Re: Filmmusik (Scores)

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scorechaser

Registriert seit: 02.05.2003

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01. Main Titles (3:49)
02. Ape Suite #1 (3:52)
03. Deep Space Launch (4:35)
04. The Hunt (4:58)
05. Branding the Herd (0:48)
06. The Dirty Deed (2:27)
07. Escape from Ape City / The Legend (5:57)
08. Ape Suite #2 (2:42)
09. Old Flames (2:10)
10. Thade Goes Ape (2:37)
11. Preparing for Battle (3:26)
12. The Battle Begins (5:17)
13. The Return (7:18)
14. Main Title Deconstruction (4:22)
15. Rule the Planet Remix — Paul Oakenfold(4:03)

Film Music Review No 67: „Planet of the Apes“ (Danny Elfman, 2001)

Es kursierten schon länger Gerüchte um Pläne eines Remakes von Franklin J. Schaffner´s großartigem Sci-Fi-Film „Planet of the Apes“ aus dem Jahre 1969. In dem Original spielte Chartlon Heston die Hauptrolle. Zusammen mit drei weiteren Astronauten landet er auf einem erdenähnlichen Planeten, der allerdings von Affen beherrscht wird. Menschen sind Sklaven.
Mehrere Regisseure kamen und gingen, so Paul Verhoeven, Oliver Stone oder auch James Cameron. Die Wahl fiel schließlich auf Tim Burton, der ein ausgewiesener Meister des Fantastischen und Mystischem ist. Doch das Remake mit Mark Wahlberg und Tim Roth in den Hauptrollen floppte an den Kinokassen.

Tim Burton´s Hauskomponist Danny Elfman steuerte die Filmmusik bei. Der Kalifornier folgte damit in sehr große Fußstapfen, den kein geringerer als Jerry Goldsmith schrieb 1969 den überragenden, frech-originellen Score. Die Originalmusik veränderte die Landschaft der Filmmusik auf Jahre hínaus. Seine überwiegend atonale Komposition war zu dieser Zeit etwas grundlegend neues. Man hörte Ansätze vielleicht nur bei Alex North´s „2001“, der ein Jahr zuvor erschien.
Welchen Weg würde Danny Elfman gehen? Die Verlockung, Goldsmiths Meisterwerk nur an den neuen Film anzupassen, muss ziemlich groß gewesen sein. Aber Elfman hat eine sehr eigenständige und eine seiner besten Arbeiten abgeliefert, die auch noch zunkünftige actionorientierte Scores wie „Spider-Man“ stark beeinflussten. Seine Partitur ist überwiegend minialistisch angelegt, gibt hier doch weitesgehend das Schlagzeug den Ton an. Die Musik ist schnell, düster und brachial. Zu dem Schlagwerk gesellen sich düstere Streicher. Elfman´s Werk ist erstaunlich eigen und kompromisslos, Goldsmith´s Vorwerk lässt sich nur ansatzweise erahnen. Während der Film von Tim Burton an den Kinokassen unterging, ist Elfman´s Musik eine seiner frischesten und glücklicherweise keine bloße Kopie des Vorgängers geworden.

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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra