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Obwohl ich zitiert wurde, ist Nails Post an mir vorbeigegangen. Seh‘ ich wie meine Vorgänger.
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WerbungirrlichtIch finds ehrlich gesagt auch extrem daneben, nail.
Wir reden hier nicht von der Vertreterin einer politischen Partei, die zufällig im Wahlkampf mit intimen Enthüllungen über einen Konkurrenten an die Öffentlichkeit tritt und auch nicht vom Assange Prozess, sondern von einer jungen Künstlerin, der vermutlich mit das Schlimmste passiert ist, was einer Frau überhaupt wiederfahren kann. Es gibt wirklich sehr vieles auf der Welt, was man hinterfragen und durchleuchten kann, aber warum denn ausgerechnet hier?Ein Verzicht auf das Hinterfragen kommt einer Selbstentmündigung gleich. Daher muss man auch und gerade solche Nachrichten hinterfragen. An diejenigen, die sich über meinen Post aufregen, habe ich die Frage: Bin ich verpflichtet, einer Frau, die ich nicht kenne, diese Geschichte ohne weitere Belege einfach zu glauben?
Der Post macht es unmöglich, in irgendeiner anderen Weise als affirmativ darüber zu berichten. Ein schönes Beispiel, um mal darüber nachzudenken, wie dünn das Eis ist, auf dem man sich bewegt, wenn man versucht, solche Geschichten zu beurteilen. Niemand hier im Thread hat auch nur die geringste Ahnung, ob die Geschichte wahr oder frei erfunden ist. Und doch haben alle eine Meinung und glauben Duffy. Sicherlich ist das die ehrenwerte Haltung. Warum sollte sie ein so schreckliches Ereignis erfinden? Tja, keine Ahnung. Ich kenne sie und die Hintergründe nicht.
Wenn es wirklich einen solchen Vorfall gegeben hat, dann hoffe ich darauf, dass gegen die verantwortliche Person zumindest ermittelt wird, besser, dass sie in U-Haft sitzt.
Sexuelle Gewalt ist ein super-ernstes Thema und Menschen, die solche Vorfälle erfinden oder deutlich harmlosere Vorfälle aufbauschen, um damit Aufmerksamkeit zu erregen oder Rache zu nehmen, sind verachtenswert. Und leider kommen solche Fälle immer wieder vor, ich erinnere nur an den Kachelmann-Prozess.
Ich werde das weiter verfolgen und bin gespannt, was sich daraus ergibt. Ich bin mir absolut bewusst, dass ich sehr leicht daneben liegen kann. Ich bestehe aber darauf, dass kritisch denkende Menschen auch solche Nachrichten hinterfragen müssen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail, man kann alles hinterfragen und das ist auch in Ordnung so. Es ist auch richtig, dass der Vorwurf von sexueller Gewalt (und Rassismus, Homophobie usw.) dieser Tage Leben und Karrieren beenden kann und ja, es gibt natürlich auch Menschen, die das im vollen Wissen ausnutzen und den Zeitgeist und ihren Twitter-Mob den Rest erledigen lassen. Es ist aber leider genauso wahr, dass ich kaum, ach was, keine Frau kenne, die nicht in irgendeiner Form Übergrifflichkeit bishin zu schwerem Missbrauch erlebt hat.
Eine gesteigerte Sensibilität würde der Gesellschaft daher ungemein gut tun, was man auch hier wieder sieht, selbst wenn es sicher auch bei den vermeintlichen Opfern ein paar schwarze Schafe gibt, die bei derart drastischen Falschaussagen ebenfalls hinter Gitter gehören.
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Hold on Magnolia to that great highway moonnail75Ein Verzicht auf das Hinterfragen kommt einer Selbstentmündigung gleich.Daher muss man auch und gerade solche Nachrichten hinterfragen.
Soweit d`accord. Aber warum hier? Hier lesen diese Fragen weder Duffy noch ihr Management. Niemand, der tatsächlich mehr weiß, wird hier etwas schreiben. Auf der anderen Seite ist das Forum aber auch kein privater Raum, in dem man auch „kontroverse“ Gedankenspiele mal durchspielen kann sondern Öffentlichkeit.
Bin ich verpflichtet, einer Frau, die ich nicht kenne, diese Geschichte ohne weitere Belege einfach zu glauben?
Natürlich nicht. Du bist aber auch nicht verpflichtet, überhaupt eine Position zu haben – geschweige denn, eine öffentliche.
