Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Blindfoldtest #29 von dietmar_
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Oh, Leute, tut mir leid, ich komme kaum hinterher mit dem Kommentieren. Ich überflog eben nur die letzten Posts.
Nur so viel jetzt: @stefane sagt zu (7) sehr viel Richtiges.
Eine Falle soll das natürlich nicht sein.--
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Werbungich gehe, nachdem ich alles durchgelesen habe, mal in die zweite runde.
1 | ich finde das wirklich ausgesprochen schön. auch der sound ist toll, das ganze studio resoniert und verwirbelt die schönen sounds, die sich nach draußen träumen. warum @redbeansandrice ein so sorgfältig im studio verteiltes ensemble unbedingt in einem club hören will, leuchtet mir da nicht ganz ein. diese trompete mit der oboe zusammen finde ich sehr, sehr reizvoll. und auch eher fernöstlich, obwohl oboist und das stück selbst sich ja nach irland sehnen.
2 | ein trio also, bass, vibrafon, schlagwerk, gefunden auf einer drummer-compilation. nix richtung minimal. kuriosität im kontexte der band. leute wie dickerson oder jamal würde ich ja eher ausschließen. beim drummer ist ja der clou, dass er da gleichzeitig dieses klatschen fabriziert und die paukenschlägel schwingt. das ist schon ganz schön abgefahren. dietmar meint, wir sollten nach ihm suchen. aber es gibt natürlich weniger vibrafonisten als drummer… kurze nachfrage: das ist ein trio, das länger miteinander gearbeitet hat?
3 | hier bin ich von den negativkommentaren etwas verwirrt, obwohl gypsy die schwächen schon klar aufzeigt. aber ich finde das ziemlich toll, was der pianist da mit der linken hand macht, auch wenn der sound das sehr verwischt. würde natürlich zwingenberger oder andere spezialisten nicht hinkriegen (wollen). könnte also in der tat jede(r) sein. niederlande und deutschland wurden ausgeschlossen. wäre das von japanern denkbar, vielleicht yamashita? (aber da würde ich die freeausbrüche erkennen.) vielleicht tschechen oder polen? bei den skandinaviern fiele mir keiner ein. ah, und da gab es ja noch die veteranenspur – panist aus #5 ist jahrgang 1918(!), der hier soll nur ein paar jahre jünger sein…bei akiyoshi wären es schon zehn, also keine japaner. das ding selbst ist aus den 70ern, also wäre der pianist da mindestens 50… wahrscheinlich in den 50ern bekannt geworden. wen gäbe es da außerhalb der usa? oder ist das aus den usa?
4 | das hier finde ich nie raus, weil so viele pianisten sowas heute im trio spielen und fast alle labels sowas aufnehmen. da kann man jetzt z.b. den ganzen clean-feed-katalog nach irgendwelchen portugiesen abklappern. mir gefällt das nach wie vor sehr gut. waren die musiker hier im forum mal thema oder ist das ein bisher ungeteiltes privatvergnügen bislang?
5 | ist erraten. das hier aufgeschlossene songbook ist mir nicht allzu vertraut, sollte ich vielleicht mal ändern. die interpretation gefällt mir immer besser – toll, wie das vom starren themenvortrag in den jazz geht und dann schön vehement wird beim aufgreifen des themas am schluss. der bass auch super. schöne wahl.
7 | hier hat @redbeans die quelle ja preisgegeben. und @stefane hatte schon die hälfte der musiker. vom klavier, das hier vom übergriffigen produzenten bereitgestellt wurde, möchte ich gerne begeistert ein, aber es gelingt mir nicht. sehr richtig natürlich redbeans‘ korrektur, das es nicht allzu interessant ist, sowas mitte der 50er in europa zu verorten, weil es solche bands damals überall gab.
9 | das müssen wir unbedingt noch rauskriegen. 2. hälfte 50er wurde bestätigt. sehr schön gypsys beschreibung: wir-gefühl (bebop) und meanness (hardbop) vereint. bei trompete/bariton denke ich ja an byrd/pepper. gabs da mal was ohne piano? aber wahrscheinlich sind wir hier auch wieder außerhalb der usa. lars gullin vielleicht? da bin ich gerade die ganze disco durchgegangen, da gibt es nichts, was zeitlich passt und ähnlich sparsam instrumentiert wäre. wer spielte den in den 50ern bariton in kleinen bands? der trompeter macht übrigens geräusche vor jedem ton, ein bisschen jackie-mclean-mäßig.
10 | hab ich ja trotz klammer-foto immer noch nicht. aber ich habe gypsy richtig verstanden und das sind 2 bässe?
11 | möchte ich nicht herausfinden
12 | warum sollten wir dir das um die ohren hauen? ich habe hier immer noch keine ahnung.
13 | skandinavien war bestätigt (kam ich wegen der folkloremotive drauf), deshalb nicht puntin. glaub nicht, dass ich aktuelle klarinettisten aus skandinavien kenne.
14 | ein trio mit prominenten gästen also. wäre das in diesem fall der zweite bassist?
15 | hab ich. leider mit der hilfe des auftauchenden komponistennamens. dein „kalt“ wäre sonst verhängnisvoll gewesen, @dietmar_ trompeter und drummer (und bassist) sind mir sehr vertraut, natürlich nicht 2. reihe young lions, sondern viel jünger. den leader kenne ich gar nicht. tolle idee von @redbeansandrice mit der shorter-komposition, das passt, obwohl es natürlich keine ist ich mag das stück sehr gerne, es hat was ungemein drängendes und unversöhnliches. nur dieses ende…
16 | ok, der tolle saxofonist ist identifiziert, hat aber eine immense discografie. der pianist (ist auch der leader?) noch nicht. kann man das auf die 1970er eingrenzen? danach klingt es nämlich.
17 | finde ich immer noch ganz toll. du meinst, man könne hören, wo das herkommt. dann würde ich klischeehaft sagen: sehr hoch im norden. klingt mehr nach einer band als nach einzel-stars. aktuelle nordeuropäische jazzbands mit bariton wäre dann der suchauftrag…
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Die Zeit holte mich ein bisschen ein, so scheint wurden ein paar der hier genannten Fragen schon anderweitig „beantwortet“? Wenn das nicht so sein sollte, bitte nachhaken. Irgendwas entgeht mir bestimmt.
gypsy-tail-wind
#11 – Hier tippe ich auf dasselbe Land wie in #8, einen vor einigen Jahren verstorbenen Leader? Fange aber mit nachforschen gar nicht erst an … mag ich jedenfalls sehr, den ganzen Genre-Mix, die offene Atmosphäre, den losen Groove usw.Das ist nicht das gleiche Herkunftsland wie in (8), weiter südlich suchen.
Übrigens interessant, wie unterschiedlich manche Sachen bei euch ankommen. Aber das macht es doch auch spannend. ;)#12 – Und hier ist der Block mit dem Wiedererkennungswert fast schon vorbei, wobei das hier auch nochmal vertraut klingt und wohl keine Überraschung sein wird … ein Pianist irgendwo zwischen Tatum auf Speed und Tristano, ich denke an Leute wie Körössy oder Solal, und wie in #11 ein Stück etwas jüngeren Datums (hier wohl noch jünger als #11, aber auch schon in die Jahre gekommen, wenn man sich den Bass-Sound gegen Ende anhört, mittlere Achtziger wohl ungefähr? Die Bläser in der Mitte hätte es nicht gebraucht, das ist ein Piano-Rausch mit zwei Bässen und unglaublichem Vorwärtsdrang.
An die Qualitäten eines Tatum oder Solal kam dieser Pianist wohl nie heran und dennoch habe ich zwei weitere Soloalben von ihm. Alte Lieben, Vertrautheiten halt. Mit der zeitlichen Einschätzung liegst du ziemlich daneben.
#13 – Klarinette, leicht nasal gespielt und mit einem Ton, der ein wenig an die Oboe in #1 erinnert – aber zunächst im tiefen Register. Sehr schön! Multi-Tracking von einem einzelnen Musiker, nehme ich an? Hörte Gebhard Ullmann kürzlich sowas ähnliches machen (mit der Bassklarinette und dem Tenorsaxophon). Hier entsteht allmählich eine ganze Klanglandschaft, die ein wenig an das Trio Romano-Sclavis-Texier gemahnt … da kommt noch eine Gitarre dazu gegen Ende? Keine Ahnung, wer das ist, aber es gefällt (ohne dass ich ein ganzes Album in der Art hören müsste wohl).
Ja, eine Gitarre kommt hinzu, aber eigentlich wuppt das der Bläser fast alleine. Multitracking/Overdubbing irgendwie so etwas ist da auf jeden Fall im Spiel.
Irgendwer (vorgarten vielleicht?) von euch nannte auch schon ein konkretes Land dazu. Ich weiß nicht, ob ich das bestätigt hatte? Vielleicht noch einmal in den Raum werfen …#14 – Und da sind wir wieder – oder weiter – in freien Gefilden, eine gedämpfte Trompete mit recht schönem Ton, zwei Bässe wohl, und ein nervöser Trommler – schliesst super an #13 an … leider wieder nur eine Miniatur, die zwar für sich genommen durchaus überzeugt und gefällt, aber da möchte ich wieder mehr hören, um das richtig greifen zu können.
Das ganze Album besteht überwiegend aus sehr kurzen Stücken, das hier ist von durchschnittlicher Länge. Es sind 20 Improvisationen an der Zahl. Durchaus sehr unterschiedlich, doch gehört das alles zusammen. Ich bin erst neulich über dieses album gestolpert, wegen der beiden Bassisten, den einen kenne ich aus Konzerten ganz gut, der andere ist deutlich bekannter.
#15 – Jetzt die Ruhe nach dem Sturm? Klavier solo, zumindest im Intro … und dann leider wieder so ein völlig abgekarteter Groove, der nicht so mein Ding ist. Das rollt mir etwas zu ring daher, tut aber so, als sei es mehr … das Altsax-Solo gefällt mir dann recht gut, aber das ist eine Art Jazz, mit der ich mich schwer tue – geboren im Gefolge der 2. Generation der Young Lions in den 90ern. Das Piano tut nachher irgenwdie nichts mehr, der Drummer ist aktiv aber überzeugt mich nur so halb (gegen Ende hin, also bevor wieder das Klavier übernimmt, finde ich ihn recht toll). Wäre vielleicht eher etwas, was ich live hören würde … und könnte aus eurer Hauptstadt kommen?
Die Herkunft stimmt nicht. Allerdings ist das hier eine eher bunt zusammengewürfelte Truppe. Der Leader kommt aus einem ganz anderen Kulturraum und ist jetzt Immi bei den Anderen und in einer europäischen Hauptstadt.
