blindfoldtest #31 – vorgarten

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  • #11097045  | PERMALINK

    vorgarten

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    ich antorte mal en bloc – vielen dank jedenfalls für die klaren urteile und schönen beschreibungen!

    brandstand3000#01 | sehr schönes stück. über eine frei rum bummelnde gitarre legt sich ein getragenes Thema von bassklarinette und saxofon. dann gibt die gitarre den groove vor, in den bass und schlagzeug einsteigen. das thema geht dann rund und rund und die gitarre soliert entspannt, während die bläser schön variieren. alles sehr laidback, der groove gerade und nicht ohne biss, aber angenehm zurückgelehnt. gefällt mir gut, dass keiner mehr aussteigt, und dass alle zusammen das boot schön bis in den hafen schaukeln. schöner, weicher gitarrensound.
    #02 | hier fand ich den sound zuerst etwas blechern, trashig, vor allem das schlagzeug. low-budget-80er? inzwischen mag ich das stück sehr und das hüpfende funky thema hat sich zum ohrwurm entwickelt. nach dem lockeren lounge-funk des anfangs geht es dann in einen standard-swing zum ab-jazzen. mittlerweile bin ich aber voll dabei und erfreue mich an der allgemeinen ausgelassenheit. die gitarre begleitet sehr schick im piano solo, den bridge teil ab 1:50 finde ich entzückend. und die gute laune im gitarrensolo überzeugt mich auch.
    #03 | das geht mir eigentlich total auf die nerven, diese kinderliedartigen kleinstmelodien. aber sie spielen super zusammen und umeinander herum, auch gut strukturiert, für mich nur total anstengend. bei so was nervt mich dann gitarre auch besonders. die pickt dann richtig auf meinen nerven herum.
    #04 | eigentlich hier ein bisschen ähnlich, aber der sound ist toll. erst ein ein zwingender bassgroove, dann schwallen gitarre und schlagzeug wie ein wilder bergfluss darüber und der fluss behält das ganze stück über ein gutes tempo. das müssen sehr bekannte hochleistungsmusiker sein. die aufnahme vielleicht auch ein klassiker aus der gitarren-hochzeit in den 80ern. guter effektlastiger gitarrensound, schön angedreckt.
    #05 | nochmal ein gitarrensound, für den die moderne jazz gitarre in den 80ern berühmt war, der flächige anschlaglose sound über volumepedal oder so. das hat man damals doch dauernd gehört. hat ja auch einen schönen atmosphärischen effekt, hier tatsächlich nur in begleitender form, nicht im mittelpunkt. der ganze sound ist hier sehr geleckt, das saxophon etwas schmierig. dazu noch etwas tango-melancholie. wie ein französischer film aus den 80er jahren, viel regen, viel neon. schwer zu hören heute, aber schon großes kino.
    #06 | mächtige nummer, sehr rockig, dubbig produziert. müsste ich eigentlich kennen. die trompete liegt schön im vollen sound der rockmaschine und der geilen geräusche. crossover im guten sinne. ziemlicher hit. müsste ich echt kennen.
    #07 | jetzt wirds brasilianisch/spanisch. zwei hochkompetente gitarren, einmal e, einmal flamenco. da denke ich natürlich an al di meola und paco de lucia :) keine ahnung. der sound ist für solche stars wahrscheinlich zu schmutzig. schönes treibendes stück, toll gespielt. sozusagen gitarren home turf.
    #08 | und dann wirklich brazil. gespielt mit schmalem schnurrbart und gewinnendem grinsen. tolle alte aufnahme, da gibt es echt nix zu meckern.
    #09 | jetzt die 2 standards, auf deren titel ich ums verrecken nicht komme. hier als schönes lullaby gespielt. sehr dreamy. ist das wurlitzer oder vibraphon dahinter? da es mit dem klavier wechselt eher e-piano. sehr schöne singende gitarre. das stück war mir bei den ersten beiden durchgängen durchgerutscht, erschlagen von der flashigeren menge des bfts.
    #10 | das ist natürlich ganz ganz toll. müsste ich auch kennen. so zart und schön. dann das solo über die perfekte minimale begleitung. super schönes super schön gespieltes stück für die ewigkeit. wie bei 4:52 die weich gespielten akkorde kommen, ein ganz großer moment.
    #11 | zurück zu perfektem jazz-rock. die können mir echt zu viel, die leute. vor allem der schlagzeuger. und splash-becken hasse ich. aber schon nach 50 s kommt ein super cooler break mit flöte und ich finde das stück ganz toll :) coole komposition, extrem fluffig, wenn auch etwas übervirtuos gespielt. und der gitarrist ist natürlich auch spitze. extrem fix und variationsreich im solo. und lässig. alle halten auch beim abgehen die leichte, fluffige atmosphäre.
    #12 | klassische gitarre. eher folkig. hat für mich immer eine sehr aufgeräumte, etwas akademische atmosphäre so eine gitarren-etüde. aber schön.
    #13 | ballade, bei der mich die modernen dissonanzen etwas stören. der gitarrist spielt sehr interessant. diese nebentöne, die fast wie mitsingen klingen oder so was verstimmtes haben. interessant.
    #14 | konzept kunst. starkes rock statement am anfang, dann nur noch versprengte geräusche. ich verstehe das so, dass die anspannung so groß wird, dass kein ton mehr rauskommt. den gitarristen sehe ich verkrümmt zuckend über dem griffbrett.
    #15 | so was hab ich noch nie gehört. fantastisch. schade, dass das sax dazkommt. ich hätte lieber weiter den minimalvariationen im gitarren groove loop zugehört. und viel zu kurz! r’n’b konzept kunst!
    #16 | noch ein stück, dass ich kennen müsste. tolles power trio. stoischer bass, rockiges schlagzeug, action gitarre. geht ab und bleibt gleichzeitig disparat. noch ein guter crossover. super riff. jam rock.
    #17 | kleines ditty aus der hendrix schule. muss auch sein und gehört hier natürlich hin.
    #18 | oh! ein herrlicher sommertag. so leicht und delikat gespielt. ganz wunderbar. da freue ich mich auf mehr von der platte. lässiges, nicht überambitioniertes schlagzeug. ist das dritte ein cello? und die gitarre ist ja echt das größte. etwas schöneres als dieses leichte spiel ab 3:00 habe ich selten gehört.
    #19 | auch schön. interessant, wie klein und zart die trompete neben der bassigen gitarre steht. was die spielt gefällt mir sehr gut. auch die griffbrett geräusche. wird dann eine getragene folk- oder pop-nummer. die trompete mit der vielseitigen blastechnik ist auch gut. wächst bei mir.
    nach anfänglichen widerständen gefällt mir jetzt doch sehr viel hier. danke für diesen sehr umfassenden gitarren-bft. hätte man dann doch kaum kürzer machen können… ;)

    #1 | schön beschrieben. minimal-biss vom schlagzeug. weicher gitarrensound. die aufnahme war mal ein kleiner forums-hype, aber dankenswerterweise vergessen das ja auch viele wieder, weil sie viel zu viel zeug hören ;-)

    #2 | ja, tolle musik, scheiß sound. bisschen früher als angenommen. aber ich bin sehr dankbar, dass da mal jemand die beteiligten aufgenommen hat, das war nicht selbstverständlich, sie haben kommerziell keine rolle gespielt. sich trotzdem so eine fröhlichkeit zu bewahren, die man der musik wirklich anhört, finde ich auch sehr beglückend.

    #3 | very special kind of kinderlied. ich liebe das stück sehr, aber das album kennt kaum jemand, der protagonist erhält hier eine von wenigen solo-shows. oft wurde er soagr mit einem zweiten gitarristen gepaart. das ist auf jeden fall am weitesten vom pop weg im ganzen mix.

    #4 | das ding ist später, tatsächlich gibt es ähnlichkeiten zu #2, auf beiden sind auch keine supervirtuosen am werk. hier nur jemand, der wirklich sein total eigenes ding gefunden hat: sound, spielweise, (gar nicht so viele) effekte… der drummer dazu ist ein weiterer favorit von mir. party der idiosynkraten.

    #5 | haha, schmieriges saxofon… und das ist kein naheliegender gitarrensound, zwischen volumepedal und saiten hängt noch ne menge eigenbau dazwischen. und wenn man denkt: ah, 80er-gitarre, dann vielleicht, weil er sie wahnsinnig geprägt hat.

    #6 | leider kein hit. sind wahnsinnig gute leute, ein bisschen aus der zweiten reihe, aber ich habe schon einige menschen von diesem album überzeugen können. der bassist ist für mich einer der besten der 90er jahre, hatte witzigeweise mal unterricht bei reggie workman.

    #7 | spanisch/brasilianisch? hmmm… das kommt wahrscheinlich, weil… (s. gypsy). woher der dreck kommt, weiß ich allerdings auch nicht, eigentlich tragen die anzug und krawatte.

    #8 | hast du erkannt, oder? die anderen bisher nicht, sehr verrückt. wo klickte es bei dir?

    #9 | gypsy hat beide standards erkannt. das zusatzinstrument zum klavier ist eine celesta (war ja in den 50ern mode, siehe russ freeman bei chet baker). dass das stück durchrutscht, ist, glaube ich, kein zufall. keine besonders bekannte aufnahme.

    #10 | dem kann ich mich nur anschließen.

    #11 | hier auch.