Niemand hier im Thread hat auch nur die geringste Ahnung, ob die Geschichte wahr oder frei erfunden ist. Und doch haben alle eine Meinung und glauben Duffy.
Äh… Nein? Viele werden das auch einfach zur Kenntnis genommen haben ohne sich zu positionieren.
Und selbst wenn Duffy hier im ersten Ansatz geglaubt wird, dürften die meisten der hier Schreibenden in der Lage sein, ihre Meinung zu ändern, nachdem begründete Zweifel aufkommen. Hier ist das RS-Forum, nicht der Duffy-Fanclub.Warum sollte sie ein so schreckliches Ereignis erfinden? Tja, keine Ahnung. Ich kenne sie und die Hintergründe nicht.
Eben. Das ist der Knackpunkt. Auf der Basis von „Tja, keine Ahnung“ ist Dein Originalpost schon etwas dünn und das Hinterfragen wirkt zumindest wie die Unterstellung, sie würde lügen.
Wenn es wirklich einen solchen Vorfall gegeben hat, dann hoffe ich darauf, dass gegen die verantwortliche Person zumindest ermittelt wird, besser, dass sie in U-Haft sitzt.
Sexuelle Gewalt ist ein super-ernstes Thema und Menschen, die solche Vorfälle erfinden oder deutlich harmlosere Vorfälle aufbauschen, um damit Aufmerksamkeit zu erregen oder Rache zu nehmen, sind verachtenswert. Und leider kommen solche Fälle immer wieder vor, ich erinnere nur an den Kachelmann-Prozess.Hier wieder Zustimmung. Zu beidem.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickIch finde, man kann angesichts einer bloßen Ankündigung noch gar nichts sagen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.irrlichtnail, man kann alles hinterfragen und das ist auch in Ordnung so. Es ist auch richtig, dass der Vorwurf von sexueller Gewalt (und Rassismus, Homophobie usw.) dieser Tage Leben und Karrieren beenden kann und ja, es gibt natürlich auch Menschen, die das im vollen Wissen ausnutzen und den Zeitgeist und ihren Twitter-Mob den Rest erledigen lassen. Es ist aber leider genauso wahr, dass ich kaum, ach was, keine Frau kenne, die nicht in irgendeiner Form Übergrifflichkeit bishin zu schwerem Missbrauch erlebt hat.
Eine gesteigerte Sensibilität würde der Gesellschaft daher ungemein gut tun, was man auch hier wieder sieht, selbst wenn es sicher auch bei den vermeintlichen Opfern ein paar schwarze Schafe gibt, die bei derart drastischen Falschaussagen ebenfalls hinter Gitter gehören.Ich stimme dir absolut zu, aber gleichzeitig bestehe ich darauf, nicht hinter jedem Instagram-Post mit fliegenden Fahnen hinterherzulaufen, sondern auch den kritisch zu prüfen. Wenn ich dann lesen muss wie „Schäm dich!“ muss ich echt lachen. Es ist ja nicht so, dass diejenigen, die mich kritisieren, auch nur ein Jota besser wüssten, was mit Duffy passiert ist.
Ich habe letztens in einem ganz anderen Fall beklagt, dass Menschen superkritisch sind, wenn Politiker oder Medien etwas berichten, aber kritisches Hinterfragen völlig einstellen, wenn jemand etwas bei Facebook oder Instagram postet.
Ein schönes Beispiel ist der Artikel, den du verlinkt hast. Oben habe ich geschrieben, dass man über Duffys Post nur affirmativ berichten kann und genauso ist der Artikel. Dort steht: „Auch Duffy schloss mit ihrem späteren Ich einen Pakt. Nämlich den, erst dann darüber zu sprechen, erst dann wieder zu singen, wenn ihr gebrochenes Herz wieder zusammengewachsen sei. Wenn sie sich wieder okay und sicher fühle. Sich der Öffentlichkeit nicht in ihrer ganzen Verletztheit auszuliefern.“
Das ist kein Journalismus, das ist Scheiße. Wer das geschrieben hat, verfügt über keine Distanz zu seinem Thema. Es kann nicht sein, dass man sich unbelegte Schilderungen so zu eigen macht, ohne sie inhaltlich wenigstens ein wenig zu qualifizieren. Dass die dort aufgezeigten Kommentare ebenfalls unter aller Sau sind, ist natürlich selbstverständlich.
Du erinnerst dich vielleicht noch an die Ryan Adams-Diskussion vor einigen Monaten. Damals habe ich zum Ärger anderer Foris geschrieben, dass Ryan Adams offensichtlich zumindest einen unappetitlichen Umgang mit Frauen pflegt – und vielleicht auch mehr. Es gab nämlich schlicht zu viele Frauen, die glaubwürdig geschildert haben, wie mies er sie behandelt hat. Und mehrere Kategorien obendrüber: Harvey Weinstein, der Frauen seriell sexuell missbraucht oder vergewaltigt hat. Das ist ein Fall, bei dem sich Empörung lohnt.
Ich bleibe dabei, im Gegensatz zu sehr vielen glaubwürdigen, detaillierten, realitätsnahen Schilderungen von Vergewaltigungen oder sexuellem Missbrauch in den oben genannten Fällen, ist mir der Post von Duffy zu unspezifisch, um nicht zu größter Vorsicht im Umgang mit dieser Geschichte zu raten.
zuletzt geändert von nail75--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Genau das ist das Problem, Frauen wird nicht geglaubt.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Da macht aber einer reichlich viele Worte nur um zu sagen dass er ein misogynes [hier beliebiges Schimpfwort einsetzen] ist. Es ist aber auch fies von Duffy, dass sie für bestimmte Menschen keine pornografische Erzählung aus ihrer Vergewaltigung gemacht hat.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famenail75Ein schönes Beispiel ist der Artikel, den du verlinkt hast. Oben habe ich geschrieben, dass man über Duffys Post nur affirmativ berichten kann und genauso ist der Artikel. Dort steht: „Auch Duffy schloss mit ihrem späteren Ich einen Pakt. Nämlich den, erst dann darüber zu sprechen, erst dann wieder zu singen, wenn ihr gebrochenes Herz wieder zusammengewachsen sei. Wenn sie sich wieder okay und sicher fühle. Sich der Öffentlichkeit nicht in ihrer ganzen Verletztheit auszuliefern.“
Das ist kein Journalismus, das ist Scheiße. Wer das geschrieben hat, verfügt über keine Distanz zu seinem Thema. Es kann nicht sein, dass man sich unbelegte Schilderungen so zu eigen macht, ohne sie inhaltlich wenigstens ein wenig zu qualifizieren.Sehe ich genauso. Allerdings ist das völlig unabhängig davon, was Duffy widerfahren ist, einfach schlechter Jornalismus (Es geht ja auch anders: https://www.buzzfeednews.com/article/skbaer/duffy-singer-instagram-post-rape). Auch was das Facebook/Twitter/Instagram–Thema betrifft: Völlig unabhängig davon, was einem (anscheinenden) Opfer passiert ist, ist der momentane Positionierungsdruck auf Leute ohne jede Kenntnis des Falls zumindest problematisch. Die Einzigen, die einem Opfer zunächst glauben müssen, sind Polizei und Staatsanwaltschaft – so weit, um Ermittlungen aufzunehmen.
Bis jetzt habe ich allerdings weder von Duffy selbst noch hier im Thread Entsprechendes mitbekommen. Es wurde ja (soweit ich weiß) weder der Name eines mutmaßlichen Täters veröffentlicht noch soll es bei der Andeutung bleiben. Da liegt der Fall also schon anders als bei Adams, Kachelman, O’Reilly und anderen.
Wie sonst hätte sie denn eigentlich reagieren sollen? Unangekündigt ein langes Interview zu veröffentlichen, ist ja nicht notwendigerweise die bessere Strategie.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickclauGenau das ist das Problem, Frauen wird nicht geglaubt.
Es kommt ganz drauf an, ob das ein Problem ist. Ich sehe mich nicht in der Pflicht, jemandem, den ich nicht kenne, irgendwas zu glauben, nur weil es „im Internet“ veröffentlicht wurde.
Im Fall „Duffy“ sehe ich bis jetzt seitens der tatsächlich Betroffenen kein kritikwürdiges Verhalten (und auch keine Aufforderung, ihr kritiklos irgendwas zu glauben oder zur Teambildung/Unterstützung). Der Instagram-Post war die vorbereitende Ankündigung eines Interviews, alles Weitere wird man sehen.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickmotoerwolfDa macht aber einer reichlich viele Worte nur um zu sagen dass er ein misogynes [hier beliebiges Schimpfwort einsetzen] ist. Es ist aber auch fies von Duffy, dass sie für bestimmte Menschen keine pornografische Erzählung aus ihrer Vergewaltigung gemacht hat.
Jetzt halte aber bitte mal den Ball flach. Persönliche Beleidigungen machen es auch nicht besser.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknail75 Ich stimme dir absolut zu, aber gleichzeitig bestehe ich darauf, nicht hinter jedem Instagram-Post mit fliegenden Fahnen hinterherzulaufen, sondern auch den kritisch zu prüfen. Wenn ich dann lesen muss wie „Schäm dich!“ muss ich echt lachen.
Das ist kein Journalismus, das ist Scheiße. Wer das geschrieben hat, verfügt über keine Distanz zu seinem Thema. Es kann nicht sein, dass man sich unbelegte Schilderungen so zu eigen macht, ohne sie inhaltlich wenigstens ein wenig zu qualifizieren. Dass die dort aufgezeigten Kommentare ebenfalls unter aller Sau sind, ist natürlich selbstverständlich. Du erinnerst dich vielleicht noch an die Ryan Adams-Diskussion vor einigen Monaten.
Ich finde halt, Du erschaffst hier eine künstlische Form des sich vermeintlich positionieren müssen. Es ist ja nicht so, als wäre es nun zwingend, dass alle nach dieser Meldung im Forum mit einem smarten Hashtag um sich schmeißen oder mit einem traurig dreinschauen Duffy Avatar ins Rennen ziehen.
Der Artikel, den ich verlinkt habe, ist übrigens auch nicht gut und natürlich klar positioniert, was bei so einer minimalen „Faktenlage“ natürlich problematisch ist. Ich bin – so ehrlich muss ich sein – kein Freund von Slogans samt Hashtag-Aktionismus und mich widert letztlich jede Bewegung mehr oder minder an, weil sie irgendwann unkontrolliert zu viele dumme Trolle mit Clickbaiting Allüren an sich bindet (davon ist auch #metoo und neuerdings #unhatewoman nicht frei). Mir ging es nur darum aufzuzeigen, wie schnell irgendwelche Gestalten ernsthaft ganz doll lustige Witze über Missbrauch anstimmen, das mit Songzeilen garnieren, sich ein „Zurecht!“ zuprosten usw. Sumpfmenschenverhalten. Dieses Opfer-Shaming ist im Social Media leider ein Moloch geworden, eine Hydra gleichermaßen – so viele Leute kann man gar nicht in einen Sack stopfen. Und Frauen sind hier eben leider besonders betroffen, auch abseits solcher Statements, was die allgemeine Bewertung betrifft – was so in etwa jedes Video einer Künstlerin, Politikerin, Aktivistin, Schriftstellerin usw. usf. bei Youtube und sonstwo zeigt. Die Kommentarspalten sind übersäht von „saftig“, „die brauchts“ oder „voll hässlich“ Einzeilern. Die Quintessenz ist immer die Gleiche: Das Weib, das aufmuckt, sich zu wichtig nimmt, mal ordentlich nen Riemen braucht – und sowieso ist die Leine offensichtlich zu lang. Und das spiegelt sich eben auch in den Kommentaren zu Duffy wieder – warum kann man nicht einfach den Ball flach halten, wenn man keine Ahnung von der Lage hat? Und wenn es einen wirklich interessiert: Abwarten, recherchieren, Meinung bilden und gut.
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Hold on Magnolia to that great highway moonirrlichtMir ging es nur darum aufzuzeigen, wie schnell irgendwelche Gestalten ernsthaft ganz doll lustige Witze über Missbrauch anstimmen, das mit Songzeilen garnieren, sich ein „Zurecht!“ zuprosten usw. Sumpfmenschenverhalten. Dieses Opfer-Shaming ist im Social Media leider ein Moloch geworden, eine Hydra gleichermaßen – so viele Leute kann man gar nicht in einen Sack stopfen. Und Frauen sind hier eben leider besonders betroffen, auch abseits solcher Statements, was die allgemeine Bewertung betrifft – was so in etwa jedes Video einer Künstlerin, Politikerin, Aktivistin, Schriftstellerin usw. usf. bei Youtube und sonstwo zeigt. Die Kommentarspalten sind übersäht von „saftig“, „die brauchts“ oder „voll hässlich“ Einzeilern. Die Quintessenz ist immer die Gleiche: Das Weib, das aufmuckt, sich zu wichtig nimmt, mal ordentlich nen Riemen braucht – und sowieso ist die Leine offensichtlich zu lang.
