ECM Records

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  • #7265783  | PERMALINK

    arnaoutchot

    Registriert seit: 29.12.2006

    Beiträge: 89

    Ohne hier zu stark von Jazz und ECM abzudriften: Natürlich hatte Mahler’s Musik Humor, aber ich fand eben einfach keinen Zugang zu der Deutung von Herrn Caine. Ich hab mich ehrlicherweise auch nicht tiefer damit beschäftigt und kenne auch sonst kaum etwas von Caine.

    ok, machen wir noch die restlichen Nümmerchen im ECM-Katalog Richtung Neuzeit. Bei der Nummer 1500 befinden wir uns um 1993 herum. Es werden jetzt relativ gesehen deutlich weniger Platten, z.T. auch wegen der starken Zunahme der „New Series“.

    Nils Petter Molvaer: Khmer, 1560 (ich war mehr überrascht über das für ECM ungewöhnliche Klangkonzept als wirklich begeistert über den musikalischen Inhalt)
    Jarrett/Peacock/DeJohnett: At the Blue Note – Complete Recordings, 1575-80 (für mich der Höhepunkt des Trios)
    Wheeler/Konitz/Holland/Frisell: Angel Song, 1607
    Bley/Parker/Phillips: St. Gerold, 1609
    Anouar Brahem: Thimar, 1641
    Roscoe Mitchell: Nine to Get Ready, 1651
    Keith Jarrett: The Melody at Night with You, 1675
    Tomasz Stanko: From the Green Hill, 1680
    John Dowland Project feat. Barry Guy & John Surman: In Darkness let me Dwell, 1697
    Bobo Stenson Trio: Serenity, 1740/41
    Anders Jormin: Xieyi, 1762
    Trygve Seim: Sangam, 1797
    Dino Saluzzi Trio: Responsorium, 1816
    Dave Holland Quintet: Extended Play – Live at Birdland, 1864/65
    Tomasz Stanko Quartet: Suspended Night, 1868
    David Torn: Prezens, 1877
    Marcin Wasilewski Trio: Trio, 1891
    Enrico Rava: Tati, 1921
    Nik Bärtsch Ronin: Stoa, 1939
    Steve Kuhn Trio w/ Joe Lovano: Mostly Coltrane, 2099

    So, das war’s auf den ersten Blick. Alle von mir genannten Platten sind aus meiner persönlichen Sicht die Perlen des ECM-Kataloges. Wie schon gesagt, ab etwa Nummer 1300 wird mein Bestand dünner. Die Aufbruchstimmung der 70er Jahre war definitiv vorbei und vieles wurde repetitiv. Auch große Namen wie das Jarrett Trio zähle ich dazu, alleine von Live-Auftritten in 2001 gibt es glaube ich fünf Veröffentlichungen, teilweise Doppel-CDs. Aber man wird auch immer wieder positiv überrascht, z.B. von der letztgenannten Steve Kuhn.

    --

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    #7265785  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Beiträge: 68,179

    Danke!

    Die Dowland-CD wollte ich gestern mal noch erwähnen als gelungenes Gegenbeispiel zu „Officium“ – allerdings sind das ja Lieder, da ist es schon vom Konzept her einfacher, etwas spezielles damit zu machen!

    Darüber, dass die Wasilewski-CD hier unter die Perlen kommt staune ich aber ein wenig – fand die CD ziemlich enttäuschend. Hab das Trio live nur mit Stanko gesehen (und auf den ersten zwei CDs mit ihm) aber einige live-broadcasts gehört und fand die CD dann ziemlich handzahm.
    Aber ich gebe auch gerne zu, dass ich selbst grösste Mühe habe, mich durch den ECM Katalog der letzten 15 Jahre oder so zu schlagen, und meine Lücken sind wohl wesentlich grösser als deine… Die CD von Roscoe Mitchell scheint übrigens nicht zu den gelungensten seiner Alben gezählt zu werden, üblicherweise (was schert und das, ich weiss, ich weiss). Hab sie (und die ähnlich beurteilte Marion Brown CD) neulich gekauft und muss mich da mal dahinter machen… hab überhaupt ein Dutzend ungehörter oder erst einmal gehörter ECM Alben rumliegen, zumeist jüngere Sachen (die Vinyl-Alben, die ich oben erwähnte, hab ich allerdings auch erst zur Hälfte angehört).