Live hören/sehen: keine schlechte Idee, so weit ich weiß. ;)#16 – Huch, der Klang ist ein Bruch hier … das Klavier ist nun echt nicht schön aufgenommen, viel zu metallisch und hart. Aber was gespielt wird, finde ich gar nicht so übel, es dauert bloss etwas, um reinzufinden. Ach, und dann gibt es ja noch ein Saxophon … das ist nicht etwa der Herr, der mich im August etwas enttäuschte, hier aber mit der fixen Formation, also mit anderem Pianisten? Sopransax finde ich wunderbar, luftig, leicht im Ton, doch irgendwie finde ich das Stück am Ende auch etwas mäandernd und belanglos.
Der Klang ist zumindest auf meiner CD ziemlich gut. Den saxophonisten hast du richtig erkannt. Den Pianisten mittlerweile auch. Es geht wohl nur noch darum das Stück und die wirkliche Band herauszufinden. Oder?
#17 – Ein stiller Closer, ist das ein Tenorsax? Schöner Ton jedenfalls, mit viel Luft, aber nicht ganz so wie der Altsaxer in #8. Eigentlich ein Duo mit ein klein wenig Beigemüse
Na ja, hier sind schon 4 Freaks unterwegs. Allerdings fallen nicht alle bei diesem Titel gleichstark ins Gewicht. Ein ruhiger Abschluss, nach der ganzen Aufregung, sollte her.
Ich glaube eigentlich doch, dass es sich hier um ein Tenorsax handelt. Etwas später kommt die Frage von euch noch einmal. Auch im Konzert wurde nur Tenorsax gespielt, meine ich mich zu erinnern. Andererseits zeigt das Doppel-Cover (Achtung, Tipp!) ein Bari und im Innenteil ein Tenorsax.--
Ganz schnell, weil ich es gerade sehe:
vorgarten10 | hab ich ja trotz klammer-foto immer noch nicht. aber ich habe gypsy richtig verstanden und das sind 2 bässe?
Nein, ein Bass, allerdings ein „double bass“. ;)
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Vorgarten, kurz wegen der Besetzung tr/bs/b/dr… das ist natürlich von Haus aus Mulligan/Baker…
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.gypsy-tail-wind@vorgarten
#1 – da steh ich auf dem Schlauch, bin auch nicht mal sicher, von wann das ist – mehr oder weniger aus der Gegenwart vom Klang her? Und Bass und Percussion gibt es parallel schon, wie ich jetzt gerade beim Wiederhören merke – sind also wenigstens sechs Leute.
#5 – hier darf ich ja nicht mehr mitraten, aber ich denke wenn den jemand rauskriegt, dann Du!
#6 – hier finde ich den Ton des Saxophons grossartig! Ist wohl eher das Problem mit seinem viel bekannter gewordenen Kollegen (und dem Herrn, der nach einem Kaff in der Gegen heisst), dass mich das „Was“ viel weniger anspricht als das „Wie“. Ton, Geste, Selbstverständnis: super; Inhalt: genügend bis gut. Ändert aber nicht daran, dass ich den Mann faszinierend finde und an ihm dranbleibe.
#17 – ein Barisax, ja … äh … klar! Ich hatte mich vorhin noch gewundert, wie der hinten raus so tief runter kommt, aber auch in den ersten Tönen ist das ja eigentlich klar. Wild geraten wäre dann wohl John Surman ein Kandidat, aber den kenne ich bisher nur punktuell. (Edit: Surman nanntest Du ja auch schon – gerade erst Deine Antworten in Ruhe komplett gelesen. Macht Sinn – leider, irgendwie, ich versuch’s ja hartnäckig immer wieder – dass wir bei #15 so auseinandergehen in der Gesamtwertung.)Ob Bari oder nicht, kann ich euch leider nicht beantworten. Spielt aber zur Lösung keine Rolle. Der doppelte Surman ist es nicht. Einzelne Namen werden uns alle eher wenig sagen, den Gruppennamen sollte man suchen, am einfachsten über die Herkunft. Und da wurde der Blick in nördliche Gefilde schon mehrfach laut, so scheint mir?
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so, ich leg mal los. habe mir bisherige kommentare nicht durchgelesen, um einen frischen eindruck zuzulassen. groß- und kleinschreibung bitte tolerieren. danke.
1. Hintergrundmusik, zu der Lawrence von Arabien in einen stillen Ritus der arabischen Kultur eingeführt wird. In den 60ern während der Dreharbeiten zum Film von David Lean gefilmt und dokumentiert in einer kürztlich veröffentlichten Doku-DVD zur Entstehung des Films. Das wäre also gleich mal geklärt. Tolles Stück, von dem ich eher von einer durchgeschriebenrn Komposition sprechen möchte, und mich dann immer frage, ob das eigentlich noch Jazz ist.
2. Vielleicht was mit Gunter Hampel. Eine seiner vielen Kollaborationen. Vielleicht hat er mal was mit Andrew Cyrrill gemacht, der womöglich hier trommelt? fFnde ich etwas zu lang, das läuft recht ideenlos aus. Ein bisschen workshop flair.
3. Boogie-angelehntes Piano. Ein Genre, das sich mir selten erschließt, weil das Piano dann einen Hang zum überquasseln hat. So auch hier. Habe zu oft Gottfried Böttger in der Radio Bremen talk-show gehört. Das Ende ist gut, etwas freier, frischer. Mit dem Ende hätte der Track gerne erst starten dürfen.
4. Hier gefällt mir das Klavier ausnehmend gut. Lässt Raum, spielt sehr sensibel. Schade, viel zu kurz. Bester Track bisher.
