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Dass Geri Allen auch mit Jarman gespielt hat, wusste ich bisher noch nicht. Dieser Track klingt sehr frisch und „lieblich“, überhaupt nicht „angestaubt“. Das mag auch an den Sidemen und Geri Allen liegen. Ich habe bisher auch noch keine schlechte Platte mit Fred Hopkins gehört, meistens ist das alles top. Ich mag diese etwas „weniger freie“ Variante vom Avantgarde Jazz sehr gern hören, bevorzuge sie auch. Kennst Du das Allen-Interview aus „Diary of Jazz“ (Nieswand Verlag)? Schönes Beispiel für exzellenten „Jazz“ aus den 80ern übrigens, dieser Track. Allen ist hier allerdings nicht zu hören(?!).
Von „UNCLE JOE’S SPIRIT HOUSE“ hatte ich schon einiges gehört, und ich finde es gut, dass hier eine andere Richtung eingeschlagen wird. Parker hält sich ziemlich zurück, finde ich. Aber passt ja auch zu dieser Richtung. Dieser Track wirkt etwas betäubend auf mich.
Von Geri Allen wollte ich mir neulich noch „The Printmakers“ holen, aber da war ich nicht so in der richtigen Stimmung für. Ich werde das aber unbedingt erneut überdenken müssen. Ihre Diskografie ist auch nicht gerade klein.
Maxine Sullivanvon hier http://www.nejazz.org/arnette2006.php
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Maxine Sullivantoll! hattest du sie eigentlich erkannt? kennst du sie?
[#1-#12 sind übrigens aufgelöst, der rest kommt morgen]
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Gratkowski also doch… ich war mal an ihm dran aber wurde nicht fündig. Hab ihn bisher erst am Altsax und der Kontrabassklarinette gehört (live, auf Platte kenn ich ihn eh noch kaum). Sehr toller Musiker, von dem ich dringendst mehr kennen sollte!
Und VDMK… ihm gegenüber war ich bisher irgendwie immer etwas zwiespältig eingestellt, aber das Stück hier ist echt gut!
Und Maxine Sullivan… kenn ich bisher fast nur aus den 30ern (Kirby etc). Sehr tolle Überraschung!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgartentoll! hattest du sie eigentlich erkannt? kennst du sie?
Nee, leider nicht. Der Name sagt mir schon was, kannte bisher nur eine einzige Aufnahme aus dem Cotton Club. Sängerinnen sind allgemein nicht so mein Spezialgebiet, aber ich lerne so langsam. Als Stilisten werden Sängerinnen und Sänger jedoch oft unterschätzt, vielleicht weil Leute manchmal zu sehr auf die Lyrics achten.
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so, alles aufgelöst. frohe ostern!
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Da sind viele Dinge dabei, die ich mir mal genauer anhören sollte, danke!
Und Lauer ist nochmal eine schöne Überraschung! Humair ist klasse, Cox taucht auch da und dort auf in meiner Sammlung, ist mir zwar noch nie so richtig gross aufgefallen, aber die paar CDs, auf denen er auftaucht, sind toll (v.a. die Trio-Scheibe von Lovano auf Enja).--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDa sind viele Dinge dabei, die ich mir mal genauer anhören sollte, danke!
das denkt man ja immer und macht es dann doch nie.
gypsy tail windUnd Lauer ist nochmal eine schöne Überraschung! Humair ist klasse, Cox taucht auch da und dort auf in meiner Sammlung, ist mir zwar noch nie so richtig gross aufgefallen, aber die paar CDs, auf denen er auftaucht, sind toll (v.a. die Trio-Scheibe von Lovano auf Enja).
ja, was ist eigentlich mit anthony cox passiert? ich hatte eine zeitlang mal den eindruck, dass der ein absoluter superstar wird, jetzt hört man überhaupt nichts mehr von ihm. bei santi debriano war’s genauso.
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vorgartendas denkt man ja immer und macht es dann doch nie.
