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AutorBeiträge
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redbeansandriceganz generell gilt wohl, dass Other Sounds von Yusef Lateef für viele Zwecke der bessere Einstieg in Hardens Werk ist (auch wenn ich The King and I bevorzuge)
Alright, ich mag ja Lateef.
interessanter Standpunkt (also, ziemlich entgegengesetzt zu den meisten anderen, die sich geäußert haben)
Interessant wie in „gequirlte Kacke“ oder wie in „interessanter Aspekt“?
Wie wurde der Track hier denn insgesamt aufgenommen, ich kann mich nicht so recht erinnern…denke, der dramatische Einstieg ist auch ein Stück weit ironisch gemeint –
Jetzt, wo Du es sagst…
alles richtig (außer, dass das Album essentiell ist)
Manche Alben funktionieren auch tatsächlich als Album besser. Ich weiß nicht, ob ein einzelner Track von „Lift Every Voice“ in einem bft gut ankommen würde…
Mut zum Risiko, klar ohne Ende, Charakter bin ich mir sehr viel weniger sicher… vielleicht sollten wir irgendwann demnächst tatsächlich das von vorgarten vorgeschlagene Young Hörprojekt machen… freut mich, dass dir das Stück gefällt, meine Einschätzung ist eher, dass man hier schon hören kann, das Young sehr sehr gut ist, aber das man IHN noch nicht wirklich hören kann..
Young Hörprojekt finde ich super, da wäre ich sofort dabei. Ich finde wie gesagt, dass einzelne Elemente seines späteren Sounds hier schon erkennbar sind, aber dooferweise wusste ich schon, dass das Young ist, als ich das Stück hörte. Mit Charakter meinte ich „musikalischen Charakter“.
ich find ja, Criss brennt immer ein bißchen…
Ich bin generell kein Fan.
komisch, ich find das alles sehr organisch…
Ich mag den Track ja auch, aber das Klavier klingt doch fürchterlich.
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Werbungfor the record: bei einem Young-Hörprojekt wäre ich auch dabei – müssten wir uns aber überlegen, wie wir das machen (z.B. Albumliste erstellen, Leute suchen, die – im Wochenabstand oder so – einzelne Alben vorstellen, die dann in der Gruppe diskutiert werden…)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbanail75Alright, ich mag ja Lateef.
dann würd ich sagen…
Interessant wie in „gequirlte Kacke“ oder wie in „interessanter Aspekt“?
Wie wurde der Track hier denn insgesamt aufgenommen, ich kann mich nicht so recht erinnern…gab zum Beispiel einige, die die Harfe als den einzigen gelungenen Aspekt rausstrichen, der Posaunist musste einiges einstecken… war eine gemischte Reaktion mit Tendenz negativer als du…
Manche Alben funktionieren auch tatsächlich als Album besser. Ich weiß nicht, ob ein einzelner Track von „Lift Every Voice“ in einem bft gut ankommen würde…
das ist eine gute Frage (bin mir nicht sicher mit Lift Every Voice… hab aber auch kein Händchen für Tracks, die restlos begeistern…) und natürlich ein grundsätzliches Problem so eines Tests…
Young Hörprojekt finde ich super, da wäre ich sofort dabei. Ich finde wie gesagt, dass einzelne Elemente seines späteren Sounds hier schon erkennbar sind, aber dooferweise wusste ich schon, dass das Young ist, als ich das Stück hörte. Mit Charakter meinte ich „musikalischen Charakter“.
„Charakter“ ist schwierig, aber das sollten wir dann im Laufe des Jahres alles vertiefen…
Ich mag den Track ja auch, aber das Klavier klingt doch fürchterlich.
grad nochmal gehört, ich denk ich find das Klavier ok und das Sax überdurchschnittlich gut aufgenommen – aber ich versteh nicht viel von diesen Dingen (zumindest gypsy hatte sich bei der Datierung dieses Tracks (1956 ist richtig) ja auch erstmal ziemlich vertan (woran lag das wohl? echte Frage))
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.redbeansandrice gab zum Beispiel einige, die die Harfe als den einzigen gelungenen Aspekt rausstrichen, der Posaunist musste einiges einstecken… war eine gemischte Reaktion mit Tendenz negativer als du…
Harfe klingt eben wie Cembalo: wenig Dynamik, gibt nichts, was ein Klavier nicht besser könnte.
