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@bullitt / Dick
Was mich einfach stört, ist die Unterstellung, dass ein emotionaler Zugang zur und das unbefangene Hören von Musik quasi ausgeschlossen wird, wenn man sich ein Bewertungssystem zu Nutze macht, um gerade mit Gleichgesinnten eine schnelle Vergleichbarkeit hinzubekommen. Es ist doch so, dass viel mehr auch über die Musik und ihre Wirkung gesprochen wird. Gerade und besonders hier im Forum. Und da nehmen sich doch die meisten User, die hier besternen nicht aus.Das ihr es als überflüssig empfindet, ist Euch unbenommen. Ihr habt es ja auch schon des öfteren kundgetan. Nur lasse ich mir nicht nachsagen, dass ich keinen angemessenen Zugang zu Musik habe. Dafür spielt sie in meinem Leben eine viel zu große Rolle. Emotional.
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Werbungpipe-bowl@Bullitt / Dick
Was mich einfach stört, ist die Unterstellung, dass ein emotionaler Zugang zur und das unbefangene Hören von Musik quasi ausgeschlossen wird, wenn man sich ein Bewertungssystem zu Nutze macht, um gerade mit Gleichgesinnten eine schnelle Vergleichbarkeit hinzubekommen. Es ist doch so, dass viel mehr auch über die Musik und ihre Wirkung gesprochen wird. Gerade und besonders hier im Forum. Und da nehmen sich doch die meisten User, die hier besternen nicht aus.Das ihr es als überflüssig empfindet, ist Euch unbenommen. Ihr habt es ja auch schon des öfteren kundgetan. Nur lasse ich mir nicht nachsagen, dass ich keinen angemessenen Zugang zu Musik habe. Dafür spielt sie in meinem Leben eine viel zu große Rolle. Emotional.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykopipe-bowl@Bullitt / Dick
Was mich einfach stört, ist die Unterstellung, dass ein emotionaler Zugang zur und das unbefangene Hören von Musik quasi ausgeschlossen wird, wenn man sich ein Bewertungssystem zu Nutze macht, um gerade mit Gleichgesinnten eine schnelle Vergleichbarkeit hinzubekommen. Es ist doch so, dass viel mehr auch über die Musik und ihre Wirkung gesprochen wird. Gerade und besonders hier im Forum. Und da nehmen sich doch die meisten User, die hier besternen nicht aus.Das ihr es als überflüssig empfindet, ist Euch unbenommen. Ihr habt es ja auch schon des öfteren kundgetan. Nur lasse ich mir nicht nachsagen, dass ich keinen angemessenen Zugang zu Musik habe. Dafür spielt sie in meinem Leben eine viel zu große Rolle. Emotional.
Ich habe oft den Eindruck und auch selbst die Erfahrung gemacht, dass das Erleben von Musik resp. eines neuen Albums auf den Prozess vom ersten Hören bis zu einer „finalen“ Benotung reduziert wird. Wenn man in einen Album-Thread schaut, wird man doch sofort mit trockenen Bewertungen bombardiert. Theoretische Vergleiche, pragmatische Einordnungen in Diskographie-Charts oder die Suche nach mehr oder weniger originellen Reminizensen stehen dabei im Fokus und bestimmen den nüchternen „Wert“ der Musik in Form von Sternen. Danach ist es Schnee von gestern und das nächste steht zur Bemusterung bereit. Emotionale Begeisterungsstürme lese ich eher selten und wenn, dann werden solche Meinungen schnell auf den Boden der Tatsachen zurüchgeholt.
Ich will niemandem persönlich etwas unterstellen! Das ist nur mein Gesamteindruck.
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Ich höre sogar Musik/Alben mitunter auch noch nach der „finalen (?)“ Benotung. Hört sich so ein wenig nach „the work is done“ an.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killBullittJa, so meinte ich das. Besonders grotesk wird es, wenn im TÜV die Einzelbewertunge bis auf die Kommastelle genau ausgerechnet werden.
Um dann aber zu dem Schluss zu kommen, dass das Album als Ganzes eben doch anders bewertet werden muss. Der Song TÜV war mir schon immer ein Rätsel, hier verkommt Musikhören zum statistischen Vergnügen.
Was ich erstaunlich finde ist, dass alle neueren User dieses System annehmen ohne mit der Wimper zu zucken, als sei das benoten von Musik seit jeher selbstverständlich.
Es ist eben so schön einfach, ein paar Sterne rauszuhauen, da muss man sich nicht lange ein paar zusammenhängende Sätze überlegen. Die Vergabe von Sternen und das Erstellen von Listen habe ich mir hier schnell abgewöhnt, wobei hier einige auch einen guten Mittelweg gefunden haben. Generell sind mit Sterne relativ egal und ohne Text sind sie sowieso absolut wertlos. Von daher könnte man die Unsitte, jeden neuen Albumthread mit einer Sterneumfrage zu versehen, auch wieder abschaffen.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?sparchGenerell sind mit Sterne relativ egal und ohne Text sind sie sowieso absolut wertlos. Von daher könnte man die Unsitte, jeden neuen Albumthread mit einer Sterneumfrage zu versehen, auch wieder abschaffen.
Das widerspricht sich doch. In dem Thread wird doch über das Album geschrieben. Und wenn mich ein Album interessiert, kann ich mich doch über die Umfrage schnell orientieren, wessen Meinung in dem Thread interessant ist/sein könnte. Ich habe diese „Unsitte“ schätzen gelernt. Andere können sie doch ignorieren und müssen nicht gleich nach Abschaffung rufen.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killpipe-bowlHört sich so ein wenig nach „the work is done“ an.
So habe ich das für mich auch teilweise erlebt. Etwas überspitzt fomuliert, als einen Prozess, der mit einem klick auf die Sternenanzahl abgeschlossen wird. Ich will mich hier auch nicht als den geläuterten Musikgenießer verkaufen, natürlich kann und sollte das jeder so machen wie er es für richtig hält. Einige der Eingangsposts kamen mir sehr bekannt vor. Ungeduldiges hören, um eine Platte bewerten und in eine Liste einsortieren zu können war bis vor kurzem eine regelmäßige Beschäftigung von mir. Auch das soll bitte nicht als Vorwurf missverstanden werden! Bei mir wurde es zweckmäßig und machte keinen Spaß mehr, wenn andere das vermeiden können, umso besser. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie das gehen kann.
sparch
Es ist eben so schön einfach, ein paar Sterne rauszuhauen, da muss man sich nicht lange ein paar zusammenhängende Sätze überlegen. Die Vergabe von Sternen und das Erstellen von Listen habe ich mir hier schnell abgewöhnt, wobei hier einige auch einen guten Mittelweg gefunden haben. Generell sind mit Sterne relativ egal und ohne Text sind sie sowieso absolut wertlos. Von daher könnte man die Unsitte, jeden neuen Albumthread mit einer Sterneumfrage zu versehen, auch wieder abschaffen.Zustimmung! Da wäre ich sehr dafür. Es sollte zumindest möglich sein, die Albumthreads davon freizuhalten und dafür die entsprechenden Threads zu nutzen.
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pipe-bowlDas widerspricht sich doch. In dem Thread wird doch über das Album geschrieben. Und wenn mich ein Album interessiert, kann ich mich doch über die Umfrage schnell orientieren, wessen Meinung in dem Thread interessant ist/sein könnte. Ich habe diese „Unsitte“ schätzen gelernt. Andere können sie doch ignorieren und müssen nicht gleich nach Abschaffung rufen.
Naja, das birgt aber die Gefahr des Konformismus und die empfand ich auch als hinderlich. Ständig seine Meinung mit denen anderer, vermeintlich geschätzter User abzugleichen führt doch mitunter dazu, dass man interessante Abweichungen und Unterschiede gar nicht mehr wahrnimmt. Gerde der Blick auf diese Übersichtswerte in den Umfragen verhagelt einem doch von vornherein eine eigene, unbefangene Herangehensweise.