Doch doch, aber dafür ist das BFT-Tempo einfach etwa zehnmal zu hoch, weil’s ja auch sonst tausend Dinge gibt, die man längst mal hören wollte!
vorgartenja, was ist eigentlich mit anthony cox passiert? ich hatte eine zeitlang mal den eindruck, dass der ein absoluter superstar wird, jetzt hört man überhaupt nichts mehr von ihm. bei santi debriano war’s genauso.
Keine Ahnung… und lustig, dass Du Debriano auch noch nennst, an den dachte ich nämlich auch grad!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAlso, nachdem ich Deine Kommentare endlich mal in Ruhe und komplett gelesen habe, ein nächstes Feedback:
#1 – darauf macht mir Deine Beschreibung jetzt fast Lust! Wäre ja an sich komplett abseits meiner Pfade! „Tati“ habe ich mir nie angehört, irgendwie ist ECM Ravas Tod… der Mann sprüht vor Lebensfreude und Spielwitz, aber bei ECM wird das stets auf die Grautöne reduziert, was ich enorm schade finde (und für Bollani gilt das fast gleichermassen). Die Duo-CD „Chiaroscuro“ (nomen est omen?) mit Ralph Towner fand ich allerdings ziemlich gut und die alte Quartett-Scheibe mit Roswell Rudd ist natürlich ein grosser Klassiker (den ich mir allerdings anderswo auch nochmal eine Spur besser gelungen vorstellen könnte).
#2 – das hab ich ja ziemlich sofort rausgekriegt… die Blakey-Scheibe ist wohl meine allerliebste von ihm, mein Vater hat die LP, seine einzige Blue Note Original (eine Bechet 12″ hat er auch noch, aber die sind glaub ich nicht so selten und die Musik kam eh zuerst auf 10″ raus) und ich hab mich sehr schnell in sie verliebt. Was Peterson hier mit dem Titelstück anstellt, gefällt mir sehr gut. Dass diese Leute eine neue Garde darstellen könnten… von heute aus gesehen mutet das recht lustig an, aber sie gehören alle zu jenenn jüngeren Jazzern, die sich auf die grosse Tradition beziehen und daraus Inspiration für ihr eigenes Schaffen nehmen – und das ist auf jeden Fall eine gute Sache! Schade, dass Lacy sonst nicht zu hören ist auf dem Album, den mag ich sehr!
#4 – die CD wird hervorgekramt… meine hat wie schon erwähnt ein s/w-Cover (gleiches Bild, im grossen ganzen ähnliches Design) und ist auf einem Label namens Four Star – möglicherweise eine Bootleg-Ausgabe, keine Ahnung. Liner Notes gibt’s glaub ich keine…
Jarmans Spiel ist auch in diesem Solo-Stück überraschend konventionell, finde ich – ohne Deinen Hinweis wäre ich nicht draufgekommen, dass er das ist!#5 – Gratkowski… eine wunderbare Überraschung! Ich hab den Mann mit seinem damaligen Quartett live gehört (Wierbos-Manderscheid-Hemingway) und das Konzert war ziemlich toll und wuchtig, allerdings wusste ich nicht mal, dass er so toll Klarinette spielt, habe ihn live nur auf der Kontrabassklarinette (und v.a. dem Altsax) gehört.
Und mit Michael Moore solltest Du Dich unbedingt mal befassen, am besten wohl über Clusone 3 (das Trio mit Ernst Reijseger und Han Bennink) und deren „Rara Avis“, falls sie irgendwie zu kriegen ist.#6 – schönes Album, überraschend gut! Jarman stiess ja kurz nachher wieder hinzu, aber die beiden Pi-Alben sind auch nicht das gelbe vom Ei – v.a. „Sirius Calling“ nicht, „The Meeting“ ist recht gut, ähnlich gut wie die ECM-Scheibe.