    #12 | nicht akademisch. das ist ein notorischer krachmacher gewesen, der sich besonnen hat. er forscht und findet was. vielleicht ein bisschen zu viel.

    #13 | die nebentöne sind eine spezialität. und natürlich das moderne daran. das stück ist sehr schön, finde ich, ein moderner standard. gibt es auch gesungen.

    #14 | das hatte ich dir ja mal vorgespielt. deshalb hast du jetzt bestimmte bilder vor augen ;-)

    #15 | genau getroffen, „r&b-konzeptkunst“. heißt auch so. ich glaube, das wird nur mit der greifhand gespielt, ohne anschlagen. sowas findet man, wenn man sehr viel praxis hat ;-) andere würden daraus ein trademark machen, der hier macht daraus einen kleinen sketch.

    #16 | das kennst du, glaube ich. hab ich jedenfalls mal vorgespielt. dachte eigentlich auch, dass das bekannter ist.

    #17 | schule ist blöd.

    #18 | ja, oder? so gut war diese person leider nicht immer. hier passt alles. kein cello übrigens, sehr weit oben gestrichener bass (aber cello konnte der auch).

    danke für’s überwinden der widerstände! irgendwann hatte ich noch einen 30-minütigen bonustrack aus der drone-ecke, aber dann habe ich mich besonnen. aber ich mute hier einigen leuten wirklich genug zu, glaube ich. und themen-bfts sind halt langweilig ;-)

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    #11097107  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    vielen dank @wahr für diese tollen kommentare! freut mich auch sehr, dass du mit so vielen sachen etwas anfangen konntest. und du hast bei einiges voll ins schwarze getroffen!

    wahr1 Ganz klares und unverzerrtes, aber verstärktes Spiel. Ich dachte erst, es bleibt solo, dann aber kommt noch Bass, Perkussion, Baritonsax, Tenorsax dazu. Spielt alles schön um sich herum, bleibt verhalten, ganz bezaubernd. Ein toller Anfang. Eine leicht melancholische Stimmung. ich bin ganz froh, das nicht georgelt wird. Alles hört fein auf die anderen. Ein sehr demokratischer Track. Alles Jazzer.
    2 Hat anfangs was von einem Sample-Beat, ist aber keiner. Könnte der gleiche Gitarrenspieler wie oben sein. Hat jetzt in der Rhythmusbegleitung aber seinen Django Reinhardt gelernt. Nimmt fahrt auf. Sehr knackig aufgenommen, aber mit limitierter Studiotechnik. Ich mag sowas. Für mich muss nicht immer alles perfekt ausgelotet sein. Könnte was Anfang der 1960er sein. Gefällt mir wieder ausgesprochen gut. Ich mag es, wie die Gitarre manchmal gleiche Noten im Stakkato spielt. Tolles Zusammenspiel auch des ganzen Ensembles. Ist vielleicht doch später aufgenommen.
    3 Die Tracks werden immer vertrakter. Als bauten sie entwicklungsgeschichtlich aufeinander auf. Melodiöses, aber gleichzeitig auch angefunktes Spiel. Das könnte aus dem Ornette Coleman-Umfeld kommen. Bern Nix fällt mir ein. James Blood Ulmer spielt so nicht. Gefällt mir bisher alles sehr gut.
    4 Angezerrte Gitarre, dass ist eher von Ulmer. Wieder wird nochmal mehr vertracktet. Die Gitarre kommt hier einer Rockgitarre näher als bei den Titeln davor. Sehr schön spannend und komplex. Aber nicht nervig dabei. Ein Gitarrenmeister. Das muss man erstmal schaffen, in dieses nervöse gewebe seine noten zu platzieren. Großartig. Vielleicht mein bisheriges Lieblingsstück.
    5 Schnitt. Es wird atmosphärischer. Könnte eine Pedal Steel sein, oder einfach eine E-Gitarre als Slide gespielt. Die Gitarre zieht lange Spuren und sie ist es gewohnt, anderes als andere Gitarren zu spielen. Sie hat hier eine ganz andere Funktion als bei den Tracks davor. Sie zieht Sehnsüchte hinter sich her, wie eine Hintergrunderzählung, auf dessen Plateau erst der Hauptstrang vom Sax erzählt werden kann. Wieder sehr schön. Ende fadet exzellent aus, mit einer plötzlichen dunklen Färbung, die vorher noch gar nicht da war.
    6 Helles Synthblubbern, verlangsamte Stimmen, kurzes angedeutetes Scratching. Könnte in Verbindung mit dem Word Sound-Kosmos stehen. Also vielleicht eine Laswell/Material-Connection. Och schade, schon vorbei.
    7 Kenne ich nicht, hat aber einen starken Touch eines britischen Gitarrenspielers der besonders in den 1960ern im Folkkontext wirkte und als einer der ersten dort mit fernöstlichen Elementen experimentierte. Hat das britische Folkrevival der 60er und deren psychedelische Einverleibungen vorweggenommen. Ich bin mir ziemlich sicher, wer das ist, verrate meinen Verdacht aber nicht.
    8 Brazilianischer Klassiker. Brazil? Ich bin schlecht im Song raten. Wieder sehr kurz. Wunderbar akzentuierte Gitarre.
    9 Gitarre klingt ganz ähnlich wie im Track davor, schön warm die Noten ausspielend. Könnte der gleiche Spieler sein. Ist aber älteren Datums. Wieder mag ich das klare, aber auch im Anschlag etwas härtere Spiel gerne.
    10 Wieder ganz bezaubernd und ganz in der Linie der beiden Tracks davor. Aber die drei Tracks bewegen sich nach und nach immer mehr in einen klaren, geraden Rhythmus, als würden sie von Jazz auf Rock zugehen.
    11 Was Moderneres, wieder geht es in Richtung Rock, was die Drums angeht, Flöte dazu. Verhaltener Jazzrock in gut. Gitarre ist hier klar eine Jazzgitarre, sie läuft sehr schnell das Griffbrett lang, will aber jeden Ton getroffen wissen. Gut, das jetzt Tempo rausgenommen wird, sonst wäre es mir zu sehr ein Stück zum Demonstrieren von Fertigkeiten. Jetzt ein Breakgewitter, doch sehr spannend. Auf diesem hohen BFT Niveau finde ich es aber etwas schwächer als die Sachen davor.
    12 Akustikgitarre. Stahlsaite. Eher weich, melodiös. Kottke eher nicht, obwohl schon ähnlich. Aber es fehlt der Schalk von Kottkes Spiel. Vielleicht ein späteres Stück von ihm. Sehr schön, sehr zart, sehr zuhörend.
    13 Schön spannender Anfang, der sich nicht auflöst. Dann aber schon. Track hat eindeutig die Gitarre im Fokus, die hier echt meisterlich schön gespielt wird. Sehr melodieorientiert, auch gut im Zusammenspiel. Ein tolles Motiv, dass in Achtel- oder Sechzehntelnoten gespalten wird. Fast wie eine Mandoline manchmal. Tolles Stück. Auch als dann plötzlich mit Bends gearbeitet wird, die den Klang dehnen. Ganz toll.
    14 Erkenne ich schon an der ersten Gitarrenschramme. Und bestätigt sich, denn das Stück ist ja schon entdeckt worden. Ich kannte es vorher nicht, aber man kann von diesem Herren mit dem charakteristischen Pony einfach nicht alles kennen. Großartig, weil er immer weiß, wie weit er gehen will, und immer Wege sucht, die vorher noch niemand so gegangen ist. Daran erkennt man, wie kundig er ist. Ich kenne keinen Gitarristen mit diesem Spektrum an laut und leise, Kurz- und Langstrecke, Noise und Stille. Und er kann echt viel Stille aushalten. Das ist nämlich gar nicht so einfach. Absolut kompromisslos immer in allem was er schafft, ob allein oder mit Partnern.
    15 Schön angezerrte Gitarrenanrisse links in Korrespondenz mit Orgel rechts. 70er Musik. Live. Viel Spannung, die nicht gelöst wird. Sehr gut. Sehr kurz. Leider. Absolut exzellente Gitarrenarbeit, diese kurzen funkigen Antäuschungen. Man merkt, der Spieler kann riesig viel, weiß aber auch, dass die Kunst eben darin besteht, zu wissen, wann man weglassen und sich zurücknehmen sollte.
    16 Rockgitarre. Durchgehender Beat. Mir kommt der Stil bekannt vor, auch der Gitarrensound. Weiß aber nicht, wer das ist. McLaughlin vielleicht. Die erste Platte von ihm ist ja hendrixorientiert, habe ich seinerzeit stehengelassen, als ich sie im Laden sah. Track finde ich ganz gut, aber auch etwas selbstverliebt.
    17 Na, und das müsste der Hendrix selber dann sein. Typische Licks von ihm. Posthum vielleicht veröffentlicht. Klingt wie eine Demoinstrumentalversion eines sehr bekannten Tracks, der mir grad nicht einfällt. Ich glaube, irgendwas was dann auf Axis: Bold Is Love gelandet ist. Vielleicht eine Version von „Little Wing“?
    18 Wieder was sehr schön Sanftes. Kenne ich nicht, aber ist wirklich betörend. Ich mag auch den etwas bassigen Sound. Ganz bezaubernd. Drums im Hintergrund hätte es gar nicht gebraucht. Andererseits reagieren die Drums sehr subtil auf die Gitarre. Also passt es doch sehr gut. Nochmal Streicher dezent im Hintergrund. Also wirklich wunderschön. Keine Ahnung, wer das ist. Scheint was neueres zu sein. Die Gitarre weiß wirklich was zu erzählen, ohne geschwätzig zu werden. Ganz toll.
    19 Das letzte Stück leider schon. Wieder mehr Jazz-Feeling. Hände rutschen über Griffe und das Rutschen wird zum Bestandteil des Tracks. Trompete dazu im Dialog. Das könnte was von Anfang der Nullerjahr sein, als viel Akzent auf Geräusche gelegt wurde, die sonst eher nur als störende Begleitung gehört wurden. Könnte was von F.S. Blumm sein. Ich bin ziemlich sicher, das kommt aus dem deutschsprachigen Raum.

