Die besten Dylan Bootlegs

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  • #588159  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,380

    @ otis:
    Ich trage auch kein Fan-Badge mit mir rum. Ich definiere mich auch nicht primär als Fan. Fan-sein hat ja sowas abgehobenes, anbetendes, idolisierendes – hab‘ ich nicht, bin ich nicht.
    Ich bin halt (wie ihr auch) jemand, der sich sehr intensiv mit Musik und den Menschen dahinter auseinandersetzt. Da definiere ich mich viel eher selber als Musiker/Songwriter/Performer oder als Lehrer oder als Ehemann denn als Fan.
    Da es ja aber von der Begrifflichkeit her keine Differenzierung zwischen „erwachsenen“ und „teenyhaften“ Fan-dasein gibt, wähle ich halt auch das Wort Fan – und bei so Nasen (sic!) wie Weller auch die Bezeichung „Hardcore-Fan“, obwohl mir die Begriffe selbst ein bisschen peinlich sind (siehe oben). Also, um das klarzustellen, an dem was ich mache (Boots sammeln, Singles kaufen, nach Berlin zum Gig fahren etc.) ist mir nix peinlich, im Gegenteil, aber der Begriff Fan ist halt ’n bisschen blöd. Und Hardcore-Fan klingt auch nicht besser…
    :roll:
    „Dedicated follower of great music & spirit & fashion“ – schon besser! :)

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
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    #588161  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    ach so!

    --

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    #588163  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,447

    Da ich mich nach langer Abstinenz jetzt auch so allmählich für Bootlegs zu interessieren beginne, würde ich gerne mal auf das eigentliche Thema dieses Threads zurückkommen: Welche Dylan-Bootlegs sind absolut unverzichtbar? Und kommt mir jetzt bitte nicht mit www.bobsboots.com – mich interessiert Eure persönliche Ansicht! Wie wäre es z.B. mit einer Liste Eurer fünf oder zehn Lieblingsaufnahmen?
    Ich habe gerade sehr bescheiden angefangen zu sammeln. Bisher besitze ich zwei Alben (keine Tapes oder CD-R so far): „True Love Needs No Company“, einen Mitschnitt des Konzerts aus der Münsterlandhalle von 2000, und „A Tree With Roots“, eine 4CD-Box mit Aufnahmen von den Basement Tapes. Ersteres, weil es eins meiner bisher drei Dylan-Konzerte war, ich es als sehr gut in Erinnerung habe, die Klangqualität der Aufnahme sehr gut ist und es auch auf bobsboots.com als eines der besten Konzerte aus dieser Zeit abgefeiert wird. Für letzteres braucht man wohl wenig Argumente: die Aufnahmen sind einfach essentiell, die Klangqualität ist in Ordnung und die Box ist wirklich sehr schön aufgemacht. Btw: Gibt es eigentlich schon einen „Basement Tapes“-Thread? Ansonsten sollte man den vielleicht mal aufmachen …

    :band:

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #588165  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,380

    Ich empfehle u.a. die „Mind out of time“ von verschiedenen Gig aus 97/98
    Ansonsten gab es einen guten Radiomitschnitt von 86 von der Tour mit Tom Petty, der u.a. unter dem Namen „Precious memories“ erhältlich ist.
    Der „Songs for America“-Boot von 74 mit the Band ist auch sehr schön.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #588167  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,447

    Hey, nicht so viele! :lol:
    Habt Ihr alle so viele Bootlegs, daß Ihr Euch nicht entscheiden könnt, oder habt Ihr Angst, als Dylanologen abgestempelt zu werden, wenn Ihr antwortet??

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #588169  | PERMALINK

    anne-pohl

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 5,438

    Hey, nicht so viele! :lol:
    Habt Ihr alle so viele Bootlegs, daß Ihr Euch nicht entscheiden könnt, oder habt Ihr Angst, als Dylanologen abgestempelt zu werden, wenn Ihr antwortet??

    Hallo Martin,
    also ich kann Dir eins nennen, das Du todsicher lieben wirst:
    The Dylan/Cash Sessions (zum Album Nashville Skyline).
    Ganz große Klasse! Ist mir von meinen beiden Dylan-Boots das liebste! :lol:
    :band:

    --

    #588171  | PERMALINK

    dock

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 4,485

    Der folgende TAZ Artikel brachte mich 2000 dazu mir mein erstes Dylan Bootleg zu beschaffen…..zurzeit besitze ich 20 Dylan Boots und mehr will/brauche ich auch nicht….

    Aber dieses war nein IST MAGISCH !!!

    In diamantener Verdichtung

    Von Max Dax

    Bob Dylans mittlerweile über ein Jahrzehnt andauernde und daher oft als
    »Never Ending Tour« bezeichnete Konzertreise ohne absehbares Ende, ist
    offiziell nie mit einem Live-Album dokumentiert worden. Fans des Sängers
    kaufen oder tauschen daher illegal auf Cassette oder Minidisc
    mitgeschnittene Konzerte. Ein herausragendes und für die künstlerische
    Ambition hinter der Never Ending Tour beispielhaftes Konzert aus dem Jahr
    2000 ist Thema dieses Artikels; es ist unter dem Titel „Highlands 2000³
    (ohne Zugaben) als Bootleg hier und da erhältlich. Echte Fans können den
    kompletten Mitschnitt auch in einem der gängigen Internet-Foren bekommen, zu
    denen man sich mit etwas Energie über die sehr informative Internet-Site
    www.expectingrain.com durchklicken kann. Unter Dylan-Fans nämlich gilt es
    als unkoscher, mit Tapes von Dylan-Konzerten Gewinn zu erwirtschaften, da
    die Frage, wie fällige Tantiemen bei einem unlizenzierten Produkt an den
    Urheber weitergeleitet werden könnten, nicht geklärt ist.

    Haupttext:

    Sie verehren ihn wie einen Gott. Die Fans. Sie haben sich im Internet
    miteinander verabredet, unter Garantie hat einer von ihnen einen
    Minidisc-Recorder dabei, um das Konzert aufzunehmen. Sie diskutieren über
    Songtexte, Songauswahl, kommende Konzerte, gewesene Konzerte und ihre
    Lieblingssongs, während die Halle von seltsam-plätschernder
    Cocktail-Jazz-Musik beschallt wird. Wird er guter Laune sein? Wird er Songs
    spielen, die er auf anderen Konzerten nicht gespielt hat? Wird er
    Mundharmonika spielen? Wird er ein paar Worte mit seinem Publikum wechseln?
    Überpünktlich geht das Licht aus, und eine Stimme aus dem Off (sie kommt vom
    Band) spricht: „Good evening Ladies and Gentlemen please welcome Columbia
    recording artist Bob Dylan³. Tosender Applaus. Endlich Licht. Ein geraffter
    Samtvorhang ist die einzige Bühnendekoration hinter den Musikern, es gibt
    keine weitere Begrüßung, andauernder Applaus, dann beginnt das Konzert. Bob
    Dylan trägt einen schwarzen Totengräber-Anzug, die schwarze Hose wird von
    einem weißen Streifen geziert, dazu schwarze Boots, eine String Tie und ein
    dunkles Hemd ­ Dylan sieht aus, als wäre er einem Western entstiegen. Es
    heißt, Gianni Versace hätte dieses außergewöhnliche Outfit seinerzeit
    persönlich geschneidert, aber letzlich ist das nur ein Gerücht unter vielen,
    die Bob Dylan umgeben. Eines aber wird auch jenen klar, die keine beinharten
    Fans sind: So cool, so Pokerface, so respekteinflößend sind nur wenige außer
    Dylan. Vielleicht noch Marlon Brando, vielleicht noch Frank Sinatra, als er
    noch lebte.

    Seit dem April 1999 beginnt Bob Dylan seine Konzerte mit einem akustischen
    Set. Etwa 100 bis 140 Konzerte im Jahr, nicht selten zwei Shows an einem
    Abend, verteilt über alle Erdteile, die meisten von ihnen in den Vereinigten
    Staaten. Dieses aus einem halben Dutzend Songs bestehende Eröffnungsset ist
    seit einigen Jahren so angelegt, dass die gesamte, vierköpfige Begleitband
    Dylans mit akustischen Instrumenten spielt, bevor sich ein elektrisch
    verstärktes Rockset anschließt. Diese inszenatorische Klammer funktioniert.
    Die Musiker haben sauteure Instrumente. Einzelanfertigungen, es sind ihre
    Werkzeuge, sie arbeiten fast jeden Tag mit ihnen. Der Klang ihres
    Zusammenspiels ist entsprechend: Warm, ausdifferenziert und tief im
    akustischen Part; tight, treibend und rockend im darauffolgenden Teil. Heute
    ist der 16. März 2000, die Stadt ist Santa Cruz, Kalifornien, schon gestern
    hat Dylan am selben Ort, dem Civic Auditorium, ein Konzert gegeben. Gestern
    hat er 13 Songs von 16 gespielt, die er heute abend nicht spielen wird,
    heute wird er zwölf Songs in einem Set von 15 spielen, die er gestern nicht
    gespielt hat. Kein Konzert, das ist die Quintessenz aus dieser Beobachtung,
    gleicht dem anderen, nur den Song „Tangled Up In Blue³ mit den
    selbstbekenntnishaften Zeilen „The only thing I knew how to do / Was to keep
    on keepin¹ on / Like a bird that flew³, den spielt Dylan seit über einem
    Jahrzehnt Abend für Abend, so auch heute nacht.

    Von der zweiten Show in Santa Cruz existiert ein Konzertmitschnitt von
    exzellenter Qualität. Jedes Zupfen der akustischen Gitarren und der Steel
    Guitar, des Kontrabasses, jeder Schlag des mit dem Besen gestrichenen
    Schlagzeugs, vor allem aber jede Silbe von Dylans Gesang sind auf diesem
    Mitschnitt mit einer an Studioqualität heranreichender Brillanz eingefangen
    worden. Von nahezu jedem Konzert, das Bob Dylan in seinem Leben gegeben hat,
    gibt es einen Mitschnitt, wenngleich nur selten einen technisch so
    hochwertigen. Mitschnitte wie der aus Santa Cruz dokumentieren einen in der
    Rockmusik einzigartigen Lebensentwurf: Denn die Konzerte, die Dylan fast
    allabendlich gibt, unterscheiden sich nicht nur durch unterschiedliche
    Songauswahl, sondern auch dadurch, dass der Sänger in den letzten 13 Jahren
    quasi sein gesamtes ‚uvre einer Revision unterzogen hat. Kein Akkord blieb
    auf dem anderen, kein Arrangement wurde im Vergleich zu den Originalsongs
    auf den Originalalben, die jeder kennt, beibehalten, keine Zeile seiner
    Texte hat Dylan nicht schon so anders gesungen, dass nicht
    überraschenderweise ein neuer Sinn interpretierbar geworden wäre. Dieses
    Prinzip des praktizierten Work In Progress ähnelt der Arbeitsweise von Miles
    Davis, der sich selbst Stilwechseln unterwarf und das eigene Songmaterial
    mitunter radikal neuinterpretierte, um nicht in die Falle des Selbstplagiats
    zu tappen ­ eine Problematik, mit der jeder Musiker früher oder später in
    seiner Karriere konfrontiert wird, aber nur wenige haben so konsequent auf
    Reinvention als Überlebensprinzip gesetzt wie Dylan oder Davis.

    Santa Cruz, zweiter Abend, unterscheidet sich von anderen Dylan-Shows der
    vergangenen Jahre insofern, als dass sie diese Neuerfindung des eigenen
    Selbst in einer diamantenen Verdichtung und Konzentration dokumentiert. Mehr
    noch, Santa Cruz macht Dylans Kunstbegriff stellvertretend für all die
    ungezählten Konzerte vorher und später ein für alle Mal fassbar: Der Mann,
    der da auf der Bühne steht, redet wenig, aber er schüttet sein Herz aus,
    indem er sich fallen lässt in die Musik. Das ist, nebenbei bemerkt, das
    Wesen seines selbstgewählten Berufes, dem des fahrenden Sängers, der sich
    offenbar vorgenommen hat, in seinem Leben in jeder Stadt dieser Welt
    zumindest einmal aufgetreten zu sein, immer vorausgesetzt, die Gage stimmt.
    Ein Konzert ist eben nicht mehr die zuvor einstudierte Wiedergabe eines
    Programms, sondern ein allabendliches Experiment in Sachen Kontaktaufnahme
    und Selbstvergewisserung. In Santa Cruz spielt Dylan zu Beginn einen
    Folksong von Ralph Stanley and Larry Sparks namens „I Am The Man, Thomas³,
    und er wird noch drei weitere Songs spielen, die nicht er selbst geschrieben
    hat: „Big River³ von Johnny Cash, „Rock Of Ages³ von Augustus Montague
    Toplady, sowie „Not Fade Away³ von Buddy Holly. Seine eigenen Songs,
    darunter äußerst selten performte Stücke wie „Song To Woody³ oder
    „Highlands³, aber auch Gassenhauer wie „Highway 61 Revisited³ oder „Stuck
    Inside The Mobile With The Memphis Blues Again³, spielt Dylan dabei
    ebenfalls, als wären sie Bestandteil eines Fundus¹ amerikanischer
    Erinnerungen (und nicht seiner eigenen) ­ mit Bob Dylan in der Rolle des
    Sängers, der aus diesem kollektiven Balladenschatz schöpft, um durch die
    Songauswahl mit seinem Publikum zu kommunizieren.

    Wenn Dylan etwa in seinem Song „You¹re A Big Girl Now³ die Zeilen „Bird on
    the horizon, sittin¹ on a fence / He¹s singin¹ his song for me at his own
    expense / And I¹m just like that bird / Singin¹ just for you³ singt, dann
    ist das eben nicht abgeschmackt und zynisch, sondern es darf davon
    ausgegangen werden, dass die Wahl dieses selten gespielten Songs Auskunft
    über eine spezifische Stimmung Dylans gibt. Dass an diesem Abend mit
    Zartheit des Umstandes gedacht wird, dass ein Sänger sein Publikum braucht
    und in dieser Rolle aufgeht. Von der Schönheit des Songs und dessen
    Interpretation durch die blind eingespielte Band, bestehend aus Tony Garnier
    (Bass), Charlie Sexton, Larry Campbell (Gitarre) und David Kemper
    (Schlagzeug), ganz zu schweigen: Der Wunsch nach Transzendenz, den die
    Musiker (Dylan spielt selbst auf eine geradezu kubistische Weise
    Lead-Gitarre) in ihrem Zusammenspiel zum Ausdruck bringen, manifestiert sich
    in atemraubenden „Extended³ Versions von Dylans Songs, zu überprüfen am
    dritten Song des Abends, „It¹s Alright Ma (I¹m Only Bleeding)³. Mit gleich
    drei Gitarren winden sich die Musiker immer tiefer in die Repetitionen
    dieses bedrohlichen, offen arrangierten Talking Blues¹. Dylan singt: „He not
    busy being born / Is busy dying³. Die Zeilen hat er schon vor über 36 Jahren
    gesungen, als der Song zum ersten Mal auf dem Album „Bringing It All Back
    Home³ veröffentlicht wurde. Fast vier Jahrzehnte später, in Santa Cruz,
    haben diese Zeilen nichts von ihrer Wucht und Wahrheit verloren: Er erfindet
    sie und damit sich neu, und die Art, wie Dylan diese Zeilen singt, beweist,
    dass sich der Sänger dessen vollends bewusst ist. Mit fast 60 Jahren
    wiedergeboren. Jeden Abend aufs Neue. Ein Leben auf dem Prüfstand. Das noch
    längst nicht abgeschlossene Selbstportät eines Künstlers, der sich nicht
    zufrieden geben will mit einfachen Lösungen. Ein Role Model. Ein letzter
    Repräsentant einer aussterbenden Berufsgattung. Ein Mann, der uns etwas zu
    sagen hat. Unbeirrbar. Eigenbrötlerisch, einzelgängerisch,
    vorwärtsschreitend, immer wieder mit solcher Magie singend wie an jenem
    denkwürdigen 16. März 2000 in Santa Cruz.

    --

    #588173  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,447

    Vielen Dank Euch dreien! Jetzt bin ich schon ein bißchen weiter … :)

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #588175  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Es ist nicht leicht den Überblick zu bewahren wenn man einmal unter die Trader gegangen ist. Vor allem dann nicht wenn man zwar gerne Dylan, aber sicherlich nicht nur Dylan hören mag. Der Dylantree bringt zahlreiche Früchte, mehr vielleicht als man essen kann/mag. Jedenfalls kann ich nicht abschließend sagen welche der Aufnahmen die ich im Kasten liegen habe, jetzt die Besten sind aber immer wieder einmal höre ich gerne – und ich beschränke mich hier auf 10 Beispiele:

    Folksingers Choice
    Der Mitschnitt einer Radio Show vom März 1962. Wunderschöne Interpretationen von alten Folk Standards. Dazwischen ein unglaublich entspanntes Interview mit dem jungen Dylan. Wirklich hörenswert und in super Tonqualität.

    All Hallows Eve and More
    Ein Soundboard-Mitschnitt aus der New York Philharmonic Hall vom 31. Oktober 1964. Dylan ist unglaublich symphatisch, witzelt herum und die Interpretationen der Songs können mit denen von 1966 leicht mithalten. Ein zusätzliches Schmankerl ist (für mich) der Gastauftritt von Joan Baez. Soll angeblich bald im Rahmen der Bootleg Series auch offiziell veröffentlicht werden.

    A Tree With Roots
    Auf vier randvollen CDs gibts gesamten Basement Tapes in erstaunlich hoher Qualität. Übersprudelnde Kreativität, kompetent zusammenkompilert.

    Lucky Luke
    Die kompletten Sessions zum Pat Garret Soundtrack. Wunderschöne Country-Mantras.

    Blood On The Tracks – The New York Session
    Die ursprüngliche Einspielung der Platte. Dass die Songs noch einmal aufgenommen wurden, war sicher berechtigt. Ich möchte aber auch die Ur-Fassung nicht missen.

    Border Beneath The Sun
    Paris, am 7. April 1978. Aus der selben Periode wie Budokan und doch ganz anders. Die Band spielt viel organischer, rockiger auch. Wer die Las Vegas Arrangements liebt wird hier seine Freude haben.

    A Bird´s Nest in Your Hair
    London, am 29.Juni 1981. In Dylans Gospel Shows darf mittlerweile auch wieder profanes Material präsentiert werden. Auch wenn es Soundboard Mitschnitte von dieser Tour gibt. Mir ist dieser Publikumsmitschnitt einfach am Liebsten – die Musik bei diesem Konzert ist einfach gewaltig. Als Alternative für diese Zeit bietet sich You Can´t Kill An Idea (Houston, Nov. 12. 1961) an.

    86 Compilation
    Aufnahmen der US und der Japan Tour mit Tom Petty. Ein guter Einstieg in diese Periode. Auf 4 CDs werden das elektrische Standard Set (unterschiedliche Aufführungsplätze) und alle Akustiknummern der US Tour geboten. Erstaunliche Qualität.

    Copletley Unplugged
    Die gesamten Unplugged Sessions, an zwei Tagen im November 1994 aufgenommen. Die offizielle Platte ist etwas kurz geraten, hier gibt’s beide Konzerte komplett in Top Sound-Qualität. Mich wundert es wirklich wie gut das Konzept aufgeht und wie frisch die Nummern auf der (doch etwas überbefahreren) Unplugged-Schiene klingen.

    Bathed in a Stream of Pure Heat
    Bei der Never Ending Tour ist es sehr schwer einen bestimmten Bootleg herauszugreifen. Es gibt zu viele tolle Konzerte in perfekter Tonqualität um sich für ein bestimmtes zu entscheiden. Diese Aufnahmen sind eine Zusammenstellung von verschiedenen Auftritten der amerikanischen Früjahrstournee 1997, eines der besten NET-Abschnitte. Obwohl zusammengestellt, ist hier alles sehr harmonisch. Fragt sich nur warum Columbia nicht so ein Set veröffentlicht.

