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Martial Solal Trio – Triangle | Im Mai 1995 mit Marc Johnson und Peter Erskine … und ja, das geht bei mir sehr in Richtung Lieblingsalbum.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSyd Barrett: Genie und Tod des Pink-Floyd-Gründers
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
Martial Solal Trio – Triangle | Im Mai 1995 mit Marc Johnson und Peter Erskine … und ja, das geht bei mir sehr in Richtung Lieblingsalbum.
Interessant daß Du das so hörst ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ist schon sehr lange so … das und „Balade du 11 Mars“. Hab gestern noch zwei Runden angehängt:
Das Duo mit Lockwood wird sicher nie zu einem Lieblingsalbum, aber ich höre es hie und da ganz gerne (ich glaube lieber als das Duo mit Grappelli). „Just Friends“ bleibt dagegen etwas rätselhaft, denn auf dem Papier müsste es mir besser gefallen als die zwei gerade genannten (okay, Motian ist auf „Balade“ ja wieder dabei), es gefällt mir aber auch weniger gut als die zwei noch folgenden Trio-Alben aus den Nullern („NY-1 / Live at the Village Vanguard“ und „Longitude“). Klappt hier einfach irgendwie nicht … und während der Klang der drei zwar präsenter aufgenommen ist als bei JMS, mag ich auch den Aufnahme-Sound hier etwas weniger. „Just Friends“ läuft jetzt aber nochmal, bevor es wieder ab ins Kino geht
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgartenah, interessant, dass du das damals auch gehört hast. mich würde ja generell mal interessieren, was du an jazz aus den 90ern kennst – vielleicht magst du das hier auch mal kurz zusammenfassen? muss ja nicht erschöpfend sein, einfach ein paar sachen, die dir damals wichtig waren oder die dir heute wichtig sind.
Ich habe in den 90ern angefangen, etwas Jazz zu hören, zunächst vor allem die Klassiker Miles, Mingus, Monk usw. War auch nicht besonders gut orientiert. Ein bisschen was damals aktuelles aus den 90ern kenne und habe ich aber auch, vielleicht aber eher aus Randbereichen. Schreibe ich später gerne ein bisschen was dazu.
vorgartenich denke, die idee war, dass das nicht-heterogene, das patchwork auch schon ein zentraler aspekt der musik mahlers war. und viele fanden und finden ja, dass es auch dort keinen sinn ergibt
Ich bin weder Philosoph oder Psychologe noch Priester, aber dennoch zu der Erkenntnis gekommen, dass vieles unter Sonne keinen Sinn ergibt. Und die Erde dreht sich weiter.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind Ist schon sehr lange so … das und „Balade du 11 Mars“.
„Just Friends“ bleibt dagegen etwas rätselhaft, denn auf dem Papier müsste es mir besser gefallen als die zwei gerade genannten (okay, Motian ist auf „Balade“ ja wieder dabei), es gefällt mir aber auch weniger gut als die zwei noch folgenden Trio-Alben aus den Nullern („NY-1 / Live at the Village Vanguard“ und „Longitude“). Klappt hier einfach irgendwie nicht …
Dann teilen wir zumindest hier (m)ein Rätsel zum Thema Martial Solal im Trio …. dass dieser Effekt (aka zu wenig Gestaltungsraum für die Rhythmiker) trotz Garry Peacock greifft für mich umso erstaunlicher ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)@friedrich: ja, bitte schreiben…
wegen Home at Last und Smooth Jazz… klar, die Musiker da drauf sind gestandene Herren, eher aus Msekelus Generation oder in dem einen Fall sogar davor… auch der Herr, der diesen super interessanten Artikel geschrieben hat, war ja zu der Zeit bereits ein junger Dozent… wo kam dieser Smooth Jazz her…? Ich fand diese Band „Spirits Rejoice“ gestern ziemlich erhellent, sehr deutlich offen in diese smoothe Richtung, aber dann auch wieder die Verneigung vor Ayler… der sich ja gegen Ende auch ein paar Schritte entwickelt hat… und ich glaub schon auch, Musik, die ab den 70ern fuer ihre community da sein wollte, wurde schnell mal etwas smoother – da gibt es ja auch aus dem Horace Tapscott Umfeld genug Beispiele (Azar Lawrence, die Straughter Brueder, Gary Bias…)
That said: Home at Last hab ich weitgehend noch vor mir, das Feya Faku Album mit Virelles ist nochmal eingeplant, noch so ein Puzzlestein, … und was mir auffiel: Zur Rolle von Allard hab ich noch gar nichts gelesen, in diesen ganzen suedafrikanischen Artikeln… dabei scheint mittlerweile relativ klar, dass Mselekus Diskografie ohne die Franzosen eine gute Schippe trauriger ausgefallen waer…
Winston Mankunku – Jikain meiner Vinylausgabe noch ohne Perry als Coleader… Mankunku… Yakhal‘ Inkomo ist eins dieser ganz grossen Tenoralben des Hard Bop, das man locker neben Soul Station und A Love Supreme stellen kann, ohne dass das im geringesten albern ausschaut… und es gibt echt nicht viele Alben von ausserhalb der USA, ueber die ich das sagen wuerd… und damit steht es in der schmalen Diskografie des Meisters ein bisschen alleine… denn fuer Jika muessen ein paar Superlative weniger ausreichen… man stelle sich vor, im Nachgang von Paul Simons Graceland (ebenfalls von 1986) haette man versucht, mit einem Gene Ammons Album auf den Zug aufzupsringen, Ammons waere damals 61 gewesen, und es waer ein bisschen geworden wie das Bossa Nova Album von Ammons… Elefant im Porzellanladen aber natuerlich deshalb nicht weniger grossartig… hier hat man Mankunku nach London geflogen um mit einigen Exilgroessen aufzunehmen, darunter Bheki Mseleku und Lucky Ranku… fuer Mseleku ein seltener Credit in diesen verlorenen Jahren zwischen ca 1980 und 1990… wo hier jetzt Mseleku zu hoeren ist, ist nicht so klar, Perry, der Produzent und Coleader ist ebenfalls Keyboarder, ist aber auch nicht so wichtig… das hier ist Mankunkus Album… und wenn man kein zweites Yakhal‘ Inkomo erwartet, ist es prima (btw: in Makathinis Masterarbeit steht, das Album sei in Addis Ababa aufgenommen… das ist schon richtig, aber etwas irrefuehrend – der Name des Londoner Studios, nicht der Stadt)
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.ich wollte jetzt eigentlich gar nichts mehr dazu schreiben, weil ich die wortwahl im einzelnen hier ziemlich daneben fand, aber gypsy scheint meinen post (direkte reaktion zum ersthörgang) genauso sorgfältig gelesen zu haben wie ich den discogs-eintrag zur besetzung… meine frage war ja, warum das album (für mich) so vergleichsweise langweilig ist und offenbar keine glorreiche rückkehr „nach hause“, was angesichts von exil und apartheidsgeschichte und einer offenbar völlig zerrissenen jazzszene in südafrika ohnehin eine schwierige konstruktion ist. aus dem text des jungen dozenten habe ich erfahren, dass mseleku da an der hochschule in natal an den kompositionen und arrangements gearbeitet hat, für das album hat er sich dann offenbar ein paar erfahrenere leute dazugeholt (aber eben auch nicht nur, die beiden schlagzeuger, der bassist, der gitarrist sind ja jünger, und gerade da höre ich die größten probleme – zumal mseleku auf den anderen alben mit sehr dominanten, aggressiven b/dm-gespannen gearbeitet hat, haden/higgins vielleicht ausgenommen). diese spielen darauf aber so, als wüssten sie auch nicht so recht, was sie beisteuern könnten. und das kann jetzt an den vergleichsweise eigenwilligen kompositionen und den einflüssen von mseleku gelegen haben oder vielleicht hatte sich die musik in südafrika einfach woanders hin entwickelt und mseleku hat das nicht gefühlt…
aber es würde vielleicht helfen, konkreter über das album zu reden.