    #1 | oh ja, alles jazzer. einige davon leider nicht mehr unter uns, auch der stille star hier (im bft-kontext). es gibt eigentlich niemanden, der dieses album nicht mag, glaube ich. hat trotzdem 6 jahre gedauert, bis es rauskam.

    #2 | ja, später als 60er. du bist der erste, der nichts gegen den aufnahmesound hat. der leichtigkeit tut es auch keinen abbruch. der star hier ist gut ausgebildet worden, war profi, dann aber auf alternativen bühnen unterwegs, und irgendwie hat es dann doch zu einer kleinen karriere gereicht. ich wurde erst vor ca. 2 jahren aufmerksam und kenne noch nicht so viel.

    #3 | heiß ;-)

    #4 | auch heiß ;-) tolles stück, oder? völlig eigener stil, komplex und lässig zugleich, dabei noch nicht mal sonderlich virtuos (der auf #3 auch nicht). musste rein, die frage war nur, womit.

    #5 | weder pedal steel noch slide, glaube ich. eher alles über bande angesteuert. schön, dass dir das gefällt; eigenartig, dass das bisher niemand erkannt hat (wirklich mal auf die letzten sounds achten!) – hier braucht es wohl @friedrich.

    #6 | für laswell ist das zu hart, oder? und der dub wird eher angespielt. würde mal richtung nyc schauen. sind alles bekannte leute, aber zusammen haben sie einen projektnamen. trompete wechselt.

    #7 | ich weiß nicht, wen du meinst, aber das ist falsch. zeit stimmt aber.

    #8 | du bist sehr gut im song-raten ;-)

    #9 | nicht der gleiche spieler, und die aufnahme ist auch jünger als #8 (das ist im mix die älteste).

    #10 | vom jazz auf den rock zugehen? interessant. hier würde einige wahrscheinlich den gipfel der jazzgitarrenkunst festlegen. von da ging es eher richtung pop bzw. sowas wie auf #18.

    #11 | ach schade, ist seit ewigkeiten ein persönliches lieblingsstück. aber diese ins gesicht springende virtuosität kann schon gegen das stück einnehmen, das ja ansonsten nicht viele ecken & kanten anbietet. ist vielleicht so ein mucker-hype von mir. das stück steht hier, weil es sich sehr deutlich auf #10 bezieht.

    #12 | ich kenne leo kottke leider gar nicht, aber was ich so lese, ist nicht allzu weit entfernt von dem hier. ralph towner gehört auch noch zu diesem cluster von rockhintergründigen akustikgitarristen. der von #11 ist auch irgendwann auf akustisch umgestiegen (aber nie so ganz – bei dem hier weiß ich’s gar nicht).

    #13 | die bends sind ein kleines guitar-synth-element. aber die nähe zur mandoline ist nicht verkehrt (obwohl das instrument recht voluminös ist). ein bisschen state of the art gerade.

    #14 | super beschrieben. du kennst den besser als ich, glaube ich. jemand, der gitarre nicht als prothese, als teil des körpers begreift, sondern als ding, das seine eigene intelligenz hat. sein umgang damit ist ja manchmal wie ein happening, in einem konzert eröffnete er mit einem gespielten drüberstolpern. auch das kaputtmachen, wegwerfen, dann wieder liebevoll streicheln gehört dazu. aber das ist wirklich ein ganz anderer zugang als beim rest hier.

    #15 | genau auf den punkt getroffen. zeit stimmt auch.

    #16 | passt auch. selbstverliebt – ganz gewiss. und mclaughlin ist hier der große schatten, der widerpart, aber auch bruder im sound. und klar konnten die sich auf hendrix einigen.

    #17 | bingo. kein glatteis. stimmt alles. war mir halt wichtig, ihn dabei zu haben, auch als einziger nichtjazzer hier. oder? interessant, woran man das festmachen könnte. eigene licks haben die ja alle hier (bis auf #6 und #14 vielleicht.)

    #18 | nichts neues. freut mich sehr, dass das hier so gut ankommt. auch ein ewiges lieblingsstück von mir.

    #19 | nicht deutsch. kennst du bestimmt. das zweitaktuellste stück hier.

    wahr1Exzellenter BFT, Schwerpunkt Gitarre kommt mir sehr gelegen, ich komm ja auch mehr aus der Gitarre zur Musik. Habe kein Stück als schlecht empfunden, ein sehr guter Mix, bei dem sich die Stile Jazz und Rock immer wieder Track für Track annähern, dann wieder gibt es einen Cut und die Annäherungen beginnen von vorn, aber aus einer anderen Perspektive heraus. So höre ich es jedenfalls ein bisschen raus. Herzlichen Dank, vorgarten!! Dein BFT macht riesigen Spaß und daraus werden sicher Wege entstehen, denen ich mit Freude weiter folgen werde.

    bin gespannt, wohin dich deine wege hiernach führen werden. wenn ich deine kommentare lese, scheint mein konzept aufgegangen zu sein. der zugang zum jazz über gitarre ist nicht der schlechteste ;-) ist aber nicht zwangsläufig so, dass man als gitarristisch interessierter menschen irgendwann da landet, oder?

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    #11097129  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich arbeite noch an einem grossen Post … aber #6 hab ich tatsächlich gefunden: Track 7 von hier – und das beste: ich mag ihn inzwischen richtig gut!

    Den Gitarristen hatte ich auch erwartet … und dann war auch das Projekt bzw. die Band irgendwie auch naheliegend (von der ich bisher nur verstreute Live-Mitschnitte kenne, zuerst hörte ich sie vor vielen Jahren im Radio aus Willisau – da gibt es sogar einen Sample im Archiv des Festivals).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11097135  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy-tail-windIch arbeite noch an einem grossen Post … aber #6 hab ich tatsächlich gefunden: Track 7 von hier – und das beste: ich mag ihn inzwischen richtig gut!

    ach, krass – wie bist du denn jetzt darauf gekommen?
    edit. alles klar, s.o.

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    #11097163  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    mein Verhältnis zur Gitarre ist ja ein eher oberflächliches und ich mag in aller Regel gerade die ungitarristischen Leute: Kenny Burrell, Grant Green, Tal Farlow, René Thomas … im klassischen Jazz, mit dem ich grossteils einstieg, brauche ich keine Gitarre, vermisse sie nicht, manchmal finde ich so sogar eher überflüssig (weil sie Rhythmusgruppen unnötig zukleistert, wenn auch ein Klavier dabei ist)

    darüber haben wir ja schon oft geschrieben – das man gitarre im jazz bis weit in die 60er hinein kaum ohne klavier bekommt, und wie unsinnig das eigentlich ist. klar kann man das gut arrangieren (hier im bft – behaupte ich – gibt es dafür gute beispiele), aber es scheint ja eher eine unverrückbare konvention gewesen zu sein, über die kaum jemand mal ordentlich nachgedacht hat. wenn ich ein klavier habe, steht jedes weitere begleitinstrument unter erklärungsnot, finde ich – nur orgel kann man ausnehmen, da ist halt der bass überflüssig.
    „ungitarristisch“ – so weit würde ich nicht gehen. aber sind sie nicht alle gerade die zukleisterer, du du meinst, weil sie immer auf klavieren gesessen haben, ohne ihr gesamtes spektrum abzurufen? @friedrich hatte ja mal burrell solo im bft – nichts ist da ungitarristisch, im gegenteil.

    Da hast Du wohl recht … ich würde Burrell (und Montgomery noch viel weniger) auch nicht wirklich als ungitarristische Gitarristen hören – aber gerade ersterer wurde wohl oft so eingesetzt bzw. fand sich halt in einem Kontext wieder, wo das die Rolle war, die es zu füllen galt. Für Green gilt das dann noch viel mehr – wobei der ja lustigerweise zwei Trio-Sessions für BN gemacht hat, die auch bei sehr gut sind (die eine kam erst viel später heraus, die CD heisst „Standards“, hab jetzt nicht nachgeguckt, ob’s da mal eine LT- oder BNLA- oder sonstige Vorgängerausgabe gabe).

