Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism, PC & Cancel Culture

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  • #11224123  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 5,961

    herr-rossi@pfingstluemmel: Ich habe ihn doch zitiert, natürlich habe ich den Clip gesehen. Verstehe auch seinen Punkt, dass die Darstellung der Rassismus-Thematik im „woken“ Film oft selbst klischeebeladen ist. Aber „Roots“ als Höhepunkt der „weißen Scham“? Das Buch und die Serie haben die Geschichte der Sklaverei ja überhaupt erst einem großen Publikum vermittelt. Und es basierte immerhin auf den persönlichen familiengeschichtlichen Recherchen des Journalisten Alex Haley. Ein wichtiger Beitrag zum US-Jubiläum 1976. Und hat Klein-Rossi inspiriert, selbst Familienforschung zu treiben, völlig unabhängig von der Rassismus-Debatte fand ich das einfach spannend … Und „white guilt“ ist tatsächlich ein Schlagwort der Alt-Right wie der Begriff der „Schuldkult“ der deutschen Rechten. Ist damit ebenso tot wie alpha/beta male.

    Lustigerweise wird Bill Burr öfter zur Zielscheibe solcher Vorwürfe, da er sich dem üblichen Framing entzieht und Begriffe so benutzt, wie sie für ihn Sinn ergeben. Natürlich wäre hier ein „selbst schuld“ angebracht, ich glaube aber Burr interessiert das wirklich nicht die Bohne. Der große Unterschied zwischen der Alt-Right und ihm ist vor allem, dass die Alt-Right dauernd darüber schwadroniert, die Meinungsfreiheit zu verlieren und Burr einfach seine Meinung sagt, ohne sich über irgendwelche Befindlichkeiten den Kopf zu zerbrechen und so den „Meinungsfreiheitskampf“ komplett ad absurdum führt.
    Und Roots stellt durch die wirklich peinigende Geschichte eben den krassen Gegensatz zu den weichgespülten Dangerous Minds-Verschnitten, die man sich alle naselang reinziehen kann, dar. Es ist der Höhepunkt von white guilt im Sinne von einen Eindruck hinterlassen, die Leute erreichen, sie zum Nachdenken anregen, vielleicht sogar Veränderungen anstoßen (wobei ich da persönlich sehr, sehr skeptisch bin). Anders als die verlogenen Ablass-Produkte, die er in dem bit so schön durch den Kakao (no pun intended) zieht.

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    #11224133  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,170

    Ok, so ist es nachvollziehbar.

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    #11224183  | PERMALINK

    reino

    Registriert seit: 20.06.2008

    Beiträge: 5,699

    wahr

    bullschuetz@UncleBen und @bullitt Aber stören konnte man sich schon immer daran – mir ist das Gesicht auf der Reispackung zum Beispiel schon, als ich ein Jugendlicher war und mich schüchtern für Soul, Funk, James Brown und später, daraus erwachsend, für Bürgerrechtsbewegung, MLK, Malcolm X, Muhammad Ali, Miles Davis zu interessieren begann, irgendwie seltsam vorgekommen, vage unpassend. Und ich schätze mal, @gypsy-tail-wind mag es später (er ist wohl jünger als ich) ähnlich ergangen sein. Man muss kein besessener CA-Anprangerungsgroßmeister sein, um solche Unstimmigkeiten wahrzunehmen.

    So ähnlich ging es mir auch. Da wurde die Kulisse eines einfachen, aber glücklichen Lebens von Schwarzen in den Südstaaten aufgebaut. Wie ja auch mit „Onkel Toms Hütte“. „Onkel“ und „Tanten“ wurden Schwarze deswegen genannt, weil man sie nicht mit „Herr“ und „Frau“ anreden wollte. So steht es auch im von latho verlinkten Text, ebenso der Umstand, dass man Schwarze offenbar einfach nur mit Vornamen anredet und ihre Nachnamen nicht existieren (dieses Detail war mir in puncto „Uncle Ben“ gar nicht bewusst). Auch eine Form von Disrespekt. Das Klischee vom guten, gemächlichen Leben auch für Schwarze ehemalige Sklaven unter der Sonne der Südstaaten auf der „front porch“, für das man nicht viel Geld benötigt, um glücklich zu sein, ist eine Post-Civil War-Erzählung.

     

    Damit wird man Harriet Beecher Stowe wohl nicht gerecht.

    Harriet Beecher Stowe (geborene Harriet Elizabeth Beecher; * 14. Juni 1811 in Litchfield, Connecticut; † 1. Juli 1896 in Hartford, Connecticut) war eine US-amerikanische Schriftstellerin und erklärte Gegnerin der Sklaverei. Ihr Buch Onkel Toms Hütte aus dem Jahr 1852, ein Roman gegen die Sklaverei, und das gleichnamige Theaterstück erreichten ein Millionenpublikum.