Aber AEC ohne Bowie ist schon schwierig, wohingegen ohne Jarman für mich nicht so ein Problem darstellt. Er war anfangs auch mehr ein zugewandter Ort, als die Band über diverse Verwandlungen aus Roscoe Mitchells Quartett entstand. Eine tolle Live-Aufnahme von 1997 lag im März 2003 dem italienischen Magazin Musica Jazz bei, auf dem die Band als Quartett ohne Jarman zu hören ist und das ist eine ganz tolle Aufnahme – die letzte richtig gute jedenfalls. Was danach folgt, sind Wehmutstropfen… (die jüngere Band mit Jaribu Shahid und Corey Wilkes ist ja eigentlich eine andere Band, und ob Jarman jemals wieder wird spielen können ist leider ja höchst ungewiss).#7 – der Herr Parker also mal wieder – hab ich denn die fünf falschen Alben gehört? Eines Tages werd ich wohl schon noch richtig warm mit ihm… die CD müsste ich mal richtig anhören, denn das ist ja der Track, der bei mir richtig schlimm klang (egal ob über Laptop/Verstärker oder ipod).
#8 – das ist vielleicht die schönste Überraschung! Geri Allen ist eine Musikerin, der ich mich immer wieder mit wechselndem, oft mässigen Erfolg anzunähren versuche… ihre frühen Trios, die hochgejubelte Scheibe mit Holland/DeJohnette, ein Sideman-Gig da und dort, das tolle Intakt-Album mit dem Trio 3… so richtig warm bin ich mit ihr noch nicht geworden, umso grösser war meine Freude, als ich sie als Urheberin dieses Stückes (verdammt, Piraten, das ist mehr Wert, als Ihr mit Euren beschränkten Hirnen erkennen könnt!) identifizieren konnte (dank dem Jarman-Hinweis… dass allerdings das Jarman-Solo von genau der Scheibe stammt, auf der Geri dabei war, das fand ich dann nicht mehr heraus, weil ich die ja wie erwähnt seit vielen Jahren nicht gehört habe und mich gar nicht an ein Sax-Solo erinnern konnte).
#9 – warum ist Hat Hut denn raffgierig? Das Stück gefällt mir, aber ich würde solche Musik wie erwähnt lieber mal live hören, denn die CD läge wohl ungehört herum (neben vielen anderen).
#10 – das war dann die zweite (oder dritte, neben Allen und Gratkowski) Überraschung… VDMK ist auch einer der Musiker, denen ich mich allmählich annähere… live gehört, beeindruckt oder abgestossen gewesen, ein paar wenige (die falschen?) CDs, aber auch ein paar tolle Momente… die Delmark-CD „Design in Time“ des Sound in Action Trios mit Vandermark und den Drummern Tim Mulvenna und Robert Barry stellt über letzteren die Sun Ra-Connection bereits her (ich rede hier nur von mir, vielleicht hat Vandermark schon früher Bezüge zum Saturn geschaffen). Sehr schönes Stück! Deine Live-Erfahrung mit der Klarinette teile ich übrigens, wenn auch nur auf beschränkter Basis. Beim grandiosen Brözzimann-Onzetett, das ich letztes Jahr hören durfte, tat sich Vandermark an der Klarinette besonders hervor (das war das erste, was mich von ihm bedingungslos überzeugt hat).
#11 – und noch eine Überraschung
#12 – da kam ich ja drauf… Eyges ist einer dieser Musiker, die selten irgendwo auftauchen und dann immer faszinieren… ich kenne ihn v.a. über Byard Lancaster (es gibt da eine kurze WKCR-Session von 1977 im Quartett mit unbekanntem Bassisten und möglicherweise Sunny Murray an den Drums). Die Scheibe hier klingt jedenfalls spannend!
#13 – drei für mich gänzlich neue Namen (Royston hab ich schon mal irgendwo als Sideman gehört, dünkt mich, bin mir aber nicht sicher). Das wäre auch mal was, um weiterzuhören!
#14 – diese späte Scheibe von Rashied… kenne ich noch nicht, klingt allerdings – auch wenn der Track hier gut ist – nicht unbedingt nach der für mich spannendsten Ecke aus seinem Werk (hey, es gibt da auch wat mit Carlos Ward! Zudem tolle Duo-Scheiben mit Frank Lowe und Leroy Jenkins! Und Arthur Rhames).