    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    Die erwähnten Heroen waren natürlich auch bei mir beim Einstieg ein grosses Thema – aber ich liess sie so ziemlich komplett links liegen. An Metheny näherte ich mich erst 15 Jahre später ein wenig an (das ist auch immer noch im Gang, aber mit jahrelangen Löchern, weil so wahnsinnig reizt mich seine Musik halt doch nicht – das Album mit Ornette, ein paar schöne Trio-Scheiben von „Rejoicing“ bis „Day Trip/Night Trip“, die Duos mit Jim Hall und Charlie Haden und sonst ein paar Alben, von ECM und anderswo). John Scofield mochte ich damals schon nicht so schlecht, aber Peter Bernstein war dann z.B. (live gehört mit dem Larry Goldings Trio) mehr nach meinem Geschmack. Mit Kurt Rosenwinkels vertrackten Themen konnte ich nie gross was anfangen, Mark Whitfield ist nur ein Name (okay, das Hancock-Album mit Payton/McBride ist schön) …

    zu metheney habe ich auch ein angemessen gespaltenes verhältnis. aber ich hatte kurz überlegt, das standards-album von gary thomas auf jmt zu berücksichtigen, auf dem metheny durchaus sinn macht. bei abbey lincoln später auch (obwohl das ultrasentimental ist). und klar, je näher er mal ornette oder noisigen umfeldern auf den leib gerückt ist, um so mehr facetten haben sich gezeigt. kein langweiler, so viel kann man sagen. der erste jazzgitarrist, den ich in den frühen 90ern ernst genommen habe, war eubanks. da kannte ich aber auch viele noch nicht, die damals schon da waren. jedenfalls konnte ich danach die ganzen weißen jungs nicht mehr ertragen, frisell vielleicht ausgenommen.

    Metheny ist absolut nicht langweilig, das merkte ich dann eben auch, so 15 Jahre später, als ich z.B. mit „80/81“ (die gab’s in der Schulbibliothek, ich kaufte damals noch „Question and Answer“, die mir nach wie vor – vom einen üblen Gitarren-Sythesizer-Track abgesene – gut gefällt) wieder einen Anlauf nahm und dann eben das oben in grob geschilderte Programm absolvierte (ein paar frühe PMG-LPs und „New Chautauqua“ sind auch noch da, und natürlich „Bright Size Life“).

    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    Grundlegend geändert hat sich das auch durch die geschätzte Mary Halvorson – ich bin nicht sicher, welches das erste Konzert war, das ich hörte, 2009 mit ihrem Trio vielleicht? Juni davor Taylor Ho Bynum Sextetts, sehe ich gerade – ev. war das die erste Begegnung, danach u.a. auch noch mit dem Oktett von Ingrid Laubrock, mit Living By Lanterns (eins meiner allzeitigen Konzert-Highlights), mit dem Tom Rainey Trio (mit Laubrock), im Duo mit Stephan Crump, mit Anthony Braxton …

    ja, da erkenne ich auch so langsam, wie stark ihr input gerade ist. so richtig klickte es bei mir erst mit thumbscrew, aber sie in verschiedeene kontexten live zu sehen, hat auf jeden fall sehr geholfen.

    Ich denke sie ist in den letzten 10-15 Jahren eine der prägendsten Jazz-Stimmen oder? Taucht an so vielen Orten auf … aber da ist auch wieder recht klar die Hautfarbentrennlinie (die bei Mike Reed/Jason Adasiewicz immerhin durchbrochen wird – und bei Braxton natürlich … aber weder bei Rainey, Laubrock, Crump, dem eigenen Trio, Taylor Ho Bynums Gruppe – das ist ja irgendwie schon immer wieder krass, wenn man mal wieder realisiert, wie abgesondert die Lebensrealitäten sein müssen, damit sich das in der Musikszene dann so abbildet.)

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    #1 – Wunderbarer Opener, natürlich mit einem Gitarren-Intro, klar … sehr schöne Atmosphäre, warm, verspielt, ein Zwiegespräch mit Bassklarinette und Tenorsaxophon. Klingt europäisch, so nach der Texier/Sclavis-Ecke, aber die sind das eher nicht, denke ich. Vermutlich sind es sogar Amerikaner, die den Europäern der 80er und 90er zugehört haben? Gefällt mir sehr gut, gerade auch, weil die Gitarre weich klingt, trotzdem voll, und das ohne Weichzeichnereffekte oder fuzzy Ränder. Vielleicht, um die einleitenden Überlegungen fortzuspinnen, bin ich bei Gitarren einfach vom Ton her extrem heikel (der schönste Ton? Derek Bailey! Gefolgt von Grant Green – wobei gerade in Sachen Ton höre ich Wes Montgomery auch ganz weit vorn, zähle ihn aber nicht zu meinen grössten Gitarren-Favoriten). Den Track höre ich jetzt schon eine halbe Stunde in Schleife, so komme ich nicht weit …

    die intrumentiereung ist hier, glaube ich, nochmal besonderer – bassklarinette und baritonsax. tief und warm und sehr entspannt. der gitarrenton ist etwas für fetischisten, aber ich mag, dass er sich zwischendurch auch mit dem bass verbindet, eigentlich die ganze zeit verknüpfungen eingeht und doch ganz klar den ton angibt. ein musician’s musician, sehr offen für experimente, aber aus einer völlig konservativen ernsthaftigkeit heraus.
    in der wertschätzung von derek baileys ton bin ich klar bei dir (ich hatte ihn schonmal im bft, dachte an einen bonustrack hier mit ihm, aber der mix ist ja lang genug). bei green kann ich überhaupt nur den ton wertschätzen. und über montgomery gibt es keine diskussionen. sehr toll (und ein bisschen unterschätzt) finde ich noch den auf #18. und unter den aktuellen favorisiere ich liberty ellman. aber über bailey geht eigentlich nichts hinaus.

    Barisax, klar! Stimmt die geographische Einordnung denn (FR) oder liege ich da komplett daneben? Das hier hat für mich eine Verwandtschaft mit Bands, wie Henri Texier sie organisiert – Ducret passt aber definitiv nicht, und Manu Codjia wohl auch nicht, aber den kenne ich viel zu schlecht, sind wohl doch Amerikaner am Werk. Da, also bei Texier, gibt es übrigens auch eine Album mit Abercrombie, auf den ich irgendwo in Sachen Gesichtsbehaarung angespielt hatte, hab gerade selbst nicht den Überblick, 19/90 ist schon viel, was das anbelangt – aber das ist keine Klage, bloss eine Bitte um Nachsicht, wenn Spuren und ausgelegte Fäden verloren gehen … das hier ist dann wohl auch der letzte Gesamt-Anlauf, danach gehe ich auf einzelne Tracks los (aber ich tue ihnen nichts, keine Angst ;-) )

    (Warum scheibt man eigentlich Haar und nicht Hahr? Doppelvokale gibt’s noch nur bei den Niederländern?)

    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    #2 – Das klingt super vertraut, aber ich kenne es wohl nicht – den Gitarristen aber ganz gewiss, ich nannte ihn oben schon, denke ich? Neunziger oder Nuller, sehr cleane Produktion, wieder ein schöner Ton, aber in der glatten Produktion und mit dem zu Beginn geradezu albernen Beat (sollte heavy sein, klingt aber eher wie ein paar Drum-Pads?) will mir das vom Gesamtbild her nicht gefallen (und da sind wir beim Problem, weshalb ich mich damals nicht mit aktuellen Gitarrenalben abgeben mochte – ich musste auch sehr viel genauer aussuchen, meine Mittel waren sehr beschränkt … und der Sound, das klingt alles so sauber, so dünn, es fehlt der Körper, nur der Gitarre wird er vom Studio zugestanden, aber das reicht mir nicht).
    Dann das Klavier … ist ja genau einer dieser Besetzungen, die ich bis heute nicht ganz begreife, auch wenn es ein paar Ausnahme gibt (das Spiritual-Album von Grant Green, seine Alben mit Sonny Clark, „The Incredible Jazz Guitar of Wes Montgomery“). Ich stehe hier aber gerade vollkommen auf dem Schlauch, woher das sein könnte, kann auch sein, dass ich in der völlig falschen Ecke suche?
    Aber gut, das Gitarrensolo ist richtig schön (mit Beinah-Zitat von „Straight No Chaser“ bei 3:33 und „As Time Goes By“ bei 3:56), auch wenn sich der Tastenmann meiner Meinung nach gerne zurückhalten dürfte und die pseudo-rockigen Tom-Tom-Fills des Drummers etwas deplaziert klingen (besonders der abwärts-„Lauf“ bei 4:21) – das hat halt diese ganze 90er-abgebrühte-Coolness, die ich wohl auch nie mochte (da war ich wohl zu schüchtern für). Auch hier drei Durchläufe und dann noch etwas herumgeskippt … ich erhöhe beim Gitarrensolo auf: grossartig. Das ganze Stück ist gut, aber eben: der dürftige, körperlose Gesamtklang … und der Gitarrist ist wohl ein alter Fuchs, der damals schon ein paar Jahrzehnte im Geschäft war? Ich stehe aber völlig auf dem Schlauch, merke ich, obwohl ich sicher bin, ihn zu kennen.

    zeitlich ordnest du das falsch ein, aber der sound ist tatsächlich zu clean, keine frage. ist aber gut gemeint und nicht kommerziell gedacht – und hier ist auch keine sonderausschüttung testosteron am werk. ich weiß nicht, ob du die alle hier kennst – wenn ja, dann hat es bisher nicht gezündet. was die kombination gitarre-klavier hier erträglich macht, ist der funk/swing-wechsel, mit dem sie sich hier die bälle zuspielen. und das einander-begleiten funktioniert auch recht sensibel, finde ich. der drummer kommt nicht aus der rock-ecke. er ist im mix zweimal zu hören.

