100 beste Jazzalben des Rolling Stone, kommentiert

Startseite Foren Über Bands, Solokünstler und Genres Eine Frage des Stils Blue Note – das Jazzforum 100 beste Jazzalben des Rolling Stone, kommentiert

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  • #12542693  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,529

    Ich hab mich da wohl etwas ungünstig ausgedrückt: bei Adderley meinte ich durchaus die Rolle im Sozialen, bei Evans/Coltrane allerdings die rein innermusikalische. Also: bei solchen „Angeboten“ hätten sie den Platz besetzt und Dinge angeboten, die Adderley (und vielleicht auch Davis) möglicherweise eingegrenzt hätten, weil sie mehr beitragen konnten, anderes hörten, was über den Horizont (oder die Angebote) von Davis und Adderley hinausgehen. Adderley ist ja schon ein Lick-Spieler … davon merkt man aber auf keinem Album so wenig wie hier, und ich vermute auch da, dass das schlicht an der Konstellation liegt. Hank Jones wurde ja schon erwähnt, der ist so laid-back und macht sein Ding mit Neugierde und Offenheit und einem irrsinnig schönen Sound (was ja echt keine Van Gelder-Spezialität war, Klavier gut aufnehmen, aber ich meine schon auch die Klangpalette von Jones, die reicher ist als die fast aller Jazzpianisten) … vielleicht nochmal anders formuliert und bestimmt auch übers Ziel hinausgeschossen: Davis und Adderley können sich hier komplett angstfrei verhalten, und das zeitigt andere Resultate als wenn der Lehrer aus Florida neben dem (musikalisch!) einschüchternden Coltrane steht und Davis den Boss raushängen lassen muss. (Und wenn Adderley der Boss war, dann fällt er halt auch in seine Licks, das ist dann auch irgendwie der Kitt. Ich mag Adderleys „bag of licks“ wirklich sehr gerne, aber dass er sin Licks-Musiker ist muss ich ja nicht verschweigen, bloss weil ich sein Spiel so gerne mag; da ist er dann wieder der „beste vs. liebste“-Diskussionsstrang …)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #12542695  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    aber eine frage noch an alle – welche alben aus dieser liste hört ihr tatsächlich immer wieder? ich denke, dass diejenigen, die sich hier als jazzhörende regelmäßig sichtbar machen, gypsy, redbeans, atom, lotta, thelonica, werden das meiste daraus kennen – aber auch friedrich, hurley, stardog, wahr kennen doch bestimmt ein drittel bis die hälfte?

    atom hat ja vor kurzem geschrieben, dass er immer wieder zu BITCHES BREW zurückkehrt. bei mir wären das wohl vor allem GETZ/ GILBERTO, IN A SILENT WAY, MY FAVORITE THINGS, SEXTANT, CHET BAKER SINGS, LADY IN SATIN, EASTERN SOUNDS, LANQUIDITY. ganz sicher kommt hiernach THE INDIVIDUALISM OF GIL EVANS dazu. aber auch SOMETHIN‘ ELSE lief in diesem jahr vorher schonmal…

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    #12542697  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,529

    Hier nochmal die Liste als solche:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Jazz/Die_100_besten_Jazz-Alben_aller_Zeiten

    Alben, die ich früher sehr oft gehört habe: „Kind of Blue“, „A Love Supreme“, „Mingus Ah Um“, „Out to Lunch“, „In a Silent Way“, „The Black Saint and the Sinner Lady“, „Money Jungle“, „Somethin‘ Else“, „Midnight Blue“, „’Round About Midnight“, „Blues and Roots“, “ Saxophone Colossus“, „Charles Mingus Presents Charles Mingus“, „Coltrane „Live“ at the Village Vanguard“ (bald in Form der 4-CD-Box, aber ich hatte das Album selbst davor auch schon), „Africa/Brass“ (von Anfang an „Complete“ mit drei Takes von „Africa“), „Rip, Rig and Panic“, „Sun Ship“, „The Clown“, „Duke Ellington & John Coltrane“.

    „Früher“ schreib ich davor hin, weil ich die letzten Jahre generell wenig Klassiker gehört habe … ausser, als wir uns hier Miles und Mingus (oder Blue Note, aber das ist die Liste ja wirklich sehr dürftig*) vorgeknöpft hatten. Insgesamt am häufigsten – auch in jüngerer Zeit – sind das wohl v.a. die Mingus-Alben, „Money Jungle“ und „Somethin‘ Else“.

    *) was ja doch erstaunlich ist, da die Liste anscheinend 2006 entstanden ist, wo Blue Note nach meinem Empfinden noch sehr präsent war (heute, so vermute ich, hat sich mit dem Vinyl-Boom der letzten 10-12 Jahre das etwas verlagert und BN ist nur noch eins unter vielen Labeln, Impulse ist z.B. sehr viel präsenter geworden – da war das CD-Reissue-Programm in den späten 90er und frühen 00ern ja eher dürftig).

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    #12542707  | PERMALINK

    jimmydean

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    Beiträge: 3,820

    coltrane, mingus und ornette coleman relativ regelmässig, miles davis die elektrische phase (1968 – 1975) auch noch ziemlich oft, die anderen alben nur hin und wieder… sonst noch viel ecm (jarrett, metheny, eberhard weber, etc..) und ein paar neuere sachen.. .und jetzt werde ich nach langer zeit wieder mal „someting else“ auflegen…

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    i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
    #12542713  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,209

    gypsy-tail-windDavis und Adderley können sich hier komplett angstfrei verhalten, und das zeitigt andere Resultate als wenn der Lehrer aus Florida neben dem (musikalisch!) einschüchternden Coltrane steht und Davis den Boss raushängen lassen muss. (Und wenn Adderley der Boss war, dann fällt er halt auch in seine Licks, das ist dann auch irgendwie der Kitt. Ich mag Adderleys „bag of licks“ wirklich sehr gerne, aber dass er sin Licks-Musiker ist muss ich ja nicht verschweigen, bloss weil ich sein Spiel so gerne mag; da ist er dann wieder der „beste vs. liebste“-Diskussionsstrang …)

    das mit der angstfreiheit finde ich sehr einleuchtend. und toll, der begriff „licks-musiker“ – das war mir bei adderley gar nicht so klar. ist monk nicht eigentlich auch ein licks-musiker?

    --

    #12542717  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,209

    gypsy-tail-wind
    *) was ja doch erstaunlich ist, da die Liste anscheinend 2006 entstanden ist, wo Blue Note nach meinem Empfinden noch sehr präsent war (heute, so vermute ich, hat sich mit dem Vinyl-Boom der letzten 10-12 Jahre das etwas verlagert und BN ist nur noch eins unter vielen Labeln, Impulse ist z.B. sehr viel präsenter geworden – da war das CD-Reissue-Programm in den späten 90er und frühen 00ern ja eher dürftig).

    ja, plus: jüngere musiker*innen mit crossover-ausstrahlung schließen gerade eher an die spiritual-jazz-lnie an, und so erkläre ich mir auch KARMA so weit oben. in den 90ern war ja noch vieles sehr an hardbop orientiert. aber mir fehlt vor allem die experimentellere blue-note-ecke mit den hardbop- und bebop-referenzen: mclean vor allem, aber auch hutcherson, hill, henderson, moncur und young – wo sind UNITY, EVOLUTION, SEARCHING FOR THE NEW LAND, DESTINATION OUT, PAGE ONE, THE REAL MCCOY?

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    #12542719  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,209

    jimmydeansonst noch viel ecm (jarrett, metheny, eberhard weber, etc..) und ein paar neuere sachen.. .und jetzt werde ich nach langer zeit wieder mal „someting else“ auflegen…

    ECM ist wirklich unterrepräsentiert, da gibt es nur das KÖLN CONCERT.

    edit. und KHMER!

    zuletzt geändert von vorgarten

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    #12542723  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,529

    vorgarten
    und toll, der begriff „licks-musiker“ – das war mir bei adderley gar nicht so klar. ist monk nicht eigentlich auch ein licks-musiker?

    Gute Frage … vermutlich schon irgendwie, aber im eigenen Universum und darum auch irgendwie wieder nicht?

    Und Adderley ist auf „Somethin‘ Else“ natürlich schon irgendwie der Boss – nominell zumindest und vermutlich bei der Wahl der Stücke, hat vielleicht ein paar der Arrangement-Ideen mitgebracht, keine Ahnung –  , aber spielt sich nicht als solcher auf. Ich meinte die Aussage im Hinblick auf seine Tätigkeit als Bandleader, was ja ein völlig anderes Paar Schuhe ist, als eine Session im Studio mit Ad-Hoc-Band zu leiten … wo er ja immer seinen Bruder an der Seite hatte, wo aber schon sehr deutlich wird, wie Cannonball das Rampenlicht genoss – das ist ja auch gut dokumentiert dadurch, dass viele seiner Ansagen auf den unzähligen Live-Alben erhalten geblieben sind.

    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    *) was ja doch erstaunlich ist, da die Liste anscheinend 2006 entstanden ist, wo Blue Note nach meinem Empfinden noch sehr präsent war (heute, so vermute ich, hat sich mit dem Vinyl-Boom der letzten 10-12 Jahre das etwas verlagert und BN ist nur noch eins unter vielen Labeln, Impulse ist z.B. sehr viel präsenter geworden – da war das CD-Reissue-Programm in den späten 90er und frühen 00ern ja eher dürftig).

    ja, plus: jüngere musiker*innen mit crossover-ausstrahlung schließen gerade eher an die spiritual-jazz-lnie an, und so erkläre ich mir auch KARMA so weit oben. in den 90ern war ja noch vieles sehr an hardbop orientiert. aber mir fehlt vor allem die experimentellere blue-note-ecke mit den hardbop- und bebop-referenzen: mclean vor allem, aber auch hutcherson, hill, henderson, moncur und young – wo sind UNITY, EVOLUTION, SEARCHING FOR THE NEW LAND, DESTINATION OUT, PAGE ONE, THE REAL MCCOY?

    Dass das alles komplette fehlt, ist echt seltsam … nur „Out to Lunch“ ist dabei, aber das ist ein One-Off, die Bezüge (auch über Hubbard oder Williams) zu den anderen jetzt echt nicht auf der Hand … kann also nicht als Stellvertreter für McLean, Hill (fehlt bei Dir noch in der kleinen Liste!), Henderson, Tyner oder Young gelten.

    Das mit dem Spiritual Jazz leuchtet schon ein – aber 2006-13 ist dafür fast noch etwas früh … oder die haben auf der Zielgerade das Ergebnis nochmal geändert.

    zuletzt geändert von gypsy-tail-wind

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    #12542725  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,426

    Bis heute oft gehört: Duke Ellington & John Coltrane; Quiet Kenny; Concert By The Sea

    In Dauerschleife lief vor ca. 2 Jahren „Straight, No Chaser“. Andere Monk Alben oft gehört, aber vielleicht nicht ganz so oft in letzter Zeit.

    „Somethin‘ Else“ war meine erste CD. „Lady In Satin“, „Black, Brown and Beige“ u. „Eastern Sounds“ sind auch Favoriten.

    In der Top 10 wären „Money Jungle“, „KOB“ und „A Love Supreme“ meine größten Favoriten, mit „In A Silent Way“ kann ich ja nicht so viel anfangen.

    Entdeckungen: Sonny Meets Hawk; Night Train; Cannonball Adderley Sextet in New York (und Midnight Blue?). Die fehlen mir alle noch.

     

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    #12542735  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,209

    gypsy-tail-windDass das alles komplette fehlt, ist echt seltsam … nur „Out to Lunch“ ist dabei, aber das ist ein One-Off, die Bezüge (auch über Hubbard oder Williams) zu den anderen jetzt echt nicht auf der Hand … kann also nicht als Stellvertreter für McLean, Hill (fehlt bei Dir noch in der kleinen Liste!), Henderson, Tyner oder Young gelten.

    hill hatte ich genannt. in der liste gibt es OUT TO LUNCH, JUJU und MAIDEN VOYAGE.

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    #12542741  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,529

    Entschuldige, hatte nur die Albumtitel zugeordnet, statt richtig zu lesen :scratch:

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    #12542777  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 6,305

    …..ich kann dazu, welche scheibe ich aus der liste immer wieder auflege, nichts genaues sagen. meine hörgewohnheiten sind glaube ich nicht mit den meisten der anderen hier vergleichbar, wenn mich eine scheibe packt, höre ich diese häufig so oft hintereinander, sauge diese förmlich auf, sodass ich sie dann tatsächlich  jahrelang überhaupt nicht mehr hören brauche, sie ist in meinem kopf verankert, klingt komisch, ist aber so. aus der 100er liste sind 79 scheiben aber tatsächlich auch die, die ich sehr oft gehört habe, 21 habe ich nicht, werde davon aber vielleicht noch das eine oder andere nachholen(manche aber ganz sicher nicht).

    herausragende bei den sehr oft gehörten sind mingus(ah um, clown, presents, black saint) coltrane(village vanguard, favorite things,afrikca/brass), ayler(spiritual unity), monk&coltrane, holiday(lady in satin), kenny dorham, alle vertretenen ellington(vor allem die far east suite und money jungle) und das einzige album mit miles als gast, das ich mindestens genauso oft wie „ah um“ gehört habe. von den miles alben hier liegt „bitches brew“ und „sketches of spain“ vorne, sind aber nicht die am häufigsten gehörten von ihm! in der liste ist ein interpret mit einem album vertreten, von dem ich aber ganz sicher sagen kann, dass ein album von ihm das von mir am häufigsten gehörte jazz album überhaupt ist. in der alben gallery beim rs ist es sogar fälschlicherweise anstatt des geführten abgelichtet….jan johansson mit jazz på ryska…

