Filmmusik (Scores)

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    scorechaser

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    1. Prayers (06:03)
    2. Pull The Tapes (04:14)
    3. Take Off (03:07)
    4. 2nd Plane Crash (02:27)
    5. Making The Bomb (03:57)
    6. The Pilots (01:21)
    7. The Pentagon (01:43)
    8. Phone Calls (10:49)
    9. The End (05:50)
    10. Dedication (03:51)

    Film Music Review No 69: „United 93“ (John Powell, 2006)

    5 Jahre nach dem 11. September 2001 begann auch Hollywood mit der Aufarbeitung dieses weltverähndernden Ereignisses. Am Morgen dieses Tages hatten mehrere Terroristen Passgierflugzeuge entführt, und sie als Bomben benutzt. Mehr als 3000 Menschen starben bei den Anschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington. Ein viertes Flugzeug, das als Ziel das Weisse Haus hatte, stürzte in Pennsilvania auf einem Feld nahe Shanksville ab. Die Crew und die Passagiere haben sich entschlossen, gegen die Terroristen anzukämpfen. Die Maschine stürzte ab, alle Insassen starben. Der englische Regisseur Paul Greengrass, der große Erfolge mit den Bourne Filmen feierte, schilderte diesen Tag aus der Sicht der Passagiere, Besatzung und der Terroristen. Entstanden ist ein erschütternder und fesselnder Film, der einen die Ereignisse dieses Tages aus nächster Nähe erleben lässt.

    Für die Musik zeichnete der Komponist John Powell verantwortlich. Powell, ein ehemaliger Schützling von Hans Zimmer, hat sich mittlerweile jedoch frekomponiert, und kann mittlerweile auf eine beachtliche Solo-Karriere zurückblicken. So schrieb er zb die Musik zu den Bourne Filmen, „Face/Off“, zahlreiche Animations-Filme wie zb „Chicken Run“, oder auch zu „Ice Age“ und „Paycheck“. Powell gehört eindeutig zu den interessantesten und vielseitigsten Newcomern seiner Zunft.
    Wie komponiert man die Musik zu einem traumatischen Tag? Powell entschied sich für die leise Variante, und verzichtete auf jede Art von Pathos. Seine Partitur zu „United 93“ ist sehr zurückhaltend, leise und düster. Seine Mischung aus synthethischen und orchestralen Klängen entwickelt eine eigene Stimmung, tiefe Bläser und Percussions sind hier einige wenige Ausnahmen einer sonst sehr ruhigen und bedachten Partitur. Pulsierende Drumbeats, vereinzelte Violinsolis, dazu die Stimme von John Powells Sohn, sowie düster brodelnde Bässe fabrizieren einen sehr ungewöhnlichen Score für einen sehr ungewöhnlichen Film. Für „The End“ entwickelte Powell ein intensives Crescendo von Streichern und Percussions. Eine sehr interessante Komposition, die einen solchen ungewöhnlich schrecklichen Tag nicht besser hätte untermalen können.

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    scorechaser

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    1. Libera Me (2:47)
    • 2. Born to Darkness Part I (3:04)
    • 3. Lestat’s Tarantella (0:46)
    • 4. Madeleine’s Lament (3:06)
    • 5. Claudia’s Allegro Agitato (4:46)
    • 6. Escape to Paris (3:09)
    • 7. Marche Funébre (1:50)
    • 8. Lestat’s Recitative (3:39)
    • 9. Santiago’s Waltz (0:37)
    • 10. Théâtre des Vampires (1:18)
    • 11. Armand’s Seduction (1:51)
    • 12. Plantation Pyre (1:59)
    • 13. Forgotten Lore (0:31)
    • 14. Scent of Death (1:40)
    • 15. Abduction and Absolution (4:42)
    • 16. Armand Rescues Louis (2:07)
    • 17. Louis‘ Revenge (2:36)
    • 18. Born to Darkness Part II (1:11)
    • 19. Sympathy for the Devil (7:35)
    (written by Mick Jagger and Keith Richards, performed by Guns ‚N Roses)

    Film Music Review No 70: „Interview with the Vampire“ (Elliot Goldenthal, 1994)

    Tom Cruise und Brad Pitt spielten 1994 in dem Horrorfilm „Interview with the Vampire“ zwei Blutsauger, die sich zusammen mit der kleinen Claudia (gespielt von der sehr jungen Kirsten Dunst) durch die Jahrhunderte beißen. Der Film wurde von dem Iren Neil Jordan inszeniert. Die Autorin Anne Rice war anfangs mit Tom Cruise nicht einverstanden, doch nachdem sie den Schauspieler in dem Film gesehen hatte, änderte sie ihre Meinung. Der Film wurde einer der erfolgreichsten Filme des Jahres 1994.

    Elliot Goldenthal ist ein sehr interessanter und einer der vielseitigsten Komponisten unserer Zeit. Seine musikalische Bandbreite reicht von Jazz (unter anderem in „Titus“), über Folklore („Frida“) bis hin zu Richard Wagner.
    Der deutsche Opernkomponist ist eines der erklärten musikalischen Vorbilder Goldenthals, der dessen musikalische Sprache immer wieder in seinen Partituren aufgreift. So auch in seiner Musik zu „Interview with the Vampire“.
    In diesem prächtigen, großsinfonischen Score zeichnet Goldenthal gekonnt das Bild einer längst untergegangenen Epoche. Mit satten Bläsern, dunklen Streichern und einem düsteren Chor unterstreicht der Komponist hier perfekt die Ereignisse dieser dunklen Geschichte. Goldenthal verwendet auch den barocken Stil,so lässt er zb immer wieder das Hapsichord erklingen. Die Grundstimmung der Partitur ist düster-melancholisch. Tiefe, volle Streicher- und Bläserpartien stehen hier im Vordergrund, immer wieder unterstützt von einem schwelgerischen Chor. In den Actionpassagen lässt Goldenthal das gesamte volle Orchester auffahren, ausserdem dürfen seine von ihm so geliebten Trompeten nicht fehlen, die wild umher flirren. Auch das Piano findet immer wieder, mal wirr mal zart-romantisch, seine Verwendung. Mit „Interview with the Vampire“ ist Elliot Goldenthal ein sehr vielschichtiger und abwechlungsreicher Horrorfilmscore gelungen.

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    #6311505  | PERMALINK

    scorechaser

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    1. Indy’s Very First Adventure (08:13)
    2. X Marks The Spot (03:12)
    3. Scherzo For Motorcycle And Orchestra (03:53)
    4. Ah, Rats!!! (03:41)
    5. Escape From Venice (04:24)
    6. No Ticket (02:46)
    7. The Keeper Of The Grail (03:24)
    8. Keeping Up With The Joneses (03:38)
    9. Brother Of The Cruciform Sword (01:56)
    10. Belly Of The Steel Beast (05:29)
    11. The Canyon Of The Crescent Moon (04:17)
    12. The Penitent Man Will Pass (03:23)
    13. End Credits (Raiders March) (10:27)

    Film Music Review No 71: „Indiana Jones and the Last Crusade“ (John Williams, 1989)

    Vor nunmehr fast 20 Jahren erschien das letzte Abenteuer des Archäologen Indiana Jones in den Kinos. Steven Spielberg inszenierte ein flottes, stets komisches und actionreiches Stück Kintopp, das auch nach all den Jahren nichts von seiner Frische und Spannung verloren hat. Harrrison Ford spielt mit Indiana Jones eine seiner Paraderollen. Ihm zur Seite stehen Sean Connery als sein Vater und Denholm Elliot als sein Kollege und Freund. In dem bisher letzten Film jagt Dr. Jones nach dem Heiligen Gral. In diesem Sommer steht nun der vierte Teil mit dem Titel „Indiana Jones and the Kingdom of the Crystall Skull“ an.

    Wie immer für eine Spielberg-Produktion seit den frühen Siebzigern komponierte der Altmeister John Williams den Score zu dem dritten Indiana Jones Film. Der Raider´s March ist mittlerweile ähnlich weltberühmt wie sein Thema für „Jaws“. Der Score ist im besten Sinne eine altmodische orchestrale Achterbahnfahrt. Williams nutzt das Orchester voll aus. Doch wirken seine Kompositionen nie platt dabei. So ist das „Scherzo for Motorcycle and Orchestra“ eine verspielte, stakkatoförmige Streicherorgie. Der Film hat teilweise slapstickartige Elemente, wie zb in dem Cue „Aah, Rats!!“. Aber auch die Action kommt hier nicht zu kurz, so zb in dem bombastischen „Belly of the Steel Beast“ oder „Escape from Venice“. Der Soundtrack endet dann mit dem weltberühmten Raider´s March aus dem ersten Film „Raiders of the Lost Ark“. „Indiana Jones and the Last Crusade“ ist sicherlich eine der leichtesten und vergnüglichsten Scores des großen John Williams.

