Euer Lieblingsjahrzehnt

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  • #5127707  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,644

    Was die 80er Jahre angeht, wären da freilich noch Detroit Techno, Chicago House und Acid House zu erwähnen. 1987/88 waren Jahre, in denen viel Neues passiert ist. Und im englischen Sprachraum hat sich der Begriff „Techno“ wohl auch erst um diese Zeit etabliert (die erste Techno-Compilation ist im UK 1988 erschienen).

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    #5127709  | PERMALINK

    fletcher

    Registriert seit: 29.07.2008

    Beiträge: 3,021

    Bender RodriguezFehlte nur noch ein Fußaufstampfer, ein „Männo“ und das Finale in Form eines Türenknallens…

    Nun, dann rudere bitteschön vorwärts (oder rückwärts, seitwärts, sonstwärts) in alle Dir zugänglichen Musikgrotten- oder -nischen. Schadet nichts.

    Wünsche ich Dir auch (…und Fletcher ruderte in den Sonnenaufgang, während ihm Bender wohlwollend hinterherwinkte…)!

    Wie schön, dass du inhaltlich gar nicht drauf eingegangen bist. Und das „reine Interesse“ habe ich nicht wirklich mitbekommen von dir.

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    #5127711  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,445

    Bender RodriguezDanke, sind zwar jetzt „nur“ Nennungen Deiner „Lieblingskünstler“, aber ich stelle trotzdem folgende Frage: Du glaubst wirklich, diese Basis würde ausreichen, um Dir (D)ein definitives Urteil bilden zu können, daß Du grundlegend die Musik der Neunziger „um einiges besser“ findest als die der Achtziger ?

    Anders: Was hattest Du denn erwartet…?

    Wenn man davon ausgeht, dass man das musikalische Feld, jener Jahrzehnte die man vergleicht, ohnehin nie vollständig entdeckt haben wird, schwierig. Ab wann darf man sich denn anmaßen, ein Vorliebe zu haben ? Darf man das aus oben angeschnittenen Gründen überhaupt (es könnte ja diese und jenes noch hinter den sieben Bergen aus Tönen warten, die das ehemalige Kartenhaus aus Meinung dann doch einstürzen lassen) ? Fletcher hat doch sogleich angemerkt, dass es nur eine Momentaufnahme darstellt, was sollte sie auch mehr, daher verstehe ich dein Ziel nicht ganz. Natürlich kann man auch schon in jungen Jahren seine Vorlieben haben, sei es nur für einen ganzen bestimmten „Sound“, ein Lebensgefühl das die Musik versprührt (für die Sixties bspw.). Da er, wie ich, wie vielleicht auch du, noch mittem im Entdecken von Neuheiten ist, stellt sich m.E. diese „wie wäre zu bewerten und urteilen ?“-Fragstellung erst gar nicht.

    Abseits davon: Mein liebstes Jahrzehnt wären (um mich auch noch zur eigentlichen Fragestellung zu äußern) – gefühlt, wie durch diverse Bewertungsbögen ersehen – wohl die Siebzieger. Mir ist durchaus bewusst, dass vieles, was hier aufgegriffen wurde, schon vorher begann, aber die Experimentierfreude – sei es bei Can, King Crimson, Pink Floyd, Klaus Schulze, Popol Vuh (genaugenommen ein Großteil dessen, was sich unter Psychedelic und Krautrock fassen lässt) – empfinde ich als einmalig. Diese endlosen Klanglandschaften, mögen sie auch in allen späteren Dekaden zum Vorschein gekommen sein, hier begeistern sie mich am meisten. Nicht weil „ehrlicher“, weniger kalkuliert oder gar weniger kommerziell, sondern weil sie schlicht und ergreifend noch sehr roh, lebendig, frisch und irgendwie auch mehr Wärme austrahlend sind. Mag Blackfield noch viele weitere schöne Hymnen schreiben, ein „I talk to the wind“ wird mich ewig mehr erreichen.