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #7265787  | PERMALINK

    arnaoutchot

    Registriert seit: 29.12.2006

    Beiträge: 89

    gypsy tail windDanke!

    Die Dowland-CD wollte ich gestern mal noch erwähnen als gelungenes Gegenbeispiel zu „Officium“ – allerdings sind das ja Lieder, da ist es schon vom Konzept her einfacher, etwas spezielles damit zu machen!

    Darüber, dass die Wasilewski-CD hier unter die Perlen kommt staune ich aber ein wenig – fand die CD ziemlich enttäuschend. Hab das Trio live nur mit Stanko gesehen (und auf den ersten zwei CDs mit ihm) aber einige live-broadcasts gehört und fand die CD dann ziemlich handzahm.
    Aber ich gebe auch gerne zu, dass ich selbst grösste Mühe habe, mich durch den ECM Katalog der letzten 15 Jahre oder so zu schlagen, und meine Lücken sind wohl wesentlich grösser als deine… Die CD von Roscoe Mitchell scheint übrigens nicht zu den gelungensten seiner Alben gezählt zu werden, üblicherweise (was schert und das, ich weiss, ich weiss). Hab sie (und die ähnlich beurteilte Marion Brown CD) neulich gekauft und muss mich da mal dahinter machen… hab überhaupt ein Dutzend ungehörter oder erst einmal gehörter ECM Alben rumliegen, zumeist jüngere Sachen (die Vinyl-Alben, die ich oben erwähnte, hab ich allerdings auch erst zur Hälfte angehört).

    Ja, ich finde auch, dass die Dowland eine gelungene Mischung aus Klassik und Improvisation ist. Insbesondere die zweite Platte des Wasilewski Trios „January“ hat mir sehr gefallen in ihrer Verarbeitung von verschiedenstem Material, aber die „Trio“ war der Durchbruch für die Polen. Handzahm ist die Musik vielleicht, aber – wie ich finde – einfach schön. Sicherlich höre ich auch Roscoe Mitchell lieber mit dem Art Ensemble, vielleicht war ich auch nur froh, dass mit der „Nine to Get Ready“ mal wieder etwas kreativ-jazzigeres bei ECM erschien. Die Marion Brown (ich nehme an, Du meinst die frühe „Afternoon of a Georgia Faun“) war mir zu kakophonisch. Es gibt noch viel zu entdecken !!!

    --

    #7265789  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,179

    Die zweite Wasilewski kenn ich gar nicht.
    Und ja, „Afternoon of a Georgia Faun“. Brown gehört ja wie viele amerikanischer Freejazzer zu denen, die bloss einmal was für ECM machen durften/wollten/mussten/wasweissich – Dewey Redman und Sam Rivers sind zwei andere.

    --

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    #7265791  | PERMALINK

    nail75

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    Beiträge: 45,067

    arnaoutchotOhne hier zu stark von Jazz und ECM abzudriften: Natürlich hatte Mahler’s Musik Humor, aber ich fand eben einfach keinen Zugang zu der Deutung von Herrn Caine. Ich hab mich ehrlicherweise auch nicht tiefer damit beschäftigt und kenne auch sonst kaum etwas von Caine.

    ok, machen wir noch die restlichen Nümmerchen im ECM-Katalog Richtung Neuzeit. Bei der Nummer 1500 befinden wir uns um 1993 herum. Es werden jetzt relativ gesehen deutlich weniger Platten, z.T. auch wegen der starken Zunahme der „New Series“.

