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AutorBeiträge
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lotterlottahabe mir deinen wirklich schön compilierten bft mehrfach angehört, finde einige stücke absolut überzeugend, z.B. #1, 14, 16 kann mich aber aus zeitgründen nicht tiefer damit beschäftigen. Bin aber an der Auflösung sehr interessiert.
Einiges hab ich hier auf die schnelle quer gelesen und fand die ausführungen schon spannend.
Ist die Version von Lilac Wine noch zu erwerben?
Halte sie zwar nicht für die beste aber für unbedingt erwerbenswert!Danke, dass Du trotz zeitlicher Probleme reingehört hast und auch ein bißchen Gefallen gefunden hast.
Ich freue mich echt sehr, dass #1 insgesamt Anklang findet. Das war das erste Stück, das feststand und klar war auch, dass es der Opener werden musste.‚Lilac Wine‘, respektive das entsprechende Album gibt es derzeit nicht im Handel. Es gab eine japanische CD-Ausgabe und ine LP-Pressung, beide erzielen aber recht hohe Preise, wenn man sie denn findet. amazon zeigt die CD mit Preisen zwischen 60 und 110€ an.
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WerbungTHELONICADurch diese intensivere Art der Annäherung wirst Du natürlich noch auf ganz andere Richtungen aufmerksam, vor allem auch, weil Du mehr mit Originalen (Vinyl) zu tun hast. Da entsteht dann langsam ein Geschmack, der nur noch wenig mit Konsens-Alben zu tun hat. Nebenbei führt das natürlich auch zu spannenden Wiederentdeckungen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Das ist der richtige Weg, eigentlich der eines Researchers, was andererseits nicht unbedeutent ist. Man merkt es hier am BFT. Von Miles Davis oder Clifford Brown zu Carmell Jones – und den dann genauer unter die Lupe nehmen – ist es ein langer Weg. Aber Carmell Jones wäre ja nicht die einzige Wiederentdeckung. Da ziehe ich meinen Hut, weil hier ja auch noch Leute auftauchen die keiner so schnell kennt bzw. herausfinden kann. Nein, da tauchen Musiker auf, die einfach nicht mehr wiederveröffentlicht werden, oder nicht ausreichend dokumentiert wurden. Was das betrifft, ist es wirklich nicht unbedeutend. Auch nicht deine Beschäftigung mit den Jazzland-Alben.
Was #1 angeht bin ich mittlerweile auf Chris Anderson gestossen, der ein Album auf Jazzland und eins auf Vee Jay hatte. Ich glaube, ihn hat wirklich kaum einer mehr auf dem Zettel. Er stammte aus Chicago und hat Herbie Hancock Unterricht gegeben. Sehr interessante Geschichte, auch falls er es nicht sein sollte.
Diese Art des Hörens oder Suchens geht schon sehr in die Breite, aber manchmal fehlt mir dann wieder die Tiefe. Mit dem LP-Sammeln ist das dann auch so eine Sache, denn man macht sich selbst immer wieder (oft unnötigen) Druck, ob man die Platte jetzt doch ersteigern/mitnehmen sollte, da man sich ja nie sicher sein kann, ob man sie mal wieder sieht. Das führt dann dazu, dass man alles schon gehört hat, aber manches doch nicht so tiefgreifend, wie man es gerne hätte. Aber insgesamt macht es schon sehr Spaß, teilweise Musik hören zu können, die einem reinen CD-Käufer verschlossen bleibt, aus oftmals nicht nachvollziehbaren Gründen. Und wenn die Japaner nicht wären, dann sähe es ganz duster aus.
Bei der Auflösung des bft – ich gebe übrigens redbeans noch Zeit – werde ich auch versuchen, die Verfügbarkeit mit anzugeben.
Chris Anderson passt da auch sehr gut, da seine Musik wohl nicht mehr veröffentlicht wurde. Zumindest das Jazzland-Album habe ich in noch keiner anderen Form gesehen. Es ist durchaus ein schönes und nicht ganz so glattes Trio-Album und es wirkt noch mehr, wenn man weiß, dass Anderson körperlich beeinträchtigt war. Mehr kenne ich allerdings nicht, um seinen Personalstil heraushören zu können.
Mit dem gesuchten Pianisten gibt es darüberhinaus zwei Überschneidungen. Beide arbeiteten in Chicago und ihre Geburten liegen nur etwa fünf Jahre auseinander. Dagegen ging ‚mein‘ Pianist nicht nach NYC und war zum Zeitpunkt der dritten Einspielung Andersons bereits tot.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIferryJetzt habe ich doch mehr geschrieben als ich wollte, positiv wie negativ.
Wie gesagt, erkannt habe ich nichts. Daher schildere ich hier einfach nur mal meinen Eindruck von den Stücken.#1: Das erste Stück hat eine sehr schöne Melodie, die im Ohr hängen bleibt. Auch schön, wie der Drummer (Tom/Ride) die beiden verschiedenen Teile gestaltet.
#2: Der Saxofonist gefällt mir gut, der Gitarrist auch. Ist mir insgesamt aber etwas zu beiläufig, als das es mir richtig gut gefallen könnte.
Edit: nach mehrmaligem Hören gefällt mir der locker- flockige Touch doch recht gut.#3: Ist ja auch ein recht ähnlicher Stil. Aber schon etwas spannender gestaltet, der Drummer gefällt mir gut, der Saxofonist spielt mit schönem Feeling.
#4: Dieses Stück gefällt mir bisher am besten, auch wohl weil ich noch auf die schon mal zitierten Hard-Bob Klischees noch lange nicht satt bin. Muss ich mir auf die Wunschliste schreiben.
#5: Mit diesem Stück kann ich leider nicht so viel anfangen. Die Themenvorstellung gefällt mir gut, im späteren Verlauf verebbt das positive Gefühl. Das hängt aber vielleicht auch mit den für meinen Geschmack zu langen Saxofonsoli zusammen.
#6: kein Kommentar! (nix für mich)
#7: Ein richtig guter Saxofonist, aber so recht gefallen will mir das doch nicht. Für meinen Geschmack halt wieder zu saxofonlastig und irgendwie auch etwas krawallig.
#8 – #10: können mich nicht begeistern. #9 vielleicht schon (der Saxofonist), bei den anderen beiden Stücken fehlt mir doch etwas die Spannung.
#11: Dieses Stück gefällt mir mit #4 am besten. Abwechslungsreich und es swingt schön, die Spannung wird hier auch schön aufgebaut. Das ist dann auch was für meine Wunschliste.
#12: Gefällt mir sehr gut. Technisch sicher nicht besonders hochwertig gespielt, aber eine schöne besinnliche Stimmung.
#13: Das Tom- Getrommel wird mir dann doch etwas zu viel. Aber doch eine schöne kleine Melodie, und ein schön melodisches Trompeten-Solo. Und auch das Posaunen- Solo gefällt mir gut. Mit einem anderen Drummer könnte das Stück viel besser klingen.
#14: Da kann ich nicht so viel mit anfangen.
#15: Sehr gut, schön und sehr cool gespielt.
#16: Sehr schöne Ballade, wurde hier ja schon genügend gewürdigt.
Vielen Dank für Deine Eindrücke, die interessanterweise an manchen Stellen in andere Richtungen gehen. Besonder hervorhebenswert finde ich, dass Dir #4 sehr gefällt, #8 dagegen gar nicht. Woran liegt das, denn beide dürften mit die ‚klassischsten‘ Hardbop-Stücke sein?
Zu #7 kann ich vielleicht beitragen, dass das ganze eine Livesession war, die nicht besonders gut mitgeschnitten wurde. Trotzdem komplimentiert der rohe Sound die hier hart arbeitenden Musiker wunderbar. Übrigens war der hier spielende Saxophonist nicht nur auf dem Tenor zu Hause.
Du schreibst in diesem Zusammenhang auch, dass Dir das Stück zu Saxophonlastig für Deinen Geschmack sei. Ich muss mal raussuchen, was Du in den anderen bft’s geschrieben hast, aber wie würdest Du Deinen Geschmack, oder Deine Präferenzen beschreiben?
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsisVielen Dank für Deine Eindrücke, die interessanterweise an manchen Stellen in andere Richtungen gehen. Besonder hervorhebenswert finde ich, dass Dir #4 sehr gefällt, #8 dagegen gar nicht. Woran liegt das, denn beide dürften mit die ‚klassischsten‘ Hardbop-Stücke sein?
Zu #7 kann ich vielleicht beitragen, dass das ganze eine Livesession war, die nicht besonders gut mitgeschnitten wurde. Trotzdem komplimentiert der rohe Sound die hier hart arbeitenden Musiker wunderbar. Übrigens war der hier spielende Saxophonist nicht nur auf dem Tenor zu Hause.
Du schreibst in diesem Zusammenhang auch, dass Dir das Stück zu Saxophonlastig für Deinen Geschmack sei. Ich muss mal raussuchen, was Du in den anderen bft’s geschrieben hast, aber wie würdest Du Deinen Geschmack, oder Deine Präferenzen beschreiben?
kartharsis, Du brauchst Dir nicht die Mühe zu machen und die anderen BFTs zu durchsuchen. Bisher habe ich nur an redbean’s BFT teilgenommen, und das war zu einem Zeitpunkt, als ich gerade angefangen habe Jazz zu hören. Seitdem hat sich zwar viel getan bei mir in Sachen Jazz, aber ich betrachte halt wohl immer noch sehr vieles vom Standpunkt eines Rock/Pop- Hörers.
Aber es hat sich schon herauskristallisiert, dass mir wohl em ehesten der Bebop, Hardbop und Cool Jazz liegt. Aber auch aus dem älteren Jazz gibt es einige Sachen, die mir sehr gut gefallen. Mit Free Jazz und Avantgarde- Jazz kann ich bisher aber nicht so viel anfangen.
Zu der von mir kritisierten Saxofonlastigkeit muss ich sagen, dass lange Soli mir meist nicht so gut gefallen, und dass ich halt eher die Abwechslung liebe wenn die verschiedenen Instrumente sich abwechseln. Aber das ist vielleicht auch schon etwas zu pauschal, sicher gibt es einige Solisten denen ich auch stundenlang zuhören könnte. Gerade höre ich mir #7 noch mal an, und ich muss sagen es gefällt mir schon besser. Vielleicht kommt ja noch mal die Zeit, in der ich mich auch für lange Saxofon- Soli begeistern kann.
Edit: Wenn Du Dich für dieses Stück begeisterst, kann ich das aber auch sehr gut nachvollziehen. Der Saxofonist spielt ein sehr anspruchsvolles, intensives und z.T. auch etwas aggressives Solo. Mit der ensprechenden Affinität zum Saxofon muss man sich wohl dafür begeistern, aber die ist bei mir (langjährig auf die E-Gitarre fixiert noch nicht so gegeben.
#8 gefällt mir schon, aber es bleibt halt von dem Stück nicht so viel hängen als dass es mich begeistern könnte. Das einzige Stück aus Deinem BFT, das mir nicht so gefällt ist eigentlich #6. Von den anderen habe ich halt die hervorgehoben, die mir besonders gefallen, und das sind insbesondere #4 und #11.--
life is a dream[/SIZE]katharsisich gebe übrigens redbeans noch Zeit
sehr schön…
katharsis
Mit dem gesuchten Pianisten gibt es darüberhinaus zwei Überschneidungen. Beide arbeiteten in Chicago und ihre Geburten liegen nur etwa fünf Jahre auseinander. Dagegen ging ‚mein‘ Pianist nicht nach NYC und war zum Zeitpunkt der dritten Einspielung Andersons bereits tot.eigentlich müsste ein chicagoer jazzpianist, der vor den 30ern geboren und vor 1987 gestorben ist, nicht schwer zu finden sein… aber mir hilft das genauso wenig weiter wie die tipps zu 6, 7 und 16. ich kenne jetzt jede(n) gesangslehrer(in) von doris day, komme aber immer nur auf cincinatti als stadt und da immer wieder auf die clooney schwestern, aber die haben ja mehr als ein oder zwei alben gemacht. ich gebe auf.
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Den Namen der (einer) Gesangslehrerin konnte ich herausfinden, danach war aber leider Schluss, es ging einfach nicht weiter. Ähnliche Situation bei den Pianisten, und da habe ich schon zu viele durch. John Wright, John Young, Chris Anderson. Roosevelt Wardell, Lloyd Glenn, irgendwie passen die alle nicht. Es könnte auch eine Frau sein, aber Dorothy Donegan wird es auch nicht sein können, da sie mehr aufgenommen hat. Ich gebe auch auf.
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sorry für die verzögerung, istz jetzt auch nicht sooo tiefsinnig geworden:
#1
nehme mal an, hier ist alles naheliegende schon geraten worden, Walter Bishop, sowas, so eine Mischung aus lyrischem Bud Powell, Blues, einem bißchen von diesem „Night in TUnisia“-Rhumba Feeling, ein Hauch Monk… oder Stan Tracey…#2
den Tenor kenn ich fast sicher… ich hätt jetztgesagt näher an Coleman Hawkins als viele, aber natürlich auch leichter… vielleicht sag ich James Moody oder Frank Wess… Charlie Rouse? er geht sehr kontrolliert vor… dazu so eine treibende Rhythmusgruppe mit Gutarre oben drauf, 60er Jahre? Gitarrist ist nicht schlecht aber nicht übermäßig spannend – ich behaupte jetzt mal Mickey Baker, der Pianist ist mir auch eine Spur routiniert, aber der Tenorton ist große Klasse#3
das ist jetzt vom TOn her ein etwas moderner Saxophonist, aber nicht viel, sehr klare Bop-Phrasen, aber auch ein großer Ton, eher Rouse als der eben, Junior Cook, sowas… ich mag wie er im Thema quasi auf der Stelle steht… Klaviersolo ist deutlich toller als das in #2, nur halt sehr kurz…#4
jetzt noch eine Trompete dazu (Gitarre raus) klassischer Blue Note Hard Bop (wenn auch für BN selbst etwas ungeschliffen), läuft mir ein bißchen zu glatt, etwas zu marktschreierisches Arrangement, Tenorist tritt mir ein bißchen auf der Stelle, Turrentine?, der Pianist ist toll in der Begleitung, den Trompeter kann ich irgendwie nicht gescheit einordnen grad, Ton ist gar nicht so weit weg von Dorham, aber dafür sind die Phrasen ein bißchen langweilig… ist nicht von Comin‘ On von Dizzy Reece, das wäre mein Tip gewesen… zweiter Tenorist ist deutlich weniger vorhersehbar als der erste (oder ist das ein Alt?), gefällt mir besser#5
Tenorbattle! kann den ersten Tenoristen irgendwie überhaupt nicht einordnen, nicht übermäßig interessant, aber originell scheint er mir zu sein… komische Intonation und so, klingt fast wie ein Free Jazzer auf Abwegen… das tut keinem weh, ist aber etwas eintönig… und dann am Ende doch kein Tenorbattle oder ich hab den Wechsel verschlafen…#6