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    1. Max (05:38)
    2. Sam’s Story (01:47)
    3. Love? (01:58)
    4. Strip Search (03:38)
    5. Rape And Hospital (03:56)
    6. Frightened Sam (02:13)
    7. Cady Meets The Girls (02:06)
    8. Sam Hides (02:20)
    9. Drive (01:11)
    10. Teddy Bear Wired (02:45)
    11. Kersek Killed (03:36)
    12. Houseboat (01:47)
    13. The Fight (01:55)
    14. Destruction (02:36)
    15. The End (05:35)

    Film Music Review No 72: „Cape Fear“ (Bernard Herrmann, 1962, adapted by Elmer Bernstein, 1991)

    1991 drehte der amerikanische Regisseur Martin Scorsese ein Remake des Filmes „Cape Fear“ seines Kollegen J. Lee Thompson. In dem Originalfilm aus dem Jahre 1962 bekämpften sich Robert Mitchum und Gregory Peck als Sträfling und Anwalt. In Scorsese´s Remake spielten Robert DeNiro und Nick Nolte die Hauptrollen. Die beiden Hauptdarsteller aus dem Original hatten zwei kleine Nebenrollen. Eine große Hauptrolle spielte bei dem Remake allerdings die Musik von Bernard Herrmann. Scorsese hatte mit dem großen Meister der Filmmusik bereits 1974 bei „Taxi Driver“ zusammen gearbeitet. Dies sollte Herrmann´s letzter Film werden, denn er starb am Weihnachtsabend 1974, nur wenige Stunden, nachdem die letzten Recording Sessions abgeschlossen waren. Für das Remake wandte sich Scorsese an Herrmann´s langjährigen Freund Elmer Bernstein, der ebenfalls ein großer Meister der klassischen Filmmusik war. Der großartige, düstere Score von Herrmann wurde von Bernstein adaptiert und arrangiert, und in seiner Originalfassung neu eingespielt. Die Musik ist eine bedrohliche Sinfonie der Streicher und Bläser. Der kraftvolle Hauptcue „Max“ führt das diabolische Hauptthema ein, das in der folgenden Partitur immer wieder varriert wird. Wie in seinem 2 jahre zuvor enstandenen Meisterwerk „Psycho“ entfaltet Herrmann auch in seinem Score zu „Cape Fear“ eine sogänhliche Wirkung der Musik, die einen nicht loslässt.

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    #6311509  | PERMALINK

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    Sehr interessant:

    Hier hat jemand den Score zu „2001: A Space Odyssey“ von Alex North zu den Bildern gelegt. Nun kann man zum ersten Mal sehen und hören, wie die Musik im Film gewirkt hätte:

    http://www.youtube.com/watch?v=ekDscvvYOFg

    http://www.youtube.com/watch?v=256NgMW4tQw&feature=related

    http://www.youtube.com/watch?v=ouKn-dMgKWw&feature=related

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    #6311511  | PERMALINK

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    Film Music Composer Tribute No 7:

    Max Steiner

    Der am 10. Mai 1888 in Wien geborene Max Steiner gehört zu den einflußreichsten Filmmusik-Komponisten überhaupt. Durch ihn fasste die orchestrale Filmmusik überhaupt erst richtig Fuss in Hollywood. Wurden Filme bis zu seiner Partitur zu „King Kong“ aus dem Jahre 1933 doch bisher nur von einem Stummfilmpianisten begleitet. Als 1927 dann mit Al Johnson´s „The Jazz Singer“ die Tonfilmzeit anbrach, war Steiner einer der ersten überhaupt, die sich dem neuen Medium widmeten. Seine Partitur zu Ernest B. Schoedsack und Merian C. Cooper´s „King Kong“ war die erste großsinfonische Filmmusik in Hollywood. Seinem Beispiel folgten schließlich solche Künstler wie Alfred Newman, Erich Wolfgang Korngold oder auch Dimitri Tiomkin und Miklós Rósza.

    Max Steiner entstammte einer äußerst künstlerischen Familie. Sein Großvater war Maximilian Steiner, der u.a. Direktor am Theater an der Wien war. Sein Vater Gabor Steiner war ebenfalls Theaterdirektor in Wien. So lang es natürlich nahe, der junge Max ebenfalls die Laufbahn des Theaterdirektors einschlagen würde. Er war bereits als Kind erstaunlich musikbegabt und absolvierte die Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst bereits mit 16 Jahren. Bereits mit 15 Jahren debutierte Steiner 1903 mit seiner Operette Die schöne Griechin. Seine Ausbildung erhielt er u. a. von Gustav Mahler.