    Hätte es ohne „Onkel Toms Hütte“ die Sklavenbefreiung überhaupt gegeben?

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    #11224185  | PERMALINK

    was
    You can call me "Sam"

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 10,715

    Durch das Buch wurden die Mißstände im Süden der USA sicher vielen Leuten erstmals bewusst. auch in der sogenannten  alten Welt. Zumindest wird dies  oft in historischen Serien erwähnt. Ich erinnere mich an eine  Folge der britischen Serie The Onedin Line, welche ja in der ersten oder zweiten Staffel zur Zeit des US Bürgerkrieges spielt. Und da wurde in den Familien der englischen  Hauptakteure schon heftig über die Sklaverei und über das Buch  diskutiert.

    --

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    #11224187  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,878

    latho
    Onkel Ben beruht auf einem erfolgreichen Reisfarmer (30er Jahre), keine Ahnung ob schwarz oder weiß, das Gesicht mit der Fliege auf einem schwarzen Hotelchef (nicht unbedingt eine niedrige Position in der Depression Era).

    Hmm… Bei dem Reisfarmer kann ich ja noch folgen, sollte er schwarz gewesen sein. Aber bei dem Beruf des Vorbilds für das Gesicht? Wenn man das hier positiv wertet, müsste man im Gegenzug kritisieren, dass fast alle anderen Personen in der Werbung in Wirklichkeit von Beruf nur Schauspieler sind.

    Deswegen mein Hinweis drauf, dass es wohl eher Minderheiten (im Sinne von zahlenmäßig wenige) waren, die das sich an die Jim Crow-Ära erinnert fühlten (mein Verdacht aber ist, dass keiner der Beschwerdeführer zu dem Zeitpunkt schon gelebt hat, aber sei’s drum).

    Zumindest den von bullitt verlinkten Spot finde ich so oder so problematisch. Der reiht sich nahtlos in die Verharmlosung der Lebensbedingungen der schwarzen Bevölkerung ein, die seitens der weißen Bevölkerung seit dem Ende des Bürgerkriegs betrieben wird. Bei allem Verständnis dafür, dass es „nur“ Werbung ist, verbreitet und verstärkt der Spot eine historische Lüge. Ich gehe auch davon aus, dass dieser Spot gerade im Ausland als wenigstens grundsätzlich realistisch wahrgenommen wurde. Das macht ihn dann schon fast zu US-Propaganda.

    Deswegen meine Bemerkung weiter vorne, dass das weder ein Mehrheitsthema

    Für mich macht eigentlich gerade die Beachtung von Minderheiten und deren Themen eine moderne und lebenswerte Gesellschaft aus. Nicht notwendigerweise ab Gruppengröße 1, aber davon reden wir hier ja auch nicht.

    noch eines von umfassender Bedeutung (oder Auswirkung) ist.

    Mit Sicherheit nicht. Aber diesen Schuh müssen sich eben sowohl die Kritiker als auch die Befürworter der Änderung anziehen.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #11224189  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,813

    wasDurch das Buch wurden die Mißstände im Süden der USA sicher vielen Leuten erstmals bewusst. auch in der sogenannten alten Welt. Zumindest wird dies oft in historischen Serien erwähnt. Ich erinnere mich an eine Folge der britischen Serie The Onedin Line, welche ja in der ersten oder zweiten Staffel zur Zeit des US Bürgerkrieges spielt. Und da wurde in den Familien der englischen Hauptakteure schon heftig über die Sklaverei und über das Buch diskutiert.

    Es geht eher um zahlreiche Bühnenadaptionen, die aus dem Romancharakter einen devoten, harmlosen alten Mann gemacht haben.

    #11224191  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,133

    reino
    Hätte es ohne „Onkel Toms Hütte“ die Sklavenbefreiung überhaupt gegeben?

    Unfassbar!

    Hast Du einen rassistischen Clown gefrühstückt?

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11224193  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,114

    latho In der Times habe ich diesen Artikel gefunden, der auf die Hintergründe eingeht.

    Sorry, ich war dem Link zunächst nicht gefolgt – danke nachträglich für diesen Lektürehinweis, da steht vieles von dem, was mich stört, vertieft und kulturgeschichtlich eingeordnet drin.