    Aber an und für sich unsinnig, eine Dekade an einzelnen Beispielen festzumachen, eigentlich sogar unsinnig sich überhaupt um so etwas Gedanken zu machen. Jedes Jahrzehnt hat seine Klasse, die man halt mehr oder weniger lange suchen muss.

    --

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    #5127713  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Fletcher Und das „reine Interesse“ habe ich nicht wirklich mitbekommen von dir.

    Nicht? Dann lies bitte noch mal nach, welches Interesse ich wohl an den Tage legte…

    @irrlicht: Naja, daß Du noch aufkreuzt, hätte ich mir eigentlich denken können. Um keinen Kommentar verlegen… Nun gut, man kann oder will mich nicht verstehen. Dabei ist die Sachlage doch vollkommen klar. Nochmal kurz, präzise und zum Mitschreiben: Bei einem limitierten Kenntnisstand sollte man sich nicht pauschal festlegen (da war explizit keine Rede von „Momentaufnahme“). Man kann natürlich anmerken, daß man nach persönlichem Kenntnisstand wertet. Dies war der ursprünglichen Aussage aber nicht zu entnehmen. Nichts gegen „jugendlichen Leichtsinn“, aber nach wenigen Jahren Musikhörens und noch mitten in der Phase des Erforschens, legt man sich doch noch nicht derartig fest. Gerade und besonders dann, wenn man nur die Handvoll Bands vergleicht, die man kennt. Wie auch immer, das ist im Prinzip meine Kernaussage zu dem Thema – sonst nichts. Und eigentlich so einfach zu kapieren.

    --

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    #5127715  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 43,923

    Bender Rodriguez

    @irrlicht: Naja, daß Du noch aufkreuzt, hätte ich mir eigentlich denken können. Um keinen Kommentar verlegen…

    Wer im Glashaus sitzt …..

    --

    Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
    #5127717  | PERMALINK

    fletcher

    Registriert seit: 29.07.2008

    Beiträge: 3,021

    @ Bender : Ich versteh dich immernoch noch nicht so richtig. Wie gesagt, eine Momentaufnahme. Momentan hör ich jeweilige Jahrzehnte lieber als andere. Das ist doch völlig legitim. Ich hab nicht gesagt so wird das immer bleiben,oder? Und mit Jugendlichen Leichtsinnn hat das ganze auch nichts zu tun.
    Und, natürlich wertet man nach persönlichem Kenntnisstand, wonach denn bitte sonst? Hätte ich es bei der ersten Aussage anmerken sollen? Verzeihung, aber das ist nunmal Quatsch.

    --

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    #5127719  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,445

    Bender Rodriguez@Irrlicht: Naja, daß Du noch aufkreuzt, hätte ich mir eigentlich denken können. Um keinen Kommentar verlegen…

    Verlässlichkeit kennt kein Pardon ;-)

    Bender RodriguezNun gut, man kann oder will mich nicht verstehen.

    Wenn ich es nicht wöllte, wäre ich erst gar nicht darauf eingegangen.

    Bender RodriguezDabei ist die Sachlage doch vollkommen klar. Nochmal kurz, präzise und zum Mitschreiben: Bei einem limitierten Kenntnisstand sollte man sich nicht pauschal festlegen (da war explizit keine Rede von „Momentaufnahme“). Man kann natürlich anmerken, daß man nach persönlichem Kenntnisstand wertet. Dies war der ursprünglichen Aussage aber nicht zu entnehmen. Nichts gegen „jugendlichen Leichtsinn“, aber nach wenigen Jahren Musikhörens und noch mitten in der Phase des Erforschens, legt man sich doch noch nicht derartig fest. Gerade und besonders dann, wenn man nur die Handvoll Bands vergleicht, die man kennt. Wie auch immer, das ist im Prinzip meine Kernaussage zu dem Thema – sonst nichts. Und eigentlich so einfach zu kapieren.