5. Schöner Klavieranfang. so aufgeräumt und notensicher. Da tippe ich mal auf Bill Evans. Wirklich schön, wie dezent der Bass korrespondiert, der hier such melodisch einiges beiträgt, ohne sich in den Vordergrund zu bringen.
6. drums, tenorsax, msrkantes motiv, piano kommt dazu, bass. klingt nach einer dehr eingespielten truppe. das trreibt superprofessionell. hier weiß jeder, was der andere macht. tolles spiel. ich weiß nicht, ob das irgendwie ein monkscher klavierstil ist, aber ich könnte es mir vorstellen. älteres stück jedenfalls. ende 50er vielleicht. gefällt mir sehr gut.
7. das jetzt eher 40er, anfang 50er. kleinere besetzung, kein Orchester. swingt schön. hat irgendwie einen versteckten new orleans-einschlag. bilde ich mir wahrscheinlich ein. aber ich höre die sonne durch den track scheinen. west coast? klasse track. gleitet sehr abwechslungsreich, wie das holz ineinader greift.
8. jetzt was getragenes. das stück gehört dem Saxofon. eben grad kam ein toller, ganz ruhiger break von drums und bass. sehr schön. ich merke aber grad, dass ich überblasene Saxofone dann gut finde, wenn ein track nicht allzu lang darin versinkt. das merkt der track auch grad und schummert aus.
9. art blakey an den drums? diese lässigen rolls. gefällt mir wieder gut. ein bluesthema. die trompete ist klasse. auch das sax jetzt hat ein gutes kontratietendes solo. was ist das für ein sax? irgendwie ein außergewöhnliches stück.
10. faszinierendes bassthema anfangs. dunkelgefärbt. ist das eine klarinette? sopransax? ein durchkomponierter track anfangs, dann wird es freier. und kommt wieder zurück. schön, wie der groove um das bassmotiv an komplexität und spannung gewinnt. und oben drüber das saxmotiv, das für sich alleine mir zu naiv wirkt, aber im ganzen mit dem rest voll überzeugt.
11. fängt ein bisschen wie „schicksalsmelodie“ an. jetzt mit bläsern und marschrhythmus und klavier … also da kommt mir gleich carla bley in den sinn. ein brechtsches jazzlehrstück. die vertonung eines arbeitstages in einer fabrik in lateinamerika, nebst heimlichen streikvorbereitungen und plötzlichem gemeinsamem zuschlagen. plötzliches ende. ausgang ungewiss.
12. was modernes. jagender bass. betriebsamkeit. klavier jagt die noten raus, jeder anschlag ein treffer. cecil taylor ist es aber nicht, glaube ich zu erahnen. dafür ist das zu vordergründig aufgeräumt. cello mit streicher jetzt. ein spannendes stück musik. tolles ende mit der sich wiederholenden bassnote.
13. oboe oder klarinette. krieg ich immer nicht auseinander. Klarinette eher. herr giuffre womöglich inna impro-style? mit sich selber spielend im multitrack? hat ein gospelfeeling. tolles stück. ne, giuffre ist das nicht. Stück ist viel jünger. jetzt kommt eine schnarrende bluesgitarre dazu. könnte der ribot sein. klasse.
14. wieder hektische betriebsamkeit von bass und drums, eine trompete versucht, den überblick zu behalten, mit argumenten dem treiben einen sinn zu geben. ein spannender kontrast. und dann schafft die trompete es, die anderen zu überzeugen, alles beruhigt sich. schön, wenn sich auch mal argumente durchsetzen. :)
15. beginnt ruhig, es wird sich gesammelt, ausgeholt für größere bögen. trompete und sax lassen sich raum und korrespondieten. melodiefragmente kommen mir bekannt vor. haben eine charakteristische dramaturgie. aber irgendwie komm ich nicht rein in den track.
16. klavier und bass. ich mag das klavier nicht so. klingt wie ein e-klavier. die töne, besonders die hohen, klimpern so nach. und dann das sax, das mir zu ECM-mäßig skandinavisch fühlt. ist nicht mein fall.
17. fängt gleich gut an. dunkel, ruhig. wie fragmente aus „what a beautiful world“ in doom-geschwindigkeit. kommt das aus dem bohren-umfeld? gefällt mir sehr gut. die schwere, die sich durch die dunkle langsamkeit ergibt, dann aber doch mit milder hoffnung aufgeladen wird.
Fazit nach dem ersten Hören: Ein sehr schöner BFT, gut anzuhören, mit einigen klasse Tracks. Ich kannte nichts davon, aber mich hat vieles angesprochen. Danke Dietmar! Die Mühe des Zusammenstellens und die noch größere Mühe des Zusammenstreichens hat sich für mich auf alle Fälle gelohnt.
redbeansandriceVorgarten, kurz wegen der Besetzung tr/bs/b/dr… das ist natürlich von Haus aus Mulligan/Baker…
aber nicht mehr 2. hälfte 50er oder?
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redbeansandrice#1
Irgendeine jahrhundertealte Blaskapellentradition trifft den ECM Sound… das haben letztlich ueberraschend viele Leute gemacht ueber die Jahre… in England gab es Blaskapellen, in Italien, in Benelux… die Solotrompete gefaellt mir… das kann aus England sein aber auch sowas wie Trovesi oder Fresu aus Italien… ist live bestimmt tollDie Idee der herkunft ist gut. Ich möchte aber erwähnen, dass dieses Stück nicht das passendste ist um die Band zu erkennen.