grad nochmal gehört, ich denk ich find das Klavier ok und das Sax überdurchschnittlich gut aufgenommen – aber ich versteh nicht viel von diesen Dingen (zumindest gypsy hatte sich bei der Datierung dieses Tracks (1956 ist richtig) ja auch erstmal ziemlich vertan (woran lag das wohl? echte Frage))
Im Gegensatz zu normalen Klavieren klingt dieses unfassbar dumpf und flach. Der Klang des Saxophons ist aber ganz wunderbar. Ich könnte mir zwei Gründe denken: Entweder ist das Mikrophon des Klaviers falsch platziert oder das Klavier war kompletter Schrott. Beides sagt nichts über den Pianisten aus. Vielleicht hat sich gyspy in die Irre führen lassen, weil das Saxophon so gut klingt wie selten in dieser Zeit.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Harfe klingt eben wie Cembalo: wenig Dynamik, gibt nichts, was ein Klavier nicht besser könnte.
Cembalo – ja klar… Harfe ist ja a priori erstmal völlig anders (weil die Seiten von Hand angeschlagen werden), auch wenn ich jetzt nicht auf ganzer Linie widersprechen würde…. naja, und der Sound ist halt völlig anders
Im Gegensatz zu normalen Klavieren klingt dieses unfassbar dumpf und flach. Der Klang des Saxophons ist aber ganz wunderbar. Ich könnte mir zwei Gründe denken: Entweder ist das Mikrophon des Klaviers falsch platziert oder das Klavier war kompletter Schrott. Beides sagt nichts über den Pianisten aus. Vielleicht hat sich gyspy in die Irre führen lassen, weil das Saxophon so gut klingt wie selten in dieser Zeit.
war jetzt auch meine Vermutung…
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.redbeansandriceCembalo – ja klar… Harfe ist ja a priori erstmal völlig anders (weil die Seiten von Hand angeschlagen werden), auch wenn ich jetzt nicht auf ganzer Linie widersprechen würde…. naja, und der Sound ist halt völlig anders
Ja, war etwas allzu flapsig, ich meinte das „Dynamikproblem“. Es ist eben immer die Frage, warum man nicht einfach ein Klavier verwendet.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75 Es ist eben immer die Frage, warum man nicht einfach ein Klavier verwendet.
deshalb:
http://www.youtube.com/watch?v=4XNG7tmIQx4
:liebe:--
Was #13 betrifft: nein, es hatte – bewusst zumal – nichts mit der Klang-Qualität zu tun, sondern mit der Abgeklärtheit, mit der hier zu Werke gegangen wird. Der Fol war ja kein Jüngling mehr, sein Ton ist klassisch und längst gefestigt (er war auch in den 40ern schon toll!) und Urtreger war schon in jungem Alter ein hervorragender und sehr geschmacksicherer* Pianist. Das war es, was mich an etwas aus den späten 70ern bis frühen 90ern denken liess – z.B. Frank Morgan mit Lou Levy oder sowas…
*) warum geht das Wort, aber „geschmackvoll“ hat stets so einen leicht negativen Hank Jones/Tommy Flanagan-Touch? (Ich schätze die beiden sehr, aber Ihr wisst, was ich meine!)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbanail75Ja, war etwas allzu flapsig, ich meinte das „Dynamikproblem“. Es ist eben immer die Frage, warum man nicht einfach ein Klavier verwendet.
Weil es nicht immer um die Dynamik geht, sondern zuweilen auch um Klangfarben.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIredbeansandrice
find ich sehr interessant, dass die in der Musik intendierten Soul-Jazz Bezüge tatsächlich für „uneingeweihte“ hörbar sind…#5 Diese Aufnahme hinterlässt einen guten Eindruck bei mir, hätte den Musiker sonst wohl nicht so schnell für mich entdecken können.
redbeansandrice
ich find diese etwas festeren Strukturen tun Criss ganz gut (Posaune ist allerdings nur auf dem halben Album zu hören) – und ich bin sehr dankbar, dass du ihn erkannt hattest, hatte langsam den Glauben an seine Einzigartigkeit verloren!Stimmt, ist doch trotz der Posaune ziemlich gut.