    Und im Grunde ist das ja auch richtig.

    Aber wenn man sich das posting, bezogen auf die Vorlieben so ansieht

    FletcherBei mir wechselt es eigentlich stark zwischen 60er und 70er. 80er höre ich sehr selten und 90er leider auch, obwohl ich die Musik um einiges besser finde als die der 80er. 50er höre ich ebenso gerne wie die heutige Musik.

    kann ich da in keinster Weise etwas auch nur annähernd „engültiges“ herauslesen. Was ich schon gestern meinte: Es kann im Grunde überhaupt nicht engültig sein, wie auch ? Gerade in diesem Alter (wobei ich nicht prinzipiell Alter mit höherem musikalischen Verständnis und Wissensstand gleichsetzen wöllte…manch einer hat sicher auch mit mehreren Jahrzehnten auf dem Buckel noch einen „limitierten Kenntnisstand“) lässt sich eine Vorliebe doch nur an vergleichsweise wenig festmachen.

    Was Fletcher ja hiermit…

    FletcherBender, ich kann natürlich nur von dem ausgehen was ich kenne. Und die Musik aus den 90er gefällt mir besser, als die der 80er.
    Und defenitiv ist das sicherlich nicht. Ich habe noch genug Zeit um die jweiligen Jahrzente zu erforschen.

    …dann auch einräumte. Darin sehe ich nebenbei gesagt auch kein Zurückrudern, sondern nur eine passende Reaktion auf Deine Frage (warum sollte man denn auch schon alles vorwegnehmen ?). Eine Diskussion lebt doch von diesem Frage-Antwort-Gleichnis. Eigentlich ganz leicht zu kapieren.

    Was mich zudem verwundert ist die Aussage des „nur ein paar Bands vergleicht“. Wenn ich der Sachlage folge, ist doch zu erkennen, dass du explizit nach den Favoriten (und nicht mehr) fragtest, so dass ich dem „Vorwurf“ an dieser Stelle nicht so recht folgen kann.

    Wie hätte dich Skizze den aussehen müssen ? So vielleicht ?

    Hi, ich bin 18, kenne demnach noch weniger als viele hier, bin noch mittem im Entdecken. Ein Lieblingsjahrzehnt kann ich natürlich auch nicht sicher haben, kenn ja wie gesagt noch nicht soviel. Vielleicht sind’s die Siebziger, wobei ich mir da nicht sicher sein kann, vielleicht finde ich ja die Achtziger oder Neunziger doch in 20 Jahren besser, da kenne ich dann sicher viel mehr und kann das besser beurteilen. Bis dahin erlaube ich mir kein Urteil, macht hier ja sonst auch keiner. Was ich eigentlich so mag, weiß ich irgendwie auch nicht, womöglich könnte ich bei höherem Wissensstand ja alles, momentan gemochte, sogleich in die Tonne verbannen. Alles so kompliziert, das.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #5127721  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,224

    IrrlichtHi, ich bin 18, kenne demnach noch weniger als viele hier, bin noch mittem im Entdecken. Ein Lieblingsjahrzehnt kann ich natürlich auch nicht sicher haben, kenn ja wie gesagt noch nicht soviel. Vielleicht sind’s die Siebziger, wobei ich mir da nicht sicher sein kann, vielleicht finde ich ja die Achtziger oder Neunziger doch in 20 Jahren besser, da kenne ich dann sicher viel mehr und kann das besser beurteilen. Bis dahin erlaube ich mir kein Urteil, macht hier ja sonst auch keiner. Was ich eigentlich so mag, weiß ich irgendwie auch nicht, womöglich könnte ich bei höherem Wissensstand ja alles, momentan gemochte, sogleich in die Tonne verbannen. Alles so kompliziert, das.

    Gut getroffen, so wäre es natürlich auch nicht besser. Benders Reaktion ist ein für mich verständlicher Reflex auf die ganzen „Die Musik der 80er war Sch***“-Sprüche, die auch hier im Forum beheimatet waren. Dank der unermüdlichen Aufklärungs- und Diskussionsarbeit Benders und anderer liest man sowas nicht mehr so oft, zumindest nicht in der ganz platten Form. Es ist natürlich jedem unbenommen, die 80er auf den letzten Platz des eigenen Jahrzehnte-Rankings zu setzen. Aber da kann man natürlich auch nachfragen, warum das so ist bzw. auf welchem Kenntnisstand das geschieht.

    --

    #5127723  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,445

    Herr RossiGut getroffen, so wäre es natürlich auch nicht besser. Benders Reaktion ist ein für mich verständlicher Reflex auf die ganzen „Die Musik der 80er war Sch***“-Sprüche, die auch hier im Forum beheimatet waren.

    Für mich ebenso.

    Herr RossiDank der unermüdlichen Aufklärungs- und Diskussionsarbeit Benders und anderer liest man sowas nicht mehr so oft, zumindest nicht in der ganz platten Form.

    Und da(für) spreche ich auch gerne ein Dankeschön aus. Und ich schätze Benders „Aufklärungsarbeit“, seinen selbstlosen Einsatz für „sein“ geliebtes, so oft zu unrecht verurteiles Jahrzehnt sehr. Echt ! Dennoch lässt sich doch nicht verschweigen, dass er sich, bei all seiner Leidenschaft, gelegentlich vergaloppiert. Das Suchen nach Feinden, wo doch eigentlich keine sind. Ich nehme Fletchers Aussagen als Momentaufnahmen, die er sicher, sollte sich das Blatt mal wenden, sollten plötzlich ein paar Wunderwerke entdeckt werden, sollte er tiefer in dieses Jahrzehnt eintauchen, ändern (um nicht zu sagen berichtigen) wird.

    Herr RossiEs ist natürlich jedem unbenommen, die 80er auf den letzten Platz des eigenen Jahrzehnte-Rankings zu setzen. Aber da kann man natürlich auch nachfragen, warum das so ist bzw. auf welchem Kenntnisstand das geschieht.

    Keine Frage, natürlich (eigentlich sogar zwingend).

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #5127725  | PERMALINK

    brosche

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,981

    IrrlichtFür mich ebenso.

    Und da(für) spreche ich auch gerne ein Dankeschön aus. Und ich schätze Benders „Aufklärungsarbeit“, seinen selbstlosen Einsatz für „sein“ geliebtes, so oft zu unrecht verurteiles Jahrzehnt sehr. Echt ! Dennoch lässt sich doch nicht verschweigen, dass er sich, bei all seiner Leidenschaft, gelegentlich vergaloppiert. Das Suchen nach Feinden, wo doch eigentlich keine sind.

    Die ollen, prolligen Rocker lauern an jeder Ecke.

    --

    Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]
    #5127727  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,445

    BroscheDie ollen, prolligen Rocker lauern an jeder Ecke.

    ;-)

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #5127729  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Fletcher Momentan hör ich jeweilige Jahrzehnte lieber als andere.

    Some Jahrzehnte are bigger than others, still after all those years, oder wie?

    Sich beim Musikgenuss nach solchen (oftmals statistischen) Maßstäben zu orientieren empfinde ich bereits als bedenkliche Herangehensweise. Und dies meine ich jetzt nicht nur auf Dich bezogen, sondern ganz allgemein – bodenlose Beispiele finden sich in den Annalen dieses Forums zuhauf! Aber bitteschön: Jedem das Seine…

    Und, natürlich wertet man nach persönlichem Kenntnisstand, wonach denn bitte sonst?

    Eben aus diesem Grunde maße ich mir keine Bevorzugung eines bestimmten Jahrzehnts (oder besser: einer bestimmten musikalischen Epoche) an. Noch nicht einmal (und gerade) als „Momentaufnahme“ (ich bemängelte vor wenigen Wochen bereits einen allzu beliebigen Umgang mit Musik – Threads wie dieser hier laden förmlich dazu ein…). Auch wenn mein Kenntnisstand dies unter bestimmten Gesichtspunkten zulassen würde…

    --

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    #5127731  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Irrlicht

    Was mich zudem verwundert ist die Aussage des „nur ein paar Bands vergleicht“. Wenn ich der Sachlage folge, ist doch zu erkennen, dass du explizit nach den Favoriten (und nicht mehr) fragtest, so dass ich dem „Vorwurf“ an dieser Stelle nicht so recht folgen kann.

    Irrlicht, richtig und aufmerksam zu lesen ist manchmal entschieden von Vorteil. Ich fragte ursprünglich nicht nach Fletchers „Favoriten“, sondern stellte die Frage welche Bands und Künstler er überhaupt aus besagten Jahrzehnten kennt. Daß er mir anschliessend nur seine Lieblingskünstler nannte habe ich entsprechend kommentiert.

    Daraus resultierend und ganz allgemein sollte es folglich nicht allzu schwer gewesen sein, meine Intention nachvollziehen zu können. Stelle Dich doch jetzt nicht dümmer als Du bist…

    --

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    #5127733  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Irrlicht

    Und da(für) spreche ich auch gerne ein Dankeschön aus. Und ich schätze Benders „Aufklärungsarbeit“, seinen selbstlosen Einsatz für „sein“ geliebtes, so oft zu unrecht verurteiles Jahrzehnt sehr. Echt ! Dennoch lässt sich doch nicht verschweigen, dass er sich, bei all seiner Leidenschaft, gelegentlich vergaloppiert. Das Suchen nach Feinden, wo doch eigentlich keine sind.

    Irrlicht, manchmal muß ich wirklich den Kopf schütteln. Woher nimmst Du nur immer Deine Erkenntnisse?
    Nur weil ich den musikalischen Output der Achtziger Jahre nicht über einen Kamm schere wie manch andere User hier (was mir in diesem Forum bereits die eine oder andere unschöne Diskussion einbrachte…) – und diverse musikalische Strömungen stets in Schutz nahm, darfst Du noch lange nicht davon ausgehen, daß die Achtziger „mein“ „Lieblingsjahrzehnt“ darstellen. Weiter oben im Thread und bereits an vielen anderen Stellen machte ich vehement deutlich, daß es derlei für mich nicht gibt!
    Weiter: „das Suchen nach Feinden…“ – Himmelherrgott, Irrlicht, in welcher Welt lebst Du? Ist ein Hinterfragen, ein Recherchieren, ein Kommentar bereits derart negativ Deines Erachtens belegt, daß dies mit „Feindschaft“ gleichzusetzen ist?
    Übrigens „vergaloppiert“: Da ich bereits die Beliebigkeit ansprach, die dieser und ähnliche Threads („Die besten … aller Zeiten“) mit sich bringen, appelliere ich an dieser Stelle auch an Dich, in Punkto Listen sich weniger zu „vergaloppieren“… Danke dafür bereits im voraus!

    Und ab jetzt werde ich mich in diesem Thread primär darum kümmern, die weitaus lohnenswertere Diskussion mit TokyoEye fortzusetzen…

    --

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    #5127735  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    TokyoEye nur nicht über Geschmacksfragen.

    Hat ja auch niemand verlangt…

    Um das Bild zu vervollständigen: Es gab mehrere Progrock / Krautrock Bands in den 70ern, die elektronische Musikinstrumente verwendeten (Pink Floyd, Can etc). Der erste Song, der einen Moog-Synthi verwendete wurde sogar schon 1969 veröffentlicht (Gershon Kingsley). Die laß ich hier jetzt aber mal beiseite, da ich diese nicht direkt der elektronischen Musik an sich zu ordnen würde (Kraftwerk und Neu! ausgenommen).