was für ein verrücktes Instrument, klingt jedenfalls wie eine sonderbare Oboe, mag also ein sonderbares Sopransaxophon sein? oder ein sonderbares Alt… das ist ungefähr genauso unkonventionell wie #5 aber dabei ungleich interessanter… das ist jetzt mal ein Track bei dem ich schockiert wär, wenn sich rausstellt, dass ich den kenne…#7
keine Ahnung was das ist, aber das find ich mit den mitreißendsten Track soweit, gut, dass das nicht direkt vor #5 kam, denn der Herr hier macht alles richtig was dort falsch gemacht wurde! viel mehr als den Tenoristen hört man nicht, aber der ist unglaublich überzeugend…#8
das ist jetzt ein weicherer unter den lyrischen Trompetern, Blue Mitchell, Art Farmer, und die Ruhe des Stücks kommt so (nach den letzten drei Tracks) natürlich viel klarer als normal heraus, die SOli gehen dagegen etwas unter#9
kann es nicht richtig fassen, aber Track ist irgendwie genauso Hard Bop wie Sixties, so ein Hauch von Bacharach, so eine Rasanz, weiß nicht – das zusammen mit der, sagen wir, orientalischen Seite des Hard Bop – schöne Mischung! keins der drei Soli überzeugt micht restlos, der Trompeter wohl fast noch am meisten, aber gut sind die schon! den Gitarristen würd ich für sich wohl viel lieber hören, als hier wo er ein bißchen in ein Loch fehlt nach den anderen, auch wenn er für sich vielleicht der stärkste Solist ist..#10
hier hab ich bisher mit am stärksten das Gefühl, das ganze schonmal gehört zu haben, ist allerdings vergleichsweise unspektakulär, wenn auch sehr hübsch… sehr nett, klar#11
jetzt wird es bunter von den Instrumenten her, ich rat einfach mal Duke Pearson, Posaune, Celesta? clever gesetzte Bläser jedenfalls, das Tenorsoli, eins von vielen auf diesem BFT, gehört für mich wohl tendentiell zu den zwei, drei stärksten hier… beim zweiten Solo kann ich mich nicht zwischen Posaune und Trompete entscheiden, was komisch ist, ist aber sehr gut gemacht…#12
das ist nicht ganz you don’t know what love is, aber irgendwie dann doch, toll sparsam gespielt, gerade genug drang vorwärts, dass es nicht stehenbleibt, und natürlich überhaupt nicht kitschig, nochmal ein wirklich toller Track!#13
sehr sehr cool, wunderbar unkonventioneller Trompeter (?), tolles arrangement, ist sonderbar wie sowohl er als auch der Tenorist da nach so komisch schnalzen, toller Tenorton..#14
man sollt meinen Klarinettentöne kann man außeinanderhalten… der hier ist schön spröde, tolle Phrasen, und diese etwas gedeckte Stimmung, passt alles, den Pianisten find ich danach vielleicht eine spur zu langweilig… vielleicht so ein Tony Scott Quartett aus den 50ern?#15
auch das könnt ein Art Farmer Quartett sein, aber auch vieles andere, Chet Baker, nicht, dafür singt die Trompete zu sehr… ein bißchen glatt, ein bißchen auf sich selbst fokussiert, könnte der jüngste Track sein… ist nicht so meins…#16
dafür dass hier gesungen wird ganz respektabel--
.„Ja, die ganze Band hätte Blue Note gut zu Gesicht gestanden und Lee Morgan ist ein guter Bezugspunkt. Der Trompeter selbst durfte sogar für Blue Note aufnehmen, die Sessions wurden aber keine Sternstunden. Der Tenorist war später auf einigen Aufnahmen eines hier sehr geschätzten Organisten zu hören, ansonsten aber mehr oder weniger vergessen.“
damit war #8 natürlich klar… (als „weicheren unter den lyrischen Trompetern“ hätt ich den Herrn jetzt aber a priori nicht bezeichnet – und mindestens eine Blue Note Session, an der er beteiligt war, ist großartig…)
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.schön an dieser googlerei ist ja, dass man immer mal wieder tolle Sachen kennenlernt, Send in the Clowns
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.redbeansandriceschön an dieser googlerei ist ja, dass man immer mal wieder tolle Sachen kennenlernt, Send in the Clowns
ich hoffe, du hast noch nicht die version von elizabeth taylor entdeckt…
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vorgartenich hoffe, du hast noch nicht die version von elizabeth taylor entdeckt…
wunderbar, danke!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaferry
Zu der von mir kritisierten Saxofonlastigkeit muss ich sagen, dass lange Soli mir meist nicht so gut gefallen, und dass ich halt eher die Abwechslung liebe wenn die verschiedenen Instrumente sich abwechseln.Danke für Dein ausführliches Statement zu den unterschiedlichen Punkten.
