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@friedrich: ja, bitte schreiben…
wegen Home at Last und Smooth Jazz… klar, die Musiker da drauf sind gestandene Herren, eher aus Msekelus Generation oder in dem einen Fall sogar davor… auch der Herr, der diesen super interessanten Artikel geschrieben hat, war ja zu der Zeit bereits ein junger Dozent… wo kam dieser Smooth Jazz her…? Ich fand diese Band „Spirits Rejoice“ gestern ziemlich erhellent, sehr deutlich offen in diese smoothe Richtung, aber dann auch wieder die Verneigung vor Ayler… der sich ja gegen Ende auch ein paar Schritte entwickelt hat… und ich glaub schon auch, Musik, die ab den 70ern fuer ihre community da sein wollte, wurde schnell mal etwas smoother – da gibt es ja auch aus dem Horace Tapscott Umfeld genug Beispiele (Azar Lawrence, die Straughter Brueder, Gary Bias…)
That said: Home at Last hab ich weitgehend noch vor mir, das Feya Faku Album mit Virelles ist nochmal eingeplant, noch so ein Puzzlestein, … und was mir auffiel: Zur Rolle von Allard hab ich noch gar nichts gelesen, in diesen ganzen suedafrikanischen Artikeln… dabei scheint mittlerweile relativ klar, dass Mselekus Diskografie ohne die Franzosen eine gute Schippe trauriger ausgefallen waer…
Winston Mankunku – Jika
in meiner Vinylausgabe noch ohne Perry als Coleader… Mankunku… Yakhal‘ Inkomo ist eins dieser ganz grossen Tenoralben des Hard Bop, das man locker neben Soul Station und A Love Supreme stellen kann, ohne dass das im geringesten albern ausschaut… und es gibt echt nicht viele Alben von ausserhalb der USA, ueber die ich das sagen wuerd… und damit steht es in der schmalen Diskografie des Meisters ein bisschen alleine… denn fuer Jika muessen ein paar Superlative weniger ausreichen… man stelle sich vor, im Nachgang von Paul Simons Graceland (ebenfalls von 1986) haette man versucht, mit einem Gene Ammons Album auf den Zug aufzupsringen, Ammons waere damals 61 gewesen, und es waer ein bisschen geworden wie das Bossa Nova Album von Ammons… Elefant im Porzellanladen aber natuerlich deshalb nicht weniger grossartig… hier hat man Mankunku nach London geflogen um mit einigen Exilgroessen aufzunehmen, darunter Bheki Mseleku und Lucky Ranku… fuer Mseleku ein seltener Credit in diesen verlorenen Jahren zwischen ca 1980 und 1990… wo hier jetzt Mseleku zu hoeren ist, ist nicht so klar, Perry, der Produzent und Coleader ist ebenfalls Keyboarder, ist aber auch nicht so wichtig… das hier ist Mankunkus Album… und wenn man kein zweites Yakhal‘ Inkomo erwartet, ist es prima (btw: in Makathinis Masterarbeit steht, das Album sei in Addis Ababa aufgenommen… das ist schon richtig, aber etwas irrefuehrend – der Name des Londoner Studios, nicht der Stadt)
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