#2
das ist doch mal lebhafter – Vibraphon / Bass / Drums – sehr rhythmusorientiert, fast so sehr, dass man denken koennte, der Leader ist der Drummer und nicht der Vibraphonist… so richtig schoen find ich es nicht, aber wenn man sich drauf einlaesst, dann nimmt es einen mit… wenn ich raten muss, dann sag ich Walt Dickerson, aber so richtig glaub ich das nichtNein, der Drummer ist nicht der Leader. War der mal irgendwo Leader? Auf der einen Compi, die ich auch von ihm habe, ist er jedenfalls nirgendwo als Leader angegeben. Und mit Dickerson hat das hier nichts zu tun.
Es gibt Musiker, die verschiedene Instrumente beherrschen.#3
irgendwer dekonstruiert den Boogie Woogie… hat nicht auf mich gewartet… ich rate mal Helge Schneider in einem ernsten Moment… kann aber auch fast jeder andere Jazzpianist in einem witzigen Moment seinIch freu mich so über eure ganzen Mutmassungen zu diesem Track. Aber das macht das Tippgeben schwierig.
Nur so viel: die meisten hier schätzen den Pianisten sonst sehr.#4
sowas funktioniert fuer mich zur Zeit ganz gut, relativ freies aber doch lyrisches Klaviertrio mit sehr aktivem Bassisten… die Tatsache, dass der Pianist nicht mitsingt, schliesst von Kikuchi bis Jarrett viele der ueblichen Verdaechtigen aus… aber von Bley bis Crispell bleiben auch noch reichlich uebrigEs gibt da so viele Pianisten. Die Suche über den Bassisten könnte einfacher sein?
#5
und nochmacl sowas aehnliches… #3 hatte so einen Hauch von Dramatik, der fehlt hier, es ist sehr viel aufgeraeumter… mir wohl letztlich eine Spur zu glatt (raten tu ich wieder das gleiche – gesungen wird nicht, also…)Fast 40 Jahre älter als die Aufnahme in (4).
#6
ich glaub, das kenn ich… leicht kratziger Sound sagt mir JR Monterose… aber vielleicht ist das hier auch gerade eben eine Spur zu glatt um Monterose es zu sein… ist jedenfalls genau die Art, wie Tenorsaxophon am besten gespielt werden sollte, in genau der Art von Band, wo sie hingehoert… Klaviersolo ist auch perfekt, schoen boppig… an diesem Track stimmt alles.Der Monterose Hinweis ist nicht so schlecht, weil die beiden Biographien durchaus Ähnlichkeiten haben.
#7
eine Band mit zwei sehr cooljazzigen Saxophonisten, in einer recht alten Aufnahme – da denkt man zunaechst Konitz/Marsh… aber das Klavier klingt relativ streng… und solche Bands gab es in den fruehen 50er Jahren eigentlich ueberall auf der Welt… Jutta Hipp hatte zB so eine (und kurz geguckt – da kommt es her, New Faces New Sounds – Mon Petite)#8
ein Saxophonist spielt Monk zu einer sparsamen Begleitung aus Bass und Schlagzeug… eigentlich hat Steve Lacy ein Abo auf die Art Musik… aber das hier ist kein Sopransaxophon… und so kann das eigentlich jeder sein… wenn es zB Michael Moore plays Monk gaebe, dann waer das was… wieder so Musik, die man hoeren kann, um einen klaren Kopf zu bekommen, und die dann gerne bei Hat rauskommt…Hm, weiß nicht recht, was ich sagen soll? Bei Hat sehe ich diesen Musiker, dieses Album nicht.
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dietmar_
gypsy-tail-windSorry, das ist Dialekt und mir daher nicht immer klar, was verstanden wird und was nicht: Das, womit man Wäsche an die Leine spannt, ist das erste Wort im betreffenden Songtitel (übrigens auch Singular und Plural gleichlautend, wobei es – ebenfalls für Singular und Plural – noch die Alternativversion „Chlüpperli“ gibt).
Lustig, darauf bin ich nicht gekommen. Vielleicht verstehen das Menschen aus Baden-Würtemberg oder Bayern eher als ein Rheinländer?
Und ja, das ist natürlich genug Beweis.Meine Frau, die aus Bayern stammt, hat es verstanden.
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redbeansandrice
#9
das kommt mir jetzt wieder bekannt vor, irgendwie… aber: ist echt schwer einzuordnen… die Besetzung ist eher karg, Trompete/Baritonsaxophon/Bass/Schlagzeug… und schliesst damit eigentlich Hard Bop aus – auch wenn die Melodie (und die leicht melancholische Grundstimmung) schon in die Ecke deuten… und damit ist es wahrscheilich neuer… ich behaupte einfach mal, dass das Kirk Knuffke und Ideal Bread sind… und ich finds gutDas ist eines der ältesten Titel im BFT, also eher Knuffkes „Großeltern“. Ja, karge, eher ungewöhnliche Instrumentrierung, aber ich würde das auch Hard Bop nennen.
#10
ein Saxophonquartett spielt Smooth Jazz… und in den Soli wird dann aber doch ein wenig aufgedreht… mir ist das tendentiell zu slick und zu streng… aber toll gespielt, klarHm, Quartett? Habe ich da was falsch verlinkt? Es ist ein Trio (sax, b, dr).