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Bin schon wieder unterwegs, aber danke! Mit Spirits Rejoice fremdle ich weiterhin. Ich glaub ein essentieller Punkt dürfte sein, dass es zumindest für die Generation vor Bheki in Südafrika keine Abgrenzung zwischen E und U gab, und dass sich das bei Leuten wie Coetzee oder Mankunku einfach weiter zieht bis in de Karriereherbst. In den Siebzigern kamen halt die Synthesizer und dann die Drum-Machines – und dass mal wer fand, diese gleichmässigen binären Beats könne man auch programmieren, wundert mich nicht weiter. Der rein instrumentale Funk/Soul starb ja generell auch anderswo in Afrika (Kongo, Äthiopien etc.) Aim Lauf der Siebziger ziemlich aus. Südafrika scheint generell stärker vernetzt, weniger verstaatlicht und oft etwas schneller gewesen zu sein als andere Regionen – trotz der ktassen Abschottung durch das Regime. Das ist ja wiederum Teil Faszination. Und von „Manenberg“ (dem Song) gehr es ähnlich schnell zum Free wie zum Soul (so nannten sie es damals und der Begriff wäre mir echt lieber als Smooth)
(Gehend getippfehlrert)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@vorgarten: gut dass wir keinen Bheki Thread haben, da waer das jetzt alles fuer immer konserviert ;) ich hoer mit Home at Last auf jeden Fall bald oefter an…
Almon Memela – Funky AfricaSuedafrika 1976, Gwen Ansell hat hier einen guten Text geschrieben… kein Mensch kennt die Lineups, aber wie landetete eine Mseleku Komposition auf dem Album, wenn er sie nicht selbst mitgebracht hat, weil er der Pianist war? Schade mit den Lineups… ich stimm Ansell zu, dass die Band ein bisschen nach The Drive klingt, mit Memela, einem bedeutenden Studiogitarristen jener Jahre als Leader
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.Ok, vorgartens Post hatte ich noch nicht gesehen. Ich finde das Album aber schlicht nicht langweilig. Der Film ist schon drei Minuten über … glaub ich mach hier lieber Pause bis nächste Woche.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch glaub mich hat v.a. die Begrfflichkeit (heute heisst das: das Framing) getriggert: Jungjazzer, Smooth Jazz, die Behauptung, die wüssten mit der Musik wenig anzufangen. Mir ist diese Musik wohl einfach sehr viel näher … und wir sind da vermutlich, auf der Basis dass wir das anders hören/wahrnehmen, mal wieder an einem Punkt angelangt, an dem es echt schwierig wird, über die Musik zu reden (also das, was als mögliche Gründe für ihre Langweiligkeit ins Feld geführt wird, höre ich halt nicht so).
Dass ich den verlinkten Artikel erst nachher in Ruhe gelesen habe, war ein Fehler (hatte den Link zunächst wirklich übersehen). Und überhaupt, wollte niemanden zu sehr anpampen, aber meine Füsse taten halt auch kurz weh, weil auf sie getreten wurde
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
guck, hier ist noch ein schoener Artikel, Hintergrund… das passierte alles bei den Aufnahmen zu diesem Album… trotz all diesen Texten find ich Mseleku unglaublich schwer zu fassen… zB: wie kam es, dass er neben Keyboard auch noch die ganzen Saxophone spielte… ein Klavier scheint er ja nie besessen zu haben, hat auch sonst mehr von Tag zu Tag gelebt wie in dem Artikel anklingt… Saxophone hatte er schon? Oder hatte er John Coltranes Tenormundstueck immer dabei und setzte es bei Bedarf auf jedes Saxophon, das irgendwer dabei hatte… wahrscheinlich… und das Mundstueck gab ihm Alice Coltrane ja schon 1977 (!) als er mit Malombo beim Newport Jazz Festival auftrat…
Bheki Mseleku – Home At Lastnaja, fuer so ein kontroverses Album ist es eigentlich ziemlich unspektakulaer… fuer mich funktioniert es, gute Melodien, schoen gedeckte Farben… ja, es klingt nach einem ziemlich melancholischen Nachhausekommen, und war es wahrscheinlich auch … was jetzt jung und alt im einzelnen bedeuten, knifflig… aber den Gitarristen (*1953) wuerd ich schon auch zum gestandeneren Personal zaehlen…
edit: noch so ein Artikel, Steve Dyer erinnert sich… Steve Dyers Sohn Bokani Dyer ist inzwischen selber ein Pianist aus der Mseleku Schule, hat ein Mseleku Tribute auf spotify stehen und so…
I remember, at the time, people were saying: “But hey, you are not playing South African music?”
[…] when I went to London and I saw him some place and I said: “Well, have you been in touch with anyone from home?” He turned and said: “Where’s home?”--
.was man ja schon sagen muss, ist, dass Home at Last fast 80 Minuten lang ist… The Drive haetten aus dem Material drei Alben gemacht… das Ende kommt spaeter, denn gerade war die Post da, neben dem Sommergeschenk meines Arbeitgebers (zwei Flaschen Bier und ein Vogelhaus) gab es die Bestellung aus Japan… Takeru Muraoka – Takeru und das hier:
Masabumi Kikuchi with Gil Evansdas ganze sogar ohne zusaetzliche Gebuehren… sehr froh, das Kikuchi / Evans Album endlich zu haben… man hat ja doch eine recht lange Liste an Platten, die man eigentlich gerne irgendwann haette… aber das hier war eins der ganz wenigen Alben, dessen Abwesenheit die Zufriedenheit mit meiner Sammlung doch etwas gemindert hat…
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.gypsy-tail-windIch glaub mich hat v.a. die Begrfflichkeit (heute heisst das: das Framing) getriggert: Jungjazzer, Smooth Jazz, die Behauptung, die wüssten mit der Musik wenig anzufangen. Mir ist diese Musik wohl einfach sehr viel näher … und wir sind da vermutlich, auf der Basis dass wir das anders hören/wahrnehmen, mal wieder an einem Punkt angelangt, an dem es echt schwierig wird, über die Musik zu reden (also das, was als mögliche Gründe für ihre Langweiligkeit ins Feld geführt wird, höre ich halt nicht so). Dass ich den verlinkten Artikel erst nachher in Ruhe gelesen habe, war ein Fehler (hatte den Link zunächst wirklich übersehen). Und überhaupt, wollte niemanden zu sehr anpampen, aber meine Füsse taten halt auch kurz weh, weil auf sie getreten wurde
weiß ich und versteh ich ja alles. aber das framing meines posts schien mir da auch verloren gegangen zu sein, du schriebst von unfairen faziten, wo lotta ja offen gesagt hat, dass er weggedöst ist, ohne dass das was mit der musik zu tun hatte, und auch ich war gar nicht fertig mit dem album, hatte eher offene fragen gestellt oder wollte wissen, ob jemand das album anders hört. ich wiederum konnte gar nicht einschätzen, ob ich mit meinen worten jemandem auf die füße trete, weil bisher noch niemand über dieses album geschrieben hat, jedenfalls konnte ich mich nicht erinnern – ich wusste gar nicht, wer das überhaupt kennt. dass junge musiker das real book lernen, finde ich nicht schlimm, „smooth jazz“ in us-amerikanischer prägung post80er eigentlich auch nicht, ich weiß aber auch nicht (bzw. nach euren reaktionen bin ich mir sicher), dass das die richtigen framings sind, um sich mit dem album auseinanderzusetzen. am ende wird es hier ja doch ein interessanter austausch darüber…
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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