#15 – noch eine kleinere Überraschung! Was mit Cox läuft, weiss ich wie gesagt auch nicht, Humair ist bald 74 und für mich einer der ganz grossen Jazz-Drummer. Den Miniatur-Charakter dieses Stückes könnte ich bestimmt im Rahmen des ganzen Albums mehr goutieren, kann jedenfalls Deine Freude darüber sehr gut verstehen (aber in Unkenntnis des Albums noch nicht so gut nachempfinden).
Eine Kleinigkeit zur Terminologie: es ist in der Tat so, dass Stücke wie jene von Monk, Miles, etc. heute oft als „Standards“ bezeichnet werden, das schafft meiner Ansicht nach allerdings unnötige Verwirrung. Ich halte es ganz altmodisch so, dass „Standards“ für die Songs von Gershwin, Porter etc. steht, während für die „klassischen“ Jazz-Stücke der Begriff „Jazz Originals“ zur Anwendung kommt.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavielen dank für das weitere feedback!
gypsy tail wind
#1 – irgendwie ist ECM Ravas Tod… der Mann sprüht vor Lebensfreude und Spielwitz, aber bei ECM wird das stets auf die Grautöne reduziert, was ich enorm schade finde (und für Bollani gilt das fast gleichermassen).harter toback… ich mag den ECM-rava, weil ich hier erstmal gehört habe, welch schönen ton er hat. die bossa-nova-sachen, auf die er immer wieder kommt, finde ich wahnsinnig toll (-> gibt’s leider nie als konzept, sonst könnte man ihn im brasil-thread erwähnen). aber im prinzip ist da was dran, glaube ich.
gypsy tail wind#2
Schade, dass Lacy sonst nicht zu hören ist auf dem Album, den mag ich sehr!ich auch! kennst du die quartett-aufnahme mit der etwas obskuren pianistin und doug hammond aus dem moods in deiner stadt? da spielt er eine fantastische version des späten-coltrane-stücks WELCOME, und auch sonst ist das ein tolles album. ich mag ihn auch als flügelhornist sehr gerne.
gypsy tail wind#4 – die CD wird hervorgekramt… meine hat wie schon erwähnt ein s/w-Cover (gleiches Bild, im grossen ganzen ähnliches Design) und ist auf einem Label namens Four Star – möglicherweise eine Bootleg-Ausgabe, keine Ahnung. Liner Notes gibt’s glaub ich keine…
Jarmans Spiel ist auch in diesem Solo-Stück überraschend konventionell, finde ich – ohne Deinen Hinweis wäre ich nicht draufgekommen, dass er das ist!das album ist ein ziemlicher gemischtwarenladen. die art-ensemble-nahen sachen sind super, die version von BLUES FOR ALICE wird durch allens begleitung etwas aufgepeppt, aber das zittrige PETIT FLEUR und vor allem diese japanischen synthesizer-meditationen verhageln mir den genuss doch erheblich.
mein bisheriger jarman-ohne-AEC-liebling ist ja EARTH PASSAGE/DENSITY mit moye & craig harris, black saint 1981. aber die stücke waren zu lang für einen bft.gypsy tail wind#5 – Gratkowski… eine wunderbare Überraschung! Ich hab den Mann mit seinem damaligen Quartett live gehört (Wierbos-Manderscheid-Hemingway) und das Konzert war ziemlich toll und wuchtig, allerdings wusste ich nicht mal, dass er so toll Klarinette spielt, habe ihn live nur auf der Kontrabassklarinette (und v.a. dem Altsax) gehört.