Ich kann das gut nachvollziehen und teilweise auch auf mich selbst beziehen. Mein Jazz-Ausgangspunkt waren ganz klar Balladen, besonders wenn sie Bar Jazz-tauglich waren. Mit der Zeit habe ich mich immer weiter in den Hardbop ziehen lassen, da dieser vielleicht noch am zugänglichsten ist, was die Melodienseligkeit, die Betonung der Grooves und die teilweise etwas platten Themen angeht. Das ist ein gutes und solides Standbein und ermöglicht einem gute Ausflüge in das, was vorher und was nachher passiert (ist). Dadurch entwickelt sich auch ein Suchen nach innovativen Stilen, nach atemberaubenden Soli und schnell ist man dann bei Musik, in der der Fokus auf einem Musiker liegt und es wäre zu schade, wenn er aus solchen sich entwickelnden Variationen herausgeholt werden würde, nur weil jetzt noch der Trompeter dran sein muss. Ich denke, dass das viel mit dem eigenen Musikverständnis zu tun hat, dahingehend, ob man feste Songstrukturen gewohnt ist, oder größere Freiheiten der Musiker. Je mehr man sich aber damit beschäftigt, desto mehr bricht das auf und man geht wieder einen Schritt weiter. Avantgarde folgt da recht schnell und der Weg in den ‚kleinen‘ Freejazz passiert dann auch zügig. Man darf nur die Spannung nicht verlieren, und so, wie Du es gemacht hast, auch ungeliebten Stücken eine Wiederholungschance geben. Ich wünsche Dir auf jeden Fall weiterhin viel Spaß und gute Impulse beim Jazz-entdecken! :sonne:--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIvorgarteneigentlich müsste ein chicagoer jazzpianist, der vor den 30ern geboren und vor 1987 gestorben ist, nicht schwer zu finden sein… aber mir hilft das genauso wenig weiter wie die tipps zu 6, 7 und 16. ich kenne jetzt jede(n) gesangslehrer(in) von doris day, komme aber immer nur auf cincinatti als stadt und da immer wieder auf die clooney schwestern, aber die haben ja mehr als ein oder zwei alben gemacht. ich gebe auf.
Schade einerseits, andererseits aber auch interessanz zu sehen, wie manchmal Namen und Karrieren komplett getilgt werden. Ich kann mich noch an eine Diskussion erinnern, in der es darum ging, dass oftmals Musiker nicht ganz zu Unrecht vergessen wurden, da ihre Musik im Vergleich zu der großer Namen einfach geringer anzusehen ist. Die durchweg positive Resonanz auf gerade diese Tracks zeigt mir aber, dass das in den seltensten Fällen auch wirklich so stimmt.
THELONICADen Namen der (einer) Gesangslehrerin konnte ich herausfinden, danach war aber leider Schluss, es ging einfach nicht weiter. Ähnliche Situation bei den Pianisten, und da habe ich schon zu viele durch. John Wright, John Young, Chris Anderson. Roosevelt Wardell, Lloyd Glenn, irgendwie passen die alle nicht. Es könnte auch eine Frau sein, aber Dorothy Donegan wird es auch nicht sein können, da sie mehr aufgenommen hat. Ich gebe auch auf.
Auch hier ist es wieder toll zu sehen, dass da Namen ausgegraben werden, die mir schon nichts mehr sagen, aber der besagte Herr ist immer noch nicht dabei. Als Fußnote noch angemerkt: Jazz wird heutzutage immer noch mit NYC verbunden und auch auf die Westküste schielt man ab und an. Hier zeigt sich aber deutlich, wie große der Chicago-Jazz der 1960er Jahre war und wie wenig davon noch übrig geblieben ist.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsisSchade einerseits, andererseits aber auch interessanz zu sehen, wie manchmal Namen und Karrieren komplett getilgt werden. Ich kann mich noch an eine Diskussion erinnern, in der es darum ging, dass oftmals Musiker nicht ganz zu Unrecht vergessen wurden, da ihre Musik im Vergleich zu der großer Namen einfach geringer anzusehen ist. Die durchweg positive Resonanz auf gerade diese Tracks zeigt mir aber, dass das in den seltensten Fällen auch wirklich so stimmt.
Auch hier ist es wieder toll zu sehen, dass da Namen ausgegraben werden, die mir schon nichts mehr sagen, aber der besagte Herr ist immer noch nicht dabei. Als Fußnote noch angemerkt: Jazz wird heutzutage immer noch mit NYC verbunden und auch auf die Westküste schielt man ab und an. Hier zeigt sich aber deutlich, wie große der Chicago-Jazz der 1960er Jahre war und wie wenig davon noch übrig geblieben ist.
nachdem ich gestern die beiden Veejay Alben von Harold Harris quergehört hab, würd ich sagen, manchmal funktionieren diese Mechanismen schon… Willie Jones hätt ich mir stilistisch vorstellen können, aber das passt mit deinen Tips nicht… (desgleichen für Roosevelt Wardell); dass Chicago vergessener ist als die Westküste würd ich aber glaub ich für die Zeit nach 1959 abstreiten wollen… am Ende ist Von Freeman auch nicht schlechter dokumentiert als Horace Tapscott… Willie Pickens könnt ich noch in die Runde werfen, aber der lebt noch…
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.redbeansandricesorry für die verzögerung, istz jetzt auch nicht sooo tiefsinnig geworden:
Grosse Klasse, dass Du es noch geschafft hast. Mit den einigen, bedauerlichen (aber verständlichen) Absagen sind wir somit vollzählig!
Nachdem gypsy im ersten Post schon passen musste, überrascht mich auch hier, dass Du keine Nummer aus dem Stegreif identifizieren konntest! Aber das Aha-Erlebnis kommt sicher!!redbeansandrice#1
nehme mal an, hier ist alles naheliegende schon geraten worden, Walter Bishop, sowas, so eine Mischung aus lyrischem Bud Powell, Blues, einem bißchen von diesem „Night in TUnisia“-Rhumba Feeling, ein Hauch Monk… oder Stan Tracey…Hierzu ist bereits vieles geraten und richtiges gesagt worden, aber warum hat noch niemand nach den Sidemen gefragt? Die Band war zwar keine working band, aber die Herren dürften sich schon gekannt haben.
redbeansandrice#2
den Tenor kenn ich fast sicher… ich hätt jetztgesagt näher an Coleman Hawkins als viele, aber natürlich auch leichter… vielleicht sag ich James Moody oder Frank Wess… Charlie Rouse? er geht sehr kontrolliert vor… dazu so eine treibende Rhythmusgruppe mit Gutarre oben drauf, 60er Jahre? Gitarrist ist nicht schlecht aber nicht übermäßig spannend – ich behaupte jetzt mal Mickey Baker, der Pianist ist mir auch eine Spur routiniert, aber der Tenorton ist große KlasseDie Nähe zu Hawkins ist auffallend, auf diesem Track aber weniger das RnB-Naturell des Texas-Tenoristen. Spannend fand ich während des bft immer wieder, dass große und vor allem schwergewichtigere Namen herangezogen wurden, die dem Herren hier alle große Ehre machen. Leider sind die Settings, in die der Saxophonist eingebunden wurde, eher leichter Natur, aber ich glaube, dass er darüber hinaus die Tendenz zu einem Heavyweight gehabt hätte. Den Hinweis auf die routinierte Spielweise des Pianisten finde ich sehr wichtig, da mit einem anderen Pianisten möglicherweise mehr Zug und Gewicht in die Musik hätte einfließen können.
redbeansandrice#3
das ist jetzt vom TOn her ein etwas moderner Saxophonist, aber nicht viel, sehr klare Bop-Phrasen, aber auch ein großer Ton, eher Rouse als der eben, Junior Cook, sowas… ich mag wie er im Thema quasi auf der Stelle steht… Klaviersolo ist deutlich toller als das in #2, nur halt sehr kurz…Gut erkannt, dass der Saxophonist zwar moderner klingt, aber eigentlich doch ein traditioneller(er), bop-orientierter Spieler war, was mit Sicherheit auch seinem Arbeitgeber geschuldet war. Trotzdem war er zu tollen Hardbop-Ausflügen in der Lage, die er aber mit einem eigenen, majestätischen Glanz einzufärben wusste.
Und der Zweite?redbeansandrice#4
jetzt noch eine Trompete dazu (Gitarre raus) klassischer Blue Note Hard Bop (wenn auch für BN selbst etwas ungeschliffen), läuft mir ein bißchen zu glatt, etwas zu marktschreierisches Arrangement, Tenorist tritt mir ein bißchen auf der Stelle, Turrentine?, der Pianist ist toll in der Begleitung, den Trompeter kann ich irgendwie nicht gescheit einordnen grad, Ton ist gar nicht so weit weg von Dorham, aber dafür sind die Phrasen ein bißchen langweilig… ist nicht von Comin‘ On von Dizzy Reece, das wäre mein Tip gewesen… zweiter Tenorist ist deutlich weniger vorhersehbar als der erste (oder ist das ein Alt?), gefällt mir besserUngeschliffen trifft es genau. Die BN-Ästhetik habe ich bislang bei keinem anderen Label finden können und es liegt nicht immer an der Aufnahmetechnik, sondern einfach am Spiel naher der Perfektion. Es lässt sich oftmals nicht rational beschreiben, aber inerhalb der ersten halben Minute ist klar, dass diese Session zwar die BN-Musik atmet, aber niemals dort erschienen wäre. Übrigens haben es die Musiker auch nie zu einer BN-Aufnahme geschafft (soweit ich weiß).
