Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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Gestern hörte ich auch noch zum ersten Mal komplett die neuste CD von Patricia Kopatchinskaja – ein Wiederhören mit Reto Bieri und Polina Leschenko, mit denen Kopatchinskaja natürlich schon gearbeitet und aufgenommen hat – aber noch nicht im Trio. Das Album ist  wieder mal irre gut geworden, finde ich! Es gibt Auszüge aus der Bühnenmusik, die Francis Poulenc für „L’Invitation au château“ geschrieben hat, zudem seine Klarinettensonate und die Bagatelle d-Moll für Violine und Klavier, ein zeitgenössisches Trio von Paul Schoenfield (*1947), Bartóks „Contrasts“ und due Burlesque für Violine und Piano, und für den abschliessenden „Klezmer Dance“ von Serban Nichifor (*1954) stossen noch Ilya Gringolts (v) und Ruslan Lutsyk (b) als Verstärkung dazu.

Heute Morgen erstmal etwas Klaviermusik – CDs 1 (ohne die „Kreutzer“-Sonate mit Huberman) und 2 aus dem obigen 6-CDR-Set von Ignaz Friedman. Es gibt u.a. zweimal die „Mondschein“ (eine Aufnahme ganz vom 9. September 1926, die andere von dann und vom 1. März 1927 – wobei auch der erste Satz, den es nur von 1926 gibt, nicht identisch zu sein scheint … man lobt sich für die „first CD release“ (eben: CD-R, obwohl das CD-Logo auf der Rückseite prangt – grenzt schon an gezielte Irreführung, finde ich), geizt aber mit Details schon ziemlich: es gibt wenn ich’s richtig verstehe nur die Nummern der Veröffentlichungen was aber ja nichts über die verwendeten Takes/Master-Nummern aussagt, allerdings sind die Nummern für den ersten Satz identisch, „WAX 1877-8“, aber einmal dauert der Track 6:41, das andere Mal 6:37 – verwirrend).

Auf CD 1 gibt es noch Webers „Einladung zum Tanz“, die Tausig-Bearbeitung von Scarlattis Pastorale e-Moll und Mozarts Rondo alla Turca (aus KV 331). Auf CD 2 Schubert/Tausigs Marche militaire Op. 51/1, Gluck/Brahms‘ Gavotte, Hummel/Friedmans Rondo favori und neun Lieder ohne Worte von Mendelssohn. Die Aufnahmen bis dahin stammen aus den Jahren 1926 bis 1930 bzw. in einem Fall (Weber) 1936 – die Anordnung ist nicht chronologisch bzw. jedenfalls nicht nach Aufnahmedatum. (apr hätte da einen besseren Job gemacht … aber gut, sicher sehr verdienenswert, was Danacord damals mit dem 6-LP-Set getan hat und die Digitalisierungen/Remaster klingen auch gut, CD-R hin oder her.)

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