Und mit Michael Moore solltest Du Dich unbedingt mal befassen, am besten wohl über Clusone 3 (das Trio mit Ernst Reijseger und Han Bennink) und deren „Rara Avis“, falls sie irgendwie zu kriegen ist.wird gemacht! gratkoski muss ins playing kommen, dann ist er fantastisch. ansonsten kann das manchmal etwas dröge und konzeptlastig sein, was er so macht. es gab so eine art ‚willkommenskonzert‘ in der berliner szene vor knapp 2 jahren, als er und matthias schubert gerade angekommen waren („von köln nach neukölln“, haha) und mit clayton thomas und zwei schlagzeugern vorgestellt wurden – und als sie auf die bühne kamen, packten sie erstmal notenberge aus und verteilten das auf diverse ständer… etwas, was hier eigentlich kaum üblich ist. da dachte ich: oh nein, jetzt kommen diese kölner wieder und haben was komponiert… es wurde aber ein sehr schönes & wildes konzert.
gypsy tail wind#8 – das ist vielleicht die schönste Überraschung! Geri Allen ist eine Musikerin, der ich mich immer wieder mit wechselndem, oft mässigen Erfolg anzunähren versuche… ihre frühen Trios, die hochgejubelte Scheibe mit Holland/DeJohnette, ein Sideman-Gig da und dort, das tolle Intakt-Album mit dem Trio 3…
ja, die ist toll, aber auch nicht gerade zurückhaltend. manchmal spielt sie mir zu viel teppich, ohne dass das in sich unspannend wäre – aber als begleitung finde ich das oft zu dick. ich weiß auch bis heute nicht, was ich von den beiden alben mit ornette coleman halten soll (eigentlich mag ich sie nicht, muss ich gestehen). ihre zusammenarbeit mit betty carter dagegen (moers im duo, im quartet auf verve) fand ich dagegen grandios. wie gesagt – einen höhepunkt, was fast alle facetten ihres spiels angeht, finde ich MOTHERLAND PULSE von steve coleman. ihre eigenen m-base-sachen auf JMT waren dagegen furchtbar. kennt jemand die MONTREAL TAPES von haden mit ihr? ich nicht, wollte das aber immer mal nachholen…
gypsy tail wind#9 – warum ist Hat Hut denn raffgierig? Das Stück gefällt mir, aber ich würde solche Musik wie erwähnt lieber mal live hören, denn die CD läge wohl ungehört herum (neben vielen anderen).
das glaube ich noch nciht mal, denn die anderen stücke sind anders, nicht so kammermusikalisch/minimalistisch. hat hut wollte als gegenleistung zu den besseren vertriebsmöglichkeiten eine vorfinanzierung durch die musiker, wenn ich das richtig verstanden habe. das hat wohl für jahrelange diskussionen in der band gesorgt, bis endlich eine entscheidung getroffen wurde. auf der myspace-seite kann mn noch ein bisschen mehr von ihnen hören.
gypsy tail wind#10 – das war dann die zweite (oder dritte, neben Allen und Gratkowski) Überraschung… VDMK ist auch einer der Musiker, denen ich mich allmählich annähere… live gehört, beeindruckt oder abgestossen gewesen, ein paar wenige (die falschen?) CDs, aber auch ein paar tolle Momente… die Delmark-CD „Design in Time“ des Sound in Action Trios mit Vandermark und den Drummern Tim Mulvenna und Robert Barry stellt über letzteren die Sun Ra-Connection bereits her (ich rede hier nur von mir, vielleicht hat Vandermark schon früher Bezüge zum Saturn geschaffen). Sehr schönes Stück! Deine Live-Erfahrung mit der Klarinette teile ich übrigens, wenn auch nur auf beschränkter Basis. Beim grandiosen Brözzimann-Onzetett, das ich letztes Jahr hören durfte, tat sich Vandermark an der Klarinette besonders hervor (das war das erste, was mich von ihm bedingungslos überzeugt hat).
ich glaube, vandermark kann sich auf der klarinette auch viel besser von brötzmann absetzen. zeimlich toll fand ich ihn mal in einer ganz freien impro mit tobias delius, die spontan zustande kam. auf cd habe ich ansonsten von ihm nichts bisher. was mich wundert, ist, dass es hier nicht endlich mal die lobeshymnen über hamid drake angestimmt werden…;-)
gypsy tail wind
#14 – diese späte Scheibe von Rashied… kenne ich noch nicht, klingt allerdings – auch wenn der Track hier gut ist – nicht unbedingt nach der für mich spannendsten Ecke aus seinem Werk (hey, es gibt da auch wat mit Carlos Ward! Zudem tolle Duo-Scheiben mit Frank Lowe und Leroy Jenkins! Und Arthur Rhames).jaja, das habe ich alles. aber ali war ja sehr vielfältig (darin aber wieder total er selbst) – die späten sachen mit ulmer, die eine mainstreamige geschichte mit david murray, die trio-sachen mit gayle und brötzmann… ich kann mich da für alles erwärmen.
gypsy tail wind#15 –
Eine Kleinigkeit zur Terminologie: es ist in der Tat so, dass Stücke wie jene von Monk, Miles, etc. heute oft als „Standards“ bezeichnet werden, das schafft meiner Ansicht nach allerdings unnötige Verwirrung. Ich halte es ganz altmodisch so, dass „Standards“ für die Songs von Gershwin, Porter etc. steht, während für die „klassischen“ Jazz-Stücke der Begriff „Jazz Originals“ zur Anwendung kommt.finde ich nachvollziehbar, wenn man die genese der kompositionen primär betrachtet – da gibt es ja tatsächlich wesentliche unterschiede. wenn es aber um die idee eines von allen erlerntes oder zu erlernendes ‚real book‘ geht, dann müsste man ROUND MIDNIGHT, BLUE IN GREEN und OLEO aber zu den standards dazu zählen. ich weiß auch nicht, wen das und warum verwirren könnte…?
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vorgartenharter toback… ich mag den ECM-rava, weil ich hier erstmal gehört habe, welch schönen ton er hat. die bossa-nova-sachen, auf die er immer wieder kommt, finde ich wahnsinnig toll (-> gibt’s leider nie als konzept, sonst könnte man ihn im brasil-thread erwähnen). aber im prinzip ist da was dran, glaube ich.
Ja, ich hab das auch als prinzipielles Statement gemeint, das im Einzelfall überprüft werden muss. Wenn ich mir aber z.B. die ersten Alben auf der Soul Note Box anhöre und dann zum allgemein enorm geschätzten „The Pilgrim and the Stars“ wechsle, ist der Kontrast am augenfälligsten.
vorgartenich auch! kennst du die quartett-aufnahme mit der etwas obskuren pianistin und doug hammond aus dem moods in deiner stadt? da spielt er eine fantastische version des späten-coltrane-stücks WELCOME, und auch sonst ist das ein tolles album. ich mag ihn auch als flügelhornist sehr gerne.
Nein, leider kenne ich sie noch nicht – überhaupt habe ich keine CD von Lacy, nur diverse Live-Sachen und auch diese schöne Erinnerung an ein tolles, verdammt lautes, Mingus Big Band Konzert im selbigen Moods.
vorgartendas album ist ein ziemlicher gemischtwarenladen. die art-ensemble-nahen sachen sind super, die version von BLUES FOR ALICE wird durch allens begleitung etwas aufgepeppt, aber das zittrige PETIT FLEUR und vor allem diese japanischen synthesizer-meditationen verhageln mir den genuss doch erheblich.
Das deckt sich mit meiner Erinnerung – und das war es genau, was mich davon abgehalten hat, das Album regelmässig zu hören.
vorgartenmein bisheriger jarman-ohne-AEC-liebling ist ja EARTH PASSAGE/DENSITY mit moye & craig harris, black saint 1981. aber die stücke waren zu lang für einen bft.
Kenne ich noch nicht, dürfte aber gut sein mit der Besetzung! Moye war ja irgendwie immer toll in solchen Settings. 1982 spielte er mit Jarman, Essiet und Bill Brimfield in Saalfelden, 1982 dann mit Jarman und Essiet in Moers – davon gibt’s Mitschnitte.
Recht schön finde ich auch „The Magic Triangle“ mit Moye und Pullen, das ich neulich durch die Black Saint-Box von Pullen kennenlernte.