    --

    #11224227  | PERMALINK

    was
    You can call me "Sam"

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 10,715

    wahr

    wasDurch das Buch wurden die Mißstände im Süden der USA sicher vielen Leuten erstmals bewusst. auch in der sogenannten alten Welt. Zumindest wird dies oft in historischen Serien erwähnt. Ich erinnere mich an eine Folge der britischen Serie The Onedin Line, welche ja in der ersten oder zweiten Staffel zur Zeit des US Bürgerkrieges spielt. Und da wurde in den Familien der englischen Hauptakteure schon heftig über die Sklaverei und über das Buch diskutiert.

    Es geht eher um zahlreiche Bühnenadaptionen, die aus dem Romancharakter einen devoten, harmlosen alten Mann gemacht haben.

    Ich antwortete eigentlich auf Reinos Frage, ob ohne das Buch eine Sklavenbefreiung überhaupt  möglich gewesen wäre.

    Aber es ist auch richtig, was du sagst.  Und dazu fällt mir jetzt noch Satchmo Armstrong ein, der ja auf der Bühne und auch in den diversen Spielfilmen, z. B.  Die oberen Zehntausend gerne die Rolle des lieben alten  Onkels  spielte. Etwas, wofür ihn Miles Davis wohl  sehr verurteilt hat.

    Wurde hier schon das Thema Minstrelmusik angesprochen? Gehört hier meiner Meinung nach auch hjin. Weiße Musiker traten mit schwarz gemalten Gesichtern und Händen als Farbige auf.

    --

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    #11224301  | PERMALINK

    reino

    Registriert seit: 20.06.2008

    Beiträge: 5,699

    gypsy-tail-wind

    reino
    Hätte es ohne „Onkel Toms Hütte“ die Sklavenbefreiung überhaupt gegeben?

    Unfassbar!
    Hast Du einen rassistischen Clown gefrühstückt?

    Und hast du schon mal was vom Sezessionskrieg gehört? Einen Bürgerkrieg führt man ja nicht, wenn man nicht die Unterstützung der Bevölkerung hat. Wenn hier schon ständig auf „Roots“ verwiesen wurde: „Onkel Toms Hütte“ hatte wohl eine ähnliche Breitenwirkung.

    zuletzt geändert von reino

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    #11224427  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    bullschuetz Mich befremdet auch die Vorgaukelung einer heilen Südstaatenwelt, in der jeder Schwarze sich wirtschaftlich wunderbar verwirklichen und glücklich werden kann. Mich befremdet es, weil das eben so ganz besonders krass daneben ist.

    Mal weg vom Reis und geschenkt, dass der Spot in den 60er Jahren spielt und Begriff „Uncle“ nicht ok ist, als allgemeine Aussage kann ich das aber absolut nicht nachvollziehen. Auch nicht das Gerede von einem „weißen Konzern“, der bitteschön keine schwarzen Testimonial verwenden darf, finde ich haarsträubend. Was soll das überhaupt sein? Ab welcher Konstellation an Mitarbeitern, Vorstandmitgliedern und Kunden ist ein Konzern weiß oder nicht weiß? Und wie bereits nachgefragt, was wäre die Alternative? Rassentrennung mit anderen Vorzeichen? Werbung darf alles idealisieren, nur bitte die Lebenssituationen von Schwarzen nicht, die müssen immer noch als Opfer erkennbar bleiben und dürfen nur von nachweislich schwarzen Konzernen eingesetzt werden? Auch das ist doch ein Beleg dafür, wie krank die Debatte in den USA geführt wird. Übertragen auf Deutschland würde das ja im Prinzip bedeuten, Nelson Müller darf von der Bahn nicht als Testimonial eingesetzt werden, weil das Unternehmen a) „weiß“ ist und b) Nelson in die stereotype Rolle eines biodeutschen Bahnkunden gedrängt wird, ohne dass seine Einwanderung aus Ghana und seine Kindheit in Pflegefamilien thematisiert wird .

    Auf „Roots“ habe ich hingewiesen, weil vor dem Hintergrund einer zwar fernsehgerecht populär aufbereiten, aber doch in groben Zügen historisch richtig dargestellten, Jahrhunderte überspannenden Unterdrückungsgeschichte ein Fernseh-Spot, der womöglich zur gleichen Zeit im deutschen TV lief und die Südstaaten als Idyll und Insel der Seligen zeichnete, wo Schwarze ein in goldenes Licht getauchtes Dasein als Reisplantagenbesitzer im Kreise ihrer Lieben führen, ganz besonders hirnrissig verlogen wirken musste.