    Diese 10 Bootlegs sind nicht repräsentativ oder so was, aber sie stammen alle von Perioden die nicht (genügend) von offiziellen Alben abgedeckt werden und haben alle eine verdammt hohe Qualität. Aber es gibt natürlich noch zahlreiche andere …..

    --

    If you dance, you might understand the words better. David Byrne
    #588177  | PERMALINK

    beatlebum

    Registriert seit: 11.07.2002

    Beiträge: 8,107

    Zu A Bird´s Nest in Your Hair merke ich an, dass die puren Gospelsongs vor dem eigentlichen Dylan-Set für mich ziemlich schwerer Stoff sind.

    --

    Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.
    #588179  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Bei mir sind die Gospel Songs der Grund warum ich Birds Nest You Can´t Kill an Idea, Stadiums Of The Damned, Avingnon und In The Summertime (dass sind die Mitschnitte von 81 die ich noch kenne) vorziehe. Sie machen die ganze Sache irgendwie komplexer. Vom emotionalen Zugang her vielleicht nicht einfacher aber dichter. Nur das Dylan Set betrachtet hätte wahrscheinlich sogar You Can´t Kill An Idea die Nase vorn, vor allem wegen dem wunderschönen Simple Twist Of Fate.

    --

    If you dance, you might understand the words better. David Byrne
    #588181  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,380

    Höre gerade „Border beneath the sun“ aus Paris 78 und finde, dass man gegegen „Budokan“ komplett in die Tonne treten kann. Wahnsinn, wie das 78er Set mit der Welttournee gewachsen ist und tolle Blüten getreiben hat. Nur „Shelter from the storm“ finde ich von Budokan besser!

    Dank einer Tauschaktion mit BB Grunt, bin ich jetzt um viele Dylan-Boots reicher. :twisted:
    Besondes gut gefallen mir auch:
    „A birds nest“ (hier schon gewürdigt – noch mal ’ne Ecke rockiger als die 80er Gigs, die ich kenne. Tolle Band war das damals!
    „We had known a lion“ ein toller Mitschnitt von der Hollywood Bowl 65! Erst akkustisch, dann elektrisch – Top sound, top Versionen, noch etwas verhaltender als später 66!
    „Get Ready! Tonight Bob’s staying here with you“ und „Hold the Ford – For what it’s worth“ zwei Rolling Thunder-Gigs, der eine von 75, der andere von 76 (meiner Meinung nach stärker als „Hard Rain“)
    „All ages catch Bob“ von Atlanta 2002 – in Top-Soundboardqualität. Das Publikum ist praktisch nicht zu hören, so klingt’s fast wie „Live im studio“ mit tollen Versionen der „Love and theft“-Songs! (und natürlich auch Klassikern)

    :gitarre:

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #588183  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Live At Jones Beach Theatre 1988
    (Jones Beach, Wantaugh, NY June 30, 1988)

    Bei diesem frühen Teil der NET wurde Dylan nur von 3 Musiker begleitet [G. E. Smith (guitar), Kenny Aaronson (bass) und Christopher Parker (drums)]. Bei den akkukstischen Stücken überhaupt nur von G.E. Smith. Trotzdem gehört dieser Teil der NET sicherlich zu ihren besten Abschnitten. Rockiger spielte Dylan seit damals sicher nicht mehr! Unglaublich kraftvoll – und auf Konserve in diesem Fall vom Soundboard.

    --

    If you dance, you might understand the words better. David Byrne
    #588185  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Ausserdem fällt mir gerade wieder einmal auf wie sehr Dylans Stimme in den letzten 15 Jahren schle …… -gelitten hat.

    --

    If you dance, you might understand the words better. David Byrne
    #588187  | PERMALINK

    donlope

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 325

    habe mich sehr über die A FOOL SUCH AS I gefreut, die kompletten aufnahmen der session mit johnny cash sind drauf, ,,,

    --

    das ist alles, was ich für dich tun kann...
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