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gipetto(…)Habe daheim noch unendliche Weiten an Dub herumfliegen, die sich vor allem in der Oberstufenzeit angesammelt haben; darunter u.a. viel von King Tubby und Sly & Robbie. (…) wobei ich von der Szene hinsichtlich ihrer Historie und der Protagonisten ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung habe…
So eine Oberstufenzeit hätte ich auch gerne gehabt. Obwohl: Zu jener Zeit tauchten in meinem musikalischen Kosmos immerhin erstmals Sly & Robbie, Adrian Sherwood und sogar Scientist et al auf. Habe das damals aber nicht wirklich weiterverfolgt.
Aber wer hat schon Ahnung von diesem Dub-Dschungel?
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Highlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
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WerbungSteve Barrow kennt sich ganz gut aus. Der hat auch diese Glen Brown Cd zusammengestellt. Blood and Fire hieß dieses Label, das gibt es ja leider nicht mehr, aber da kannst du blind zugreifen. Dub me von den Morwells ist auch so ein Schatz. Weiß nicht mehr ob ich es nicht schon mal empfohlen habe, aber auf Greensleeves/VP gibt es 3 Platten mit und über Glen Brown, die nur in Ihrer Gesamtheit Sinn machen und die absolut genial sind. Dubble attack ist eine davon, der Titel der beiden anderen fällt mir gerade nicht ein, bin ja auch nicht mehr der Jüngste.
Und irgendwie scheint VP die alten Sachen von bloodandfire wieder auszugraben. Ziemlich neu: Keith Hudson mit pick a dub um die Sänger erweitert. Ein absoluter Killer – Sylford Walker mit Lambsbread kombiniert mit Ghettoman Corner von Welton Irie. Beides übrigens Glen Brown Produktionen, d.h. du hast hier Riddims zu deiner Cd. Und auch Augustus Pablo mit King Davids Melody ist gerade auch neu aufgelegt.
Viel Spass und schöne Feiertage von meiner Seite.
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ibinsSteve Barrow kennt sich ganz gut aus. Der hat auch diese Glen Brown Cd zusammengestellt. Blood and Fire hieß dieses Label, das gibt es ja leider nicht mehr, aber da kannst du blind zugreifen. (…)
Viel Spass und schöne Feiertage von meiner Seite.Tja, aber Steve Barrow schreibt ja nicht hier im Forum.
Vom Blood & Fire-Label habe ich die Compi Darker Than Blue: Soul From Jamdown 1973–1980. Das war damals mein Wiedereinstieg in Reggae und ein echter Knaller. Reggae Covers von Soul Hits. Das liest sich etwas populistisch, hört sich aber großartig an. Würde ich daher jedem wärmstens empfehlen, gerade auch als Einstieg.
Auch von mir dubbige Weihnachten!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Schon seit einer Weile bei mir im Stall, heute mal wieder am Start:
Rico – Man From Wareika / Wareika Dub (1977)
Der Posaunist Rico Rodriguez war wohl das, was man ein Urgestein der jamaikanischen Musik nennt. Auf unzähligen Aufnahmen hat er als sideman mitgespielt, aber Man From Wareika war wohl sein Durchbruch als Bandlader. Fast konsequent klingt das nach guter alter Schule jamaikanischer Musik, fast durchgehend instrumental und mit schönen Bläsersätzen. Muss man wohl im Reich der Klassiker verorten.
Man From Wareika ist letztes Jahr in einer schönen 2-CD Version wiederveröffentlicht worden, die neben der Dub-Version des Albums noch viele weitere Bonus Tracks (Singles, B-Seiten, Kuriositäten wie Reggae-Versionen von Take 5, The Sidewinder und You Really Got Me (!) und eine kleine Alberei mit Titel Ska Wars) enthält. Sehr empfehlenswert.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Erfreulicherweise gibt es wieder einige Pflichtteile für den Reggaeinteressierten und das wären:
Keith Hudson – Pick a dub
Klassiker, aber wer die Blood and Fire Ausgabe hat, muss sich dieses Teil nicht unbedingt zulegen. Gibt es übrigens auch als Doppel-Vinyl. Nahezu Gleiches gilt für die nächste Empfehlung, wobei hier das Vinyl Album eigentlich zur Grundausstattung einer Reggaesammlung gehört.