Das bekämpft man aber nicht durch öffentliche Parteinahme für die Opfer sondern durch direktes Vorgehen gegen die entsprechenden Trolle – am Besten durch die Plattformbetreiber und das Durchsetzten von ordentlichen Communitystandards[1]. Auch, weil es für die Bewertung dieser Kommentare als unterirdisch völlig unerheblich ist, was Duffy passiert ist oder nicht (oder ob einem die Arbeit einer Politikerin/Künstlerin/… gefällt oder nicht).
[1] Wogegen sich die Betreiber natürlich mit Zähnen und Klauen wehren, weil es Geld kostet und/oder gleich das gesamte Geschäftsmodell infrage stellt. Wir erinnern uns an die Kampagne gegen das NetzDG, wo sich ein guter Teil der Internetöffentlichkeit absichtlich oder unabsichtlich gegen absolut notwendige Regulierungen instrumentalisieren ließ.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickirrlichtIch finde halt, Du erschaffst hier eine künstlische Form des sich vermeintlich positionieren müssen. Es ist ja nicht so, als wäre es nun zwingend, dass alle nach dieser Meldung im Forum mit einem smarten Hashtag um sich schmeißen oder mit einem traurig dreinschauen Duffy Avatar ins Rennen ziehen.
Allerdings. nail brauchte für seinen Schwafeldrang halt einen theoretischen Unterbau, um nicht als geschmacklos dazustehen. Hat nicht ganz geklappt. Meine Güte, nur weil etwas erfunden sein könnte, quatscht man ins Blaue hinein darauf los, ob es erfunden sein könnte. Jeder Fall steht für sich, das dürfte an sich nicht schwer zu verstehen sein.
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irrlichtIch finde halt, Du erschaffst hier eine künstlische Form des sich vermeintlich positionieren müssen. Es ist ja nicht so, als wäre es nun zwingend, dass alle nach dieser Meldung im Forum mit einem smarten Hashtag um sich schmeißen oder mit einem traurig dreinschauen Duffy Avatar ins Rennen ziehen.
Ich wiederhole es gerne nochmal: Es ging mir nicht darum, die Leute zu kritisieren, die Duffy glauben oder gar Duffy selbst. Ich warne lediglich zur Vorsicht, weil mir einiges an den Aussagen eigenartig vorkommt. Nicht mehr und nicht weniger. Am Ende kann es gut sein, dass der Post lediglich schlecht und ungeschickt formuliert war und der Vorgang im Wesentlichen den Tatsachen entspricht.
Mir ging es nur darum aufzuzeigen, wie schnell irgendwelche Gestalten ernsthaft ganz doll lustige Witze über Missbrauch anstimmen, das mit Songzeilen garnieren, sich ein „Zurecht!“ zuprosten usw. Sumpfmenschenverhalten. Dieses Opfer-Shaming ist im Social Media leider ein Moloch geworden, eine Hydra gleichermaßen – so viele Leute kann man gar nicht in einen Sack stopfen. Und Frauen sind hier eben leider besonders betroffen, auch abseits solcher Statements, was die allgemeine Bewertung betrifft – was so in etwa jedes Video einer Künstlerin, Politikerin, Aktivistin, Schriftstellerin usw. usf. bei Youtube und sonstwo zeigt. Die Kommentarspalten sind übersäht von „saftig“, „die brauchts“ oder „voll hässlich“ Einzeilern. Die Quintessenz ist immer die Gleiche: Das Weib, das aufmuckt, sich zu wichtig nimmt, mal ordentlich nen Riemen braucht – und sowieso ist die Leine offensichtlich zu lang.
Bis dahin komplette Zustimmung.
Und das spiegelt sich eben auch in den Kommentaren zu Duffy wieder – warum kann man nicht einfach den Ball flach halten, wenn man keine Ahnung von der Lage hat? Und wenn es einen wirklich interessiert: Abwarten, recherchieren, Meinung bilden und gut.
Kann ich nachvollziehen. Was ich gemacht habe, war meine Zweifel und Bedenken zu teilen. Die Gründe dafür habe ich genannt, ich könnte noch weitere nennen. Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn du das anders siehst.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Duffy
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