Die letzte Dokumentation, die ich gesehen habe

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  • #12199743  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    ford-prefect …. Auf die Frage „Wo entstand der Blues?“ gibt Alan Lomax in einem schwarzweißen Archivfilm in Greenwich Village die Antwort: „In the sorrows of the south.“ ….

    :yes: :yes: ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
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    #12205049  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,888

    Im TV zählte Günter Gaus (1929-2004) ab den frühen 1960er Jahren vier Jahrzehnte lang bis zu seinem Tod als vorzeigbarer Investigativjournalist. In seiner Sendung „Zur Person“, die öfter den Sender und den Namen wechselte, widmete sich Gaus tiefschürfenden Gesprächen mit Charakterköpfen, meistens waren das Politiker, hin und wieder verirrte sich jedoch auch ein Kulturmensch in seine Show. Zum Beispiel für dieses unaufgeregte und ausbalancierte Interview mit Schauspieler Gustaf Gründgens von 1963. Da steigt der weiße Qualm der Zigaretten ins Bild.

    Wer braucht Markus Lanz, Maischberger oder Miosga, wenn man Günter Gaus haben kann? Im Gespräch mit Gaus steht Gustaf Gründgens, dessen Paraderolle der Mephisto im Faust war, ungläubig vor seinen eigenen Erfolgen als Schauspieler auf der Theaterbühne. „Mich erstaunen die Pfauenräder, die ich gelegentlich schlage“, erklärt Gründgens. Dazu erinnert er sich an seinen Mentor Max Reinhardt, der ihn 1928 ans Deutsche Theater in Berlin holte, und an seine streitbare Zeit als Theatermensch im Dritten Reich. Für ihn seien damals die deutschen Bühnen „Inseln“ und Zufluchtsorte vor den Unsicherheiten des Lebens gewesen. Wenige Monate nach dem Interview starb Gustaf Gründgens aus ungeklärten Gründen an einer Überdosis Schlaftabletten.

    Auf YouTube lassen sich viele weitere Ausgaben von „Günter Gaus im Gespräch mit …“ finden, etwa mit Günter Grass, Rudi Dutschke, Hannah Arendt, Golo Mann, Rudolf Augstein, Christa Wolf und Christoph Hein.

    zuletzt geändert von ford-prefect

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #12210025  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,888

    Erste Folge der dreiteiligen Doku „Die Viva-Story“ in der ARD-Mediathek. Zum Stammzuschauer war ich selbst erst in der zweiten Jahreshälfte 1994 geworden, da war ich 14. Das erste halbe Jahr ging noch fast komplett an mir vorbei. Die VJs Mola und Aleks Bechtel sehen noch aus wie damals, vor allem Captain Mola hat sich gut gehalten. Nur Nilz Bokelberg sieht ganz anders aus, hätte ich nicht erkannt. Bokelberg war vor paar Monaten im Visions-Podcast Der Soundtrack meines Lebens zu Gast, darin erzählte er, dass er häufig von einem Chauffeur von der Schule abgeholt wurde, um ihn nachmittags direkt in den Sender zu fahren.

    Phil Daub war auch ein sehr guter Moderator (zuerst lange Haare, dann Kurzhaarschnitt), wie Markus Kavka Hard’n’Heavy-affin, der Daub moderierte anfangs Wah.Wah, die Viva-Sendung für Indie und Alternative, wie man kurz sieht. Daneben gabs Viva Metalla mit Adam Turtle und Yvonne Ducksworth mit ihrem starken amerikanischen Akzent von Jingo de Lunch aus Berlin. Mit ihrer neuen Band Treedeon rockte Yvonne Ducksworth Mitte November in der Alten Hackerei in Karlsruhe. Im Vergleich mit MTV waren die Londoner, wenn man solche Sachen wie DJ Bobo, Mo-Do, E-Rotic, Rednex, Das Modul usw. betrachtet, was so auf Viva lief, doch streckenweise der bessere Sender, mit MTVs Headbanger’s Ball, Alternative Nation und Most Wanted mit Ray Cokes. Richtig genial fand ich bei MTV diese kurzen animierten Sender-Clips, die auf immer neue Weise das MTV-Logo zusammensetzten. Diese Clips kaufte die MTV-Redaktion verschiedenen Filmstudenten an einer örtlichen Kunsthochschule in London ab.

    Wenn die Nachlassverwalter von Viva auf die Idee kommen würden, sämtliche alten Folgen von Viva Metalla und Wah.Wah in einer bluRay-Sammel-Box zu veröffentlichen, vielleicht noch mit On the Rocks mit VJane Katja Giglinger … wäre ich ein dankbarer Abnehmer.

    zuletzt geändert von ford-prefect

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #12210045  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,584

    ford-prefectErste  Im Vergleich mit MTV waren die Londoner, wenn man solche Sachen wie DJ Bobo, Mo-Do, E-Rotic, Rednex, Das Modul usw. betrachtet, was so auf Viva lief, doch streckenweise der bessere Sender, mit MTVs Headbanger’s Ball, Alternative Nation und Most Wanted mit Ray Cokes.