Sylford Walker – Lambsbread:
Eine Glen Brown Produktion, der Meister himself on the controls und das sollte reichen um den nächsten Plattenladen zu stürmen und ohne diese LP einfach nicht mehr nach Hause zu gehen. Ein Wahnsinnsteil, trust me!
Auch von VP in Bälde die erweiterte Ausgabe von Augustus Pablo – King David’s Melody:
Auch Pressure Sounds – also Pete Holdsworth hat wieder voll zugeschlagen:
Wunderbares Teil, aber echt auch. Also es gibt zur Zeit durchaus vieles zum Wiederentdecken. Ein junger Sänger hat es mir auch mal wieder angetan, den find ich ziemlich gut:
Stimme erinnert mich irgendwie an Burning Spear. Gefällt.
So ist wieder genug, vielleicht hört ja mal der eine oder andere da hinein, sind alles wirklich ausgezeichnete Teile, aber ich bin vorbelastet, Reggaemylitis heißt die Krankheit und wie Tosh schon sag: „It isn’t curable.“
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Thx @ibins
ibinsErfreulicherweise gibt es wieder einige Pflichtteile für den Reggaeinteressierten und das wären:
Keith Hudson – Pick a dub
Klassiker, aber wer die Blood and Fire Ausgabe hat, muss sich dieses Teil nicht unbedingt zulegen. Gibt es übrigens auch als Doppel-Vinyl.Die habe ich als Datensalat und kenne sie mit diesem Cover:
Hab sie aber lange nicht mehr gehört.
Auch von VP in Bälde die erweiterte Ausgabe von Augustus Pablo – King David’s Melody:
Augustos Pablo finde ich auch ganz großartig – jedenfalls dem einem und einzigen Album, das sich von ihm habe, Original Rockers, nach zu urteilen
So ist wieder genug, vielleicht hört ja mal der eine oder andere da hinein, sind alles wirklich ausgezeichnete Teile, aber ich bin vorbelastet, Reggaemylitis heißt die Krankheit und wie Tosh schon sag: „It isn’t curable.“
Ganz so stark ausgeprägt ist der Befall bei mir noch nicht. Eigenartigerweise kann ich ja auch weder mit dem ganja stuff-Ding noch dem Rastafari-Ding viel anfangen – was ja oft bei Reggae programmatisch ist – aber mag dennoch Reggae. Aber man muss auch nicht gläubig sein um Johann Sebastian Bach zu mögen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Hall Friedrich,
das Cover von dir ist die Blood And Fire Ausgabe. Augustus Pablo hab ich dir schon mal was allumfassenderes empfohlen, King David’s Melody gehört zu seinen Besseren. Find ich nicht so eigenartig, keine Ahnung aber ich glaube kaum das die großen Producer wie Coxsonne Dodd, Duke Reid, King Tubbys Rastas waren, das wäre mir neu. Und soweit die Geschichten stimmen war es Prince Buster der zu den Aufnahmen von Oh Carolina Count Ossie ins Studio gebracht hat. Aber das war ja noch zu den Zeiten des Ska. Und es ist nicht notwendig Reggae nur zugedröhnt zu hören, der Bass und die Drums wirken auch so. Sylford Walker solltest du dir anhören, ich schwör auf diese Platte seid Jahren und ich fürchte es sind doch einige tausend Tunes die ich bei mir im Keller herumstehen habe, aber das ist eben der Befall.
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Antizyklisches Hören, sowohl was das meteorologische als auch das soziale Klima betrifft – sitze ich doch hier schön gemütlich beim Frühstück in meiner gasetagenbeheizten Wohnung in einem eher bürgerlichen Teil Berlins.
Vor einiger Zeit in Vinylform auf dem Flohmarkt erbeutet:
Jimmy Cliff – The Harder They Come (1973)
Zwar unter dem Namen Jimmy Cliffs veröffentlicht aber eigentlich der Soundtrack eines jamaikanischen Blaxploitation-Films (?), zu dem auch The Maytals, Desmond Dekker, mir unbekannte The Slickers und The Melodians und ein Scotty Tracks beisteuern. Der Film war damals ein riesiger Erfolg and took reggae music to the world. Einige Tracks (You Can Get It When You Really Want und vor allem Rivers Of Babylon) kommen einem schon wieder aus den Ohren raus, aber insgesamt ist die Platte eine nette Sache und mit dem atemberaubenden Cover auch ein schönes Zeitdokument.
