Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #12271285  | PERMALINK

    yaiza

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    … auch ein Streichquartett mit Stimme

    3. Streichquartett von Alberto Ginastera (1973)  – Lyric Quartet & Olivia Blackburn, Sopran; 1996

    Vor einigen Jahren kaufte ich mir mal das Heft der Paul Sacher Stiftung „Alberto Ginastera in der Schweiz“ mit Essays und Dokumenten. Ich holte es mal wieder hervor und der Text zum 3. Streichquartett (Deborah Schwartz-Kates, S. 8-19) begleitete mich durch die letzte Woche.
    In vier von fünf Sätzen wird gesungen und rezitiert. Ginastera wählte Texte von Juan Ramón Jiménez (1881-1958), Federico García Lorca (1898-1936) und Rafael Alberti (1902-1999) aus. Dass Schönberg mit seinem 2. Streichquartett (1908) ein Vorbild und Inspiration zum Hinzufügen von Stimme („als Teil eines musikalischen Erlebnisses“) war, räumte Ginastera offen ein. Bis jetzt hörte ich näher auf zwei Sätze mit Texten von Jiménez: I „La música“ und V „Ocaso“ (kann Zwielicht, Dämmerung, aber auch Sonnenuntergang, Niedergang u.ä. bedeuten). Das Werk soll eine Reise vom Erschaffen von Musik bis hin zum Überdauern des Todes des Erschaffers darstellen.

    Rodolfo Halffter (1900, Madrid – 1987, Ciudad de México): 8 Tientos para Cuarteto de Cuerda, Op. 35 (1973) – Cuarteto Quiroga

    auch bei earsense mit dem Cuarteto Latinoamericano hörbar
    https://www.earsense.org/chamber-music/Rodolfo-Halffter-8-Tientos-for-String-Quartet-Op-35/

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    #12271337  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Oh, mit den Reimann-Liedern bzw. Bearbeitungen hatte ich ja mal ein wunderbares Konzert erlebt … in der dafür so wunderbar geeigneten Tonhalle-Maag, die leider als Konzertsaal längst Geschichte ist. Wieder begegnet bin ich ihm im Kontext mit „Amerika“, weil Reimann ja „Das Schloss“ zu einer Oper verarbeitet hat. Nach deren Einspielung wollte ich mich eh mal umschauen.

    Ich mache mich gleich auf den Weg nach Basel, dort gibt’s heute Beethoven mit Isabelle Faust (VC) und Giovanni Antonini („Eroica“) – und davor noch in die Ausstellung von Carrie Mae Weems im Museum für Gegenwartskunst. Und auf dem Weg zum Bahnhof hole ich gleich die englische Ausgabe des „3 Fragen“-Buches ab, das Du @yaiza hier neulich erwähnt hattest (die deutsche ist nicht mehr lieferbar – ein teurer Spass, aber ich hatte online etwas reingelesen und das klingt super).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #152: Enja Records 1971-1973 – 14.05., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12272525  | PERMALINK

    yaiza

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    … tut mir leid, dass die „3 Fragen“ nicht mehr in dt. Version erhältlich waren. Kleiner Trost — habe gerade mal nachgeschaut — es wurde aus dem Englischen übersetzt.
    Die „Varga Bálint Ligaturája“ von Kurtág im Programm von Hadelich/Hecker/Helmchen haben dafür gesorgt, dass ich es auch wieder in Griffnähe habe.

    Hoffe, der Abend in Basel war schön. Im Konzerthaus ging es letzte Woche mit Augustin Hadelich weiter (Dvorák VK, KHO/Iván Fischer — eröffneten das Programm mit zwei slawischen Tänzen, die vor dem VK sehr gut passten.)
    Diese Woche werde ich mir das Arod Streichquartett anhören.

    gypsy-tail-windWieder begegnet bin ich ihm im Kontext mit „Amerika“, weil Reimann ja „Das Schloss“ zu einer Oper verarbeitet hat. Nach deren Einspielung wollte ich mich eh mal umschauen.

    auf den schnellen Blick sah ich bisher nur die Wergo-VÖ… In der Sondersendung zu Reimann kam ein bisschen was dazu. Ich werde mir das Fragment von Kafka mal ausleihen.