Toll, dass Dir der Zweite (Alt)Saxer besser gefällt, der ist allerdings noch unbekannter. Auch den Vergleich mit Dorham finde ich sehr interessant, das werde ich noch nachhören!redbeansandrice#5
Tenorbattle! kann den ersten Tenoristen irgendwie überhaupt nicht einordnen, nicht übermäßig interessant, aber originell scheint er mir zu sein… komische Intonation und so, klingt fast wie ein Free Jazzer auf Abwegen… das tut keinem weh, ist aber etwas eintönig… und dann am Ende doch kein Tenorbattle oder ich hab den Wechsel verschlafen…Super, dass der Tenorbattle-Impuls scheinbar sofort da war, dabei solltest Du auch bleiben!
Über die Eintönigkeit wurde ja schon viel geschrieben. Nicht das stärkste Stück der ansonsten guten Platte, aber mit Sicherheit das ‚trickreichste‘, da man den Wechsel gut überhören kann. Einer der Herren ist aus meiner Sicht aber sofort zu erkennen, auch wenn er nicht auf der Höhe spielt!redbeansandrice#6
was für ein verrücktes Instrument, klingt jedenfalls wie eine sonderbare Oboe, mag also ein sonderbares Sopransaxophon sein? oder ein sonderbares Alt… das ist ungefähr genauso unkonventionell wie #5 aber dabei ungleich interessanter… das ist jetzt mal ein Track bei dem ich schockiert wär, wenn sich rausstellt, dass ich den kenne…So individuell wie der Musiker ist, so individuell spielt er offenbar auch sein Instrument. Leider gehen die übrigen Musiker ein bißchen unter, aber der Altsaxer, der übrigens erst etliche Jahre später wieder Musik veröffentlichte und der Bassist stehen ganz richtig im Rampenlicht. Schade ist nur, dass der Drummer nicht die Aufmerksamkeit bekam, die er hier eindrücklich fordert!
redbeansandrice#7
keine Ahnung was das ist, aber das find ich mit den mitreißendsten Track soweit, gut, dass das nicht direkt vor #5 kam, denn der Herr hier macht alles richtig was dort falsch gemacht wurde! viel mehr als den Tenoristen hört man nicht, aber der ist unglaublich überzeugend…Schön, dass er gefällt. Ich glaube auch, dass einerseits das Ambiente besser und anstachelnder war, andererseits war die tolle Band auch in großartiger Spiellaune, was angesichts dessen, dass der Saxophonist hier im Mittelpunkt steht, etwas untergeht. Der Pianist ist allerdings auch bekannt dafür, dass er für solche Musik die Rhythmusgruppe gut unter der Kontrolle hat.
redbeansandrice#8
das ist jetzt ein weicherer unter den lyrischen Trompetern, Blue Mitchell, Art Farmer, und die Ruhe des Stücks kommt so (nach den letzten drei Tracks) natürlich viel klarer als normal heraus, die SOli gehen dagegen etwas unterInsgesamt lese ich das ein bißchen als ein gemischstes Statement.
Ich habe es oben schon geschrieben, dass ich diesen Trompeter, den ich sehr schätze, immer etwas schwer greifen kann. Den Gillespieschen Bop merkt man ihn ebenso an, wie das drängende von Booker Little, oder die Wärme Art Farmers. Am deutlichsten steht er vielleicht in der Nähe zu Lee Morgan, weniger zu Hubbard, der kraftstrotzender und schneller spielen konnte. Ich empfinde ihn allerdings als etwas trickreicher und reifer als Lee Morgan, nur dass dieser mehr Glück bei der Wahl des Plattenlabels hatte und sich dadurch in illustrer Runde stärker entwickeln konnte.redbeansandrice#9
kann es nicht richtig fassen, aber Track ist irgendwie genauso Hard Bop wie Sixties, so ein Hauch von Bacharach, so eine Rasanz, weiß nicht – das zusammen mit der, sagen wir, orientalischen Seite des Hard Bop – schöne Mischung! keins der drei Soli überzeugt micht restlos, der Trompeter wohl fast noch am meisten, aber gut sind die schon! den Gitarristen würd ich für sich wohl viel lieber hören, als hier wo er ein bißchen in ein Loch fehlt nach den anderen, auch wenn er für sich vielleicht der stärkste Solist ist..Auch hier wiederhole ich mich gerne, wenn ich sage, dass diese Aufnahme eindeutig nicht zu den besten der beteiligten Musiker geriet, auch wenn die Gruppe eine tolle und ideenreiche Formation zu bilden wusste, was angesichts der thematischen Aufgabe (!) nicht so einfach gewesen sein dürfte. Die Bläser sind jedenfalls ein eingespieltes Team, bleiben etwas hinter ihren Möglichkeiten zurück, präsentieren aber trotzdem alles, weshalb ich sie so schätze. Der Gitarrist ist übrigens auch bekannter, als man meinen könnte.