Die Besternungen will ja niemand abschaffen aber warum müssen sie auf den Albumsbereich ausgedehnt werden? Es gibt doch den nötigen Raum dafür? Selbst als Autor eines Threads kann man diese Entscheidung nicht mehr fällen, weil die Umfragen von Mods inzwischen standardmäßig hinzugefügt wird.
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BullittSo habe ich das für mich auch teilweise erlebt. Etwas überspitzt fomuliert, als einen Prozess, der mit einem klick auf die Sternenanzahl abgeschlossen wird. Ich will mich hier auch nicht als den geläuterten Musikgenießer verkaufen, natürlich kann und sollte das jeder so machen wie er es für richtig hält. Einige der Eingangsposts kamen mir sehr bekannt vor. Ungeduldiges hören, um eine Platte bewerten und in eine Liste einsortieren zu können war bis vor kurzem eine regelmäßige Beschäftigung von mir. Auch das soll bitte nicht als Vorwurf missverstanden werden! Bei mir wurde es zweckmäßig und machte keinen Spaß mehr, wenn andere das vermeiden können, umso besser. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie das gehen kann.
Ich mir auch nicht.
Ich muss mich (noch) wohl oder übel in die Riege der Bewertungswahnsinnigen einreihen. In vielen Fällen gelangte ich an den Punkt „hörst Du Dir das jetzt nur an um es endlich bewertet zu haben und ruhen lassen zu können ?“. Sozusagen „Stempel drauf und wieder zurück zu den Akten“ ! Das stieß mir z.T. so sehr auf, dass ich nahe daran war meine ganzen Listen samt Wertungen vom Rechner zu empfernen. Es ging nicht mehr um den Genuss, um die Musik selbst, sondern nur um einen halben Stern hier mehr und da weniger. Was auf kurz oder lang dann eben doch unbefriedigend ist. Und was nützt mir letztlich die ganze Vergleichbarkeit, wenn jeder zweite eine andere „Skala“ nutzt ? Ganz weg vom Sternewahn (komme mir vor wie ein Heroinsüchtiger…) bin ich zwar nicht, dennoch ist die Bewertung mittlerweile nicht mehr das Zentrum der Angelegenheit.
Wobei ich noch auf sparch’s Aussagen eingehen wöllte:
Der Song TÜV war mir schon immer ein Rätsel, hier verkommt Musikhören zum statistischen Vergnügen.
Ich empfinde dieses Vorgehen an sich äußerst personabhängig. Da ich dort ständig zu Gange bin melde ich mich aber gerne zu Wort. Womöglich gibt es hier User, die die Platte nach dem Schnitt bewerten, ich würde aber behaupten, das ist die Minderheit. Prinzipiell ist es nicht anders, als bei der „normalen“ Sternevergabe auch. Warum sollte man einen Track nicht auch als „Mittelmäßig, gut oder gar herausragend“ beschreiben können ? Das kann ich für meinen Teil sehr gut, fast noch besser als eine Gesamtwertung für das Album fällen. Wobei wir dann wieder bei der Wertungssucht sind. Bewertbar ist alles, ob das sinnvoll ist sei dahingestellt.
Es ist eben so schön einfach, ein paar Sterne rauszuhauen, da muss man sich nicht lange ein paar zusammenhängende Sätze überlegen.[…] wobei hier einige auch einen guten Mittelweg gefunden haben.
So sehe ich das auch. Das System zu nutzen schließt eine nähere, auch verschriftlichte Befassung mit einem Werk mitnichten aus. Die Favthreads, wie aber auch viele andere kleinere Quellen stellen das z.T. eindrucksvoll unter Beweis.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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pipe-bowl@Bullitt / Dick
Was mich einfach stört, ist die Unterstellung, dass ein emotionaler Zugang zur und das unbefangene Hören von Musik quasi ausgeschlossen wird, wenn man sich ein Bewertungssystem zu Nutze macht, um gerade mit Gleichgesinnten eine schnelle Vergleichbarkeit hinzubekommen.das darf dich natürlich gerne stören, in der Summe aus Menge aller gehörten Neuerscheinungen plus Anhänger des Sternesystems plus dem Glauben an „ernsthaftes“ und vergleichbares Besternen bleibe ich allerdings bei dieser Aussage. So ist der Song-TÜV für mich hier wirklich das absurdeste, was dieses Forum zu bieten hat. Bezogen auf einen Künstler kann ich eine Besternung nachvollziehen, um auf einen Blick die Favoriten zu präsentieren – alles andere ist für mich tatsächlich irgendwas zwischen absurd und lächerlich.
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pipe-bowlDas widerspricht sich doch. In dem Thread wird doch über das Album geschrieben. Und wenn mich ein Album interessiert, kann ich mich doch über die Umfrage schnell orientieren, wessen Meinung in dem Thread interessant ist/sein könnte. Ich habe diese „Unsitte“ schätzen gelernt. Andere können sie doch ignorieren und müssen nicht gleich nach Abschaffung rufen.
Mit „Abschaffen“ meinte ich in erster Linie das Vorgehen der Moderatoren, bestehenden Threads ohne Umfrage eine hinzuzufügen. Wenn ich einen Thread ohne Umfrage erstelle, dann tue ich das sehr bewusst und möchte nicht, dass das in Nachhinein einfach geändert wird. Natürlich kann ich alles, was mir hier nicht passt, einfach ignorieren, aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Und war es nicht schon so, dass sich Leute hier extra angemeldet haben, um ihre Lieblingsband mit Sternen zu überschütten?
Wie Bullitt schon richtig angemerkt hat, es gibt hier einen Extrabereich für Besternungen aller Art, und den kann ich dann tatsächlich prima igorieren.Übrigens kannst Du Dich über die Auflistung, wer wieviele Beiträge im jeweilgen Thread verfasst hat, viel besser orientieren.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Dick LaurentBezogen auf einen Künstler kann ich eine Besternung nachvollziehen, um auf einen Blick die Favoriten zu präsentieren – alles andere ist für mich tatsächlich irgendwas zwischen absurd und lächerlich.
Verstehe ich wiederum auch nicht. In der einen Kategorie werden Alben besternt und das kannst Du nachvollziehen. In der anderen halt Tracks und das ist dann absurd. Auch beim Song-TÜV werden auf einen Blick Favoriten präsentiert.
sparchMit „Abschaffen“ meinte ich in erster Linie das Vorgehen der Moderatoren, bestehenden Threads ohne Umfrage eine hinzuzufügen. Wenn ich einen Thread ohne Umfrage erstelle, dann tue ich das sehr bewusst und möchte nicht, dass das in Nachhinein einfach geändert wird.
Das ist sicherlich diskutabel. Ich habe jedoch gemerkt, dass die Umfragen häufig auf Nachfrage von Usern angefügt wurden. Ich mache mich mal schlau, ob Mods das ausschließlich aus eigenem Antrieb machen. Glaubst Du denn, dass wegen der Umfrage die sonstigen Informationen und Diskussionen in dem jeweiligen Thread leiden?
sparchNatürlich kann ich alles, was mir hier nicht passt, einfach ignorieren, aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Und war es nicht schon so, dass sich Leute hier extra angemeldet haben, um ihre Lieblingsband mit Sternen zu überschütten?
Ein gewisses Maß an Ignoranz ist wohl in diesem Forum und seiner Breite erforderlich, um nicht auf alles reagieren zu müssen. Zum anderen gebe ich Dir Recht, dass sicherlich auch Personen hier unterwegs sind/waren, die ausschließlich besternt haben und sich ansonsten nirgendwo einbringen. Das ist dann bedauerlich.
sparchÜbrigens kannst Du Dich über die Auflistung, wer wieviele Beiträge im jeweilgen Thread verfasst hat, viel besser orientieren.
Wäre natürlich eine Möglichkeit. Die Umfrage hilft mir jedoch, wenn z.B. ein User, dessen Musikgeschmack ich vielleicht kenne und schätze, eine für mich überraschende Bewertung abgibt und ich dann ohne einen ganzen Thread lesen zu müssen, sein Statement herausfiltern kann.
