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irrlichtMir ging es nur darum aufzuzeigen, wie schnell irgendwelche Gestalten ernsthaft ganz doll lustige Witze über Missbrauch anstimmen, das mit Songzeilen garnieren, sich ein „Zurecht!“ zuprosten usw. Sumpfmenschenverhalten. Dieses Opfer-Shaming ist im Social Media leider ein Moloch geworden, eine Hydra gleichermaßen – so viele Leute kann man gar nicht in einen Sack stopfen. Und Frauen sind hier eben leider besonders betroffen, auch abseits solcher Statements, was die allgemeine Bewertung betrifft – was so in etwa jedes Video einer Künstlerin, Politikerin, Aktivistin, Schriftstellerin usw. usf. bei Youtube und sonstwo zeigt. Die Kommentarspalten sind übersäht von „saftig“, „die brauchts“ oder „voll hässlich“ Einzeilern. Die Quintessenz ist immer die Gleiche: Das Weib, das aufmuckt, sich zu wichtig nimmt, mal ordentlich nen Riemen braucht – und sowieso ist die Leine offensichtlich zu lang.
Das bekämpft man aber nicht durch öffentliche Parteinahme für die Opfer sondern durch direktes Vorgehen gegen die entsprechenden Trolle – am Besten durch die Plattformbetreiber und das Durchsetzten von ordentlichen Communitystandards[1]. Auch, weil es für die Bewertung dieser Kommentare als unterirdisch völlig unerheblich ist, was Duffy passiert ist oder nicht (oder ob einem die Arbeit einer Politikerin/Künstlerin/… gefällt oder nicht).
[1] Wogegen sich die Betreiber natürlich mit Zähnen und Klauen wehren, weil es Geld kostet und/oder gleich das gesamte Geschäftsmodell infrage stellt. Wir erinnern uns an die Kampagne gegen das NetzDG, wo sich ein guter Teil der Internetöffentlichkeit absichtlich oder unabsichtlich gegen absolut notwendige Regulierungen instrumentalisieren ließ.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick