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sorry für die verzögerung, istz jetzt auch nicht sooo tiefsinnig geworden:
#1
nehme mal an, hier ist alles naheliegende schon geraten worden, Walter Bishop, sowas, so eine Mischung aus lyrischem Bud Powell, Blues, einem bißchen von diesem „Night in TUnisia“-Rhumba Feeling, ein Hauch Monk… oder Stan Tracey…
#2
den Tenor kenn ich fast sicher… ich hätt jetztgesagt näher an Coleman Hawkins als viele, aber natürlich auch leichter… vielleicht sag ich James Moody oder Frank Wess… Charlie Rouse? er geht sehr kontrolliert vor… dazu so eine treibende Rhythmusgruppe mit Gutarre oben drauf, 60er Jahre? Gitarrist ist nicht schlecht aber nicht übermäßig spannend – ich behaupte jetzt mal Mickey Baker, der Pianist ist mir auch eine Spur routiniert, aber der Tenorton ist große Klasse
#3
das ist jetzt vom TOn her ein etwas moderner Saxophonist, aber nicht viel, sehr klare Bop-Phrasen, aber auch ein großer Ton, eher Rouse als der eben, Junior Cook, sowas… ich mag wie er im Thema quasi auf der Stelle steht… Klaviersolo ist deutlich toller als das in #2, nur halt sehr kurz…
#4
jetzt noch eine Trompete dazu (Gitarre raus) klassischer Blue Note Hard Bop (wenn auch für BN selbst etwas ungeschliffen), läuft mir ein bißchen zu glatt, etwas zu marktschreierisches Arrangement, Tenorist tritt mir ein bißchen auf der Stelle, Turrentine?, der Pianist ist toll in der Begleitung, den Trompeter kann ich irgendwie nicht gescheit einordnen grad, Ton ist gar nicht so weit weg von Dorham, aber dafür sind die Phrasen ein bißchen langweilig… ist nicht von Comin‘ On von Dizzy Reece, das wäre mein Tip gewesen… zweiter Tenorist ist deutlich weniger vorhersehbar als der erste (oder ist das ein Alt?), gefällt mir besser
#5
Tenorbattle! kann den ersten Tenoristen irgendwie überhaupt nicht einordnen, nicht übermäßig interessant, aber originell scheint er mir zu sein… komische Intonation und so, klingt fast wie ein Free Jazzer auf Abwegen… das tut keinem weh, ist aber etwas eintönig… und dann am Ende doch kein Tenorbattle oder ich hab den Wechsel verschlafen…
#6
was für ein verrücktes Instrument, klingt jedenfalls wie eine sonderbare Oboe, mag also ein sonderbares Sopransaxophon sein? oder ein sonderbares Alt… das ist ungefähr genauso unkonventionell wie #5 aber dabei ungleich interessanter… das ist jetzt mal ein Track bei dem ich schockiert wär, wenn sich rausstellt, dass ich den kenne…
#7
keine Ahnung was das ist, aber das find ich mit den mitreißendsten Track soweit, gut, dass das nicht direkt vor #5 kam, denn der Herr hier macht alles richtig was dort falsch gemacht wurde! viel mehr als den Tenoristen hört man nicht, aber der ist unglaublich überzeugend…
#8
das ist jetzt ein weicherer unter den lyrischen Trompetern, Blue Mitchell, Art Farmer, und die Ruhe des Stücks kommt so (nach den letzten drei Tracks) natürlich viel klarer als normal heraus, die SOli gehen dagegen etwas unter
#9
kann es nicht richtig fassen, aber Track ist irgendwie genauso Hard Bop wie Sixties, so ein Hauch von Bacharach, so eine Rasanz, weiß nicht – das zusammen mit der, sagen wir, orientalischen Seite des Hard Bop – schöne Mischung! keins der drei Soli überzeugt micht restlos, der Trompeter wohl fast noch am meisten, aber gut sind die schon! den Gitarristen würd ich für sich wohl viel lieber hören, als hier wo er ein bißchen in ein Loch fehlt nach den anderen, auch wenn er für sich vielleicht der stärkste Solist ist..
#10
hier hab ich bisher mit am stärksten das Gefühl, das ganze schonmal gehört zu haben, ist allerdings vergleichsweise unspektakulär, wenn auch sehr hübsch… sehr nett, klar
#11
jetzt wird es bunter von den Instrumenten her, ich rat einfach mal Duke Pearson, Posaune, Celesta? clever gesetzte Bläser jedenfalls, das Tenorsoli, eins von vielen auf diesem BFT, gehört für mich wohl tendentiell zu den zwei, drei stärksten hier… beim zweiten Solo kann ich mich nicht zwischen Posaune und Trompete entscheiden, was komisch ist, ist aber sehr gut gemacht…
#12
das ist nicht ganz you don’t know what love is, aber irgendwie dann doch, toll sparsam gespielt, gerade genug drang vorwärts, dass es nicht stehenbleibt, und natürlich überhaupt nicht kitschig, nochmal ein wirklich toller Track!
#13
sehr sehr cool, wunderbar unkonventioneller Trompeter (?), tolles arrangement, ist sonderbar wie sowohl er als auch der Tenorist da nach so komisch schnalzen, toller Tenorton..
#14
man sollt meinen Klarinettentöne kann man außeinanderhalten… der hier ist schön spröde, tolle Phrasen, und diese etwas gedeckte Stimmung, passt alles, den Pianisten find ich danach vielleicht eine spur zu langweilig… vielleicht so ein Tony Scott Quartett aus den 50ern?
#15
auch das könnt ein Art Farmer Quartett sein, aber auch vieles andere, Chet Baker, nicht, dafür singt die Trompete zu sehr… ein bißchen glatt, ein bißchen auf sich selbst fokussiert, könnte der jüngste Track sein… ist nicht so meins…
#16
dafür dass hier gesungen wird ganz respektabel
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