So, das soll es von mir auch zu dem Thema gewesen sein. Sonst wird’s noch zu penetrant.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killEin seltener Fall, in dem ich mit Dick weitgehend einer Meinung bin. Dass ich grundsätzlich nicht besonders viel vom Besternen halte, habe ich anderswo schon häufiger kundgetan. Vor allem die pure Sternewerferei ohne vorhergehende oder nachfolgende öffentliche Auseinandersetzung mit der Platte (sprich: Review) ist mir suspekt. Ich kann da die Sterne doch nur ins Verhältnis zu meinem eigenen Wertekanon setzen, wenn ich den Besterner (schönes Wort übrigens, wäre was für den Wort/Unwort Thread) gut kenne.
Aber davon abgesehen besterne ich natürlich trotzdem. Wenn auch längst nicht so eifrig und konsequent wie manch anderer hier (ich nenne keine Namen und Titel). Dabei tendiere ich wie foka zu hohen Wertungen, die sich später (nach Monaten oder manchmal auch erst nach Jahren) im Gesamtkontext meiner Plattensammlung heftigst relativieren. Ich habe sogar schon Platten, denen ich in der ersten Begeisterung vier Sterne verpasste, nach gut einem Jahr wieder verkauft, weil sie nicht mal mehr für drei taugen.
Was die Grenze nach unten betrifft, so besteht natürlich zwischen BAP und DJ Bobo ein Unterschied, der sich indes allenfalls noch in halben Sternen manifestiert. Und ob ich Modern Talking mit einem Stern bewerte oder REO Speedwagon, das ist zwar auch ein Unterschied, aber er ist mir ziemlich wurscht.
Das Beispiel Antony & The Johnson wäre bei mir vielleicht die letzte Portishead LP oder das Spätwerk Scott Walkers. Wobei ich auch die jetzt weder vergleichen noch auf eine Stufe stellen will. Mir fehlt einfach der Zugang und letztlich auch die Bereitschaft, ihn mir zu erarbeiten. Es gibt genug tolle Musik, die mir Freude bereitet und sich mir leichter erschließt. Warum also quälen. Ich bin kein Masochist.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoEin seltener Fall, in dem ich mit Dick weitgehend einer Meinung bin. Dass ich grundsätzlich nicht besonders viel vom Besternen halte, habe ich anderswo schon häufiger kundgetan. Vor allem die pure Sternewerferei ohne vorhergehende oder nachfolgende öffentliche Auseinandersetzung mit der Platte (sprich: Review) ist mir suspekt. Ich kann da die Sterne doch nur ins Verhältnis zu meinem eigenen Wertekanon setzen, wenn ich den Besterner (schönes Wort übrigens, wäre was für den Wort/Unwort Thread) gut kenne.
Das sehe ich auch so, bzw. ähnlich wie andere hier. Sterne sind eine Zusammenfassung eines Reviews, helfen in Relation zu anderen Werken (gilt ja auch für Bücher, Filme etc.) und geben einen ersten Eindruck des Kritikers. Sind also wie eine Überschrift zu verstehen, auch wenn sie normalerweise am Ende stehen. Das hilft einordnen, ein schneller Überblick, verstehen kann ich eine Bewertung aber nur, wenn da auch ein Text steht.
Inwieweit die Sterne, aber auch die Bewertung „hält“, hängt ja von der Beschäftigung mit einer Platte ab. Vergebe ich Sterne / schreibe eine Kritik nach dem ersten Anhören ist es für mich klar, dass sich das noch ändern kann, also sollte man das vielleicht dazuschreiben. Je „älter“ die Platte, je häufiger gehört, desto „stabiler“ die Bewertung – in Sternen und in Worten.