    Warum würdest Du diese Aufnahme (wie möglicherweise auch weitere ähnlich gelagerte elektronische Soundkreationen der – sagen wir mal – „prä-Kraftwerk-Ära“) nicht der elektronischen Musik zuordnen? Gerade die (avantgardistischen) Experimente und die Umsetzungen revolutionärer elektronischer Musikinstrumente in der E-Musik – vor deren Einführung in die Popmusik – macht die Geschichte der elektronischen Musik doch so spannend. Übrigens, hast Du schon einmal was von den „Sixties“-Bands White Noise und Silver Apples gehört?

    In den 80ern sieht das schon anders aus. Da konnte sich jeder der wollte einen Synthesizer kaufen und damit spielen und Depeche Mode stellten sich an die Spitze der Bewegung. Und da gebe ich dir recht, eigentlich begann hier das „elektronische Zeitalter“, das ich meinte, da diese Musik sich erstmals dadurch auszeichnete, dass sie tanzbar war. Zum ersten mal wurden elektronische Songs bewusst für den (Poper-) Dancefloor produziert. Auch der Begriff „Techno“ entstand in den frühen 80ern.

    Soweit richtig, wenn man „elektronisches Zeitalter“ mit der (mehr oder weniger breitenwirksamen) Akzeptanz des Einsatzes rein elektronischer Instrumente/Klänge innerhalb der Popmusik gleichsetzt (manche Zeitgenossen können und werden dies zwar nie akzeptieren, aber diese armen Gestalten müssen uns hier ja nicht interessieren…). Nun, ob sich Depeche Mode nun unbedingt an die Spitze einer/dieser Bewegung setzen wollten, müssen wir nicht detailliert ausdiskutieren. Gewisse Probleme habe ich mit Deiner Bezeichnung „Popper-Dancefloor“. Nicht unbedingt zwingend wahrheitsgetreu ist nämlich das Gleichnis „Popper = Synthpop“. Aber ich weiß im Prinzip, was Du meinst.

    Außerdem kam es zu ersten Mischformen. Zum Beispiel: Punk + Elektro = NDW.

    Auch nicht gerade zwingend notwendig für NDW – noch nicht einmal für die „wahre NDW“. Vielmehr sehe ich in der Addition Punk + Elektro die Summe EBM, mit der frühen Variante Minimalelektro (z.B. The Normal, Polyphonic Size, etc.), was allerdings diverse kreative Impulse an „NDW“-Acts wie DAF weitergab. Und eine Spielart der elektronischen Musik, nämlich Industrial war niemals wieder so bedeutend wie in ihrer kreativsten Phase, Anfang/Mitte der Achtziger Jahre.

    Selbst Paul McCartney baute Synthis in ein paar Songs ein.

    Was nun ich nicht unbedingt unter „elektronischer Musik“ einordnen würde – noch nicht einmal im weitesten Sinne…

    Um auf das Thema zurückzukommen: In den 80ern waren die Möglichkeiten noch limitiert. Auch wenn der Synthi-Pop für immer als prägendes Merkmal dieses Jahrzehnt hängen geblieben ist, schätze ich doch eher die Vielfalt, die erst in den 90er Jahren entstehen konnte.

    Eine gewisse Vielfalt entstand (u.a. oft im „Underground“, bzw. Indepentbereich) schon sehr viel früher, so dürfen die Kombinationen aus z.B. (Indie-)Rock und Dancefloor, schwarzer Musik und „teutonischer“ Elektronik, der bereits angesprochenen Liaison aus Punk und Sequenzerbeats, Industrialexperimente mit den verschiedensten Musikstilen (u.a. auch mit Klassik und Jazz) – und noch einigen Subsparten mehr, nicht unterschätzt werden, denn diese stilbildenden Kreuzungen ebneten erst den Weg für die von Dir angesprochene „Vielfalt“. Die ich, davon abgesehen, seinerzeit auch sehr begrüsste – so wie ich jedes weitere Fortschreiten im weiten Feld der elektronischen Musik nach wie vor mit großem Interesse verfolge.

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