#11
Blasmusiktraditionen… Wenn das nicht „hallo ich bin aus Europa“schreit, dann weiss ich es auch nicht… sowas hat man in Holland ab den 70er Jahren gemacht… aber hier wuerde ich aus dem Bauch raus eher spaeter datieren… und vielleicht eher in Berlin – aber das ist nur so eine Laune. Macht mich etwas nervoesJa, hier schmettert ziemlich viel Blech mit. Und Europa, klar, ähnliches könnte auch von anderen hier kommen. Schon richtig.
Kein Holland, kein Berlin oder Deutschland. Und wie du schon feststelltest, ist es deutlich später als die 70er Jahre.#12
aehnliche Kategorie wie #11 im Sinne von: sowas find ich schon ganz gut, aber ich hoer es fast nie, weil es mich nervoes macht… aber ansonsten ist es natuerlich ganz anders, und ich find es schwer einzuordnen… das ganze kommt schon aus so einer Hard Bop / Spiritual Jazz Tradition… so ist ja auch die Besetzung bis auf den Trick mit den zwei Bassisten… aber das wilde Geklimper des Pianisten weisst doch darueber hinaus… das koennen wieder viele sein, Schlippenbach, Mengelberg, … irgendwer halt, der sich von Monk Richtung Free Jazz bewegt hat…Möchte auch hier annehmen, dass Schlippenbach, Mengelberg die technischen versierteren Pianisten sind.
Hier müsste man vielleicht auch mehr von hören, um eine ahnung zu bekommen? Es ist in Form einer Suite gehalten. Es gibt sogar eine Art Roadmovie dazu.#13
eine Klarinette, dann zwei Klarinetten, wahrscheinlich im overdub… oder doch ein Duett… jedes Geraeusch, das man hoert, ist eine Klarinette (ausser ganz vielleicht das am Ende, was wie eine Gitarre klingt)… ich werf mal Steffen Schorn und Claudio Puntin in die Runde… ist mir persoenlich zu sehr Gimick mit den ganzen Klarinetten…Ein Bläser, ein bisschen Gitarre. Overdub. Aufnahmetechnik. Ist in einem Musikerstudio entstanden.
#14
Trompete, zwei Baesse und Schlagzeug… sowas mag ich eigentlich sehr gerne, grad wegen dem agilen Schlagzeug, aber kenn mich nicht gut aus… raten tu ich Namen wie Bill Dixon und Leo Smith – aber es kann auch gut neuer seinKann nicht gut einschätzen, wann Dixon und Smith miteinander spielten? Ich vermute daher, dass es neuer ist. Aber alles andere als neu.
#15
wenn es wirklich ein Wayne Shorter Stueck in diesem BFT gibt, dann ist es das hier… sehr klassischer progressiver Hard Bop Sound, toller Trompeter, tolles Sopransaxophon… find ich glaub ich neben #6 den besten Einzeltrack… hier wurde jetzt gerade ein Komponist angezeigt, den ich nicht kenne, aber der die Wayne Shorter Theorie tendentiell wiederlegt ;) sehr sehr schoenEs gibt keinen Wayne Shorter in diesem BFT. Den Trompeter finde ich auch toll, den Saxophonisten kenne ich noch nicht lange. Was meinst du mit „angezeigt“? Sind doch nicht alle Tags raus?
#16
das wiederum ist dem Mainstream der 70er verbunden, gab es bei ECM, gab es in Amerika, sehr clean, sehr clever, ohne dass man es staendig merkt, maximal weg von einer klassischen, swingenden Jazzaesthetik… und klar sind es clevere Harmonien mit denen der Pianist hier auf der Stelle tritt… und klar kann der Saxophonist sehr sehr gut spielen … aber ich brauch wahrscheinlich ein bisschen mehr Lametta um mich wohl zu fuehlenVielelicht habe ich ein eher mainstreamiges Stück ausgesucht? Dem Mainstream würde ich die Gruppierung ansonsten nicht zuordnen. 70er, stimmt. Es gibt woanders auch mehr „Lametta“, es sind fünf Leute in dieser Gruppe.
#17
sowas sollt ich vielleicht oefters hoeren, es klingt gut und es wirkt potentiell beruhigend… wenn ich raten muesste – und das muss ich – wuerd ich sagen, dass ist eher was neueres, vielleicht aus Frankreich, Michel Portal mit Marc Ducret – oder eine juengere Version von sowas… wenn es mehr Bass gaebe, wuerd ich vielleicht Texier sagen…Es ist recht neu. Europa ja, Frankreich nein.
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Sehr schöne, genau beobachtete Beschreibungen auch von dir.
stefaneTrack 1
Ziemlich großartiger Einstieg mit dem hölzernen Windspiel, dann die herrliche Oboe. Sehr schön wie Oboe, Trompete, Tenorsaxophon und Posaune hier ineinandergreifen und sich umspielen, organisch fließend und sehr zurückgenommen. Ab Minute 4 bekommt die Oboe von den Klangfarben her fast etwas Barockes. Der Bass im Hintergrund gut auszumachen, aber nicht treibend, sondern eher statisch und beiläufig.
Hätte ich jetzt Mitte der Siebziger und in Europa verortet. Trotz der spirituellen Anklänge ist das für mich unter dem Strich eher Kopfmusik, mit sehr viel (gut versteckter) Kontrolle und Bedacht gespielt. Toller Opener!Ist fast richtig, nur ein bisschen früher.
Track 2
Schöner Einstieg mit dem Vibraphon, dann die reichlich verhallten, treibenden Drums (mit Mallets gespielt), zur Mitte des Stücks dann eine Reihe von Rimshots (?), insgesamt sehr variable Klangfarben bei den Drums.