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    #12272673  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    yaiza
    … tut mir leid, dass die „3 Fragen“ nicht mehr in dt. Version erhältlich waren. Kleiner Trost — habe gerade mal nachgeschaut — es wurde aus dem Englischen übersetzt.
    Die „Varga Bálint Ligaturája“ von Kurtág im Programm von Hadelich/Hecker/Helmchen haben dafür gesorgt, dass ich es auch wieder in Griffnähe habe.

    Bin inzwischen etwas kluger @yaiza – hatte das Buch beim Zugfahren dabei und las die Vorwörter, blätterte etwas … v.a. auch im Anhang, der vierten Frage, auf die der Rücklauf wohl nicht genügend gut war, um daraus wie eigentlich geplant ein eigenes Buch zu machen.

    Im ungarischen Original war der Band umfangreicher (82), für die englische Neuausgabe (bei der tatsächlich nichts von „übersetzt von … aus …“ steht) wurden also einige weggelassen, dafür kamen drei Österreicher dazu (weil Varga merkte, dass die nicht genügend vertreten waren) und Schnittke auch, von dem das Tonband mit den Antworten wieder gefunden wurde (also: 65, mit den 4 neuen fehlen ganze 21 aus der ungarischen Ausgabe).

    Die deutsche Ausgabe ist wieder etwas umfangreicher als die englische (73), lässt aber auch wiederum auch welche aus der englischen Ausgabe weg. Das Buch hat (wie viele habe ich nicht genau geprüft, zwischen 5 und 10, d.h. es kommen nochmal um die 15 neue dazu, u.a. Heinz Holliger).

    Beim Verlag kriegt man die dt. Ausgabe ev. noch (für ein Drittel dessen, was ich für die englische bezahlt habe) … ich überlege es mir :-)

    yaiza
    Hoffe, der Abend in Basel war schön. Im Konzerthaus ging es letzte Woche mit Augustin Hadelich weiter (Dvorák VK, KHO/Iván Fischer — eröffneten das Programm mit zwei slawischen Tänzen, die vor dem VK sehr gut passten.)
    Diese Woche werde ich mir das Arod Streichquartett anhören.

    Ein Streichquartett habe ich seit dem Lucerne Festival letzten Sommer nicht mehr live gehört … viel zu selten leider – schade! Viel Vergnügen!

    In Basel war v.a. das Violinkonzert mit Isabelle Faust umwerfend! Die „Eroica“ war dann auch gut, aber nicht ganz auf demselben Niveau, fand ich.

    yaiza

    gypsy-tail-windWieder begegnet bin ich ihm im Kontext mit „Amerika“, weil Reimann ja „Das Schloss“ zu einer Oper verarbeitet hat. Nach deren Einspielung wollte ich mich eh mal umschauen.

    auf den schnellen Blick sah ich bisher nur die Wergo-VÖ… In der Sondersendung zu Reimann kam ein bisschen was dazu. Ich werde mir das Fragment von Kafka mal ausleihen.

    So weit kam ich auch, aber ohne allzu lang zu recherchieren. Die Wergo-VÖ ist unterwegs. Mit dem „Fragment“ meinst Du den Schloss-Roman? Den habe ich auch noch nicht gelesen – nur den „Process“ las ich schon lange und liebe das Buch innig. Auch den „Verschollenen“ (aka „Amerika“) las ich gerade zum ersten Mal – und war sehr schnell wieder tief drin in dieser irren Kafka-Welt. „Das Schloss“ lese ich wohl bald auch mal noch :-) (hab ja im Nebenfach mal Germanistik studiert und ordentlich gelesen, aber die letzten zehn Jahre kaum etwas, was als „Klassiker“ gilt … war irgendwie toll, das wieder mal zu tun!)

    Im Player zur Nacht, seit ein paar Tagen jeden Abend:

    The Golden Hour – die neue alpha-CD von Lucile Boulanger (Gambe) mit Simon Pierre (Violine) und Olivier Fortin (Cembalo). Es gibt Sonaten für zwei Soloinstrumente sowie zwei Leclair-Sonaten für Violine und Clavier bearbeitet für zwei Solo-Instrumente (dafür gibt es von einer anderen Leclair-Sonate ein Beispiel aus der Hand des Komponisten, an dem die drei sich orientiert haben). Sehr schöne Musik!

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    #12273307  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Nachtmusik seit gestern: die neue CD mit den Sonaten für Bratsche und Klavier sowie den zwei für Violine und Klavier – letzteres Frühwerke, die in G-Dur nur ein zwölfminütiges Molto moderato; ersteres aber ein grossartiges Werk!

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    #12274389  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Morgenmusik: die neuste (Doppel-)CD von Giulia Nuti mit Bachs sechs Partiten, aufgenommen Ende 2021 in Bremen auf einem dort von Christian Kuhlmann 2016 gebauten Cembalo nach einem Vorbild von Henri Hemsch (Paris, 1751). Klingt sehr gut – und Nuti mag ich bisher eh immer!

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    #12274469  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Gerade auch noch die neuste CD von Sandrine Piau zum ersten Mal angehört – französische Lieder mit Orchester, auch die von Britten.

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    #12274751  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ein Programm mit Fantasien, wie der Titel schon erahnen lässt: Schuberts grossartige in C-Dur (D 934), dann Stravinskys Divertimento aus „The Fairy’s Kiss“ (arr. Samuel Dushkin), Schumanns „Märchenbilder“ Op. 113 und zum Ausklang die Fantaisie von Messiaen. Grossartig gespielt!

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    #12274821  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Heute früh endlich das jüngste Album von Gidon Kremer – sehr, sehr schön. Er hat eine Art musikalischen Zeitkommentar – oder eher: Kontrapunkt – zusammengestellt. Eine knapp einstündige, fast wie eine Suite anzuhörende Abfolge, die geographische (und biographische Räume durchmisst. Zwei etwas längere Stücke von Raminta Serksnyte („This too shall pass“ für Violine, Violoncello, Vibraphon und Streichorchester) und Jekabs Jancevskis („Lignum“ für Streichorchester, Svilpaunieki, Glocken und Windspiel) umrahmen Blöcke mit Musik von Giedrius Kuprevicius (zwei Passagen aus der Kammersymphonie „The Star of David“, das Kaddish-Prelude und Penultimate Kaddish) sowie von Mieczyslaw Weinberg (Nocturne für Violine und Streichorchester, Aria Op. 9 für Streichquartett, drei der Jüdischen Lieder Op. 13 und „Kujawiak“ für Violine und Orchester). Neben Kremer an der Violine sind Vida Mikneviciute (Sopran), Magdalena Ceple (Cello), Andrei Pushkarev (Vibraphon) und natürlich die Kremerata Baltica dabei.

    Jetzt bin ich bei den Hautbois in der Kammer des Königs – das Vorgänger-Album „Fastes de la Grande Écurie“, in dem die Entwicklung der Blasinstrumente in diesem Gebäude in Versailles nachzeichnet (der dritte Absatz im Wiki-Eintrag erwähnt die dortigen musikalischen Tätigkeiten), kenne ich bisher nicht. Hier liegt der Fokus nun auf der Oboe, das sich in der Zeit (Louis XIV) in die Kammerensembles einfügte, die in der Chappelle du Roi und eben der Chambre du Roi spielten. Dabei war die Herausforderung, diese schrillen, lauten, bisher v.a. fürs Spiel unter freiem Himmel konzipierten und auch viel höher gestimmten Instrumente (das Fagott gehört auch dazu) für den intimen Rahmen tauglich zu machen: länger und dünner wurden sie, um mit den Gamben, den Violinen zusammenzupassen, fast einen Viertelton tiefer mussten sie gestimmt und ihre Fähigkeiten zum chromatischen Spiel erweitert werden. Jérôme Lejeune, der die Veröffentlichungen von Ricercar seit langem kuratiert, hat wie üblich ausführliche Liner Notes beigesteuert. Er bedankt sich bei Jérémie Papasergio für die Unterstützung, dieser leitet zusammen mit Elsa Frank das hier zu hörende Ensemble Syntagma Amici (sie spielt Oboe, „taille de hautbois“ und flûtes à bec, er Fagott, basse de cromorne, flûtes à bec und flageolet d’oiseau). Zwei weitere Oboen-etc.-Spielerinnen sind dabei (Sophie Rebreyend, Anaïs Ramage), dazu eine Geige (Hélène Houzel), eine Gambe (Manon Papasergio), einmal umhängbare Saiten (Gabriel Rignol an Theorbe, Gitarre und einem Percussionsinstrument namens chapeau chinois) und einmal in Holzkästen gespannte Saiten (Brice Sailly an Cembalo) und Pfeifen (Sailly auch an der Orgel) – und bei ein paar Stücken ist der Sänger Romain Bockler (basse-taille) dabei. Nach einem Intro von Lully (die Ouvertüre zu „L’amour malade“) geht es durch den Tag mit dem König: Le Lever du Roi (Musik von François Couperin), La Messe du Roi (M-A Charpentier, Campra – mit Bockler), Un Concert pour le Roi (das Onzième concert von F. Couperin, eine Sonate en quatuor von Antoine Dornel), Musiques de bal dansées chez le Roi (Stücke von den Philidor, Marais, La Barre, Visée), und mit Le Coucher de Roi endet der Tag dann (die zweite Suite c-Moll von Hotteterre und ein air von Lully nochmal mit Bockler, und zuletzt ein Stück von Lalande).

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    #12275289  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Gestern hörte ich auch noch zum ersten Mal komplett die neuste CD von Patricia Kopatchinskaja – ein Wiederhören mit Reto Bieri und Polina Leschenko, mit denen Kopatchinskaja natürlich schon gearbeitet und aufgenommen hat – aber noch nicht im Trio. Das Album ist  wieder mal irre gut geworden, finde ich! Es gibt Auszüge aus der Bühnenmusik, die Francis Poulenc für „L’Invitation au château“ geschrieben hat, zudem seine Klarinettensonate und die Bagatelle d-Moll für Violine und Klavier, ein zeitgenössisches Trio von Paul Schoenfield (*1947), Bartóks „Contrasts“ und due Burlesque für Violine und Piano, und für den abschliessenden „Klezmer Dance“ von Serban Nichifor (*1954) stossen noch Ilya Gringolts (v) und Ruslan Lutsyk (b) als Verstärkung dazu.

    Heute Morgen erstmal etwas Klaviermusik – CDs 1 (ohne die „Kreutzer“-Sonate mit Huberman) und 2 aus dem obigen 6-CDR-Set von Ignaz Friedman. Es gibt u.a. zweimal die „Mondschein“ (eine Aufnahme ganz vom 9. September 1926, die andere von dann und vom 1. März 1927 – wobei auch der erste Satz, den es nur von 1926 gibt, nicht identisch zu sein scheint … man lobt sich für die „first CD release“ (eben: CD-R, obwohl das CD-Logo auf der Rückseite prangt – grenzt schon an gezielte Irreführung, finde ich), geizt aber mit Details schon ziemlich: es gibt wenn ich’s richtig verstehe nur die Nummern der Veröffentlichungen was aber ja nichts über die verwendeten Takes/Master-Nummern aussagt, allerdings sind die Nummern für den ersten Satz identisch, „WAX 1877-8“, aber einmal dauert der Track 6:41, das andere Mal 6:37 – verwirrend).

    Auf CD 1 gibt es noch Webers „Einladung zum Tanz“, die Tausig-Bearbeitung von Scarlattis Pastorale e-Moll und Mozarts Rondo alla Turca (aus KV 331). Auf CD 2 Schubert/Tausigs Marche militaire Op. 51/1, Gluck/Brahms‘ Gavotte, Hummel/Friedmans Rondo favori und neun Lieder ohne Worte von Mendelssohn. Die Aufnahmen bis dahin stammen aus den Jahren 1926 bis 1930 bzw. in einem Fall (Weber) 1936 – die Anordnung ist nicht chronologisch bzw. jedenfalls nicht nach Aufnahmedatum. (apr hätte da einen besseren Job gemacht … aber gut, sicher sehr verdienenswert, was Danacord damals mit dem 6-LP-Set getan hat und die Digitalisierungen/Remaster klingen auch gut, CD-R hin oder her.)

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    gypsy-tail-wind
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    Ich weiss nicht genau, warum dieses Album beim Vertrieb in meinem Fach landete … vermutlich eine Verwechslung. Jedenfalls nahm ich es trotzdem mit, weil ich kaum Musik für Fagott kenne bisher und hier u.a. sechs Solo-Miniaturen von Konstantia Gourzi zu hören sind („Angel – six miniatures for peace“), neben Sonaten von Ivo Petric, Marcel Mihalovici, „May 2020“ von Fazil Say (auch wieder für Solo-Fagott), zum Einstieg Preludij, Aria i Rondo von Bruno Bjelinski und zum Ausklang nach zwei Stücken von Boris Papandopulo eines von Pancho Vladigerov. Gourzi und Say sind die jüngsten und einzigen noch lebenden Komponist*innen hier, Petric starb 2018, die anderen zwischen 1978 und 1992 – auch das alles Werke aus dem 20. Jahrhundert (die Sonate von Petric stammt schon von 1954, er wurde 1931 geboren).

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    gypsy-tail-wind
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    Die neuste Veröffentlichung des Tonhalle-Orchesters mit Paavo Järvi: die Mendelssohn Symphonien, frisch ausgeliefert. Ich bin gar nicht sicher, ob das alles auch im Konzert gegeben wurde, jedenfalls wurden ausser der „Lobgesang“ vom Januar 2023 (da verpasste ich das Konzert, aber bewusst, weil ich mit der Symphonie bisher nur mässig was anfangen kann) alle Aufnahmen (Nr. 1, 3-5 und eine 42minütige Auswahl aus „A Midsummer Night’s Dream“) im Mai 2021 in der Tonhalle-Maag gemacht.

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    gypsy-tail-wind
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    Nach der „Lobgesang“ dann mal Pause mit Mendelssohn und etwas Pollini in den Player. Auch fürs letzte, so seltsame Konzert bin ich dankbar – für die zwei davor natürlich sowieso.

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    gypsy-tail-wind
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    Nach der dritten CD aus der Mendelssohn-Box des Tonhalle-Orchesters mit den Symphonien Nr. 3 und 4 – den letzten beiden, Nr. 5 reiht sich ja zwischen Nr. 1 und Nr. 2 ein noch ein Abstecher – denn gerade lese ich vom Tod von Peter Eötvös (geboren am 2. Januar 1944 in Odorheiu Secuiesc, ung. Székelyudvarhely, Siebenbürgen; gestorben heute 24. März 2024 in Budapest):
    https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/peter-eoetvoes-komponist-dirigent-gestorben-nachruf-100.html

    In der Saison direkt bevor ich zum regelmässigen Besucher (bzw. Abonnenten, sofern ein selbst zusammengestelltes Wahlabo denn zählt) wurde, wirkte er als composer in residence beim Tonhalle-Orchester und ich hörte einen sehr vergnüglichen Kammermusik-Abend im kleinen Saal der Tonhalle, geleitet von Eötvös, der auch selbst mit einem Konzert für Cimbalom und Ensemble vertreten war (ein paar Tage davor hatte der damalige Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters ein Konzert dirigiert, das mit „zeroPoints“ von Eötvös öffnete, wie ich selbst gerade wiederlese – zwei Posts über dem verlinkten). Ich habe andere Aufnahmen, die ihn als Komponisten besser repräsentieren – aber Eötvös war ja auch Dirigent, und diese Doppel-CD mit Patricia Kopatchinskaja wollte ich eh wieder mal anhören, seitdem ich sie mit dem Ligeti-Konzert live gehört habe. Hier umrahmen Bartóks Zweites und eben Ligetis Violinkonzert „Seven“ von Eötvös, der das hr-Sinfonieorchester (Bartók, Eötvös) bzw. das Ensemble Modern (Ligeti) leitet. Die zweite Fassung von Ligetis Konzert, knapp zwei Jahre nach der Uraufführung durch Saschko Gawriloff mit dem RSO Köln unter Gary Bertini, leitete im Oktober 1992 in Köln bereits Eötvös mit dem Ensemble Modern und erneut Gawriloff an der Geige.

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    gypsy-tail-wind
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    Golda Schultz und die Kammerakademie Potsdam unter Antonello Manacorda mit Arien aus Mozarts Da Ponte-Opern – umwerfend gespielt, eine wunderbare Stimme – da und dort eine Spur zuviel Vibrato für meinen Geschmack, aber das trübt das Vergnügen in diesem Fall echt nicht. Julie Roset, eine weitere Opernsängerin of colour (die ich letzten Herbst in Lyon mit La Néréïde im Konzert hören konnte) und ein halbes Dutzend weitere Sänger*innen tauchen da und dort auf – und sind im Finale aus „Le nozze di Figaro“, auch das Finale der CD, dann ein einziges Mal alle mit dabei. Wunderbar!

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