    Das ist in etwas so, als würde man Schindlers Liste und anschließend einen Obi-Spot mit Matthias Schweighöfer schauen, und sich über das unterschiedliche Bild der Deutschen wundern. Für wie dämlich hälst du denn die TV-Zuschauer der 80er/90er Jahre? Selbst wer sich nur über Mainstream-Schnulzen wie Fackeln im Sturm informiert hat, und das dürfte hierzulande so ziemlich jeder gewesen sein, war für die Problematik zumindest im Ansatz sensibilisiert. Klingt heute vielleicht irgendwie  seltsam, aber man war offensichtlich  noch in der Lage zwischen einem aktuellen Reis-Werbespot, einer fiktionalen TV-Mini-Serie und der Realität 130 Jahre zuvor zu differenzieren. Und, ich erwähnte es bereits, ganz verrückt – oder wie du es vielleicht nennen würdest, hirnrissig verlogen – wird es, wenn man sich wirklich mal anschaut, was sonst noch zeitgleich im TV lief. In der „Cosby Show“ waren die schwarzen Protagonisten Arzt und Anwältin, in „Prinz von Bel Air“ Richter mit Villa in einem Nobelviertel und in „Alle unter einem Dach“ eine recht konservative Mittelstandsfamilie in einem Vorort von Chicago. Und nein, das haben sich keine weißen Produzenten zur Belustigung eines weißen Publikums ausgedacht, sondern umgekehrt. Und die gut situierten Figuren waren auch kein Zufall. So hat sich Cosby ganz bewusst gegen „Blue Collar“-Jobs entschieden, weil er gerade nicht das Klischee des armen Schwarzen aus der Unterschicht bedienen wollte. Ein positiv konnotiertes Bild, was nicht die Alltagsrealität der meisten Afroamerikaner widerspiegelte, war also ausdrücklich erwünscht. Crazy.

    zuletzt geändert von bullitt

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    #11224525  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,878

    bullitt
    Übertragen auf Deutschland würde das ja im Prinzip bedeuten, Nelson Müller darf von der Bahn nicht als Testimonial eingesetzt werden, weil das Unternehmen a) „weiß“ ist und b) Nelson in die stereotype Rolle eines biodeutschen Bahnkunden gedrängt wird, ohne dass seine Einwanderung aus Ghana und seine Kindheit in Pflegefamilien thematisiert wird .

    Nelson Müller hat gegenüber „Uncle Ben“ eine entscheidende Eigenschaft: Er existiert. Damit dürfte (unter den üblichen Randbedingungen von bezahlten Auftritten) sein Testimonial wenigstens grob seiner tatsächlichen Meinung oder Haltung entsprechen. Wenn nicht, würde man ihm diesen Auftritt wohl zunächst persönlich vorwerfen.

    Ein Testimonial (passt der Begriff überhaupt auf Kunstfiguren?) von Sherlock Holmes für den regelmäßigen oralen Konsum von konzentrierter Salpetersäure in einer BASF-Werbung müsste man ganz anders bewerten.

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    #11224661  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,114

    @bullitt Da können wir uns nicht einigen, meine Argumente bleiben Dir offenbar so unzugänglich wie mir die Deinen. Immerhin sind sie ausgetauscht.

    --

    #11224831  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    nicht_vom_forum
    Nelson Müller hat gegenüber „Uncle Ben“ eine entscheidende Eigenschaft: Er existiert. Damit dürfte (unter den üblichen Randbedingungen von bezahlten Auftritten) sein Testimonial wenigstens grob seiner tatsächlichen Meinung oder Haltung entsprechen. Wenn nicht, würde man ihm diesen Auftritt wohl zunächst persönlich vorwerfen.

    Ja, Testimonials können auch Kunstfiguren sein und wir können auch gerne Beispiele nicht real existierender Figuren nehmen oder die Multikulti-Welt im letzte IKEA-Katalog.

     

    „Weiße Firmen“ werben mit Schwarzen, die sich wie weiße, mitteleuropäische Angehörige der Mittelschicht verhalten. Bisher war das von linken Gruppen ja ausdrücklich erwünscht, deshalb wundert mich diese Argumentation, die ich so noch nie gehört habe. Wenn man daraus jetzt einen hashtag bastelt, geht bestimmt Twitter kaputt. Man  könnte quasi den Kritikern, die Boris Palmer wegen dessen Bahn-Werbung-Kritik (zu viele Migranten) Rassismus vorwerfen, ihrerseits Rassismus unterstellen, weil sie unterstützen, dass „weiße Firmen“ assimilierte Schwarze und Araber für Werbung missbrauchen. Damit wäre die ganze Diskussion ad absurdum geführt.

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    #11224851  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,114

    bullitt Damit wäre die ganze Diskussion ad absurdum geführt.

    Falls das ernsthaft Dein Ziel gewesen sein sollte: Glückwunsch, mission accomplished.

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