Eine schöne Fingerübung, zeitlich für mich überhaupt nicht einzuordnen.Stimmt, das ist recht zeitlos. ich sag mal, in Deutschland hätte man so etwas zu der zeit vielleicht noch nicht hinbekommen (möchte da aber niemanden unrecht tun).
Track 3
Das ist jetzt ein harter Bruch. Nach den beiden eher abenteuerlichen, ungewöhnlichen Stücken zuvor nun klassisches Boogie Woogie-Piano, das gar nicht an mich geht.
Zeitlich vielleicht Ende der Siebziger bzw. Anfang der Achtziger?Die Zeit passt.
Track 4
Hat was mit dem teilweise schwer besoffen-schwankenden Bass, der Drummer etwas zu vordergründig (abgemischt).Der Bassist kann schon dominieren.
Track 5
Nach dem eher hibbeligen Track zuvor hat dieses Piano-Bass-Duo jetzt einen schönen, aber bestimmten Fluß. Vom Bassisten hätte ich gerne mehr gehört, geht teilweise etwas unter. Der Pianist aber sehr einfallsreich, gefällt; habe ich mir gerade dreimal nacheinander angehört.
Zeitlich um das Jahr 1975?Schönes Stück, sehr geschmackvoll. 1975 ist sehr warm.
Track 6
Hardbop, Ende der 50er-Jahre. Sehr klassisch, aber auch ein bißchen vorhersagbar und dadurch eine Spur langweilig. Der Ton des Tenoristen geht nicht an mich, dafür gefällt mir das Spiel des Drummers sehr gut. Und der Pianist ist großartig: hart swingend, aber doch gleichzeitig sehr delikat und nuanciert, hörbar Bud Powell-geschult. Das Stück kenne ich irgendwoher, komme aber nicht drauf.Der Pianist ist sicher der bekannteste in dieser Band, obwohl er früh starb. Der Drummer war halt fast immer nur Teil von Bands, bei vielen Aufnahmesessions dabei. Von dem Saxophonisten würde ich mir sehr viel mehr wünschen, keine durchgehende Musikervita.
Track 7
Vom Hardbop zum Cool Jazz. Der Altsaxophonist hat einen sehr trocken-spröden Ton. Schönes Ensemblespiel mit weit geschwungenen Melodiebögen und ein bewußtes Spielen mit Klang und Sound, insgesamt aber etwas unbeweglich.
Vom Sound her würde ich das zwischen 1952 und 1954 verorten. Kann natürlich von der West Coast kommen. Glaube aber eher, daß wir hier in die Falle gelockt werden sollen, und daß der Track von einer europäischen oder gar deutschen Band stammt, und wir hier vielleicht Emil Mangelsdorff, Joki Freund oder Hans Koller hören.Dazu sagte ich schon was. Alles ziemlich richtig. ;)
Track 8
Interessant der Unterschied zum Altsaxophon-Sound des vorigen Stückes: das hier klingt viel luftiger, teilweise ganz leicht überblasen. Würde mich wundern, wenn der Altsaxophonist nicht der Leader der Band wäre, dazu steht er hier zu sehr im Mittelpunkt.
Vom Sound her eher modern, müßte aus diesem Jahrtausend stammen.
Erkannt habe ich natürlich nichts.
Trotzdem geht’s morgen weiter.Der Saxophonist ist der Leader und das Album aus dem vergangenen Jahrzehnt.
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vorgarten
2 | ein trio also, bass, vibrafon, schlagwerk, gefunden auf einer drummer-compilation. nix richtung minimal. kuriosität im kontexte der band. leute wie dickerson oder jamal würde ich ja eher ausschließen. beim drummer ist ja der clou, dass er da gleichzeitig dieses klatschen fabriziert und die paukenschlägel schwingt. das ist schon ganz schön abgefahren. dietmar meint, wir sollten nach ihm suchen. aber es gibt natürlich weniger vibrafonisten als drummer… kurze nachfrage: das ist ein trio, das länger miteinander gearbeitet hat?Die 3 haben länger miteinander gepielt, aber nicht nur als Trio. Von mindestens zwei Alben, die ein jahr auseinander liegen, weiß ich.
3 | hier bin ich von den negativkommentaren etwas verwirrt, obwohl gypsy die schwächen schon klar aufzeigt. aber ich finde das ziemlich toll, was der pianist da mit der linken hand macht, auch wenn der sound das sehr verwischt. würde natürlich zwingenberger oder andere spezialisten nicht hinkriegen (wollen). könnte also in der tat jede(r) sein. niederlande und deutschland wurden ausgeschlossen. wäre das von japanern denkbar, vielleicht yamashita? (aber da würde ich die freeausbrüche erkennen.) vielleicht tschechen oder polen? bei den skandinaviern fiele mir keiner ein. ah, und da gab es ja noch die veteranenspur – panist aus #5 ist jahrgang 1918(!), der hier soll nur ein paar jahre jünger sein…bei akiyoshi wären es schon zehn, also keine japaner. das ding selbst ist aus den 70ern, also wäre der pianist da mindestens 50… wahrscheinlich in den 50ern bekannt geworden. wen gäbe es da außerhalb der usa? oder ist das aus den usa?
Die Alterfrage könnte zielführend sein. Geboren in den USA. Ob er das bestätigt hätte, weiß ich nicht?