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12542787  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 2,800

    vorgartenaber eine frage noch an alle – welche alben aus dieser liste hört ihr tatsächlich immer wieder? ich denke, dass diejenigen, die sich hier als jazzhörende regelmäßig sichtbar machen, gypsy, redbeans, atom, lotta, thelonica, werden das meiste daraus kennen – aber auch friedrich, hurley, stardog, wahr kennen doch bestimmt ein drittel bis die hälfte?

    Yep ich kenne bislang knapp dreiviertel der Liste aber wenn es darum geht was ich auch regelmäßig auflege verdünnt es sich etwas.
    Die hier besprochenen MINGUS und DAVIS Platten (außer Tutu) sowie von Coltrane besonders die „Africa/Brass“ (Ascension und Sun Ship weniger) laufen bei mir ständig sowie auch alle hier besprochenen Alben von Billie Holiday. Öfters lege ich auch auf: „Coin Coin Chapter One“, „Far East Suite“, Attica Blues“, „Journey To Satchidananda“, „Space Is The Place“, „Tauhid“, „We Insits!“ und das hier etwas verrissene „Undercurrent“. Nie Lust verspüre ich eigentlich auf Brötzmann obwohl ich viel von ihm in meiner Sammlung habe. Ein Scheidungsgrund? Ich glaub schon.

    --

    Well...you like flowers and I like liqour
    #12542805  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,529

    Haha, lustigerweise hätte ich „Tutu“ fast auch noch genannt … die lief mal sehr oft – zuerst irgendwann in den späten Neunzigern, als ich den Comeback-Miles auskundschaftete, aber dann später nochmal, als zum 25. Geburtstag 2011 ein 2-CD-Reissue mit beigefügtem Live-Konzert erschien.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12542845  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,445

    @lotterlotta…..ich kann dazu, welche scheibe ich aus der liste immer wieder auflege, nichts genaues sagen. meine hörgewohnheiten sind glaube ich nicht mit den meisten der anderen hier vergleichbar, wenn mich eine scheibe packt, höre ich diese häufig so oft hintereinander, sauge diese förmlich auf, sodass ich sie dann tatsächlich jahrelang überhaupt nicht mehr hören brauche, sie ist in meinem kopf verankert, klingt komisch, ist aber so. (…)

    So ungewöhnlich finde ich das gar nicht. Ich selbst kann mich auch an einem Album oder mehreren Alben eines Musikers festbeißen oder mich tief hineingraben und tage- oder wochenlang nichts anderes hören. Wieder und wieder und wieder … Als ich in den letzten Jahren Don Byas, Ben Webster, Coleman Hawkins und Lester Young entdeckte, war das auch so. Vor vielen Jahren liefen Thelonious Monk und Miles Davis rauf und runter, später andere. Eine Bill Frisell-Phase hatte ich auch mal.

    Wären in der RS-Liste Webster, Hawkins, Young … öfter oder wenigstens überhaupt mal aufgetaucht, was sie ja un-zu-lä-ssi-ger-wei-se nicht tun, könnte ich sagen, ja, die habe ich in letzter Zeit oft gehört.

    Ich will nicht sagen, das ich folgende Alben regelmäßig höre, aber sie könnten jederzeit im CD-Player landen und tun es auch immer wieder mal: Duke Ellington – Far East Suite, Billie Holiday – Lady Sings The Blues, Sun Ra – Lanquidity, Yusef Lateef – Eastern Sounds, Gil Evans – The Individualism, Chet Baker – Sings, Kenny Burrell – Midnight Blue, Getz / Gilberto, Cannonball Adderley – Somethin’ Else, Miles Davis – In A Silent Way.

    Wobei ich das etwas relativieren muss, denn von Gil Evans habe ich in den letzten Wochen oft das Debüt + Ten gehört, weil ich auf der Prestige Box auf ein Stück davon getroffen war und von Stan Getz würde ich vielleicht eher eines seiner anderen Bossa-Alben einlegen, weil mir … From Ipanema doch etwas zu den Ohren wieder raus kommt. Btw, gestern spielte am Rande des Wochenmarktes ein Bursche … Ipanema auf der Mundharmonika. War ganz schön und ich habe ihm ein paar Cent gegeben.

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    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
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