    Aber hallo!  VIVA habe ich nie geschaut, MTV lief quasi rund um die Uhr in der Blütezeit. Werde mir aber die Doku versuchsweise anschauen, aus popmusikalischem Interesse

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    Contre la guerre
    #12210069  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,700

    Hoffentlich gibt es bald auch eine Doku über VIVA 2, ab 1998 für einige Jahre der beste Musiksender überhaupt und wesentlich innovativer und nerdiger als das damals schon sehr saturierte MTV.

    Passend dazu sei auch die dreiteilige Doku über ECHT empfohlen, Aufstieg und Fall der deutschen Teen Sensation der VIVA-Jahre. Produziert hat sie der damalige ECHT-Sänger Kim Frank, das Videomaterial stammt größtenteils von Bassist Andreas Puffpaff, der damals alles festgehalten hat.

    ECHT – Unsere Jugend

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    #12210071  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,700

    Auf ARTE läuft heute abend ab 18:30 Uhr eine Doku meines Freundes, des Naturfilmers Robin Jähne. Schon jetzt auch in der Mediathek zu sehen:

    Der Sturm – Tiere bei Blitz und Donner

    „Wie verhalten sich Wildtiere, wenn ein schweres Sommergewitter über Mitteleuropa hereinbricht mit Sturmböen, Blitzeinschlägen, Hagel und sintflutartigen Regenfällen? In Zeiten des Klimawandels mehren sich solche Wetterextreme. Die Doku hält den Verlauf eines Sturms in Bildern fest und folgt dem Überlebenskampf unterschiedlicher Wildtiere, folgt Störchen, Waschbären und Maulwürfen.“

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    #12210079  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,700

    ford-prefectZum Stammzuschauer war ich selbst erst in der zweiten Jahreshälfte 1994 geworden, da war ich 14.

    Ich habe schon die Premiere gesehen mit Heikes legendärem „Wir wollen Euer Sprachrohr sein“.:) Da war ich 25 und eigentlich mit den Examensprüfungen ausgelastet, aber MTV und VIVa waren super zum Prokrastinieren. Wir hatten ja sonst nichts … ;)

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    #12210255  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,888

    herr-rossi

    ford-prefectZum Stammzuschauer war ich selbst erst in der zweiten Jahreshälfte 1994 geworden, da war ich 14.

    Ich habe schon die Premiere gesehen mit Heikes legendärem „Wir wollen Euer Sprachrohr sein“.:) Da war ich 25 und eigentlich mit den Examensprüfungen ausgelastet, aber MTV und VIVa waren super zum Prokrastinieren. Wir hatten ja sonst nichts … ;)

    Nur Formel Eins in den 80ern ;-) Damals um 1990 war ich am Wochenende oft bei meinem besten Kumpel. Häufig lief bei denen im Wohnzimmer die Glotze mit Formel Eins, wenn sein älterer Bruder und seine Mutter diese Sendung schauten. Mir blieb vor allem das Intro mit dem rosa Cadillac und dem weißen Comic-Hund sowie der Yellow-Titelmelodie im Gedächtnis, ansonsten interessierte mich Popmusik als Grundschüler noch überhaupt nicht. Einmal sah ich dort mit einem halben Auge das Musikvideo „Sadness (Part 1)“ von Enigma, diese gregorianischen Choräle wirkten befremdlich auf mich, wie ein David-Lynch-Film.

    Stattdessen wollte ich lieber mit meinem Freund Playmobil und Lego spielen oder im Freien toben.

    Drei Jahre später, ich war 13 Jahre alt und voll auf David Hasselhoff und Michael Jackson und mittlerweile als Bravo-Stammleser für Pop empfänglich, schlug dann der Videoclip von „Return to Innocence“ von Enigma bei mir ein … und ich musste mir unbedingt die Single dazu kaufen:

    zuletzt geändert von ford-prefect

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #12210809  | PERMALINK

    ford-prefect
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    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,888

    Im ersten Teil der Viva-Story in der ARD-Mediathek sieht man die Fun-Punk-Band Fritten + Bier von Moderator Nilz Bokelberg. 1996 kaufte ich mir im örtlichen Kaufhof deren zweites Album „Kasse Taffee + Bein Rötchen in Full Plusquameffekt“, das wie eine Mischung aus Die Ärzte und Helge Schneider wirkt. „Ist das so Musik wie die Toten Hosen?“, fragte der Verkäufer an der Kaufhof-Kasse gut gelaunt, als ich ihm diese CD hinlegte. Anschließend machte meine CD auf dem Schulhof die Runde, bis ich die CD irgendwann zerfleddert von meinen Mitschülern wieder zurückbekam, die wegen der obszönen Texte von Fritten + Bier (z.B. „Ihre Jungfernhaut ist aus Gummi“) auf die Combo abfuhren. Bildungsauftrag erfüllt. Bei Fritten + Bier spielte Carlos Ebelhäuser den Bass, der sich bald mit seinem Bruder Kurt Ebelhäuser aus der Koblenzer Alternative-Rock-Szene bei Blackmail um das Label bluNoise Records etablieren konnte.