redbeansandrice
die band aus columbus, ohio, it is (mit bass/drums von der ostküste)Überzeugt mich wirklich sehr.
redbeansandrice
das mit dem Trompeter dürfte stimmen, und keine Amerikaner in Paris am Klavier (und nicht Kenny Drew)Er ist auch einer, den ich bisher eher vernachlässigt habe. Das werde ich vermutlich ändern müssen, würde aber vielleicht sogar mit den späteren Sachen fortfahren. Diese Ballade spielte er schön, obwohl es schon ein bißchen schläfrig macht. Am Klavier könnte ich mir auch jemanden wie Walter Bishop Jr. vorstellen. Einen New Yorker, vielleicht Ronnie Mathews? Mathews und der Trompeter haben mal ein Stück gemeinsam komponiert.
# 13 Das Comping der Rhythmusgruppe ist exzellent. Der Pianist erinnert mich stark an Sonny Clark.
# 14 Clifford Jordan spielt wendig und lebendig. Beim Drummer hatte ich sofort an Billy Higgins gedacht, aber er ist es nicht. Ich mag die Akzente auf der Snare, die leicht verschleppt rüberkommen. Klingt sehr nach einer Club-Aufnahme, auch vom Timing her, das war wohl auch die Intention. Achtet mal auf den Aufbau ab Anfang.
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redbeansandriceganz generell gilt wohl, dass Other Sounds von Yusef Lateef für viele Zwecke der bessere Einstieg in Hardens Werk ist (auch wenn ich The King and I bevorzuge)
Ich habe jetzt einfach beide bestellt.
redbeansandriceda es heute zeitlich ohnehin eng ist und ich von heute Abend bis Montag früh wohl nur sehr sporadisch online sein werde, werd ich Anfang nächster Woche auflösen (Mo/Di)?
Aus reiner Neugierde und weil ich bei den bereits erratenen Tracks teils den Überblick verloren habe: weißt Du bereits, wann Du auflöst?
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so little is funEs geht los, werd versuchen halbwegs zügig weiterzumachen, aber die #4 ist drin, das ist vielleicht erstmal das wichtigste…
#1: Wilbur Harden – My Lord And Master
Date: September 23 & 30, 1958
Location: Van Gelder Studio, Hackensack, NJ
Label: SavoyWilbur Harden (ldr), Wilbur Harden (t, fh), Tommy Flanagan (p, cel), George Duvivier (b), Granville T. Hogan (d)
Album: The King and Ihierzu ist ja schon das wesentliche gesagt worden, Harden war ein Trompeter und Flügelhornist aus Detroit, der im wesentlichen auf vier frühen Yusef Lateef Alben (zwei für Savoy, zwei für Prestige), vier eigenen Alben für Savoy (dem Quartett Album und hier und drei Alben mit John Coltrane als Sideman) und einer Prestige Session von John Coltrane zu hören ist. (Letztere erschien ursprünglich auf verschiedene Alben verteilt und ist komplett als „The Stardust Session“ erhältlich, die Savoy Aufnahmen mit Coltrane gibt es als Doppel CD und auch einzeln, einen Großteil der Savoy Sideman Aufnahmen mit Lateef auf der Doppel CD „Last Savoy Sessions“, die beiden Prestige Alben von Lateef und das Quartett nur einzeln…); über seine spätere Geschichte ist nicht viel bekannt außer dem Stichwort „mental illness“, wenn ich mich richtig erinnere hat Chris Albertson vor Jahren einen Briefwechsel zwischen Harden und Savoy veröffentlicht, in dem es um ein eventuelles nächstes Album ging – der Briefwechsel ging glaub ich deutlich in die 60er Jahre hinein aber zu dem Album kam es nicht mehr… nein, das Album ist keine große Sache aber wunderschön, einfach etwas, was man auflegt, damit es ein bißchen wärmer wird…
#2 Prince Lasha – Everything Happens To Me
Rec. in London, UK. December 1966
Label: Columbia (UK)
Prince Lasha : flute, alto sax. David Snell : harp. Chris Bateson : trumpet. John Mumford : trombone. Stan Tracey : piano. Jeff Clyne, Dave Willis, Rick Laird : drums. Joe Oliver : drums.
Album: Insightnun, dieser Track ist sicher nicht der repräsentativste Prince Lasha Track (solche finden sich eher auf The Cry oder Firebirds), aber ich fand es einfach absurd, wie glatt der Übergang von der Stimmung her war – gemessen daran, dass es sich bei Insight um ein Album eines Free Jazz Pioniers aus der Mitte der sechziger Jahre handelt, der gerade erst mit Elvin Jones und Eric Dolphy aufgenommen hatte… Lasha äußert sich in Clifford Allens exzellenten Interview ziemlich ausführlich zu dem Album, das während eines längeren Englandaufenthalts entstand – aber so richtig verstehe ich es nicht – vielleicht kann man einfach sagen, dass in Lashas Werk überall seine Sicht der Jazztradition ein zentrales Thema ist, und dass es das ist, was ein stilistisch hochgradig diverses Werk zusammenhält. Eine etwas handfestere Querverbindung zu #1 gibt es, wie in dem Interview zu lesen ist, übrigens auch: Hardens musikalischer Mentor Yusef Lateef verbrachte in London (Kensington, wie Lasha betont) viel Zeit mit Lasha und arrangierte auch Teile der Harfenpassagen auf Insight – und letztlich kann man seinen Geist vielleicht wirklich in beiden Alben wiederfinden…
#3 Martial Solal/Eric Lelann – Portrait in Black and White
Album:Portrait in Black and White
aufgenommen live in Frankreich 1999, Label: Plus Loin Music
Martial Solal (p), Eric Le Lann (tp)der Track war ja vielen ein bißchen kalt – kann ich irgendwie verstehen, offensichtlich zwei Musiker, die Spass dran haben, sich Bälle zuzuspielen, und klar ist Martial Solals Klavierstil ein virtuoser… das ist keine Musik, die sich nur darum dreht, große Emotionen aufzubauen, da geht es genauso sehr um Flug der Linien und der gleich – und das mag irritieren, weil es nicht das ist, was man von einem Trompeter, der irgendwie nach Miles klingt im Duett mit einem Pianisten erwartet… warum Le Lann nicht viel bekannter ist, ist mir irgendwie etwas unklar, er ist offensichtlich super, und für europäische Trompeter mit mattem Ton gibt es ja am Ende noch wesentlich mehr Plätze im Rampenlicht als für die meisten anderen Arten von Jazzmusikern… vielleicht fehlen am Ende die wirklich überzeugenden Leaderprojekte… er taucht immer mal wieder auf Alben aus Frankreich auf, En Direct D’Antibes von René Urtreger (dem Pianisten von #13) ist ein Beispiel…
#4 John Benson Brooks – Black is the Color of My True Love’s Hair
Album: Folk Jazz U.S.A.
Personnel: Nick Travis (tp), Zoot Sims (as), Al Cohn (bs), John Benson Brooks (p auf anderen Tracks), Barry Galbraith (g), Buddy Jones (b) & Osie Johnson (d).
Recorded: New York, November 1-6, 1956.
Label: Vikgypsy fragte irgendwann – Anspielung auf den letzten Test – ob das hier wohl „Zoot Sims plays Trumpet, Alto and Baritone“ ist – ein bißchen ist es das, war natürlich zu plump gefragt, aber ja, ich habe den gleichen Trick nochmal versucht und mit schönem Erfolg… Sims spielte in diesen Jahren tatsächlich ungefähr gleich viel Alt wie sein eigentliches Hauptinstrument Tenor, Al Cohn am Baritonsaxophon hab ich sonst noch nie gesehen, dazu kommt einer der vielen exzellenten vergessenen Trompeter (Nick Travis), und – er kann hier glänzen – Barry Galbraith an der Gitarre… hatte ja irgendwie gedacht, dass man Galbraith am ehesten erraten kann, auf den Hal McKusick Alben etwa klingt er nicht soo viel anders …
Leader ist John Benson Brooks, ein Big Band Arrangeur der alten Schule, der in den 40er Jahren mit Gil Evans, John Carisi, Gerry Mulligan… zu der Clique gehört, die das Birth of The Cool Konzept entwarf… mit Evans war er offenbar über lange Jahre im Austausch, die beiden haben schon in den spätern 40ern zusammen für Claude Thornhill gearbeitet, und Evans hatte gelegentlich Brooks Kompositionen im Programm, am bekanntesten wohl Where Flamingos Fly (von Out of The Cool)… es gibt zwei Alben von Brooks aus der Mitte der 50er Jahre, von denen das andere „Alabama Concerto“ das bekanntere ist, zum einen weil es wohl lange leichter erhältlich war, zum anderen, weil es vielleicht noch eine kleine Ecke besser ist und mit Cannonball Adderley und Art Farmer die prominenteren Sidemen hat…
zum Konzept nur Folk Songs aufzunehmen äußert sich Brooks in den Liner Notes wie folgt:
„Recently I split with the lady of Tin Pan Alley – she wouldn’t dress fr me – bless her naive soul – and went back to this folk jazz wench. She has rugged ancestral genes and an enthusiasm for the jazz scene, and the love boys gave her really broke me up. At the end of the first session, I heard inner satisfaction say, `I’d die a hundred times for this'“
mag man nehmen wie es ist… ich muss mich etwas konzentrieren um „Black is the Color of My True Love’s Hair“ hier zu erkennen…
Toller Text über Brooks von E. Chadbourne (der heute Geburtstag hat)
gibt einen Lonehill Twofer mit beiden Alben, der auch zB bei simfy gestreamt werden kann … fairerweise: vielleicht hab ich doch einen der gelungeneren Tracks ausgewählt… das Cover oben ist das des Lonehill Twofers, dem Originalalbum nachempfunden, von dem ich keine gescheiten Bilder fand…
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.#5
Ran Blake – Song For My Father
Album: Horace is Blue: A Silver Noir (hatology), 1999piano solo, auf dem Album sind auch noch zwei von Blakes (sehr begabten) Schülern an Altsaxophon bzw Gitarre (James Merenda und Davis ‚Knife‘ Fabris) zu hören, die als ganze idee muss man wohl postmodern nennen, ist aber sehr sehr schöne musik, und dass von silvers vision nichts übrig bliebe, kann man auch nicht sagen
#6
Henri Texier – Homme Rouge
Album: Amir (JMS), 1976ein track von Texiers erstem Album von 1976… Texier, Jahrgang 45, hatte in den 60er Jahren in Paris Bop gespielt, mit Randy Weston (zwei sehr schöne Alben), Bud Powell, Phil Woods… spielte dann um 1970 Progrock in der Band Total Issue (Soft Machine mit Flöte statt Orgel stand mal irgendwo, einigermaßen treffend) zu der auch Aldo Romano gehörte (also die beste französische Rhythmusgruppe, die damals auf dem Markt gewesen sein dürfte?)… naja, und dann nahm er diese zwei Folk Alben (?) auf, solo mit vielen Overdubs, der Track stamt vom ersten, ab dem dritten Album, A Cordes et A Cris ging es dann langsam zurück Richtung Jazz… in den 80er Jahren wurde die Musik nochmal kälter (ein Schritt Richtung ECM vielleicht), alles was er nach 1993 aufgenommen hat kann man dann ohne Zögern jedem empfehlen – aber die Wurzeln dieser Musik in den ersten beiden Folk Alben würd ich nicht leugnen wollen (und würd vielleicht sogar behaupten, dass diese Wurzeln ab dann wieder mehr zu hören waren als in den 80ern)
#7 Larry Young – Falling In Love With Love
Album: Testifyin‘ (Prestige), 1960auch Stück von einem Debütalbum, Young wollen wir ja in den nächsten Monaten noch viel bereden, deshalb sag ich mal viel, in der Band sind neben Young noch sein Cousin Jimmie Smith am Schlagzeug und der großartige Thornel Schwartz an der Gitarre (der mit viellen großen Organisten gespielt hat, Jimmy Smith, Johnny ‚Hammond‘ Smith, Jimmy McGriff…), Young war 20, seinen persönlichen Stil würd ich hier (ohne da vollständig kompetent zu sein) noch nicht hören wollen – aber die drei Prestige Alben sind überaus gelungen, schön rumpelig und (in Anbetracht mancher späteren Werke von Young überaschend) 200% geschmackssicher
#8
Satoko Fujii – This is the thing that I have forgotten
Album: Kitsune-Bi (Tzadik), 1999naja, immerhin hat diesmal keiner gesagt, dass die Orgel endlich vorbei ist… ich find das Stück ja ganz hübsch, aber ich vermute, man braucht hier wirklich den Albumkontext, ist eine Mischung aus Trios (Mark Dresser/Jim Black), Duetten mit der Saxophonistin Sachi Hayasaka und Solostücken… alles in allem sehr viel bewegter als man vielleicht von diesem Track her denken würde… dass man den fernen Osten hier erahnen konnte (ähnlich wie den Soul in #5), fand ich echt interessant… und ich find
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.#9
Sonny Criss – You Don’t Know What Love Is
Album: At the Crossroads (Peacock’s, 1959)
Ole Hansen(tb) Sonny Criss(as) Wynton Kelly(p) Bob Cranshaw(b) Walter Perkins(ds)hierzu ist ja schon einiges geschrieben, mir gefällt wie gesagt das ganze Album sehr, eines der durchdachtesten Criss Alben wie ich finde, wenig bekannt, da es in Chicago für ein obskures Label entstand, Criss und Hansen waren damals die Frontline von Buddy Richs Band, Cranshaw/Perkins (die MJT = „Modern Jazz Two“) waren eine der gefragtesten lokalen Rhythmusgruppen, und warum nicht Wynton Kelly holen, wenn man ihn kriegen kann – und wie lange es dauerte bis Criss erkannt war, hat mich echt überascht, dachte sein Ton würd ihn sofort verraten
#10
Chuz Alfred Quintet – Harlequin
Album: Jazz Young Blood (Savoy) 1955
Ola Hanson [aka Ole Hansen] (tb) Chuz Alfred (ts) Chuck Lee (p) Vinnie Burke (b) Kenny Clarke (d)hierzu ist auch schon das meiste gesagt, die eine echte Obskurität im Test, illustriert irgendwie das nebeneinander von Cool Jazz und RnB (dem eigentlichen Feld von Hansen/Alfred/Lee) – man hätt doch meinen können, eine RnB Band spielt Hard Bop, wenn sie Jazz spielt und nicht sowas aus der Getz Richtung… aber damals war das alles noch nicht so fein sortiert, Gene Ammons war auch mal bei Woody Herman gewesen …
#11
Christophe Marguet Trio – Brume
Album: Résistance Poétique (Label Bleu), 1995
Christophe Marguet (dr) Sébastian Texier (as) Olivier Sens (b)sehr schönes Album wie ich finde, einen Track auswählen war irgendwie nicht soo einfach, ich bin ja auch kein großer Fan dieser b/dr Akrobatik, aber Texier jr mag ich sehr gerne und den Sound der Band, die Kompositionen… finde ich sehr überzeugend… besser kann man Sébastien Texier in den Bands seines Vaters hören, etwa auf dem Soundtrackalbum Remparts d’Argile (youtube), hätt vielleicht statt #6 und #11 auch einfach einen gemeinsamen Track von Vater und Sohn vorstellen können… aber so war es eigentlich interessanter…
#12
Woody Shaw – When Love is New
Album: Setting Standards (Muse), 1983
Woody Shaw (tp) Cedar Walton (p) Buster Williams (b) Victor Jones (dr)das erste Album nach einer Reihe von Alben, die Shaw überwiegend mit seinen working bands aufgenommen hatte… [das folgende antwortet irgendwie thelonica:] man mag hier einen Anfang vom Ende sehen, danach driftete er noch sechs Jahre durch die Welt (vorwiegend Europa) und spielte überwiegend mit pick-up bands und lokalen rhythmusgruppen, von den späteren Alben, die ich gehört hab, finde ich eigentlich nur eines (In My Own Sweet Way von 1987) wirklich überzeugend, wie schlecht es ihm jetzt im einzelnen ging, keine Ahnung, aber es ist sicher bezeichnend, dass Chet Baker und Woody Shaw in Bakers letzten Tagen von ihren Managements bei einem Mann namens „Bob Holland“ in Rotterdam untergestellt waren, der, hmm, Menschen wie sie mit dem nötigen versorgte (Frank Wright war der dritte)… nun denn, den Biss von 1972 hatte Shaw zu dieser Zeit sicherlich nicht mehr, ein großer Wurf ist Setting Standards nicht geworden, und ich hätt ihm ja eher jemand spröderes and Klavier gesetzt (Mal Waldron zB, mit dem Shaw vielleicht seine letzten wirklich großartigen Aufnahmen gemacht hat, 1986), um ihn ein bißchen aufzuwecken… aber es ist was es ist, das Stück hat alle an Chet Baker denken lassen, aber es wusste auf die eine oder andere art ja schon zu gefallen… die Komposition ist von Cedar Walton, gibt eine Reihe von Versionen, darunter jeweils mehrere von Walton und von Art Blakey’s Jazz Messengers… thelonica, wie hast du Shaw eigentlich erkannt?
