Gibt es objektive Kriterien für die Beurteilung von Rock/Popmusik

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  • #5835881  | PERMALINK

    wolfen

    Registriert seit: 01.10.2004

    Beiträge: 1,716

    MikkoIch frage mich nur gerade wie wir sinnvoll miteinander diskutieren sollen, wenn wir doch ganz unterschiedliche Prämissen haben?
    Was soll bei einer Diskussion herauskommen, wenn einer ständig über Äpfel redet und der andere über Birnen?
    Gemischtes Kompott, ich weiß. Aber dafür brauche ich dieses Forum nicht.

    Nach meiner Ansicht reden / schreiben Du und Dick Laurent trotz wohl unterschiedlicher Prämissen einfach aneinander vorbei.
    Ich halte es für ein etwas seltsames Nichteingehenwollen auf die Aussagen des jeweils anderen.
    Wobei ich (ehrlicherweise) gestehen muss, daß ich mich den (robust geschriebenen) Argumenten von Dick Laurent eher anschließen kann.

    Das Post von Daniel_Belsazar gibt dir sicherlich auch genügend Anhalt, wo man überall im Net nachsehen kann, wo „neue und hungrige“ Bands und Interpreten zu finden sind.

    Ich mache offenbar gerade die Erfahrung -auch wenn ich die anderen Posts von z.B. otis lese- daß mehr oder weniger „harte“ Vinylisten sich aus für mich nicht ganz nachvollziehbaren Gründen weigern, schlicht und ergreifend aus ihrem Kosmos der vergleichsweise wenigen „herkömmlichen Vertriebswege“ hinauszuschauen.
    Offensichtlich könnte es so sein, daß die persönlich wahrgenomme schiere Unüberschaubarkeit der Net-Plattformen ein gewisses Hindernis ist, vielleicht ist „man“ auch mit den herkömmlichen Vertriebswegen zufrieden, ich weiß es letztendlich nicht genau. ;-)
    Zum Beispiel [B]Besonic.com und auch Myspace bieten Neues in Hülle und Fülle.
    Ebenso die vielen Netlabels aller möglichen Genres, die z.B. hier von klienicum detailliert und liebevoll vorgestellt werden, aber leider (forumsweit) mit sehr wenig Resonanz.
    Der Möglichkeiten gibt es mehr als genug, ein wenig für den eigenen Bereich vorsortieren, ausnahmsweise keine Furcht vor den bösen Mp3-Files haben und schon findet man sich (wenn man will) in einer Art von musikalischem Schlaraffenland wieder.

    --

    [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
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    #5835883  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Sowohl RS also MOJO verweisen ja auch gelegentlich auf Downloads und neue Bands, die man online finden kann. Pitchfork, Filter, DrownedInSound und PopMatters haben alle Blogs, die auf neue Bands verweisen. Netlabels gibt es wie Sand am Meer, da fehlt mir in der Regel die Zeit. Aber auch da gibt es bestimmt viel zu entdecken.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #5835885  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Danke, lieber Wolfen, für die freundlichen Vermittlungsbemühungen.
    Ich will mal ganz ehrlich sein. Es geht mir nicht in erster Linie darum, virtuelle Musik zu finden. Dazu bin ich ganz gut in der Lage, wenn ich das will. Es geht mir eigentlich um deren Wertigkeit und Bedeutung, die sich möglicherweise an der Aufmerksamkeit festmachen lässt, die bestimmten Bands oder Tracks zuteil wird. Darauf bezog sich meine Frage indirekt. Gibt es also empfehlenswerte und zuverlässige Internetseiten, die sozusagen eine Vorauswahl treffen?
    Daniel_Belsazar hat ja schon ganz richtig geschrieben, dass so etwas eventuell eine Aufgabe für Musikjournalisten wäre. Meine Frage also: gibt es das vielleicht sogar schon?
    Mein nächstes Problem ist dann allerdings, dass ich mit einem Soundfile nicht wirklich etwas anfangen kann. Ich weigere mich grundsätzlich, für virtuelle Musik Geld auszugeben. Die Gründe müssen wir hier nicht diskutieren. Und so viel ich weiß, gibt es die allermeisten kostenpflichtigen Downloads auch als physische Tonträger. Bis jetzt jedenfalls. Aber bei kostenlos verfügbaren Soundfiles sind durchaus manchmal welche dabei, die mir gut gefallen. Ob ich die nun auf meiner Festplatte speichere oder mir eine CD davon brenne, spielt eigentlich gar keine Rolle. Sie sind für mich einfach kein vollwertiger Ersatz für einen physischen industriell gefertigten Tonträger. Und ich kann ja schließlich nicht mit jeder Band, deren Musik ich toll finde, gleiche eine Platte auf meinem eigenen Label machen. Es sei denn hier fänden sich genügend Abnehmer. Dann würde ich das sogar in Erwägung ziehen. ;-)

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #5835887  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Stimmt, nail, an PopMatters hatte ich gar nicht gedacht. Denen vertraue ich sogar weitgehend.

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #5835889  | PERMALINK

    wolfen

    Registriert seit: 01.10.2004

    Beiträge: 1,716

    MikkoDanke, lieber Wolfen, für die freundlichen Vermittlungsbemühungen.
    Ich will mal ganz ehrlich sein. Es geht mir nicht in erster Linie darum, virtuelle Musik zu finden. Dazu bin ich ganz gut in der Lage, wenn ich das will. Es geht mir eigentlich um deren Wertigkeit und Bedeutung, die sich möglicherweise an der Aufmerksamkeit festmachen lässt, die bestimmten Bands oder Tracks zuteil wird. Darauf bezog sich meine Frage indirekt. Gibt es also empfehlenswerte und zuverlässige Internetseiten, die sozusagen eine Vorauswahl treffen?
    Daniel_Belsazar hat ja schon ganz richtig geschrieben, dass so etwas eventuell eine Aufgabe für Musikjournalisten wäre. Meine Frage also: gibt es das vielleicht sogar schon?
    Mein nächstes Problem ist dann allerdings, dass ich mit einem Soundfile nicht wirklich etwas anfangen kann. Ich weigere mich grundsätzlich, für virtuelle Musik Geld auszugeben. Die Gründe müssen wir hier nicht diskutieren. Und so viel ich weiß, gibt es die allermeisten kostenpflichtigen Downloads auch als physische Tonträger. Bis jetzt jedenfalls. Aber bei kostenlos verfügbaren Soundfiles sind durchaus manchmal welche dabei, die mir gut gefallen. Ob ich die nun auf meiner Festplatte speichere oder mir eine CD davon brenne, spielt eigentlich gar keine Rolle. Sie sind für mich einfach kein vollwertiger Ersatz für einen physischen industriell gefertigten Tonträger. Und ich kann ja schließlich nicht mit jeder Band, deren Musik ich toll finde, gleiche eine Platte auf meinem eigenen Label machen. Es sei denn hier fänden sich genügend Abnehmer. Dann würde ich das sogar in Erwägung ziehen. ;-)

    Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: mein Post enthielt keinerlei versteckte Ironie oder gar einen Anflug von Sarkasmus.
    Ich setze voraus, daß Du selbstverständlich in der Lage bist, dich in den Kosmos der nichtphysischen Tonträger einzuklinken.
    Mir ganz persönlich sind halt nur deine „Wertigkeitsgrundsätze“ etwas suspekt. Auf diversen Netlabels zum Beispiel mögen sich garantiert genauso viele „wertige“ Bands und Interpreten tummeln, wie Du sie eventuell in einem gut sortierten Plattenladen klassischer Bauart (von mir aus auch in Soho / London) finden kannst. Wenn Du jedoch partout mit Soundfiles nichts oder nicht viel anfangen kannst, wirst Du im Endeffekt bei den Plattenläden mit ihren physischen Tonträgern (Vinyl oder CD) halt hängen bleiben (müssen).
    Nur die Tatsache, daß Du ein eigenes Label betreibst, dürfte dich doch im Grunde nicht daran hindern, die Welt der Net-Plattformen zu durchforsten. Im Gegenteil, Du findest eventuell sogar Bands, die Du selbst auf deinem Label „vermarkten“ könntest. Es sei denn, dein Label und / oder deine sonstigen Aktivitäten lassen dir gar nicht mehr die Zeit dazu, den Dschungel zu durchforsten.

    --

    [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
    #5835891  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Das Ganze ist mittlerweile ziemlich off topic geworden, aber sei es mal drum. Ich habe da noch eine andere Frage/Vermutung/Überlegung.
    Ich bin davon überzeugt, dass der Hörer gern gehörte, gar geliebte Musik gern in Koexistenz mit nichtmusikalischen Attributen genießen will. Da können wir mit Beispielen weit in der Klassik anfangen (Noten, Bücher, Konzertführer), über die Sleeves bei den Platten und CDs, Musikzeitschriften, Bildern etc. bis hin zu den Musik-Videos. Ich bin also auch davon überzeugt, dass ein Download seinen Anhänger braucht, ob in Gestalt von Myspace-Videos oder Artikeln im Stone oder wo und was auch immer. Wenn denn das Internet und seine entsprechenden Plattformen in der Lage sind, so etwas dem Hörer durchgängig zu bieten (MySpace beruht ja wohl auf diesem Grundgedanken) dann kann ich mir solche Sätze

    Und dann heißt’s „Auf Wiedersehen, langweilige alte Fürze!“

    als realistisch vorstellen, vorher nicht.
    Ein Video zu produzieren, eine gepflegte WebSite zu bieten kostet aber genauso viel Zeit und Geld, wie z.B. eine Single auf den Markt zu werfen. Wo also wäre man dann schneller?

    --

    FAVOURITES
    #5835893  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,855

    @otis
    Was hast Du denn jetzt mit MySpace? Die Musik dort kann ich nicht so ohne weiteres herunterladen, d.h. ich muss grundsätzlch online sein, um dort etwas hören bzw. sehen zu können. Darüber hinaus kann sich das Angebot dort natürlich jederzeit ändern. Mir ging es schon um Musik, die man auch besitzt und somit jederzeit hören kann, sei es über die heimische Anlage oder über den iPod o.ä.. MySpace ist für mich eine reine Informationsquelle wo ich in Songs reinhören kann und da brauche ich dann auch keine Videos o.ä. drumherum.
    Bei iTunes gibt es zu den Alben in der Regel ein Digital Booklet. Wie so etwas aussieht, weiß ich allerdings nicht, da ich dort noch keine komplette Alben heruntergeladen habe.

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #5835895  | PERMALINK

    wolfen

    Registriert seit: 01.10.2004

    Beiträge: 1,716

    otisDas Ganze ist mittlerweile ziemlich off topic geworden, aber sei es mal drum. Ich habe da noch eine andere Frage/Vermutung/Überlegung.
    Ich bin davon überzeugt, dass der Hörer gern gehörte, gar geliebte Musik gern in Koexistenz mit nichtmusikalischen Attributen genießen will. Da können wir mit Beispielen weit in der Klassik anfangen (Noten, Bücher, Konzertführer), über die Sleeves bei den Platten und CDs, Musikzeitschriften, Bildern etc. bis hin zu den Musik-Videos. Ich bin also auch davon überzeugt, dass ein Download seinen Anhänger braucht, ob in Gestalt von Myspace-Videos oder Artikeln im Stone oder wo und was auch immer. Wenn denn das Internet und seine entsprechenden Plattformen in der Lage sind, so etwas dem Hörer durchgängig zu bieten (MySpace beruht ja wohl auf diesem Grundgedanken) dann kann ich mir solche Sätze

    XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

    als realistisch vorstellen, vorher nicht.
    Ein Video zu produzieren, eine gepflegte WebSite zu bieten kostet aber genauso viel Zeit und Geld, wie z.B. eine Single auf den Markt zu werfen. Wo also wäre man dann schneller?

    Seltsam, ich schaffe es hier einfach nicht, ein Zitat zusammen mit dem Text (in dem Falle von otis) mit zu quoten. :doh:

    Aber egal, Nebensache.
    otis: vielleicht gehst Du eine Spur zu sehr von der Voraussetzung aus, daß man zumindest oft Noten, Bücher, Sleeves und ähnliches beim Hören von Musik „streicheln“ soll oder muss.
    Andererseits sind natürlich auf Myspace und ähnlichen Sites virtuelle Anreize zusätzlich zu den Klängen durchaus von Vorteil. Nicht immer und absolut notwendig, aber nützlich und oft auch von zusätzlichem Reiz.

    Zu deiner letzten Bemerkung: dieser „Schnelligkeitsbegriff“ (ursprünglich von Dick Laurent wohl) sollte eigentlich klar sein. Jedenfalls so, wie ich es verstanden bzw. begriffen zu haben glaube. Ein quasi fertiges (bzw. mit Sorgfalt gefertigtes) Songprodukt lässt sich per Mp3 auf einer entsprechenden Net-Plattform wahnsinnig fix unters Volk bringen. Alle Distributionswege, denen physische Tonträger unterworfen sind, fallen weg.
    Natürlich kostet eine gute Plattform Geld, Zeit und Mühe. Aber steht sie erst einmal, fallen alle sonstigen und klassischen Verfahren der Veröffentlichung von Songs auf phsysischem Tonträger natürlich weg.
    Der Song ist auf der Plattform, viele andere kommen dazu und fertig.

    --

    [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
    #5835897  | PERMALINK

    daniel_belsazar

    Registriert seit: 19.04.2006

    Beiträge: 1,253

    otisDas Ganze ist mittlerweile ziemlich off topic geworden, aber sei es mal drum. Ich habe da noch eine andere Frage/Vermutung/Überlegung.
    Ich bin davon überzeugt, dass der Hörer gern gehörte, gar geliebte Musik gern in Koexistenz mit nichtmusikalischen Attributen genießen will. Da können wir mit Beispielen weit in der Klassik anfangen (Noten, Bücher, Konzertführer), über die Sleeves bei den Platten und CDs, Musikzeitschriften, Bildern etc. bis hin zu den Musik-Videos. Ich bin also auch davon überzeugt, dass ein Download seinen Anhänger braucht, ob in Gestalt von Myspace-Videos oder Artikeln im Stone oder wo und was auch immer. Wenn denn das Internet und seine entsprechenden Plattformen in der Lage sind, so etwas dem Hörer durchgängig zu bieten (MySpace beruht ja wohl auf diesem Grundgedanken) dann kann ich mir solche Sätze als realistisch vorstellen, vorher nicht.
    Ein Video zu produzieren, eine gepflegte WebSite zu bieten kostet aber genauso viel Zeit und Geld, wie z.B. eine Single auf den Markt zu werfen. Wo also wäre man dann schneller?

    An dem Gedanken ist sicher was dran. Ich wollte aber auch My Space gar nicht als Endkonsum-Medium darstellen, sondern als Sichtungsplattform für neue Bands und Musiken. So wie man früher im Plattenladen stöbern konnte, kann man dies heute durchaus auf MySpace oder anderen Plattformen tun – und besser, weil das Angebot schlicht viel umfangreicher ist. Das Sortiment braucht nicht viel Platz, sondern eben nur Serverkapazität, die reichlich und billig vorhanden ist.

    Es ist nur in der Regel unübersichtlicher. Hier setzte mein Gedanke an: Verstehe ich Journalismus neben der Darstellung von Fakten auch als professionelle Wegweisung, Beratung etc., so ist die Vorsichtung dieses Fundus eine genuine Aufgabe für Musikjournalisten. Das zugegeben etwas provokative Auf Wiedersehen! bezog sich entsprechend auf die Musikpresse, die diesen Zug verpasst.

    Und dass sie dies tut, diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man die traditionellen Medien betrachtet. Die Berichterstattung ist angesichts dessen, was sich im Netz so tummelt und Bahn bricht, schlicht kümmerlich zu nennen. Ein Phänomen, dass sich nicht nur in der Musikpresse, sondern bei vielen Printmedien auch anderer Themen zeigt, die in erster Linie von Werbung leben. Die ist nicht 1:1 ins Netz umsetzbar.

    Die Argumentation für extensive Netzrecherchen ist natürlich in der Schraubzwinge von Verlagsgeschäftsführung und Anzeigenkunden nicht ganz einfach, ich weiß. Aber dann kommt es eben aus einer neuen Richtung, von neuen Leuten und und irgendwann auch neuen „Verlagen“, gegen die die herkömmlichen eben die alten Fürze sind.

    --

    The only truth is music.
    #5835899  | PERMALINK

    daniel_belsazar

    Registriert seit: 19.04.2006

    Beiträge: 1,253

    WolfenSeltsam, ich schaffe es hier einfach nicht, ein Zitat zusammen mit dem Text (in dem Falle von otis) mit zu quoten. :doh:

    Das geht entweder mit der einschließenden Direkteingabe des Codes – etwa „(quote Wolfen xyz) … (quote D_B xyz) … (/quote) (/quote)“ natürlich in eckigen Klammern (=Befehl), sieht dann so aus:

    Wolfen xytz ….

    Dl_B xyz

    oder mit der Quote+-Funktion und Cut&Paste an die richtige Stelle. Etwa umständlich, ich weiß, aber funktioniert.

    --

    The only truth is music.
    #5835901  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    MikkoMein nächstes Problem ist dann allerdings, dass ich mit einem Soundfile nicht wirklich etwas anfangen kann. (…) Ob ich die nun auf meiner Festplatte speichere oder mir eine CD davon brenne, spielt eigentlich gar keine Rolle. Sie sind für mich einfach kein vollwertiger Ersatz für einen physischen industriell gefertigten Tonträger.

    Den physischen Tonträger kann man ja später immernoch kaufen. Aber ums mal deutlich zu sagen: dein Wertemodell bezüglich Musik ist 40 Jahre alt und sehr tonträgerlastig (ich meine das wertfrei, ehrlich. Ich trage selbst historische Wertemodelle mit mir rum, nur eben nicht bei Musik). Und wenn du dich davon nicht verabschieden kannst, dann wirst du mit Downloads keine Freude haben.

    otisIch bin davon überzeugt, dass der Hörer gern gehörte, gar geliebte Musik gern in Koexistenz mit nichtmusikalischen Attributen genießen will.

    Ich muss gestehen, mir sind die nichtmusikalischen Attribute mittlerweile ziemlich egal, hätte mir das jemand vor 10 Jahren gesagt, dann hätte ich ihn wohl ausgelacht. Aber mein Blick ins Booklett von CDs oder auch LPs ist nach etwa einer Minute beendet, danach höre ich nur noch Musik.

    MikkoDarauf bezog sich meine Frage indirekt. Gibt es also empfehlenswerte und zuverlässige Internetseiten, die sozusagen eine Vorauswahl treffen?

    Die gibt es sicher, allerdings bin ich da kein Experte. Es gibt diverse Blogs, deren Autoren in myspace zu leben scheinen und die insofern das Angebot etwas bündeln und auch filtern und die Downloads zu kostenfreien mp3s gleich mit anbieten (zahlen möchte ich für digitale Musik auch nicht!). Parallel dazu ein paar Podcasts und ich bin schon fast übersättigt.

    --

    #5835903  | PERMALINK

    otis
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    Mir ging es keinesfalls um MySpace-Schelte.
    Ich weiß nicht, Dick, ob du den Grundgedanken für dich wirklich völlig verneinen kannst, mag sein, aber ich frag noch mal nach.
    Wenn ich im Autoradio zufällig einmal ein Stück hören sollte, was mich auf Anhieb anspringt (kommt selten genug vor,klar), dann will ich doch unbedingt wissen, von wem das ist. Und wenn ich es dann weiß und mir vielleicht die Platte kaufe, dann habe ich noch viel mehr Bezug zur Musik (Sleeve, Label) und je mehr ich von dem Musiker kenne (Bilder, Interviews, Herkunft etc.), desto intensiver wird mein Kontakt mit der Musik. Ich könnte es sogar zufällig aufgenommen haben (wie früher in den 60s auf Tonband), wenn ich es nicht irgendwie mit Menschen verbinden könnte, wäre die Musik etwas (viel) weniger. Ich weiß nicht, ob ich diesen Musikkontakt als 40 Jahre altes Wertemodell qualifizieren kann und möchte arg bestreiten, dass er deshalb schlecht sei.

    Und überhaupt geht und ging es bei der Singles/LP/Download-Diskussion ja doch darum, dass der One-Track-Schnellschuss einer „brennenden jungen Band“ schneller und zeitnäher Möglichkeiten eröffnet, als es bei einem aufwendiger produzierten 12-Track-Album der Fall wäre. In dieser Hinsicht ist es egal, ob 7″ oder Download. Das Prinzip des schnellen auf den Markt Kommenwollens, wäre bei beiden gegeben. Und das schien doch der Kern.

    PS: Abgesehen davon, Dick, würde mich ein Beispiel für historische Wertemodelle bei dir im Kopf interessieren. Golf? Autos? Und warum sind sie es?

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    #5835905  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

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    Dick LaurentDen physischen Tonträger kann man ja später immernoch kaufen. Aber ums mal deutlich zu sagen: dein Wertemodell bezüglich Musik ist 40 Jahre alt und sehr tonträgerlastig (ich meine das wertfrei, ehrlich. Ich trage selbst historische Wertemodelle mit mir rum, nur eben nicht bei Musik). Und wenn du dich davon nicht verabschieden kannst, dann wirst du mit Downloads keine Freude haben.

    ad 1 Was, wenn es einen physischen Tonträger niemals gibt?
    ad 2 Mag sein, aber ich bin stolz darauf.
    ad 3 Es geht nicht darum, ob ich mit Downloads Freude haben kann. Das kann ich spontan durchaus. Aber wenn ich auch in 10 Jahren noch Freude an dem entsprechenden Stückchen Musik haben will, braucht es schon etwas mehr als ein virtuelles quasi anonymes Datenpaket.
    Das mag eine antiquierte und überholte Denkweise sein. Für mich ist es so und nicht anders.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
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    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

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    Mikkoad 1 Was, wenn es einen physischen Tonträger niemals gibt?
    ad 2 Mag sein, aber ich bin stolz darauf.
    ad 3 Es geht nicht darum, ob ich mit Downloads Freude haben kann. Das kann ich spontan durchaus. Aber wenn ich auch in 10 Jahren noch Freude an dem entsprechenden Stückchen Musik haben will, braucht es schon etwas mehr als ein virtuelles quasi anonymes Datenpaket.
    Das mag eine antiquierte und überholte Denkweise sein. Für mich ist es so und nicht anders.

    Ich finde das nicht antiquiert. Es gibt doch auch eine Menge Leute, die jünger sind als du und ich, und die das genauso sehen. Aber es gibt eben auch andere Menschen, die gerne downloaden, rippen, ihren iPod füllen und ihn mit sich herumschleppen.

    Meine physischen Tonträger – egal ob Vinyl oder CD – werde ich sicher irgendwann vollständig aufgeben. Die Vorstellung, diese Erde zu verlassen und meine Platten zurück lassen zu müssen, finde ich schrecklich. Einmal auf die Festplatte zu klicken, um sie zu löschen, hat für mich durchaus etwas Tröstliches.

    --

    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #5835909  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

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    MistadobalinaMeine physischen Tonträger – egal ob Vinyl oder CD – werde ich sicher irgendwann vollständig aufgeben. Die Vorstellung, diese Erde zu verlassen und meine Platten zurück lassen zu müssen, finde ich schrecklich. Einmal auf die Festplatte zu klicken, um sie zu löschen, hat für mich durchaus etwas Tröstliches.

    Ich kann auch diese Haltung nachvollziehen und verstehen. Vor allem bei jemandem wie Dir, die ja die originalen Tonträger immer noch auf der Biofestplatte gespeichert hat. (Auch wenn die möglicherweise mit der Zeit anfällig für Fehler und Aussetzer wird.) Und manchmal denke ich auch darüber nach, ob ich meine Sammlung nicht radikal auf einige wenige unverzichtbare Schallplatten reduzieren soll.
    Andererseits denke ich dann wieder an solche Abende und Nächte wie den vergangenen Sonnabend. Da war ich DJ im Lido in Berlin Kreuzberg und habe meine originalen Schätze für rund 250 junge Menschen aufgelegt, die damals allesamt noch nicht geboren waren, die aber begeistert zu den Klängen der Yardbirds, Electric Prunes, Shocking Blue, Grapefruit, Jimmy Curtiss u.a. tanzten. Solche Veranstaltungen wären ohne die originalen Singles nicht denkbar. Ein DJ, der mit CDs oder gar einem Laptop ankäme, würde bestenfalls belächelt, wahrscheinlich würde man ihn nachhause schicken und nie wieder einladen.
    Fazit: Es geht nicht. Ich kann die Platten nicht verkaufen. Vielleicht wenn ich noch 20 Jahre älter bin und bis dahin niemand gefunden habe, der die Sammlung in Ehren hält und zu schätzen weiß. Andererseits kenne ich Leute, die haben bereits jetzt testamentarisch verfügt, dass ihre Plattensammlung nach ihrem Tod vernichtet wird. Verbrannt, eingestampft, wie auch immer. Das entspricht Deinem Löschen der Festplatte.

    --

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