang ganz ok, aber etwa ab der Mitte des Stücks wird sie ein ziemliches Durcheinander. Ohne den Klang von Gitarre und Bass hätte ich keine Freude daran. #4 Wunderbares (kurzes) Bass-Intro. Später leicht chaotisch, aber nicht unspannend. #5 Oh, klangliche Abwechslung! Gefällt, wenn ich mich darauf konzentriere. #6 Interessante Klänge! In der Summe aber zu chaotisch für mich. T E I L 2 #7 Kommt perfekt als Intro für „Teil 2“. Kann eigentlich nicht alleine stehen, dieses Stück, das wäre wie ein nicht eingelöstes Versprechen. #8 Tausendmal gehört, diese Komposition, aber ich weiß nicht, wie sie heißt. Fantastisch gespielt; die Noten „perlen“ regelrecht“ von den Saiten. Vom Stil her wohl eine etwas ältere Aufnahme #9 Auch tausendmal gehört und – ja – diesen Titel habe ich erkannt. Aber natürlich nicht den Interpreten. #10 Kommt mir vor, als hätte ich die Melodie (oder gar diese Aufnahme) schon öfter gehört. Auch das etwas Älteres, nehme ich stark an. #11 Geht leicht ins Ohr, hinterlässt bei mir aber wenig Spuren. Irgendwie ist mir das zu beliebig. #12 Gitarre pur! Könnte beinahe aus dem Genre „Klassik“ kommen, wären da nicht ein paar „unklassische“ Harmonien. #13 Beginnt kurz wie der Ausklang der Sendung „Jazz zur guten Nacht“, aber dann wird es doch noch spannend. Passt aber trotzdem perfekt als Abschluss meines Hör-Durchgangs.

demonT E I L 3
#14 Der Anfang der Datei ist anscheinend kaputt! Danach beginnt das Stück s–mäßig zu grooven. Auch das (wie #7) eine Nummer, nach der es weitergehen MUSS, wenn der Hörer nicht mit blue balls unbefriedigt zurückbleiben soll. #15 Und noch ein Kabinettstückchen, das groovt wie die Hölle – Spaßmusik pur! Wenn es an der Nummer eines zu kritisieren gibt, dann dass sie zu kurz ist. Die klassische, explosive Kombination aus E-Gitarre und Sax; ich hab mir eben mal eine kleine Playlist gebastelt:
1. Duane Eddy – Rebel Rouser
2. #15
3. Johnny and the Hurricanes – Red River Rock
#15 kommt prima in diesem Kontext!
#16 Mein Verstand sagt: „zu abgefahren!“. Mein Gefühl sagt: „rattenscharf, diese Gitarre!“. Müsste ich das kennen? Hab‘ ich das vielleicht sogar in der Sammlung, und erkenne es nur nicht? #17 Schon wieder viel zu kurz! Der Sound erinnert mich bisschen an Jimi Hendrix, aber er hätte nicht über 1:24 min so diszipliniert, cool und zielgerichtet gespielt #18 Gitarre, Percussion, Violine (Viola?). Sowas ähnliches haben Gordon Giltrap und Rick Sanders mal gemacht (Album: „One to One“), aber viel poppiger. Gefällt mir gut! #19 Hmm… das plätschert so dahin und kann mich nicht fesseln. Wenigstens setzt das Blasinstrument (Saxofon?) zwischendrin paar Spitzenlichter.
Huch – schon zu Ende? Ich habe Teil 3 jetzt weniger als BFT denn als Playlist wahrgenommen, und die war prima. Trotz aller Kritik an #19: zum Runterkommen war das durchaus geeignet

#1 hat noch niemand herausgefunden ;-)
#2 auch nicht. von „teuflisch loslegen“ würde ich jetzt nicht sprechen, aber brav ist das in der tat nicht.
#3 das scheinbare durcheinander ist natürlich gewollt. aber man kann trotzdem sehr gut hören, wie kommunikativ die miteinander umgehen.
#4 der bassist war zum zeitpunkt der aufnahme schon über 70 und hat mal mit muddy waters gespielt. und der schlagzeuger mit coltrane…
#5 hier dachte ich: den könntest du kennen… aber die gitarre ist nur im hintergrund zu hören.
#6 ja, das ist fett.
#7 ist halt nur ein riff. aber das hat ja auch in der gitarrenmusik tradition.
#8 das ist „brazil“, im original „aquarela do brasil“. ist hier die älteste aufnahme (1953), der gitarrist war jahrgang 1910. kennst du garantiert, aber nicht unbedingt in verbindung mit lateinamerikanischen showtunes ;-)
#9 „these foolish things“
#10 „angel eyes“, die aufnahme ist von 1961.
#11 schade. wirkt vordergründig vielleicht etwas glatt, hat aber sehr viel zu bieten.
#12 ja, sehr viele akustische töne auf einem haufen. hat elemente von folk, klassik, pop und wahrscheinlich noch mehr.
#13 auf jeden fall wird hier eine nachtstimmung erzeugt. bunte vögel in der abenddämmerung.
#14 haha, das ist eine kleine studie in geräusch und energie. tatsächlich gibt es aber einen technischen defekt, ein kanal fällt kurz aus, wird aber von einem clusterakkord wieder freigeräumt ;-) (sowas mag ich ja sehr.)
#15 das wäre eine gewagte zusammenstellung. lauter weiße rockabillys und dazwischen eine coole funk-socke aus chicago southside. aber warum nicht?
#16 in der sammlung ist das nicht – was mich überrascht. ich dachte ohnehin, dass die rocker das kennen. die jazzer suchen jedenfalls noch danach ;-)
#17 tja, dann hast du herrn hendrix wohl bisher falsch eingeschätzt ;-)
#18 keine violine, sondern ein in hohen lagen gestrichener bass. dachte ich auch, dass du das vielleicht kennst. ist jazz, der sich sehr zum pop hin öffnet, quasi ein übernommener staffel vom herrn auf #10.
#19 das ist ein kornett. ich finde das sehr unplätscherig. und sehr atmosphärisch. aber natürlich geht hier keiner in die dominanz.

vielen dank für deine kommentare!

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