Den Film kenne ich leider nicht, habe aber festgestellt, dass die Videothek meines Vertrauens die DVD im Verleih hat.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Vor ein paar Tagen im Laden von Soul Jazz Records in London gekauft (die CD-Version, pardon … reiste mit Handgepäck, da wäre Vinyl schwierig geworden) und gerade ein erstes Mal gehört – sehr schön!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHallo allerseits,
Harder they come ist ein guter Film und ich erinnere mich an RebelSalute 2005, da war Jimmy Cliff live und da ist es aber sowas von abgegangen bei denTunes aus dem Film. Für mich der bessere Film, vermutlich weil mir halt die Zeit auch näher geht, ist der Film „Rockers“, allein Burning Spear am Strand mit „Jah no Dead“, dazu Gregory Isaacs, Big Youth, Jacob the Killer Miller himself, Leroy Horsemouth, Kiddus I – alle dabei, also echt – ein Tipp von mir. Soundtrack zum Heulen gut, alleine „Book of Rules“ von den Heptones, what a tune!
Wenn die obige Platte von Count Ossie gut gefällt, versuch es mal damit:
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber das Ding ist sowas von gut, ehrlich. Und es ist nicht notwendig, hier zugedröhnt zu sein.
Eine Empfehlung an die Runde habe ich auch noch:
Wunderbare Aufnahmen, die alten Säcke können es durchaus noch, Ken Boothe – eine Stimme zum Niederknien. Und auch die Beiträge der jüngeren Herren, wie Var sind ausgesprochen gut. Akustisch, kein digitales Zeugs. Auf YouTube gibt es auch einige Videos zum Anschauen, aber Hören ist besser und die Platte ist gut gepresst, auf 2 LP’S aufgeteilt und der downloadcode führt auch zu wav-files, also wunderbar. Anhören, bitte.
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Letzter Eintrag 2017. So richtig scheint Reggae hier nicht auf dem Zettel
zu stehen. Und die Unterkategorie „Beats / Hip Hop“ ist auch etwas seltsam.
Ich kann HipsHops- und Raps-Musik nicht leiden, sorry.Hält mich natürlich nicht davon ab, auch ab und zu mal Reggae/Dub-Alben zu
kaufen. Zwei davon aus 2023, die man guten Gewissens empfehlen kann;
die eine kommt sogar aus Berlin. Bevor der Laden hier dicht ist, also
noch diese beiden Hinweise:--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)Danke für die Erinnerung an diesen Thread. Muss ich auch mal wieder bedienen. Tobe mich eher auf Radio StoneFM mit Reggae/Dub aus. Tikiman Vol. 1 ist meine Platte des letzten Jahres. Ich glaube, so gut wie alle Tracks davon habe ich im Lauf des Jahres in meinen Sendungen untergebracht. :)
Ich kannte Tikiman bisher nicht! Hat Wire rezensiert und ich war skeptisch.
Wegen Nähe zu Moritz von Oswald. Habe gedacht, dass jetzt 180 bpm der Untergrund
sind. Aber ist ja vollkommen anders. Bei manchen Stücken fehlt der Backbeat völlig.
Und groovt trotzdem wie die Hölle.--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)icculus66Ich kannte Tikiman bisher nicht! Hat Wire rezensiert und ich war skeptisch. Wegen Nähe zu Moritz von Oswald. Habe gedacht, dass jetzt 180 bpm der Untergrund sind. Aber ist ja vollkommen anders. Bei manchen Stücken fehlt der Backbeat völlig. Und groovt trotzdem wie die Hölle.
Der Kontext ist hier mehr das Rhythm & Sound-Projekt von von Oswald und Ernestus in den Nullerjahren, wo St. Hilaire (damals noch unter Tkiman, bevor ihm der Name weggeklagt wurde) als Sänger/Toaster dabei war. „Tikiman Vol. 1“ führt das fort, und zwar so überzeugend, dass ich mich frage, ob Paul St. Hilaire bei Rhythm & Sound nicht doch für mehr verantwortlich war als nur die Stimme.
Kurze Antwort (weil kein Reggae):
ich muss wohl auch mal nach Moritz schauen (hören).
Das hier ist sehr interessant.
Den Chor irgendwie in die Maschine bringen …
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Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013) -
Schlagwörter: Dub, Reggae, Roots Reggae, Ska
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