Von daher ist natürlich massenhaftes Kaufen, Schnelldurchhören und Sterneabwurf im entsprechenden Thread Unsinn, weil die Bewertung ja auf recht wackeligen Füssen steht. Und letzten Endes auch Spass an der Musik nimmt – einer der Gründe, weswegen ich mich entschlossen habe, beim Musikhören (was Masse angeht) einen Gang herrauszunehmen.Mikko
Aber davon abgesehen besterne ich natürlich trotzdem. Wenn auch längst nicht so eifrig und konsequent wie manch anderer hier (ich nenne keine Namen und Titel). Dabei tendiere ich wie foka zu hohen Wertungen, die sich später (nach Monaten oder manchmal auch erst nach Jahren) im Gesamtkontext meiner Plattensammlung heftigst relativieren. Ich habe sogar schon Platten, denen ich in der ersten Begeisterung vier Sterne verpasste, nach gut einem Jahr wieder verkauft, weil sie nicht mal mehr für drei taugen.
Was die Grenze nach unten betrifft, so besteht natürlich zwischen BAP und DJ Bobo ein Unterschied, der sich indes allenfalls noch in halben Sternen manifestiert. Und ob ich Modern Talking mit einem Stern bewerte oder REO Speedwagon, das ist zwar auch ein Unterschied, aber er ist mir ziemlich wurscht.
Das Beispiel Antony & The Johnson wäre bei mir vielleicht die letzte Portishead LP oder das Spätwerk Scott Walkers. Wobei ich auch die jetzt weder vergleichen noch auf eine Stufe stellen will. Mir fehlt einfach der Zugang und letztlich auch die Bereitschaft, ihn mir zu erarbeiten. Es gibt genug tolle Musik, die mir Freude bereitet und sich mir leichter erschließt. Warum also quälen. Ich bin kein Masochist.Und selbst die lieben ja eher Peitschen als Platten… Wobei ich das Beschäftigen mit auf den ersten Eindruck hin „schweren“ Platten ja auch nicht als Arbeit sehen will – würde ich das, würde also das Anhören in Arbeit ausarten – ohne die Aussicht auf späteres Gefallen, würde ich das auch nicht tun, soviel Zeit dürfte hier keiner haben. Auf der anderen Seite habe ich mich schon mit Platten beschäftigt, die mir zunächst nicht lagen und dann wurde es langsam etwas. Das hat nichts mit „Schönhören“ zu tun, weil sich in meinen Augen schlechte Platten gar nicht schönhören lassen.
Was Third und Walker angeht: Third liegt hier noch herum, ich bin gespannt. Bei Walker hat mir otis dringend geraten, erst mit den Walker Brothers anzufangen und mich dann „vorzuhören“, also in chronologischer Reihenfolge vorzugehen, weil es sonst mit Walker ziemlich sicher in die Hose gehen würde (ein Rat, der Dir wahrscheinlich nichts bringt, weil ich annehme, dass Du bei den Walker Bros. sowieso beschlagen bist …).--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.pipe-bowl
Das ist sicherlich diskutabel. Ich habe jedoch gemerkt, dass die Umfragen häufig auf Nachfrage von Usern angefügt wurden. Ich mache mich mal schlau, ob Mods das ausschließlich aus eigenem Antrieb machen.Nicht ausschließlich aber auch. Macht aber keinen Unterschied. So oder so wird dem Eröffner eines Threads die Entscheidung abgenommen.
Glaubst Du denn, dass wegen der Umfrage die sonstigen Informationen und Diskussionen in dem jeweiligen Thread leiden?
Ist das eine ernst gemeinte Frage? Schau dich doch mal um, wie viele Statements inzwischen ausschließlich mit Sternen statt fomulierten Begründungen untermauert werden und wie viele Diskussionen sich dann anschließend um die Vergabe drehen. In jedem dritten Post werden Sterne geworfen und das machen nicht nur irgendwelche ominösen Sterne-Newbies. Nervig vor allem auch, dass absolut nichts mehr vor der Sterne-Flut sicher ist. Besternte Konzert-Jahreslisten, besternte Filmografien, besternte Lieblingsstädte, besternte TV-Serien, besternte Browser etc.
Die Vielfalt und die Qualität vieler Beiträge hier im Forum ist sicher nach wie vor sehr gut aber verfolgst du auch außerhalb des Forums Diskussionen über Popmusik? Das Phänomen wird im Vergleich sehr deutlich.
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