    10 Jahre lang, von 1904 bis 1914 arbeitete Steiner in Großbritannien, meistens in London. 1915 siedelte er nach Amerika über, wo er zunächst als Komponist, Arrangeur und Dirigent tätig war. 1916 komponierte er schließlich seine erste Filmmusik. 1929 kam schließlich der Ruf aus Hollywood, und Steiner ließ sich in Los Angeles nieder. Er war einer der ersten Musiker, die sich entschlossen ihr Glück in der Filmwelt zu finden. 1933 kam schließlich sein großer Durchbruch mit seiner Musik zu dem Monsterfilm „King Kong“. Diese Musik wurde auf Jahre hinaus eine Blaupause für die Filmmusik in Hollywood, und Max Steiner wird nicht ganz zu Unrecht als der „Vater der Filmmusik“ verstanden. Erstmals in der Geschichte des Film unterlegte Steiner dabei Dialoge mit Musik, was die dramatische Wirkung erheblich steigerte. 1935 wurde ihm für die Musik zu Der Verräter (Regie: John Ford) sein erster Oscar zuerkannt.

    1939 war das Jahr von „Gone with the Wind“. Die Mammutproduktion des jungen, genialen aber unendlich ehrgeizigen Produzenten David O. Selznick verschliss über 1 1/2 Jahre mehrere Regisseure, darunter George Cukor oder auch Sam Wood. Max Steiner komponierte schließlich seine wohl berühmteste Melodie mit „Tara´s Theme“. In seiner Zeit bei Warner Brothers zwischen 1937 und 1953 wurde er noch zweimal mit dem Oscar geehrt: 1942 für Reise aus der Vergangenheit und 1944 Als Du Abschied nahmst. Aus seiner Feder stammt auch die Fanfare der Filmfirma Warner Brothers, welche dann immer den Beginn deren Filme einleitete. Nach einer Anekdote komponierte er sie quasi nebenbei.

    Steiner komponierte an die 300 Filmmusiken, von denen die meisten als Klassiker gelten. Er schrieb praktisch für alle Filmgenres, die Hollywood kennt. Insgesamt 18 Mal wurde der Komponist mit für den Oscar nominiert. Im Alter von 83 Jahren starb Max Steiner im Jahre 1981 in Beverly Hills.

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    #6311513  | PERMALINK

    scorechaser

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    01. Main Titles (3:49)
    02. Ape Suite #1 (3:52)
    03. Deep Space Launch (4:35)
    04. The Hunt (4:58)
    05. Branding the Herd (0:48)
    06. The Dirty Deed (2:27)
    07. Escape from Ape City / The Legend (5:57)
    08. Ape Suite #2 (2:42)
    09. Old Flames (2:10)
    10. Thade Goes Ape (2:37)
    11. Preparing for Battle (3:26)
    12. The Battle Begins (5:17)
    13. The Return (7:18)
    14. Main Title Deconstruction (4:22)
    15. Rule the Planet Remix — Paul Oakenfold(4:03)

    Film Music Review No 67: „Planet of the Apes“ (Danny Elfman, 2001)

    Es kursierten schon länger Gerüchte um Pläne eines Remakes von Franklin J. Schaffner´s großartigem Sci-Fi-Film „Planet of the Apes“ aus dem Jahre 1969. In dem Original spielte Chartlon Heston die Hauptrolle. Zusammen mit drei weiteren Astronauten landet er auf einem erdenähnlichen Planeten, der allerdings von Affen beherrscht wird. Menschen sind Sklaven.
    Mehrere Regisseure kamen und gingen, so Paul Verhoeven, Oliver Stone oder auch James Cameron. Die Wahl fiel schließlich auf Tim Burton, der ein ausgewiesener Meister des Fantastischen und Mystischem ist. Doch das Remake mit Mark Wahlberg und Tim Roth in den Hauptrollen floppte an den Kinokassen.

    Tim Burton´s Hauskomponist Danny Elfman steuerte die Filmmusik bei. Der Kalifornier folgte damit in sehr große Fußstapfen, den kein geringerer als Jerry Goldsmith schrieb 1969 den überragenden, frech-originellen Score. Die Originalmusik veränderte die Landschaft der Filmmusik auf Jahre hínaus. Seine überwiegend atonale Komposition war zu dieser Zeit etwas grundlegend neues. Man hörte Ansätze vielleicht nur bei Alex North´s „2001“, der ein Jahr zuvor erschien.
    Welchen Weg würde Danny Elfman gehen? Die Verlockung, Goldsmiths Meisterwerk nur an den neuen Film anzupassen, muss ziemlich groß gewesen sein. Aber Elfman hat eine sehr eigenständige und eine seiner besten Arbeiten abgeliefert, die auch noch zunkünftige actionorientierte Scores wie „Spider-Man“ stark beeinflussten. Seine Partitur ist überwiegend minialistisch angelegt, gibt hier doch weitesgehend das Schlagzeug den Ton an. Die Musik ist schnell, düster und brachial. Zu dem Schlagwerk gesellen sich düstere Streicher. Elfman´s Werk ist erstaunlich eigen und kompromisslos, Goldsmith´s Vorwerk lässt sich nur ansatzweise erahnen. Während der Film von Tim Burton an den Kinokassen unterging, ist Elfman´s Musik eine seiner frischesten und glücklicherweise keine bloße Kopie des Vorgängers geworden.