Und der Hauch Bacharach – finde ich eine tolle Interpretation! Wo sind die 60er Spy Movies mit solcher Musikuntermalung?redbeansandrice#10
hier hab ich bisher mit am stärksten das Gefühl, das ganze schonmal gehört zu haben, ist allerdings vergleichsweise unspektakulär, wenn auch sehr hübsch… sehr nett, klarUnspektakulär sehe ich genauso, aber je öfter ich wieder hinein höre, desto mehr gefällt mir ein Kommentar von weiter oben, den ich gleich mal suchen und editieren werde.
Wie gesagt ist es schade, dass der Trompeter nur die Prelude abbekommt, aber für mich ist er auch in diesem kurzen Moment sofort identifizierbar.redbeansandrice#11
jetzt wird es bunter von den Instrumenten her, ich rat einfach mal Duke Pearson, Posaune, Celesta? clever gesetzte Bläser jedenfalls, das Tenorsoli, eins von vielen auf diesem BFT, gehört für mich wohl tendentiell zu den zwei, drei stärksten hier… beim zweiten Solo kann ich mich nicht zwischen Posaune und Trompete entscheiden, was komisch ist, ist aber sehr gut gemacht…Auch für mich changiert dieses Stück mit jedem neue Hören umsomehr. Ich schwanke zwischen clever durchgestaltetem Arrangement, das wenig Luft zum atmen lässt und damit etwas statisch bleibt, oder aber ein perfide gestricktes Stück, bei dem der Hörer in einer scheinbar bekannten Atmosphäre gehalten wird, die aber jederzeit zu zerbrechen droht.
Schade ist übrigens, dass die Tenorsoli tatsächlich überwiegen, da mein Instrument eher die Trompete ist, aber hier habe ich nur nach Stücken ausgewählt und andere Kriterien ausgelassen.redbeansandrice#12
das ist nicht ganz you don’t know what love is, aber irgendwie dann doch, toll sparsam gespielt, gerade genug drang vorwärts, dass es nicht stehenbleibt, und natürlich überhaupt nicht kitschig, nochmal ein wirklich toller Track!Das mäandern zwischen den Stimmungen, ohne dass diese absinken oder auflockern, fand ich sehr schön an dem Track. Besonders gefällt mir auch der leichte Zug, den Du beschreibst, der aus einer irgendwie leichten Ballade doch irgendetwas tieferes werden lässt. Ähnlich wie der Herr aus #1 ist der Pianist hier ziemlich vergessen, durfte aber immerhin etwas öfter einspielen und einer einigermaßen bekanntan, aber tollen Sängerin erste Startimpulse geben.
redbeansandrice#13
sehr sehr cool, wunderbar unkonventioneller Trompeter (?), tolles arrangement, ist sonderbar wie sowohl er als auch der Tenorist da nach so komisch schnalzen, toller Tenorton..Unkonventionell ja, daher vielleicht auch unbekannt. Du kennst ihn allerdings und er hat eine Reihe an tollen Alben eingespielt, leider mit wechselnder Besetzung, so dass man keine wirkliche Entwicklung verfolgen kann. Hier ist vielleicht mein Unverständnis am größten, wie man dieser Band keine Chance geben konnte, sich auf CD zu präsentieren.
Was meinst Du mit „nach so komisch schnalzen“?redbeansandrice#14
man sollt meinen Klarinettentöne kann man außeinanderhalten… der hier ist schön spröde, tolle Phrasen, und diese etwas gedeckte Stimmung, passt alles, den Pianisten find ich danach vielleicht eine spur zu langweilig… vielleicht so ein Tony Scott Quartett aus den 50ern?Im Klarinettenjazz bin ich selbst wenig bewandert, aber da ist sicher etwas dran, dass man auch dieses Instrument ‚personalisieren‘ kann. Den Wink mit Tony Scott finde ich großartig, da er so eine Musik hätte spielen können (und vielleicht gespielt hat – ich kenne zu wenig), erst Recht mit LaRoca an Bord. Das Stück hier ist aber etwas fies gewählt, da die kontemplative Ruhe wenig Rückschlüsse auf die Musiker zulässt, die in der Folge anders aufgetreten sind.
redbeansandrice#15
auch das könnt ein Art Farmer Quartett sein, aber auch vieles andere, Chet Baker, nicht, dafür singt die Trompete zu sehr… ein bißchen glatt, ein bißchen auf sich selbst fokussiert, könnte der jüngste Track sein… ist nicht so meins…Von der Ästhetik her gebe ich Dir recht und so ist der Track auch nur knapp nicht der Älteste. Chet Baker finde ich als Idiom irgendwie passend, aber auch hier stimme ich zu: Der Ton ist zu selbstbewusst, zu instabil für Baker. Art Farmer hat diese Form der spröden, aber reflektierten Eleganz auf seinen Einspielungen für Atlantic gezeigt, aber er ist es nicht. Ich muss mich noch ein bißchen um mehr Hintergrundinformationen über den Trompeter bemühen, aber kopieren gehört mit Sicherheit irgendwie zu ihm.
redbeansandrice#16
dafür dass hier gesungen wird ganz respektabelAuf meinem nächsten bft werde ich eine Orgel verstecken! :lol:
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III -
Schlagwörter: Blindfold Test
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