Re: Gibt es objektive Kriterien für die Beurteilung von Rock/Popmusik

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otis
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Mir ging es keinesfalls um MySpace-Schelte.
Ich weiß nicht, Dick, ob du den Grundgedanken für dich wirklich völlig verneinen kannst, mag sein, aber ich frag noch mal nach.
Wenn ich im Autoradio zufällig einmal ein Stück hören sollte, was mich auf Anhieb anspringt (kommt selten genug vor,klar), dann will ich doch unbedingt wissen, von wem das ist. Und wenn ich es dann weiß und mir vielleicht die Platte kaufe, dann habe ich noch viel mehr Bezug zur Musik (Sleeve, Label) und je mehr ich von dem Musiker kenne (Bilder, Interviews, Herkunft etc.), desto intensiver wird mein Kontakt mit der Musik. Ich könnte es sogar zufällig aufgenommen haben (wie früher in den 60s auf Tonband), wenn ich es nicht irgendwie mit Menschen verbinden könnte, wäre die Musik etwas (viel) weniger. Ich weiß nicht, ob ich diesen Musikkontakt als 40 Jahre altes Wertemodell qualifizieren kann und möchte arg bestreiten, dass er deshalb schlecht sei.

Und überhaupt geht und ging es bei der Singles/LP/Download-Diskussion ja doch darum, dass der One-Track-Schnellschuss einer „brennenden jungen Band“ schneller und zeitnäher Möglichkeiten eröffnet, als es bei einem aufwendiger produzierten 12-Track-Album der Fall wäre. In dieser Hinsicht ist es egal, ob 7″ oder Download. Das Prinzip des schnellen auf den Markt Kommenwollens, wäre bei beiden gegeben. Und das schien doch der Kern.

PS: Abgesehen davon, Dick, würde mich ein Beispiel für historische Wertemodelle bei dir im Kopf interessieren. Golf? Autos? Und warum sind sie es?

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