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    #6311515  | PERMALINK

    scorechaser

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    1. THEME FROM THE THOMAS CROWN AFFAIR (THE WINDMILLS OF YOUR MIND)
    (vocals by Noel Harrison)
    2. WHOSE HEAD ARE YOU AFTER?
    incidental dialogue
    3. ROOM SERVICE
    4. THINK YOU’LL GET ME?
    incidental dialogue
    5. A MAN’S CASTLE
    6. CHESS
    incidental dialogue
    7. THE CHESS GAME
    8. CASH AND CARRY
    9. HIS EYES, HER EYES
    (vocal by Michel Legrand)
    10. PLAYING THE FIELD
    11. SOMETHING ELSE
    incidental dialogue
    12. MOMENTS OF LOVE
    13. THE BOSTON WRANGLER
    14. DOUBTING THOMAS
    15. PLEASE COME WITH THE MONEY
    incidental dialogue
    16. THE CROWNING TOUCH
    17. THEME FROM THE THOMAS CROWN AFFAIR (THE WINDMILLS OF YOUR MIND)
    18. HIS EYES, HER EYES

    Film Music Review No 68: „The Thomas Crown Affair“ (Michel Legrand, 1968)

    Steve McQueen galt in den 60ger Jahren in Hollywood als einer der coolsten Typen überhaupt. 1968 dreht er neben dem Copfilm „Bullitt“ auch den Gangsterfilm „The Thomas Crown Affair“. Der amerikanische Regisseur Norman Jewison inszenierte einen spannenden und coolen Film, der tief in den 60gernverhaftet ist. McQueen spielt einen gelangweilten Millionär, der sein Leben mit Bankraub auffrischt. Doch dann trifft er auf die Versicherungsagenten Faye Dunaway, und es ist aus mit der Coolness…

    Der französische Komponist Michel Legrand war ein Wanderer zwischen den Welten. So arbeitete er stets für den französischen Film, wurde aber auch immer wieder von Hollywood engagiert. So zb für „Ice Station Zebra“ oder auch „LeMans“. Seine berühmteste Musik dürfte aber die zu Norman Jewison´s Capermovie „The Thomas Crown Affair sein. Die Musik ist eine farbenprächtige, sehr stimmungsvolle Sixties-Musik, die aus mehreren musikalischen Elementen wie Jazz, Swing oder auch Easy Listening besteht. Viele humorvolle einzelne Instrumente wie das Xylophon oder das Hapsichord machen hier den musikalischen Reiz aus. Das Saxophon spielt eine große Rolle in dieser Partitur. Die Musik ist frisch frech und voller Einfälle. Der von ihm komponierte Titelsong „The Windmills of Your Mind“ wurde ein großer Hit. Legrands Score ist unüberhörbar ein Kind der Pop-Ära in der Filmmusik, zählt allerdings keineswegs zu den flauen Filmvertonungen dieser Zeit.

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    scorechaser

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    1. Main Title / Trinity Infinity (03:53)
    2. Unable To Speak (01:13)
    3. The Power Plant (02:40)
    4. Welcome To The Real World (02:25)
    5. The Hotel Ambush (05:22)
    6. Exit Mr. Hat (01:20)
    7. A Virus (01:32)
    8. Bullet-Time (01:09)
    9. Ontological Shock (03:31)
    10. Anything Is Possible (06:48)

    Film Music Review No. 69: „The Matrix“ (Don Davis, 1999)

    1999 überraschten die bis dahin relativ unbekannten Wachowsky-Brüder mit einem überrangenden und äußerst originellem Sci-Fi Abenteuer. In dem Film „The Matrix“ kämpft Keanu Reeves als Thomas „Neo“ Anderson in der Zukunft gegen übermächtige Maschinen, die die Menschheit mittlerweile versklavt hatten. Der Film war ein weltweiter Erfolg, und zog 2 Fortsetzungen nach sich.