4 | das hier finde ich nie raus, weil so viele pianisten sowas heute im trio spielen und fast alle labels sowas aufnehmen. da kann man jetzt z.b. den ganzen clean-feed-katalog nach irgendwelchen portugiesen abklappern. mir gefällt das nach wie vor sehr gut. waren die musiker hier im forum mal thema oder ist das ein bisher ungeteiltes privatvergnügen bislang?
Ich kann mich nicht erinnern, ob das hier in letzter Zeit angesprochen wurde. Der Bassist wird in verschiedensten Kontexten immer mal erwähnt. Nicht ausschließlich hier.
9 | das müssen wir unbedingt noch rauskriegen. 2. hälfte 50er wurde bestätigt. sehr schön gypsys beschreibung: wir-gefühl (bebop) und meanness (hardbop) vereint. bei trompete/bariton denke ich ja an byrd/pepper. gabs da mal was ohne piano? aber wahrscheinlich sind wir hier auch wieder außerhalb der usa. lars gullin vielleicht? da bin ich gerade die ganze disco durchgegangen, da gibt es nichts, was zeitlich passt und ähnlich sparsam instrumentiert wäre. wer spielte den in den 50ern bariton in kleinen bands? der trompeter macht übrigens geräusche vor jedem ton, ein bisschen jackie-mclean-mäßig.
Ihr denkt viel zu oft in Richtung USA, ich hatte anfangs erwähnt, dass es viel Europa in diesem BFT geben wird. Obwohl das hier nicht ganz stimmt, Menschen können reisen, auch schon in den 50ern. Aber 3/4 der Band sind europäisch und es ist in Europa aufgenommen worden.
10 | hab ich ja trotz klammer-foto immer noch nicht. aber ich habe gypsy richtig verstanden und das sind 2 bässe?
Nein, ein Bass.
12 | warum sollten wir dir das um die ohren hauen? ich habe hier immer noch keine ahnung.
Weil ich dachte, dass hier mindestens ein, zwei Personen sofort Bescheid wissen. Umso schöner, der BFT birgt auch für mcih Überraschungen.
13 | skandinavien war bestätigt (kam ich wegen der folkloremotive drauf), deshalb nicht puntin. glaub nicht, dass ich aktuelle klarinettisten aus skandinavien kenne.
Allgemeiner nach Holzbläser suchen. Obwohl recht neue Aufnahme, hat er seine beste Zeit schon gehabt (habe ihn zumindest zuletzt nirgendwo mehr gelesen?
14 | ein trio mit prominenten gästen also. wäre das in diesem fall der zweite bassist?
Der 2. Bassist + ein weiterer Bekannter Name auf dem Album. Ob der auf dem Stück dabei ist, bezweifle ich aber (kann ihn nicht ausmachen)?
15 | hab ich. leider mit der hilfe des auftauchenden komponistennamens. dein „kalt“ wäre sonst verhängnisvoll gewesen, @dietmar_ trompeter und drummer (und bassist) sind mir sehr vertraut, natürlich nicht 2. reihe young lions, sondern viel jünger. den leader kenne ich gar nicht. tolle idee von @redbeansandrice mit der shorter-komposition, das passt, obwohl es natürlich keine ist ich mag das stück sehr gerne, es hat was ungemein drängendes und unversöhnliches. nur dieses ende…
Blöd. Das tut mir leid. Wo hast du den Komponisten gelesen? Doch nicht alle Tags ausradiert.
16 | ok, der tolle saxofonist ist identifiziert, hat aber eine immense discografie. der pianist (ist auch der leader?) noch nicht. kann man das auf die 1970er eingrenzen? danach klingt es nämlich.
Der Pianist ist hier nicht der Leader. Pianist und Saxophonist haben enorme Discographien. 70er Jahre ist richtig.
17 | finde ich immer noch ganz toll. du meinst, man könne hören, wo das herkommt. dann würde ich klischeehaft sagen: sehr hoch im norden. klingt mehr nach einer band als nach einzel-stars. aktuelle nordeuropäische jazzbands mit bariton wäre dann der suchauftrag…
Regionale Einordnung passt, auch die Vermutung es eher als Band zu sehen, die einzelnen Musikernamen müsste ich auch nachlesen.
Beim Suchauftrag Bariton dazu zu schreiben, würde ich mir überlegen. k. A. ob das zielführender wäre?--
Puh, jetzt brauche ich erst einmal eine Pause.
--
Danke Dietmar! Macht wirklich Spass hier, muss gleich auch einiges nochmal nachhören …
Zu #9, da bin ich Adams/Byrd als erstes durch, aber ohne Piano gab’s die wohl wirklich nicht – und auch nichts passendes in der „Verwandtschaft“, also Adams ohne Byrd oder Cecil Payne oder Sahib Shihab … wobei letzterer in Europa jetzt eine weiteres Suchoption sein könnte. Mulligan schliesse ich wegen des Gesamtsounds aus, aber es mag sein, dass in der Band mit Art Farmer in den frühen Sechzigern auch mal halbwegs Hardboppiges erklang? Doch die Dringlichkeit hier, die hatte Mulligans Musik eigentlich nie bzw. auf ganz andere Art, oder?
#16: da mag ich nicht suchen gehen, ist ja die pure Fleissarbeit … aber mir gefällt der Track wirklich gut – bloss im direkten Wechsel vom Stück davor war mir halt das hart aufgenommen Klavier grad etwas zu sehr eingefahren.
#17: definitiv ein Bari – ab 2:50 ist das vollkommen klar!
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: blindfoldtest, Jazz, Jazz BFT
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