Re: Blindfoldtest #8 – Redbeansandrice

#8252087  | PERMALINK

redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

Beiträge: 13,947

#5
Ran Blake – Song For My Father
Album: Horace is Blue: A Silver Noir (hatology), 1999

piano solo, auf dem Album sind auch noch zwei von Blakes (sehr begabten) Schülern an Altsaxophon bzw Gitarre (James Merenda und Davis ‚Knife‘ Fabris) zu hören, die als ganze idee muss man wohl postmodern nennen, ist aber sehr sehr schöne musik, und dass von silvers vision nichts übrig bliebe, kann man auch nicht sagen

#6
Henri Texier – Homme Rouge
Album: Amir (JMS), 1976

ein track von Texiers erstem Album von 1976… Texier, Jahrgang 45, hatte in den 60er Jahren in Paris Bop gespielt, mit Randy Weston (zwei sehr schöne Alben), Bud Powell, Phil Woods… spielte dann um 1970 Progrock in der Band Total Issue (Soft Machine mit Flöte statt Orgel stand mal irgendwo, einigermaßen treffend) zu der auch Aldo Romano gehörte (also die beste französische Rhythmusgruppe, die damals auf dem Markt gewesen sein dürfte?)… naja, und dann nahm er diese zwei Folk Alben (?) auf, solo mit vielen Overdubs, der Track stamt vom ersten, ab dem dritten Album, A Cordes et A Cris ging es dann langsam zurück Richtung Jazz… in den 80er Jahren wurde die Musik nochmal kälter (ein Schritt Richtung ECM vielleicht), alles was er nach 1993 aufgenommen hat kann man dann ohne Zögern jedem empfehlen – aber die Wurzeln dieser Musik in den ersten beiden Folk Alben würd ich nicht leugnen wollen (und würd vielleicht sogar behaupten, dass diese Wurzeln ab dann wieder mehr zu hören waren als in den 80ern)

#7 Larry Young – Falling In Love With Love
Album: Testifyin‘ (Prestige), 1960

auch Stück von einem Debütalbum, Young wollen wir ja in den nächsten Monaten noch viel bereden, deshalb sag ich mal viel, in der Band sind neben Young noch sein Cousin Jimmie Smith am Schlagzeug und der großartige Thornel Schwartz an der Gitarre (der mit viellen großen Organisten gespielt hat, Jimmy Smith, Johnny ‚Hammond‘ Smith, Jimmy McGriff…), Young war 20, seinen persönlichen Stil würd ich hier (ohne da vollständig kompetent zu sein) noch nicht hören wollen – aber die drei Prestige Alben sind überaus gelungen, schön rumpelig und (in Anbetracht mancher späteren Werke von Young überaschend) 200% geschmackssicher ;-)

#8
Satoko Fujii – This is the thing that I have forgotten
Album: Kitsune-Bi (Tzadik), 1999

naja, immerhin hat diesmal keiner gesagt, dass die Orgel endlich vorbei ist… ich find das Stück ja ganz hübsch, aber ich vermute, man braucht hier wirklich den Albumkontext, ist eine Mischung aus Trios (Mark Dresser/Jim Black), Duetten mit der Saxophonistin Sachi Hayasaka und Solostücken… alles in allem sehr viel bewegter als man vielleicht von diesem Track her denken würde… dass man den fernen Osten hier erahnen konnte (ähnlich wie den Soul in #5), fand ich echt interessant… und ich find

--

.