    Falsch heisst, es ist früher, also eher aus den mittleren/späten 80ern? Dann überrascht auch der flache Sound weniger … Das bei 2:50 ist auch schon ein Zitat, nehme ich an? Dass der Drummer nicht aus der Rock-Ecke kommt, finde ich vollkommen klar heute … und das Zusammenspiel klappt hier tatsächlich über alle Fronten hinweg super – ich mag sogar die Fills des Drummers, sehr locker aus dem Handgelenk, das vermag auch der dünne Sound nicht zu verdecken (aber die Becken sind echt nervig). Ich trotz allem das Gefühl, dieses Stück und auch diese Gitarre zu kennen – vielleicht nicht in der vorliegenden Kombination, könnte das sein? Oder ist das ein Original, das sonst niemand gespielt hat? Dann hat es eine Ähnlichkeit mit etwas was ich kenne … ist jedenfalls schon ganz gut, müsste man mal einen Dub-Remix von machen ;-)

    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    #3 – Die Gitarre klingt erstmal recht ähnlich, aber sie ist irgendwie dann doch weniger voluminös, ohne deshalb spitzer zu werden. Der zerklüftete Groove gefällt mir, und der Bass ist klanglich genau das, was ich jetzt als Antidot benötige. Der Beat ist wieder eher funky als swingend – recht abgekartet, mit den verschiedenen Teilen und den harten Übergängen, gefällt mir aber gut (aber weil das sonst in jüngerer Musik etwas ist, was mich eher mal nervt, siehe oben die Bemerkung zu Rosenwinkel), hintenraus ist dann kein harter Übergang nötig, der Groove entwächst dem improvisierten Teil ganz natürlich. Hier tippe ich auf nochmal jüngeren Datums – eher 10er als 00er?

    das ist älter. das zusammenspiel mit dem bass (der ja oft einfach das thema wiederholt), das zerklüftete, das funkige gefällt mir alles auch sehr gut. das ist aber eine ganz andere ecke als #2, obwohl die gleiche generation. auf jeden fall ist das eine gitarre, die gelernt hat, ohne zusätzliche begleitungen auszukommen.

    vorgarten

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    #4 – Ein effektives Bass-Lick … und dann die versetzt einsteigende Gitarre, die Drums – tolle, wie schnell die hier verdichten! Die Gitarre jetzt mit Effekten … klingt auch recht vertraut, könnte der Mann mit dem markant getrimmten Haarwuchs ums Kinn herum sein? Hier wird dann erst am Schluss (ab 5:10) das Thema gespielt, wie es angesteuert wird, quasi mit einem langen heraus- und Heranzögern, ist super! Und Thema das kommt von dem alten Blueser, der in seinen letzten Jahren kaum mehr Konzerte spielte, weil er anscheinend 100’000 Gage verlangte (was vollkommen angemessen ist – bzw. wäre, in einer besseren Welt, aber in der wären solche Dinge dann auch nicht mehr relevant), ja? Auch das jüngeren Datums, denke ich

    ich bin mir nicht ganz sicher bei den anspielungen, aber ich glaube, du bist auf dem richtigen weg. ist ungefähr zur gleichen zeit wie #3 entstanden, zwischen den beiden stücken gibt es auch verbindungen (deswegen stehen sie hier so nah beieinander, weil es schon eine eigene sparte bzw. ein eigener zugang ist). das thema wird übrigens am anfang (0:50) auch schon mal gespielt. falls du doch in der falschen richtung unterwegs bist, empfiehlt es sich, mal auf den drummer zu achten, der war sehr individuell unterwegs und leicht zu identifizieren.

    Das Thema geht bei 0:30 schon los – rätselhaft, dass ich das gestern nicht hörte! Die Anspielung galt dem Herrn hier, den ich für den Komponisten halte:

    Das mit der Gage mag nur ein Gerücht sein – vielleicht wollte er in Wahrheit auch nur halb so viel ;-)
    Da läge Ulmer nahe, aber vom wenigen, was ich kenne, zu schliessen, ist das hier etwas aufgeräumt – ausschliessen würde ich es aber noch nicht.
    Auf den Drummer komme ich leider auch nicht, aber der ist wirklich super – kommt er ev. aus NOLA und ist einer Deiner Topfavoriten?

    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    #5 – Und jetzt wird’s sphärisch … doch sobald die Bläser mit der klagenden Linie einsteigen, kommt alles zusammen – doch das war es noch nicht, erst nach fast zwei Minuten fällt die Band in einen gemeinsam Groove, das Tenorsax spielt ein paar „false fingerings“ (gleiche Tonhöhe mit anderen Griffen = Mikrotöne, bei 2:18), singender Ton, darunter die Gitarre (sind das zwei?) und das Klavier … das ist hymnisch, ohne pathetisch zu werden. Schön! Die Wärme kommt aber vom Sax, die liegenden Gitarrenklänge dahinter finde ich nicht so zwingend, aber sie gehören zur Stimmung halt dazu – wenn sie hinter dem Klavier anfangs entfallen und erst allmählich wieder auftauchen, ist das dann auch einer schöner Effekt. Das Klavier klingt mal wieder ziemlich hart, aber das hier passt schon alles sehr gut zusammen, auch im Sound. Das sind zwei Tenorsaxophone, ja? Aber nur eine Gitarre? Denke, das ist wieder etwas älter, 80er oder 90er? Kenne ich wohl eher nicht, aber ich mag irren – wäre vom Sound her insgesamt etwas, was ich typischerweise nur alle paar Jahre mal anhöre, auch wenn mir der Track so für ich hier sehr gefällt!
    [Was ist das bei 4:30 – ein Defekt der Überspielung?]

    zeitlich perfekt eingeordnet. das solo ist allerdings von einem altsax, ein tenor gibt es aber auch (hält sich sehr untypisch zurück). ansonsten gibt es neben gitarre und klavier auch noch ein keyboard (bin aber nicht sicher, ob es auf diesem stück dabei ist). ich dachte, dass man das hier sofort erkennt, weil der gitarrensound sehr speziell ist. der eigenartige 4:30-moment, wo es kurz leiert, ist wohl ein zusammentreffen von gitarreneffekt und davon abperlendem klavierton.

    Altsax, klar … bei 3:28-30 nochmal die false fingerings. Was den Gitarrenklang angeht, das ist nicht der Norweger von den Münchnern oder? Aber sind es die? Würde wohl auch zum Aufnahme-Sound passen (der mir hier ziemlich gut gefällt).

    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    #6 – Hm … das find ich jetzt so aus dem Kontext gerissen zunächst eher schwierig. Der Gesamtklang spricht mich nicht sehr an – wieder so ein Drummer, der v.a. hart einen öden Beat hämmert, die „Auflockerungen“ so nach zweieinhalb Minuten sind auch eher nicht nach meinem Geschmack … aber dann ist da diese verlorene Trompete, im Mix etwas zu leise, so dass sie dauernd fast verschluckt zu werden droht … gib mir das live und ich bin voll dabei!

    dachte mir schon, dass das eher nichts für dich ist aber eine klangwand brauchte ich hier im mix. wobei der gitarrist auch sehr sanft spielen kann und auf der akustischen gitarre überzeugt. das projekt hier (eine kleine supergroup, eine politisch aufgeladene suite) mag aus einem größeren kontext entrissen scheinen, aber ich mochte, dass es wie #5 auch nur um einen ton herum wabert. ich finde das wahnsinnig fein, weil alles hier zusammenfließt und spannend bleibt, obwohl die geste hart und brutal nach vorne geht.

    Fällt mir beim Wiederhören auch zu gefallen an … und rausgekriegt habe ich es dann auch (siehe Post oben, der Post hier ist wieder stundenlang in Arbeit, mit Unterbrüchen, Wiederholungen, Lektüre der Kommentare von und Antworten auf brandstand, wahr auf Suche nach zusätzlichen Spuren usw.)

    Die Spur wäre hier wohl, wenn es nicht quasi ohne Umweg geklappt hätte, die Trompete gewesen, neben dem Sohn des smart dressing Bebop-Drummers mit den sieben Leben wäre der Mann hier der andere naheliegende Kandidat für sowas gewesen (bei Haynes ist es dann halt das Laswell-Umfeld, in dem er öfter unterwegs war – auch das war meine erste Begegnung eine Radio-Übertragung aus Willisau, wo es im Archiv ebenfalls einen Auszug gibt – sind ja leider nur Schnipsel).

    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    #7 – Und jetzt geht’s nach Brasilien? Ich höre hier erstmal v.a. auf die akustische Gitarre – und dann darauf, wie der Bass aus dem Hintergrund mitredet. Der Übergang auf halbem Weg, wenn die akustische den Solo-Stab an die elektrische weiterreicht, ist wunderbar! Und die beiden Soli sind es auch – sehr schön! Der locker-flockige aber doch total tighte Groove macht mich an die Sachen von Getz/Byrd denken, da passte auch die Rhythmusgruppe, aber das ist deutlich jüngeren Datums, nehme ich an? Das Riff kommt mir vage vertraut vor, aber das täuscht wohl?

    du bist auf dem richtigen weg, obwohl die reise hier eigentlich nicht nach brasilien, sondern – mit den verschobenen oktaven – nach fernost geht. zwei sehr etablierte leute, die sich hier herausfordern und umschmeicheln, der e-gitarrist hat mich hier sehr überrascht, es scheint mir fast so, als würde er durch die riff-struktur richtig aufleben. er fällt auch erst gegen ende seines solos in abgesichterte licks zurück. die rhythm section ist natürlich fantastisch.

    Die Linie der E-Gitarre ab 1:35 klingt aber schon auch fast wie was aus „Ofreu Negro“ oder nicht? Jedenfalls #2 von hier … ich mag den Elektriker oft sehr gerne, auch im OP-Trio, wo aber der Vorgänger (Barney Kessel, den hatten wir noch nicht, auch einer der eher unterschätzten ganz grossen auf dem Instrument, meines Erachtens!) noch besser war … als Gitarrist zumindest, vielleicht war der Nachfolger als Sidekick und Trio-Katalysator aber doch besser/geeigneter? Er, also der Elektriker hier, kommt ja auch sehr direkt von Charlie Christian, was man hier aber höchstens noch erahnen kann. Schöne Überraschung jedenfalls! Und ich bin überrascht, dass ich Byrd quasi erkannt – aber wie so oft bei BFTs meinen Ohren halt doch nicht vollkommen getraut – habe … der erste Impuls ist halt doch oft richtig, wie man später merkt :-)

    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    #8 – Und dieses Riff ist nun tatsächlich bestens bekannt … das ist für den Jazz wohl etwa das, was singende Cowboys in hartgesottenen Western sind: an der Grenze zum Kitsch, aber eben doch sehr gut gemacht, mit singendem Ton, den man eigentlich auch umgehend erkennen müsste? Die kühle Ecke wohl, Tal Farlow, Johnny Smith? Da kommt die ganze Gitarre von Jim Hall bis Metheny und Frisell her … ist ja interessant, dass es auf dem Instrument eigentlich keine stilbildenden Hardbopper gab bzw. dass diese sich letztlich ins grössere Kontinuum einfügen (ich denke da aber eigentlich auch nur an Wes Montgomery … oder hatten Burrell oder Green „Schüler“ jenseits den chitlin circuit? – von dem sie ja wohl gleichermassen Schüler waren, einfach kennt niemand die betreffenden Leute).

    ja, den müsste man umgehend erkennen aber eher nicht bei den cowboys, höchstens bei denen weiter südlich, die anders heißen. eigentlich kommt das aber ganz woanders her (nicht montgomery, burrell, green, metheney). und durch diese verschiebung erkennt man es wohl nicht sofort. aber das stück würde vom protagonisten ganze drei mal aufgenommen, scheint ihm gefallen zu haben.

    Das ist so ein Kenton-Brazil-Ding, oder? Das mit den Cowboys bezog sich auf den Twangy-Sound, der fast etwas in Richtung Steel geht, ganz zu Beginn. Ich komme hier jedenfalls nicht weiter, aber das ist auch nicht so ganz mein Gebiet …

    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    #9 – Und nun kommen wir zu den alten Meistern … „These Foolish Things (Remind Me of You)“, im Thema mit einem Xylophon oder sowas ähnlichem, daher liegt der Gedanke an das Red Norvo Trio mit Tal Farlow nahe, aber da werde ich nicht fündig (und nach Mingus – auch dem frühen – am Bass klingt das hier nicht … und ein Schlagzeug ist ja auch dabei – und eine Rhythmusgitarre? Und ist das am Xylophon der Pianist oder sind das auch wieder zwei Leute? Beim ersten Hören hatte ich den Eindruck, das sei nur ein Trio (g/p/b), weil ich so auf die Gitarre fokussiert war … aber auch das Stück lief gleich mehrfach. Sehr, sehr schön!
    Hier die spätere Farlow-Version für Verve (es gibt eine mit Norvo, aber das ist sie ja auch nicht hier) – weicher im Ton, mit mehr Ausschmückungen .. der perfekte Jazzgitarrist!

    genau, alte meisterschaft. und der pianist spielt hier auch noch eine celesta (und ist ziemlich bekannt, wie eigentlich alle hier, der rhythmusgitarrist vielleicht ausgenommen). thema natürlich richtig erkannt.
    die farlow-version mag ich sehr viel weniger, sie fließt nicht, er ist immer vor dem beat und verweigert das legato, auch sehr steif und eintönig. ich kenne tolle sachen von farlow und mag seinen ton sehr, aber das hier gehört nicht zu meinen favoriten. in #9 liegt sehr viel mehr gefühl, finde ich.

    Du hast in diesem Fall mit Farlow sicherlich recht, ich hatte das verlinkte Stück gar nicht mal zu Ende gehört …

    Und klar, Celesta ist das – DOH! Und es ist das hier – noch jemand, den ich durchaus erwartet hatte – phantastisch! Da müsste ich auch endlich mal tiefer schürfen, gib doch dann bitte ein paar Empfehlungen ab!

    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    #10 – Und weiter geht’s … das Intro erinnert mich schwer an „Memories of You“, doch dann folgt das Thema, „Angel Eyes“, solo. Zärtlich, zerbrechlich, wunderschön! Ach, und statt dass es endet, steigt dann doch noch eine Rhythmusgruppe ein, die Gitarre legt klanglich einen Tacken zu, bleibt aber lyrisch – und am Ende, wieder solo, folgt wieder dieses aufsteigende „Memories of You“-Motiv vom Intro (gehört das zu „Angel Eyes“, hat das eine Strophe, oder wie nennt man „verse“ denn auf deutsch?). Auch hier höre ich mich gerade fest … ein Name, der mir hier in den Sinn kommt (er ist es aber nicht) ist Mundell Lowe. Ich tippe jedenfalls auf mittlere Fünfziger?

    mundell lowe kenne ich gar nicht gut, er ist das hier nicht. zeitlich liegt das ein bisschen später, aber bei der person hier ist sowieso alles eher später losgegangen. ich find’s auch traumhaft schön und habe mich sehr über die entdeckung dieser aufnahme gefreut, weil ich vorher immer den eindruck hatte, ich finde nichts, was seine qualitäten wirklich strahlen lässt. in diesem reduzierten setting passt wirklich alles.

    Mundell Lowe kenne ich auch nicht so gut, aber nach dem Wenigen zu schliessen könnte er was für Dich sein!

    Aber — verrückt! Das ist wohl wirklich unter dem Allerbesten, was ich da kenne bzw. was Du mir wieder ins Gedächtnis rufst … schliesse mich Deiner Aussage vollkommen an! Hier zum mitlesen, und hier die Quelle.

    Ich schicke jetzt mal ab und mache nachher mit dem Rest weiter …

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11097165  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Und irgendwie ist mein neuer Text zu #3 verloren gegangen? Die Zitierfunktion ist hier ja bekanntermassen ein Albtraum … gefällt mir jedenfalls schon sehr gut – und mit der heissen Spur von oben ist das auch leicht – kenne ihn nur als Sideman mit dem abgebildeten Herrn von #4 – das Foto erscheint doch?

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    gypsy-tail-wind
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    vorgarten

    gypsy-tail-windIch arbeite noch an einem grossen Post … aber #6 hab ich tatsächlich gefunden: Track 7 von hier – und das beste: ich mag ihn inzwischen richtig gut!

    ach, krass – wie bist du denn jetzt darauf gekommen?

    Ziemlich direkt nach „nicht Laswell“ und „nicht Jah Wobble“ – von denen ich wenig kenne, aber ersterer wäre durchaus auch mein erster Tipp gewesen, wenn Du mir eine Knarre an die Schläfe gehalten hättest, aber wir haben’s hier ja zum Glück gemütlicher ;-) … und ja, sorry, hatte noch am Post herumgebastelt … (und wenn man eine Seite lang nicht neu ladet, kann man hier also wirklich noch die ältere Fassung eines Posts zitieren – auch irgendwie verrückt, mit was für einer armseligen Software das Forum auskommen muss).

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    #11097173  | PERMALINK

    brandstand3000

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    vorgarten#08 | und dann wirklich brazil. gespielt mit schmalem schnurrbart und gewinnendem grinsen.

    #8 | hast du erkannt, oder? die anderen bisher nicht, sehr verrückt. wo klickte es bei dir?

    nein, hab ich nicht erkannt. der schnurrbart war nur eine metapher. aber über deinen tip konnte ich es jetzt hier zuordnen. war aber noch ein bisschen gesuche, da er es ja, wie du sagtest, häufiger aufgenommen hat. deshalb hab ich auch noch nicht rausbekommen von welcher platte. echt eine tolle version.

    na, läuft doch. super-bft :)

    --

    #11097181  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    brandstand3000

    vorgarten#08 | und dann wirklich brazil. gespielt mit schmalem schnurrbart und gewinnendem grinsen.

    #8 | hast du erkannt, oder? die anderen bisher nicht, sehr verrückt. wo klickte es bei dir?

    nein, hab ich nicht erkannt. der schnurrbart war nur eine metapher. aber über deinen tip konnte ich es jetzt hier zuordnen. war aber noch ein bisschen gesuche, da er es ja, wie du sagtest, häufiger aufgenommen hat. deshalb hab ich auch noch nicht rausbekommen von welcher platte. echt eine tolle version.
    na, läuft doch. super-bft :)

    Ach ne, krass! Da wär ich jetzt wirklich nicht drauf gekommen – aber schön, dass er auch dabei ist!

    Seine elektrischen Aufnahmen habe ich noch viel zu selten angehört. Hatte noch ein wenig in die Richtung Almeida gestöbert – erfolglos, versteht sich (wegen der Kenton-Assoziation … aber das ist halt die alte Art, „Latin“ einfliessen zu lassen bzw. zu spielen, wobei das mit dem Herrn hier natürlich schon wieder mehrere Schichten hat)

    --

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    #11097191  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy-tail-wind

    brandstand3000

    vorgarten#08 | und dann wirklich brazil. gespielt mit schmalem schnurrbart und gewinnendem grinsen.

    #8 | hast du erkannt, oder? die anderen bisher nicht, sehr verrückt. wo klickte es bei dir?

    nein, hab ich nicht erkannt. der schnurrbart war nur eine metapher. aber über deinen tip konnte ich es jetzt hier zuordnen. war aber noch ein bisschen gesuche, da er es ja, wie du sagtest, häufiger aufgenommen hat. deshalb hab ich auch noch nicht rausbekommen von welcher platte. echt eine tolle version.
    na, läuft doch. super-bft :)

    Ach ne, krass! Da wär ich jetzt wirklich nicht drauf gekommen – aber schön, dass er auch dabei ist!
    Seine elektrischen Aufnahmen habe ich noch viel zu selten angehört. Hatte noch ein wenig in die Richtung Almeida gestöbert – erfolglos, versteht sich (wegen der Kenton-Assoziation … aber das ist halt die alte Art, „Latin“ einfliessen zu lassen bzw. zu spielen, wobei das mit dem Herrn hier natürlich schon wieder mehrere Schichten hat)

    haha, toll – @brandstand3000 hört der musik den schnurbart an, und @gypsy-tail-wind sagt bei einer band aus reinhardt und michelot, das sei „nicht ganz sein gebiet“. ich dachte: erkennt man sofort, muss ich aber drin haben. die alternative wäre das hier gewesen (auch ein fantastisches stück):

    --

    #11097199  | PERMALINK

    vorgarten

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    so, nach gypsys gefüchtetem durchmarsch (aktuell bis nr. 10) und einigen sehr heißen spuren, die brandstand und wahr gelegt haben, sind folgende tracks herausgefunden:

    #3
    #6
    #7
    #8
    #9
    #10
    #13
    #14
    #17

    und wenn zürich mit dem 2. teil fertig ist, ist meine rechnung mit den 2/3 aufgegangen, glaube ich. die zwei stücke, die ich @friedrich zugeordnet hätte, sind auch noch offen.

    --

    #11097241  | PERMALINK

    vorgarten

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    Beiträge: 12,714

    und ganz kurz zu den offenen fragen, @gypsy-tail-wind:

    #1: nicht europa
    #2: noch ein bisschen älter
    #4: die komposition ist von ornette (und das foto ist zu sehen), aber der drummer ist nicht aus NOLA (trotzdem topfavorit)
    #5: nicht der norweger von den münchnern, nicht auf ecm
    #6: haynes war auch mal mit der band unterwegs; und es gibt noch ein album mit wadada
    #7: kessel mag ich auch lieber als den herrn hier

    --

    #11097255  | PERMALINK

    stefane
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    Teil 1:

    Track 1
    Schöner, entspannter Einstieg.
    Der weiche, volle Gitarrenton gefällt mir. Bassklarinette und Tenorsaxophon spielen wunderbar zusammen, sehr atmosphärisch, dazu die Drums meist ganz sachte.
    Klingt für mich europäisch.

    Track 2
    Das ist jetzt eher nicht so mein Ding. Die Drums zu knallig, der Pianosound ohne Körper, alles sehr clean und aseptisch. Der Gitarrist gefällt mir eigentlich, aber der Pianist spielt mir zu viele Noten und drängt sich dadurch zu sehr auf. Trotz des Tempos hat das Stück für mich keinen richtigen Swing oder Groove.

    Track 3
    Auch das eher harter Stoff für mich. Diese abrupten Übergänge und Tempiwechsel und die dadurch erzeugte latente Unruhe machen auch mich ganz nervös. Die Band spielt toll zusammen und auch der Gitarrist ist großartig, aber erreichen tut mich das nicht.

    Track 4
    Ähnlich vertrackt wie der Track zuvor, aber insgesamt hat das mehr Erdung und trotz der Komplexität und Nervosität einen schönen und irgendwie bezwingenden Groove, der für mich von der Gitarre erzeugt wird und das hyperaktive Schlagzeug immer wieder schön einfängt.

    Track 5
    Flächige, sphärische, manchmal ganz leicht eiernde Soundflächen von der Gitarre. Dann das Altsaxophon, groovt schön vor sich hin. Dann etwas harte, aber trotzdem schön perlende Klavierläufe in Minute 5, dahinter wieder diese teilweise eiernden Soundeffekte. Hat für mich insgesamt etwas Filmmusikalisches. Und gefällt sehr!
    Vom Klangbild her erinnert mich das stellenweise etwas an The Lounge Lizards.

    Track 6
    Klingt nach New York, Knitting Factory-Umfeld? Da kenne ich mich überhaupt nicht aus. Den Drumsound finde ich sehr gut, die Trompete verschwindet leider zu sehr im Mix, die DJs an den Turntables nerven noch nicht mal zu sehr. Kann ich gut hören, aber eine ganze Platte mit diesen Sounds bräuchte ich nicht.

    --

    "Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)
    #11097261  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

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    Okay, Teil 2 … tue mich damit in Sachen Erkennen viel schwerer, es kommt da nichts Neues mehr, ausser eine gelegte Spur, die gelöst wurde. Und eine Mutmassung zum Solo, die ich leider selber nicht überprüfen kann.

    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    #11 – Und schon festig mit den alten Meistern? Schade! Ein ziemlich Bruch, und wieder so ein Beat, hier aber recht locker gespielt dünkt mich. Flöte drüber … die Gitarre klingt auch wieder vertraut, aber das ist sie vielleicht gar nicht? Irgendwo müsste hier im BFT ja Kevin Eubanks stecken, vielleicht hier, mit James Newton zum Beispiel? Hier geht es mir ähnlich wie davor mit ein paar Stücken vom Anfang: ich mag den Track irgendwie nicht, aber das Gitarrensolo ist phantastisch, die Entwicklung, die das Stück nimmt ist super, der Sound ist auch sehr okay hier … aber dennoch will das Stück nicht so recht gefallen, auch nach drei, vier Durchgängen – und ich vermute wieder, der Drummer hat was damit zu tun. Aber im Vergleich zu den Tracks, bei denen ich oben ähnliches monierte, wirkt das hier doch offener und spontaner. Mir fehlt alles in allem aber ein wenig das offene Playing und das spontane Interagieren – was vielleicht total unfair ist, ich lasse mich gerne belehren bzw. höre die Musik die nächsten Tage weiter! Aber allmählich wundere ich mich ein wenig, wo denn das Drittel versteckt ist, das ich erkennen sollte

    der bruch ist nur vermeintlich so hart – die person hier hat sich immer deutlich auf #10 als vorbild berufen – es gibt auch von der spielweise her eine wichtige gemeinsamkeit. du bist in die richtige richtung unterwegs, auch wenn das an der flöte hier nicht james newton ist. ein lieblingsstück von mir, wie auch #3, wozu aber gehört, dass ich da schon immer im verteidigungsmodus dabei war. die band spielt zwar eine art jazz-pop, aber das ist doch extrem elastisch, wie da bass und schlagzeug durchfedern, reaktiv, flexibel… und die gitarre ist – rein technisch – nicht mehr von dieser welt: der spielt jede note in einer anderen lautstärke (hör dir dazu nochmal farlow an – die gleiche dynamik, die ganze zeit!), manchmal verschluckt der in rasenden läufen fast die hälfte, aber gut, es geht hier ja nicht um eine mucker-olympiade.

    Das mit der Lautstärke fiel mir auf – aber ich wusste nicht, was es war, was mir genau auffiel – danke für die Erklärung!

    Und die Spur war dann ja auch gelegt und korrekt, ich hatte gestern bloss nach so viel Zeit mit dem BFT nicht mehr den Atem, zu suchen – das zweitletzte Stück von hier (<friedrich-modus ein>stell mir doch mal eine Best of zusammen bitte, das würde mir hier wohl reichen<friedrich-modus-aus> :whistle: ).

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    #12 – Nochmal solo, nochmal die ganze Gitarre … wie davor in weiten Teilen von „Angel Eyes“ aber auch in #7, ist das eine eingesteckte akustische Gitarre? Sehr schön jedenfalls – für mich ziemlich unvertrautes Territorium, aber gefällt richtig gut!

    nicht eingesteckt, glaube ich. aber härtere saiten als jetzt bei einer klassikgitarre. musste irgendwie auch noch berücksichtigt werden – der große name wäre towner gewesen, diese person hier gefällt mir aber besser, wenn es auch eine jüngere entdeckung ist. ich mag das stück sehr gerne, es hat, wie du sagst, die komplette gitarre im angebot, melodieführung, begleitung, manchmal fast schon kleine drones – und es hält auch kitsch und emotionalität in einer tollen balance. freut mich, dass es dir gefällt. ich weiß nicht, ob du das album hast.

    Der Name, der mir hier gestern schon durch den Kopf ging, war nicht Towner sondern der Label-Kollege mit dem lustigen Schreibfehler auf dem einen Album … auf dem zweiten gibt es an dritter Stelle ein Stück, das von der Dauer her passen könnte, aber ich finde keine Samples (und mein Plattenspieler geht ja nicht mehr … hab beide Alben auf LP). Da bin ich definitiv nicht tief drin, es ist ein schönes Stück (und unabhängig ob er’s nun ist, die zwei LPs möchte ich mal wieder anhören)!

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    gypsy-tail-wind
    #13 – Okay, gerade noch rechtzeitig, da ist sie, die riesige Hollow-Body-Gitarre … in den ersten Sekunden klingt sie fast wie ein Piano, das einen Triller spielt. Super Trio, jedenfalls auf diesen Aufnahmen (die früheren packen mich bisher weniger), hier stimmt für mich dann auch alles, Bass, Drums, der Sound, das Zusammenwirken … ist halt alte Schule, man spielt einen alten Klassiker und stellt damit was an. Die Gitarre arbeitet mit den typischen Effekten, leichte Pitch-Schwankungen, klangliche Veränderungen – da liegen wohl einige Pedale am Boden herum, um dennoch wirkt das auf mich handgemachter als vieles, wo schwitzende Herren mit verzerrten Gesichtern in die Saiten hauen (auch noch so ein Problem, das ich mit dem Instrument habe ) – phantastischer Track!

    der hollow-body ist jetzt nicht größer als von der gitarre in #9, glaube ich. und die effekte sind alles andere als typisch (da wurde wirklich was sehr eigenes gefunden, das ist auch nur bedingt steuerbar, glaube ich – und hier wird extrem cool damit umgegangen – bzw. es wirkt tatsächlich sehr handgemacht). wusste ich natürlich, dass du das erkennst, aber ich konnte nicht darauf verzichten, dazu war es mir zu wichtig

    Ich las nur mal irgendwo, dass sie auf Tour nicht die üblichen Instrumente mitnehme, weil die zu gross sind … riesig wirken sie wohl v.a. im Kontrast zur Spielerin. Du meinst, die Effekte seien teils arbiträr, also irgendwie eingebaut aber nicht völlig steuerbar? Interessant! Hier geht sie ja sehr zurückhaltend mit ihnen um, auf dem neuen Intakt-Album mit demselben Basser wie hier und einem Saxer ist das teils recht anders – und lockert auch das Setting ziemlich auf, das sonst ja sehr konservativ hätte werden können (obwohl bei den anderen beiden ja auch viel möglich ist, aber nicht immer muss).

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    gypsy-tail-wind
    #14 – Sag jetzt nicht, dass das Derek Bailey ist? Ich würde jedenfalls gerne ein paar hundert Prozent verlängern, was die Spieldauer angeht! (Wo ich jetzt den ganzen Nachmittag dran bin, kann ich vor dem Abschicken des Posts ja auch noch rasch die bisherige Diskussion nachlesen – und das hier ist also schon aufgelöst … den Mann kenne ich bis heute praktisch gar nicht!)

    war natürlich auch als alternative zu bailey gedacht, etwas weniger naheliegend. völlig anderer zugang zum instrument, aber trotzdem ist das ein sehr purer, toller sound – der sich einmal sogar den verstopften kanal der aufnahme wieder freimacht live war ich selten von jemandem so beeindruckt, aber ich finde auch immer mehr tolle aufnahmen von ihm.

    Das glaube ich sofort! Fällt für mich aber auch in die Kategorie, die bei mir live viel eher zünden dürfte als zuhause … aber die Gelegenheit hatte ich leider nie.

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    gypsy-tail-wind
    #15 – Orgel… hatten wir bisher noch nicht, oder? Gefällt mir, wie hier gerifft wird, so als komme man nicht recht aus den Startblöcken raus, aber doch super toll! Und funky! Das ist jetzt im Gegensatz zu den oben monierten Beats einer, der mir gefällt, klingt irgendwie flexibler, die Art und Weise, wie das Hi-Hat zum Klingen gebracht wird. Und Sax gibt’s auch noch … nach einer Minute Groove an Ort und Stelle fühlt sich das schon sehr viel länger an. Das Tenorsax klingt vertraut, aber eine spontane Eingebung habe ich keine … toll!

    das stück habe ich sehr speziell für dich ausgewählt
    kennst du garantiert, ist totaler home turf für dich. aber das stück ist ein kleiner gag, eine technische studie, so spielt der nicht immer. hör nochmal auf das tenorsax, dann wird alles klar.

    Who? Ne, ich komme hier wirklich nicht weiter … mit „so spielt der nicht immer“ meinst Du den Gitarristen? Der Durchmarsch ist zu Ende für heute :-)

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    gypsy-tail-wind
    #16 – Okay, das Segment haut super hin mit den experimentellen Klängen in #14, dem Funk in #15 und jetzt diesem stapfenden Beat – wobei ich damit eher den Bass meinte als die Drums, die ja so eine Art Disco-Beat raushauen – was ist das nochmal, was die Gitarre bei 1:19/20 zitiert? Okay, das ist irgendwie total irr, es läuft und läuft, das Riff kommt wieder der Beat mutiert ein paar Male, alles sehr locker und doch völlig bezwingend. An sich auch nichts, was mich umgehend anspricht, aber das finde ich jetzt wirklich super! Keine Ahnung, wer das ist, aber der hat die Gitarrenband von Miles angehört, denke ich? Und es geht noch weiter … irre! Repetieren mag ich jetzt nicht mehr, sonst werde ich nie fertig, aber das Stück wird noch einige Male laufen die nächsten Tage!

    der hat auf jeden fall die gitarrenband von miles gehört der drummer (ganz groß) spielt hier tatsächlich einen discobeat, witzigerweise habe ich das stück zuerst in einem techno-mix gehört, wo das sehr bequem drin saß (trotzdem: darauf muss man ja erstmal kommen). das war meine wahl für das schweinegitarrensolo, hätte jetzt auch mike sterns solo auf „fat time“ nehmen können, aber das hier ist schon nochmal toller, weil er die ganze zeit durchspielt und man mitbekommt, wie er sucht und ideen ausreizt und immer wieder ins riff zurückfällt, wenn er neuen anschub braucht.

    Was ist das, was die Gitarre bei 1:18 zitiert, dieses abfallende Riff? Coltrane? Ich komme hier nicht weiter (vermutlich ist jetzt auch wieder die Luft raus, wie gestern, Ulmer und Sharrock hab ich rasch abgeklappert, vielleicht bloss nicht hartnäckig genug, aber es darf ja auch mal wer übernehmen!) … aber im ersten Teil gab’s ja ziemlich viel zu finden heute!) – das Stück gefällt mir wirklich gut!

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    gypsy-tail-wind
    #17 – Erinnert mich an „Little Wing“ … das ist aber nicht Jimi oder? Sehr, sehr schön! Auch da würde ich gerne mehr hören!

    Da das oben als aufgelöst geführt wird, gehe ich also davon aus, dass auch hier gestern mein erster Impuls goldrichtig war – ist ja eigentlich auch klar, so klingt kein anderer, und klar gehört er hier mit rein! :good:

    Woher stammt das hier denn? Hoff ich hab’s irgendwo drauf, aber dort einfach noch nicht entdeckt!

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    gypsy-tail-wind
    #18 – „It Was a Very Good Year“ klingt Intro an … was läuft da im Hintergrund, das ist nur ein g-b-d-Trio oder? Der Bass wagt sich zwischendurch in hohe Lagen vor. Mit dem Stück liege ich wohl falsch, aber die Verwandtschaft klingt auch später nochmal an. Gefällt mir sehr gut, wunderbarer Sound der Gitarre, warm, voll, und wieder dieses bauchige, ohne deshalb an Kontur zu verlieren. Keine Ahnung, wer das sein könnte … aber gefällt sehr gut!

    das ist ein totaler klassiker, berühmte leute, bekanntes label, tatsächlich nur ein trio… ist ein lieblingsstück von mir, deshalb musste es rein, dachte, das kennen alle. gitarrentonfavorit, aber auch sonst: ich schmelze hier einfach dahin.

    Dann ist es nicht Emily Remler, die ja immer noch fehlt … (weil „berühmt“ ist sei nicht, oder?) – wär jetzt auch nichts, wo ich auf die getippt hätte, aber beim vorgarten gitarren bft müsste sie ja schon auch noch irgendwo sein … aber ich komme auch hier nicht weiter.

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    #19 – Und der Schluss kommt – trotz mancher Vorbehalte eine sehr faszinierende Zusammenstellung, danke herzlich dafür! Das Intro lässt mich zunächst etwas ratlos zurück, aber bei Halbzeit bin ich gefesselt, auch wieder dank der feinen Trompete, die Triller, Luftstösse, einfache Linien einstreut, die sich nie zu einem Solo verdichten, aber sich perfekt einfügen in das Ganze, das irgendwie mal wieder gar nicht versucht, irgendwohin zu gelangen – und gerade deshalb sehr weit kommt.

    sehr schön beschrieben. eine wichtige gitarristische stimme, ziemlich einflussreich, vielleicht nicht unbedingt im jazz. und die entwicklung des stücks ist tatsächlich eigenwillig. für mich ein perfekter closer, aber ich höre sowas halt auch sehr häufig

    Mag ich immer noch – aber ein ganzes Album in der Art würde bei mir wohl etwas zu sehr plätschern (also: ich würde nicht mehr hinhören) … komme da auch nicht weiter.

    Was den Post mit den aufgelösten Tracks angeht: #4 ist aufgelöst? Finde den entsprechenden Post nicht …

    Und zu den offenen Fragen: danke, vielleicht komme ich in der nächsten Runde irgendwo weiter – das Album der Band von #6 mit Wadada habe ich natürlich ;-)

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    vorgarten

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    stimmt, #4 ist noch nicht aufgelöst.

    danke an alle, ich muss jetzt auch mal an die frische luft!

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