    Nils Petter Molvaer: Khmer, 1560 (ich war mehr überrascht über das für ECM ungewöhnliche Klangkonzept als wirklich begeistert über den musikalischen Inhalt)
    Jarrett/Peacock/DeJohnett: At the Blue Note – Complete Recordings, 1575-80 (für mich der Höhepunkt des Trios)
    Wheeler/Konitz/Holland/Frisell: Angel Song, 1607
    Bley/Parker/Phillips: St. Gerold, 1609
    Anouar Brahem: Thimar, 1641
    Roscoe Mitchell: Nine to Get Ready, 1651
    Keith Jarrett: The Melody at Night with You, 1675
    Tomasz Stanko: From the Green Hill, 1680
    John Dowland Project feat. Barry Guy & John Surman: In Darkness let me Dwell, 1697
    Bobo Stenson Trio: Serenity, 1740/41
    Anders Jormin: Xieyi, 1762
    Trygve Seim: Sangam, 1797
    Dino Saluzzi Trio: Responsorium, 1816
    Dave Holland Quintet: Extended Play – Live at Birdland, 1864/65
    Tomasz Stanko Quartet: Suspended Night, 1868
    David Torn: Prezens, 1877
    Marcin Wasilewski Trio: Trio, 1891
    Enrico Rava: Tati, 1921
    Nik Bärtsch Ronin: Stoa, 1939
    Steve Kuhn Trio w/ Joe Lovano: Mostly Coltrane, 2099

    Viele schöne Alben dabei, Deine Begeisterung für die Blue Note Box von Jarrett teile ich vollkommen, auch Extended Play, Suspended Night, Thimar, Serenity, Meldoy, Angel Song sind allesamt toll, um nur einige zu nennen. Abgesehen von dem Wasilewski-Trio, das ich schwach finde, gefällt mir From The Green Hill nicht besonders. Da halte ich alle anderen Stanko Alben, der letzten 20 Jahre für besser.

    Was ich gar nicht ausstehen kann ist Nik Bärtsch. Ich mag weder seine Vorgehensweise noch seine Musik. Er wiederholt einfach Motive immer und immer wieder und hält das für innovativ.

    Ich vermisse außerdem folgende Künstler: Edward Vesala, John Surman (ja, Upon Reflection war drin, aber das ist ja bei weitem nicht sein bestes Album), Miroslav Vitous, John Abercrombie u.a. Die gefallen Dir allesamt nicht?

    gypsy tail wind
    Darüber, dass die Wasilewski-CD hier unter die Perlen kommt staune ich aber ein wenig – fand die CD ziemlich enttäuschend.

    Ich auch. Das war wirklich zu zahm, zu ausdruckslos, zu behäbig. Da fehlte Stanko unheimlich.

    gypsy tail windDie zweite Wasilewski kenn ich gar nicht.
    Und ja, „Afternoon of a Georgia Faun“. Brown gehört ja wie viele amerikanischer Freejazzer zu denen, die bloss einmal was für ECM machen durften/wollten/mussten/wasweissich – Dewey Redman und Sam Rivers sind zwei andere.

    Die Alben haben sich katastrophal verkauft, das ist der Grund.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7265793  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Zu Brown, Redman, Rivers:

    nail75
    Die Alben haben sich katastrophal verkauft, das ist der Grund.

    Ist das so? Hab ich noch nie gehört! (Also nicht dass ich das anzweifle, aber ich hab ja schon allerhand Vermutungen darüber gelesen, bis hin zu rassistischen Unterstellungen und so…)
    Aber doch irgendwie schade, Ansätze waren ja da, auch mit Julian Priester und Bennie Maupin, aber auch das ist im Sande verlaufen (und dort glaub ich das „schlecht verkauft“ Argument sofort auch, man weiss ja dass Herbie Hancock das Mwandishi-Sextett, in dessen Tradition sich „Jewel in the Lotus“ und „Love Love“ bewegen, aufgrund mangels an Erfolg eingestellt hat… die ersten beiden Headhunters Alben waren meiner Meinung nach auch künstlerisch noch Klasse, aber danach, na ja… dank Wayne Shorter hat er sich ja wenigstens teilweise wieder auffangen können in den letzten Jahren – aber das ist jetzt off topic, Hancock gab’s ja nie bei ECM!)

    --

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    #7265795  | PERMALINK

    nail75

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    gypsy tail windZu Brown, Redman, Rivers:
    Ist das so? Hab ich noch nie gehört! (Also nicht dass ich das anzweifle, aber ich hab ja schon allerhand Vermutungen darüber gelesen, bis hin zu rassistischen Unterstellungen und so…)
    Aber doch irgendwie schade, Ansätze waren ja da, auch mit Julian Priester und Bennie Maupin, aber auch das ist im Sande verlaufen (und dort glaub ich das „schlecht verkauft“ Argument sofort auch, man weiss ja dass Herbie Hancock das Mwandishi-Sextett, in dessen Tradition sich „Jewel in the Lotus“ und „Love Love“ bewegen, aufgrund mangels an Erfolg eingestellt hat… die ersten beiden Headhunters Alben waren meiner Meinung nach auch künstlerisch noch Klasse, aber danach, na ja… dank Wayne Shorter hat er sich ja wenigstens teilweise wieder auffangen können in den letzten Jahren – aber das ist jetzt off topic, Hancock gab’s ja nie bei ECM!)

    Wenn Du Links hast, dann zögere nicht.

    Zu Brown kann ich nichts sagen, aber bei Redman und Rivers gibt es einige Parallelen. Beide haben in den 1980ern extrem wenig als Leader aufgenommen, Redman nur zwei Alben, eines davon für ECM und Rivers kaum mehr. Ich vermute, das lag schlichtweg daran, dass sie in den 1980ern niemand hören wollte. Wenn es andere Label gegeben hätte, die ihre Musik veröffentlichen wollten, hätte sie ja niemand daran gehindert. Beide waren zwar bekannt und geschätzt, aber sicher keine Stars. ECM hatte Redman übrigens vorher im Rahmen von „Old And New Dreams“ mehrfach beschäftigt (drei Alben zwischen 1977 und 1981), er hat also keinesfalls nur ein Album für ECM aufgenommen.

    Bei Rivers bin ich mir sehr sicher, dass es an den Verkaufszahlen lag. Das ist eines der wenigen ECM-Alben, die nie wiederveröffentlicht wurden. Rivers hat sich in seiner Karriere nie gut verkauft, er kam nie über den Status eines Geheimtipps heraus.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7265797  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Nein, ich habe keine Links – das waren auch mehr so Bulletin Board-Mutmassungen, ich hab da nur meine Erinnerung zitiert.

    Schon schade wegen Rivers und Redman – beide gehören zu meiner privaten Heldengallerie, aber wie du sagst, beide haben es nie „geschafft“.

    Old & New Dreams kenn ich erst teilweise, das Soul Note Album gibt’s jetzt ja in der Haden-Box von CAM Jazz, die muss ich mir kaufen (die Threadgill ist schon bestellt). Irgendwie schaue ich Redman da aber v.a. als Lückebüsser an, weil Ornette ja nicht mitgemacht hat (nicht wollte? War wohl nicht in Retro-Stimmung, ist er ja bis heute nicht, ausser mal rasch für „In All Languages“ und eine Reunion-Tournee des „original quartet“ vor vielen Jahren). Redman war ja überdies auch auf Jarrett-ECM-Alben anzutreffen.

    Um den Bogen zu schlagen zum ärgerlichen Tina Brooks-Artikel (siehe Blue Note-Thread hier): schade, dass Eicher nicht auch manchmal in diese fast schon frenetische Dokumentationswut verfällt, die Lion/Wolff ja ausgezeichnet hat (siehe nicht nur Grant Green, sondern z.B. besonders bedeutend Herbie Nichols und Andrew Hill! Haben wir ja auch schon diskutiert…).
    Da wäre ein wenig mehr „commitment durchaus wünschenswert! Also dass man eben halt auch jemandem mal eine zweite und dritte Chance gibt, dessen Sachen sich nicht grad toll verkaufen – Blue Note gab Brooks ja immerhin vier und nur ein einziges Album kam damals raus… (ich will jetzt hier nicht ECM gegen Blue Note abwägen oder so, nur das idiotische Argument des Artikels kontern – mal wieder off topic…)

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    #7265799  | PERMALINK

    nail75

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    Ja, richtig die ECM-Jarrett-Redman-Alben kommen noch hinzu. Dass Ornette keine Lust auf ein 50er Revival hatte, finde ich toll. Dafür schätze ich ihn besonders.

    Vorsicht, wir wissen nicht, wie viel Unveröffentlichtes ECM noch hat. Ich gehe von einer großen Zahl aus. Nur wird davon natürlich nur wenig veröffentlicht, solange es ECM noch gibt und ständig neue Alben herauskommen. Ich denke, dokumentiert ist da noch viel mehr…

    Man muss eben auch einfach sehen, dass ein Label ein Wirtschaftsunternehmen ist. Nur mit Enthusiasmus und Liebe zur Musik allein hat noch kein Label überlebt.

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7265801  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    nail75Ja, richtig die ECM-Jarrett-Redman-Alben kommen noch hinzu. Dass Ornette keine Lust auf ein 50er Revival hatte, finde ich toll. Dafür schätze ich ihn besonders.

    Vorsicht, wir wissen nicht, wie viel Unveröffentlichtes ECM noch hat. Ich gehe von einer großen Zahl aus. Nur wird davon natürlich nur wenig veröffentlicht, solange es ECM noch gibt und ständig neue Alben herauskommen. Ich denke, dokumentiert ist da noch viel mehr…

    Man muss eben auch einfach sehen, dass ein Label ein Wirtschaftsunternehmen ist. Nur mit Enthusiasmus und Liebe zur Musik allein hat noch kein Label überlebt.

    Dreimal „Ja“… zum mittleren Punkt allerdings: ich fände es erstaunlich, wenn da plötzlich grössere Schätze zum Vorschein kommen – gehört habe ich noch nie davon, dass ECM viel mehr aufnehme, als es veröffentliche! Aber mein Statement war tatsächlich unvorsichtig, aber halt eben auf meinem Wissensstand beruhend…

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    #7265803  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

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    Naja, zwei Beispiele: Das oben erwähnte Jan Garbarek-Konzert in LU wurde aufgenommen, letztlich veröffentlicht wurde ein Konzert aus Dresden. Du kannst bei allen Livekonzerten davon ausgehen, dass jeweils die gesamten Auftritte mitgeschnitten wurden und zumindest die theoretisch in kompletter Form veröffentlicht werden könnten…

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7265805  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    nail75Naja, zwei Beispiele: Das oben erwähnte Jan Garbarek-Konzert in LU wurde aufgenommen, letztlich veröffentlicht wurde ein Konzert aus Dresden. Du kannst bei allen Livekonzerten davon ausgehen, dass jeweils die gesamten Auftritte mitgeschnitten wurden und zumindest die theoretisch in kompletter Form veröffentlicht werden könnten…

    Ja, das ist mir klar – aber es gab ja noch nie „Bonus Tracks“ auf ECM Reissues, oder? Das halte ich also für eher ausgeschlossen… ich dachte da allerdings eher an Studio-Sessions.

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    #7265807  | PERMALINK

    arnaoutchot

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    nail75Viele schöne Alben dabei, Deine Begeisterung für die Blue Note Box von Jarrett teile ich vollkommen, auch Extended Play, Suspended Night, Thimar, Serenity, Meldoy, Angel Song sind allesamt toll, um nur einige zu nennen. Abgesehen von dem Wasilewski-Trio, das ich schwach finde, gefällt mir From The Green Hill nicht besonders. Da halte ich alle anderen Stanko Alben, der letzten 20 Jahre für besser.

    Was ich gar nicht ausstehen kann ist Nik Bärtsch. Ich mag weder seine Vorgehensweise noch seine Musik. Er wiederholt einfach Motive immer und immer wieder und hält das für innovativ.

    Ich vermisse außerdem folgende Künstler: Edward Vesala, John Surman (ja, Upon Reflection war drin, aber das ist ja bei weitem nicht sein bestes Album), Miroslav Vitous, John Abercrombie u.a. Die gefallen Dir allesamt nicht?

    Vom Wasilewski Trio gefällt mir die „January“ wirklich gut. Klar, das ist weder neu noch aufregend, aber sie bringt irgendwie eine Saite in mir zum Schwingen. Eigentlich hätte ich dann lieber die statt der „Trio“ nennen sollen. Bucht es unter persönlicher Geschmack.

    Bei Nik Bärtsch geht es mir wie bei Molvaer. Inhaltlich ist dieser Minimal Jazz streckenweise langweilig, aber es war etwas Neues, was ich zuvor nicht gehört hatte.

    Edvard Vesala kenne ich leider wirklich nicht, werde ich nachholen :lol:. Von Surman habe ich natürlich schon noch mehr, aber nichts was ggüb. der „Upon Reflection“ tatsächlich bahnbrechend anders ist. Die neuen Sachen kenne ich nicht. Tipps ? Auch von Vitous habe ich die „Emergence“ und die „Universal Syncopations“, aber gerade letztere empfinde ich als eher orientierungslosen All-Star-Auftrieb, leider keiner meiner Favourites. Abercrombie ist wirklich nicht mein Lieblingsgitarrist, obwohl z.B. die frühe „Timeless“ gut ist. Die späteren Quartette finde ich langweilig (diejenigen, die ich kenne).

    Gerne höre ich Empfehlungen, was noch fehlt bzw. was ich noch hören muss. Trotz meiner nicht wenigen ECM-Platten kann ich natürlich nicht alles kennen.

    --

    #7265809  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,179

    Und wenn du magst, bitte stell doch auch noch deine grössere Auswahl-Liste rein hier! Der Thread heisst ja nicht „Die besten ECM-Alben“… kannst das ja gerne in einem grossen Post machen – ich wäre jedenfalls sehr interessiert!

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    #7265811  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    arnaoutchotOhne hier zu stark von Jazz und ECM abzudriften: Natürlich hatte Mahler’s Musik Humor, aber ich fand eben einfach keinen Zugang zu der Deutung von Herrn Caine. Ich hab mich ehrlicherweise auch nicht tiefer damit beschäftigt und kenne auch sonst kaum etwas von Caine.

    Auch nur ein ganz kleiner Seitenruf, nur, weils angesprochen wurde: Ich kenne Caine auch nur aus einem Mahlerfilm, zu dem er die Musik (ich glaube, aus »Urlicht«) geliefert hat. Ich fand das nicht schlecht, dadurch den folkloristischen Untergrund Mahlers zu entdecken. Habe dann heute – was anderes bot sich leider nicht – bei amazon in die Ausschnitte sowohl von »Urlicht« als auch von »Toblach«, dem zweiten Mahler-Album, hineingehört. Verjazzt – nach der Mode des Loussier-Schreckens oder ähnlichem – kam mir das gar nicht vor. Eher wie eine »komponierte Interpretation«, also, wie redbeans sagte, eine »freiere Auslegung«, so wie das etwa Zender, Reimann und de Leeuw gemacht haben. Gut, gehört wirklich nicht hierhin. Ich lasse es mal einfach stehen.

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