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.#13
Hubert Fol – You Go To My Head
EP: Hubert Fol Quartet (Barclay) 1956
(CD: Saxophones a St Germain des Pres aus der Jazz in Paris Serie)Hubert Fol (as) René Urtreger (p) Jean-Marie Ingrand (b) Jean-Louis Viale (dr)
die CD hatte gypsy ja schon weiter oben im Thread wegen den enthaltenen Sonny Criss Tracks erwähnt (und dann fiel auch der Groschen…) es ist glaub ich kaum zu bestreiten (?), dass Hubert Fol der wichtigste europäische Altsaxophnist der Jahre 1945-1955 war, und es ist irgendwie bemerkenswert, dass die übliche Frage bei sonderbaren Tracks, und der Track ist irgendwo zwischen die Zeiten gefallen – ob sie wohl aus Europa kommen – hier nicht gestellt wurde… Urtreger ist wie oft bemerkt wurde in der Tat ein großartiger Pianist (und noch immer aktiv), was mit Fol geschah, der nach dieser Platte noch ca 40 Jahre lebte, aber fast nichts mehr aufnahm (anders als sein Bruder Raymond Fol), weiß ich nicht genau (erinnere mich aber auch hier dunkel an eine psychische Erkrankung)
#14
Bernard Peiffer – There’s A Small Hotel
Album: Le Most (Emarcy) 1954
(CD: Modern Jazz a St Germain des Pres, aus der Jazz in Paris Serie)Bernard Peiffer (p),“Bib“ Montville (ts), Bobby Jasper (ts), Roger Guérin (alto-tuba), Jean-Marie Ingrand (b), MacKac (ds), Francy Boland (arr)
der älteste Track im Test, noch ein Juwel von den gern übersehenen tollen Compilations aus der Jazz in Paris Reihe; irgendwie gab es bei den meisten Tracks einige, die sie sehr mochten, und andere, denen sie überhaupt nicht gefielen (und um meine Frage von oben zu beantworten war das neben der müden Stimmung und dem kleinen Frankreich Fokus das Hauptmotiv hinter der Auswahl); das Bernard Peiffer Album ist offenbar in erster Linie für mich so großartig, ich weiß das zu schätzen, habe es oft gehört und werde das wieder tun… was die spätere Emanzipation der Solisten betrifft, zu Bobby Jaspar muss man nicht viel sagen, der hat sich noch stark entwickelt, Roger Guerin hat die Sache mit der Alt-Tuba (was immer das ist) irgendwann aufgegeben und war sicherlich einer der wichtigsten französischen Jazztrompeter (und jemand der sonst in Blindfoldtests gern mit Kenny Dorham verwechselt wird – aber nicht an diesem Intrument), der andere Tenorist, Bib Monville, hier nicht wesentlich schlechter als Bobby Jaspar (jedenfalls nicht wesentlich anders, keine Ahnung wer wer ist), hatte später in der Band Malavoi die Musik seiner Heimat (Martinique) mit Popmusik und anderem verbunden…
#15
Clifford Jordan – You Better Leave It Alone
Album: Bearcat (Jazzland), 1961
Clifford Jordan (ts) Cedar Walton (p) Teddy Smith (b) J.C. Moses (dr)hierüber hatten wir ja schon oben gesprochen, hab viel Jordan gehört, die letzten Monate – wie so viele ist auch er unterschätzt, ich dacht ich brech die Stimmung nochmal zum Ende hin, und Jordan wurde in den letzten Tests so oft fälschlich ins Spiel gebracht, dass ich einfach mal sehen wollte, was passiert, wenn er wirklich mitspielt (und er wurde ja auch in der Tat recht schnell erkannt, wie ist mir nicht so ganz klar)
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Schlagwörter: Blindfold Test
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