    In der zweiten Folge sieht man Niels Ruf, der ja gebürtig hier aus unserem Worms stammte, über den Weg gelaufen ist der Ruf mir jedoch noch nie. Niels Ruf wurde entlassen, nachdem er schwarzhumorige Scherze über eine an Krebs erkrankte Frau gemacht hatte. Dass Viva Metalla später, als die Sendung zu Viva2 wechselte, in Virus umbenannt wurde, war mir gar nicht mehr präsent gewesen. Die abendlichen Nite Club-Shows auf Viva gingen auch stets gut ab, ich erinnere mich an einen Auftritt von Type O Negative in der Reihe anno 1997, als die New Yorker gerade mit dem Album „October Rust“ unterwegs waren. Live-Shows im TV-Studio, dann mit Publikum, zeigte ebenso die Sendung Viva Overdrive, etwa mit Monster Magnet.

    Der in der zweiten Viva-Story-Folge sprechende Tyron Ricketts, der auf Viva die HipHop/Rap-Sendungen moderierte, war vor fünf Monaten im Visions-Podcast „Der Soundtrack meines Lebens“ zu Gast, eine der besten Episoden des Podcasts, wenn Tyron erzählt, wie er mit KRS-One in New York City auf den Spuren der HipHop-Kultur für den deutschen Musiksender wandelte.

    zuletzt geändert von ford-prefect

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #12211589  | PERMALINK

    shanks

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    Geddy Lee Asks: Are Bass Players Human Too?

    Baggerfahren mit Les Claypool, ein Waldspaziergang in Adidas Jogginghose und schwerer Lederjacke mit der zurückgezogen lebenden Melissa Auf der Maur, am Strand und im Skate Park mit Robert Trujillo und das Finale mit Krist Novoselic, dessen Foto im Lexikon unter Renaissance Man stehen sollte. Kurzum, die schönste Hangout Sause des Jahres. Noch etwas unbeholfen, aber charmant wie eh und je und mit treffsicheren Dad Jokes führt Geddy Lee durchs Programm. Hoffe, es bleibt nicht nur bei den 4 Episoden. An spannenden Kolleg*innen sollte es nicht mangeln. Dann aber bitte länger als 20 Minuten.

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    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
    #12211607  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,700

    @ford-prefect: Inzwischen habe ich die VIVA-Doku komplett gesehen, hat mir sehr gut gefallen. VIVA2 wurde tatsächlich auch ausführlich und angemessen gewürdigt. Dass es den lamen Vorläufer nach VH1-Vorbild gab, hatte ich nicht mehr in Erinnerung, aber zwischen 1998 und 2004 war das echt das beste und innovativste Musikfernsehen, dass es in Deutschland je gegeben hat.

    Schön zu sehen, wie wunderbar dilettantisch die Anfänge waren und wie traumwanderisch man talentierte Kids gefunden hat, die man einfach vor die Kamera schubste und „mach mal“ sagte. Heike Makatsch, Charlotte Roche, Stefan Raab, Nilz Bokelberg, Simon Gosejohann, Collien Fernandez usw. usw., die meisten kennt man ja noch heute. Matthias Opdenhövel stammte übrigens hier aus Detmold, ich hab damals auch sein Buch „Die Schnellfickerschuhe“ (ein Bono-Zitat über Matthias‘ Schuhe) über seine Begegnungen mit Stars gelesen, war ganz unterhaltsam. Im Moment ist er hier wieder sehr präsent, weil er zusammen mit einem Schulfreund eine in den 80ern bei Detmolds Jugend sehr beliebte Bar wieder aufleben lässt.

    Sehr gut herausgestellt wurde auch das, was man heute Diversität nennen würde. VIVA war der Moment, als junge Deutsche mit „Migrationsvordergrund“ sichtbar wurden und Kids sich auf einmal auch mit (mehr oder weniger) Gleichaltrigen identifizieren konnten, die Gülcan, Mola, Milka, Min-Khai usw. hießen. Und das wurde nie groß thematisiert, das war einfach so, aber damit war man der Zeit wirklich meilenweit voraus. Im Gespräch war es, meine ich, Gülcan, die aus der Rückschau feststellte, wie anders es dann war, anschließend bei den Öffentlich-Rechtlichen zu arbeiten und auf einmal die „Exotin“ zu sein.

    PS: Die wirklichen Ausfälle waren Oliver Pocher und vor allem Nils Ruf. Dass der das chauvinistische Arschloch nicht nur vor der Kamera spielte, rundet das Bild ab. „Würde es heute nicht mehr geben“: Ja, hoffentlich, kein Verlust. Was bei Harald Schmidt noch funktionierte, weil er als Moderator eben viele Nuancen hatte, wird halt schwer erträglich, wenn Epigonen diese Nuancen völlig abgehen.

    --

    #12211703  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

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    Die legendären Fast-Fucker-Schuhe von Opdenhövel, der nach diesen schicken teuren Latschen nach einem Interview mit Bono von U2, als die Rockband gerade auf Deutschland-Tour mit dem Album „Pop“ war, mit den Fanta Vier im Vorprogramm, sein Buch nach diesen eingedeutschten Schuhen benannte.

    Wenige Wochen vor VÖ des Buches „Die Schnellficker-Schuhe“ war mir Matthias Opdenhövel gemeinsam mit Aleksandra Bechtel im Juli 1997 über den Weg gelaufen: Meine Familie und ich waren damals zwei Wochen in Urlaub im Otto Club Hotel (gibts schon lange nicht mehr) in Sa Coma auf Mallorca. In der zweiten Woche schlug dann bei uns im Hotel, ohne dass wir das als Gäste wussten, ein Kamera-Team der RTL2-Sendung „Bitte lächeln“ auf, um dort ein Sommer-Special zu drehen. Mit Aleks und Matthias als Moderatoren-Duo, dieser Tätigkeit gingen sie parallel zu Viva nach. Abends am Hotelpool kam ich als unbedarfter 17-jähriger Teenager mit Aleks und Opdenhövel ins Gespräch. Dabei erlebte ich Aleks als freundlich, offen und auskunftsfreudig, Opdenhövel dagegen wirkte kühl und distanziert und seilte sich recht schnell wieder ab.

    Am letzten Tag der Dreharbeiten gaben Aleks und Opdi eine Autogrammstunde im Freien neben dem Pool. Die VHS-Kassette mit der Sendung, die im September 1997 ausgestrahlt wurde, muss irgendwo in unseren Schränken herumfliegen.

    Hier mein persönliches Autogramm von damals, die Unterschriften samt Widmung kann man wegen des dunklen Filzstifts fast gar nicht erkennen:

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #12211727  | PERMALINK

    ford-prefect
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    Niels Ruf war schon eine Type, sozusagen vom Konzept her eine Hardcore-Version von Stefan Raab. Beim Ruf beschlich einen der Eindruck, dass er es darauf anlegte, als anarchischste TV-Figur ever ins Guinness Buch der Rekorde eingehen zu wollen. Dafür schlug ihm allerhand Empörung und Aggression entgegen. Zur „Gleichstellung“ führte er ja irgendwann in seiner Viva2-Sendung „Kamikaze“ neben dem Kamikätzchen einen Kami-Kater ein, also ein männliches attraktives Model, das sich auf dem Boden räkelte. Zur Eskalation der Diskussion um seine Person brachte Niels Rufs Kommentar über die Krebspatientin. Nach seinem Ausscheiden bei Viva2 konnte er nicht mehr wirklich in der Medienbranche Fuß fassen.

    Niels Rufs Gespräch mit der Drag Queen und deren „Vogelnest-Perücke“, das man in der Viva-Story-Doku sehen kann, war um die Jahrtausendwende auf Viva2 zu sehen. Wann immer ich im Rahmen meiner Schreiberei für die Zeitung mit Drag Queens zu tun habe (in Mannheim gibt es sehr viele davon, am bekanntesten ist der Schauspieler Markus Beisel mit seiner Kunstfigur Céline Bouvier vom Rhein Neckar-Theater) muss ich unterbewusst an diese alte Viva2-Szene mit Niels Ruf denken, auf der Flucht vor der zürnenden und mit Limonade um sich werfenden Drag Queen. Nicht nur deshalb begegne ich solchen meistens temperamentvollen Varieté-Künstlern stets mit Respekt und großer Demut. ;-)

    zuletzt geändert von ford-prefect

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    #12211749  | PERMALINK

    ford-prefect
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    Registriert seit: 10.07.2002

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    Großes Potential besaß auch die Sendung „Heikes Hausbesuch“ mit Heike Makatsch, in der Heike prominente Persönlichkleiten daheim besuchte. Neben Viva Jam am Sonntag ein Lichtblick des Musiksenders:

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    #12211783  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,584

    Obwohl ich da nix kenne, schöne Anekdötchen und  Geschichten. Gerne mehr, Ford.

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    Contre la guerre
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