    Auch für den Komponisten Don Davis war dieser Film der große Durchbruch. Genauso frisch und originell wie der Film war auch seine Partitur. Die Musik war etwas bis dahin völlig neues in der Filmmusikwelt, und überraschte alle mit dieser ungemein fesselnden Musik. Davis fusionierte hier das klassische Orchester mit dem Minimalismus eines Steve Reich oder eines John Adams. Dessen Stück „Short Ride in a Fast Machine“ war eine deutliche Inspirationfür die Musik. Davis schuf eine überaus faszinierende Symbiose aus diesen Versatzstücken der Musik, und setzte sie wieder neu zusammen. Seine Collage aus Streichern, Percussions, Synthesizerklängen und wuchtigen Bläsern war so unerhört neu, das seine Partitur ein Wegweiser für die kommenden Jahre werden sollte. Ein unheimlich faszinierendes Klangexperiment.

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    joseph-haydn

    Registriert seit: 10.11.2005

    Beiträge: 21

    Wohl einer der gelungensten Threads hier überhaupt. Große Klasse, Chasey! :bier:

    Habe alles gelesen, ab jetzt kommt sicher auch der ein oder andere Beitrag des großen Joseph. ;-).

    Ich werde mir jetzt „Titanic“ auf DVD reinziehen und träumen…

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    „Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irremachen und quälen, und so musste ich original werden.“
    #6311521  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    1. The Dream (03:33)
    2. The Hologram (05:36)
    3. The Big Jump (04:33)
    4. The Mutant (03:16)
    5. Clever Girl (04:31)
    6. First Meeting (01:10)
    7. The Treatment (05:30)
    8. Where Am I? (03:56)
    9. End of a Dream (05:45)
    10. A New Life (02:23)

    Film Music Review No 70: „Total Recall“ (Jerry Goldsmith, 1990)

    Die Romane und Kurzgeschichten des amerikanischen Sci-Fi Autoren Philip K. Dick boten schon immer großes Potential für sehr erfolgreiche und gleichzeitig sehr intelligente Filme. So nahmen zb Steven Spielberg, Ridley Scott oder auch Richard Linklater sich den Stories des Schriftstellers an. 1990 schuf der streitbare niederländische Regisseur Paul Verhoeven mit seinem Action-Kracher „Total Recall“ eine der besten Adaptionen Dicks. Eines der Hauptthemen im Werke Dicks ist unsere Wahrnehmung der Realität, die Frage wer wir sind, was uns ausmacht. Arnold Schwarzenegger spielt den Bauarbeiter Doug, der eine Reise zum Mars bucht, die allerdings nur in seinen eingepflanzten Erinnerungen stattfand. Als er wieder aufwacht, wird er von Killern gejagt. Er findet heraus, das er ein Spion ist, der eine Geheimidentität angenommen hatte. Aber stimmt das auch wirklich?

    Verhoeven hatte eine sehr enge Beziehung zu seinen Komponisten, so arbeitete er mehrmals mit Basil Poledouris zusammen. Aber auch mit Jerry Goldsmith verband ihn eine enge Freundschaft und Zusammenarbeit. Leider waren beide nur 3 Filme vergönnt, den Goldsmith starb 2004. Für „Total Recall“ komponierte Goldsmith eine seiner besten und originellsten Partituren.
    In einer eleganten Vermischung aus klasssichem Orchester und syntethischen Klängen schuf Goldsmith eine epische Partitur, die beiden Teilen der Geschichte (der Film Noir und der SciFi Handlung) gerecht wurde. Das Orchester wird voll beschäftigt, die Musik ist prachtvoll und wirbelt nur so durch das Geschehen, ohne das es je platt wird. Die Actioncues sind atemlos und spannend, während in den ruhigeren Momenten eine eher zurückhaltendere Gangart gewählt wurde. Es gibt kein groß herausstechendes Instrument, bis auf die Bläser und die Percussions, die die Geschichte um Doug und seine wahre Identität antreiben. Jerry Goldsmith´s „Total Recall“ ist ein wuchtiges und sehr spannendes Werk, das neue Maßstäbe im Bereich des Actionscoring setzte.

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #6311523  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    1. Prologue (02:01)
    2. Emily Rose (03:48)
    3. The Suffering Begins (04:52)
    4. Interlude #1 (02:14)
    5. First Possession (05:27)
    6. Second Possession
    7. Third Possession (07:22)
    8. Interlude #2 (02:32)
    9. The Exorcism (05:59)
    10. Six Demons (03:36)
    11. Interlude #3 (03:51)
    12. A Vision of the Virgin Mary (03:31)
    13. Martyrdom (05:36)
    14. For Anneliese Michel (05:30)

    Film Music Review No 71: „The Exorcism of Emily Rose“ (Christopher Young, 2005)

    Die wahre Geschichte des bayerischen Mädchens Anneliese Michel, die glaubte von Dämonen besessen zu sein, ist nun schon zweimal für das Kino adaptiert worden. Der deutsche Regisseur Hans Christian Schmid nahm sich der Vorgeschichte an, und inszenierte ein einfühlsames und bedrückendes Coming of Age Drama, das mit dem beginnenden Exorzismus endet. Der Amerikaner Scott Derrickson, der zur Zeit den Klassiker „The Day The Earth stood still“ neu dreht, schuf 2005 einen packenden und verstörenden Mix aus Gerichts- und Horrorthriller. Der Film siedelte den Fall nach Amerika.

    Der Komponist Christopher Young gilt neben seinem jüngeren Kollegen Marco Beltrami als DER Komponist für das Horrorgenre. Seine Credits sind beachtlich.
    So schrieb er die Scores zu „Bless the Child“, „Hellraiser“, „The Dark Half“, „The Grudge“ oder auch „The Fly II“. Mittlerweile konnte sich Young jedoch auch als profilierter Dramen- oder auch Actionkomponist beweisen. Doch immer wieder kehrt Young zu dem Genre Horror zurück. So auch 2005, als er die Musik für „The Exorcism of Emily Rose“ komponierte. Der Score ist einer der angsteinflössensten und beunruhigsten überhaupt. Gekonnt vermitttelt Young hier eine sehr beklemmende Stimmung. Hauptaugenmerk legte er hier, ähnlich wie Herrmann in „Psycho“, auf die Streicher, die den Großteil des Orchesterapparates ausmachen. Dissonanz heißt hier das Zauberwort. Die Musik beginnt schleichend und langsam, doch entwickelt sie sich immer mehr zu einem musikalischem Alptraum, der einen unheimlich fesselt. Die Musik ist eher atonal gehalten, und wird durch hin und wieder aufblitzende Percussions unterbrochen. Ausserdem verwendet Young gekonnt einen düsteren Chor, der das unheilvolle Geschehen stimmig begleitet.
    Mit „The Exorcism of Emily Rose“ hat Christopher Young eine unheimlich packenden und sehr originellen Beitrag zum Thema Horrofilm beigesteuert. War ja von ihm auch nicht anders zu erwarten. Man sollte diese Musik allerdings nicht nachts und alleine hören…

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
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    Film Music Review No 72: „Batman Begins“ (James Newton Howard and Hans Zimmer, 2005)

    Die Filmmusikgemeinde horchte auf, als bekannt wurde, das für den neuen Batman Film zwei der erfolgreichsten Komponisten das erste Mal zusammen arbeiten würden. Hans Zimmer und James Newton Howard waren schon seit langem befreundet, und wollten schon immer mal etwas zusammen machen. Als Christopher Nolan sie fragte, sagten sie natürlich sofort ja.

    In seinem ersten großen Blockbuster erzählt Nolan von den Anfängen des schwarzen Superhelden. Für die Rolle von Batman/ Bruce Wayne wurde der Brite Christian Bale verpflichtet, der sich als erstklassige Besetzung hervor tat. Michael Caine spielte den Butler und der Bösewicht wurde von Liam Neeson verkörpert. Die Rolle der Freundin von Bruce Wayne ging an Katie Holmes.

    James Newton Howard und Hans Zimmer wählten einen anderen Weg, als ihre Vorgänger Danny Elfman („Batman“, „Batman Returns“) und Elliot Goldenthal („Batman Forever“, „Batman and Robin“). Für den Relanch der Serie komponierten die beiden einen düsteren, zum großen Teil auf Elektronik und Synthesizer basierenden, hämmernden Score. Die Musik ist dunkel und geheimsnivoll, ausserdem wurde ein neues Hauptthema eingeführt, daß Danny Elfman´s weltberühmtes Thema ablöste.

    Man merkt der Musik deutlich an, welche Teile von Howard und welche von Zimmer komponiert wurden. Der Score hat teilweise sehr romantische Momente, aber auch wieder wummernde Actionpassagen, die von einem triebenden Beat aus Percussions und tiefen Bläsern und Streichern vorgetragen werden. Ihre erste Zusammenarbeit ist sehr originell und anfangs sicherlich sehr gewöhnungsbedürftig. Doch freut man sich schon sehr auf ihre zweite Zusammenarbeit, die mit „The Dark Knight“ eine sicherlich würdige Fortführung findet…

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    Film Music Composer Tribute No 8:

    Thomas Newman

    Thomas Newman entstammt einer äußerst musikalischen Familie. Sein Vater war kein geringer als der legendäre Filmmusik-Komponist Alfred Newman, der wohl zu einem der grössten und einflußreichsten Komponisten seiner Zunft gelten darf. Newman Sr war 20 Jahre lang Musikdirektor der Twentieth Century Fox, und entdeckte und förderte in dieser Zeit solche Größen wie Bernard Herrman, Elmer Bernstein oder auch Alex North. Ausserdem komponierte Newman zahlreiche legendäre Scores, sowie weltberühmte 20th Century Fox Fanfare. Ausserdem war Alfred Newman eine Zeitlang Rekordhalter mit 44 Oscar-Nominierungen, bis ihn John Williams 2006 einholte. Angeblich ist Alfred Newman das „Vorbild“ für Mad´s Alfred E. Neumann…

    So war Thomas Newmans Weg eingentlich schon vorherbestimmt. Schnell entwickelte sich der am 20. Oktober 1955 in Los Angeles geborene Komponist zu einem der gefragtesten unserer Zeit. Seine musikalische Bandbreite reicht da von obskurem Klangbild („American Beauty“, „The Salton Sea“, „In the Bedroom“, The Player“) über Jazz und Swing („Cinderella Man“), klassischem Orchesterapparat („The Horse Whisperer“, „Meet Joe Black“, „Scent of A Woman“) bis hin zu Pixar-Filmen („Finding Nemo“, „Wall-E“). Insgesamt wurde Thomas Newman 8 mal für den Oscar nominiert, doch gewann er ihn bisher noch nicht.

    Newmans musikalischer Stil ist ungeheuer vielseitig und originell. So benutzt er immer wieder gerne skurille und ungewöhnliche Instrumente. Doch auch das klassische Orchester weiss der Komponist einzusetzen. Thomas Newman gilt schon jetzt als einer der interessantesten Komponisten. Zahlreiche Kooperationen mit Regisseuren wie Sam Mendes, Frank Darabont oder auch Martin Ritt und neuerdings Todd Field („In the Bedroom“, „Little Children“) bestätigen dies. Sein frech-frischer Score zu Sam Mendes´oscar-premiertem Meisterwerk „American Beauty“ aus dem Jahre 1999 zog unzählige Plagiate nach sich, und wurde sogar für eine Autowerbung verwendet.

    Thomas Newman ist übrigens der Bruder von David Newman und der Cousin von Randy Newman. Eine wahrlich musikalische Familie!

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    Film Music Review No 73: „Michael Clayton“ (James Newton Howard, 2007)

    Der Name Tony Gilroy sagt zunächst noch nicht vielen Leuten etwas, doch der Mann hat einen Namen, den man sich merken sollte. Der in New York geborene Drehbuchautor und Regisseur schrieb nämlich die Skripts zu den Bourne Filmen, sowie zu „Proof of Life“, „Armaggeddon“ und „The Devil´s Advocate“. Ausserdem schrieb und inszenierte er sein letzjähriges Regiedebut „Michael Clayton“. In dem hochspannenden und rasant erzähltem Justizthriller spielt George Clooney eine seiner besten Rollen als Michael Clayton, der als „Hausmeister“ einer anerkannten Anwaltskanzlei die Drecksarbeit der Firma erledigt. Doch als einer seiner Anwaltskollegen den Verstand zu verlieren droht, zieht dieser auch Michael Clayton in den Abgrund…

    James Newton Howard und Tony Gilroy verbinden schon seit „Devil´s Advocate“ aus dem Jahre 1997 eine freundschaftliche Zusammenarbeit. So war es nicht verwunderlich als der Komponist, der übrigens bei Elton John seine Karriere begann, den Score zu Gilroy´s Regiedebut schrieb. Howard ist mittlerweile eine feste Grösse in der Filmmusikwelt und kann auf eine mehr als 20jährige Erfahrung zurück blicken. Der Film „Michael Clayton“ ist eine hochaktuelle Geschichte aus der heutigen Wirtschaftswelt. Daher kommt der Score auch eher verhalten und ambient, teilweise fliesst er einfach nur mit Ambient Sounds und aus dem Computer generierten Klängen daher. Die Musik ist erzeugt durch elektronische Rhythmen, über die manchmal nur fast dezent das Orchester ertönt. Der Score ist sehr minimalistisch gehalten, nur zum Ende hin, wenn Clayton dem Showdown entgegen kommt, sind ein paar Actioncues zu hören, bei denen das volle Orchester genutzt wird. Mit „Michael Clayton“ hat James Newton Howard erneut sein grosses und schier unerschöpfliches Können bewiesen, und erneut gezeigt, das noch sehr lange Zeit mit ihm zu rechnen ist.

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