Dann habe ich noch eine Duo-CD mit Marilyn Crispell, die dürfte exakt neben der „Inheritance“ stehen… ich berichte dann mal wieder.vorgartenja, die ist toll, aber auch nicht gerade zurückhaltend. manchmal spielt sie mir zu viel teppich, ohne dass das in sich unspannend wäre – aber als begleitung finde ich das oft zu dick. ich weiß auch bis heute nicht, was ich von den beiden alben mit ornette coleman halten soll (eigentlich mag ich sie nicht, muss ich gestehen). ihre zusammenarbeit mit betty carter dagegen (moers im duo, im quartet auf verve) fand ich dagegen grandios. wie gesagt – einen höhepunkt, was fast alle facetten ihres spiels angeht, finde ich MOTHERLAND PULSE von steve coleman. ihre eigenen m-base-sachen auf JMT waren dagegen furchtbar. kennt jemand die MONTREAL TAPES von haden mit ihr? ich nicht, wollte das aber immer mal nachholen…
Ja, ich hab die Montreal Tapes, muss ich aber auch mal wieder hören. In meiner Erinnerung sind die Trios mit Bley und Rubalcaba die besten, vor jenen mit Cherry und Allen und dem LMO-Set, dahinter etwas abgeschlagen das Trio mit Henderson. Das Duo mit Gismonti, das ja seltsamerweise auf ECM nachgereicht wurde, kenne ich noch nicht, und das ebenfalls versprochene Set mit Metheny ist nie erschienen, oder?
Die Carter-Scheibe mit Allen finde ich toll, aber andere von Carter schätze ich noch mehr (zumindest „The Audience with Betty Carter“ mit John Hicks am Piano).
Die Coleman-Alben haben mich auch nie recht gepackt, hab sie kaum gehört…vorgartendas glaube ich noch nciht mal, denn die anderen stücke sind anders, nicht so kammermusikalisch/minimalistisch. hat hut wollte als gegenleistung zu den besseren vertriebsmöglichkeiten eine vorfinanzierung durch die musiker, wenn ich das richtig verstanden habe. das hat wohl für jahrelange diskussionen in der band gesorgt, bis endlich eine entscheidung getroffen wurde. auf der myspace-seite kann mn noch ein bisschen mehr von ihnen hören.
Interessant… ob Hat deswegen raffgierig ist, kann ich nicht beurteilen, habe keine Ahnung, wie’s in dem Geschäft zu und hergeht und Hat war ja stets auf Sponsoren angewiesen (ausgerechnet die UBS… bei Eskelin gab’s ein separates Sponsoring, daher war wohl die Flut an Aufnahmen überhaupt erst möglich). Keine Ahnung, wie das finanziell ausschaut von Hats Seite her, aber von Musikern, die solche Musik machen, Vorschüsse zu verlangen, finde ich irgendwie auch etwas… na ja, weltfremd. Woher sollen die denn Geld haben, wenn sie nicht geerbt haben oder sich irgendwo verdingen…
vorgartenich glaube, vandermark kann sich auf der klarinette auch viel besser von brötzmann absetzen. zeimlich toll fand ich ihn mal in einer ganz freien impro mit tobias delius, die spontan zustande kam. auf cd habe ich ansonsten von ihm nichts bisher. was mich wundert, ist, dass es hier nicht endlich mal die lobeshymnen über hamid drake angestimmt werden…;-)
Die Drake-Hymnen kriegst Du von mir eher nicht… er macht mir zwar oft Spass, so auch hier, aber Du weisst ja… egal, was Vandermark betrifft hast Du wohl recht. Bei Gustafsson vielleicht auch gleich. Im Sonore-Trio waren sie ja mal auf Augenhöhe mit Brötzmann, das hat wunderbar geklappt (kenne aber nur ROIOs) und war musikalisch sehr reich.
vorgartenjaja, das habe ich alles. aber ali war ja sehr vielfältig (darin aber wieder total er selbst) – die späten sachen mit ulmer, die eine mainstreamige geschichte mit david murray, die trio-sachen mit gayle und brötzmann… ich kann mich da für alles erwärmen.
Da habe wiederum ich noch einige Lücken…
vorgartenfinde ich nachvollziehbar, wenn man die genese der kompositionen primär betrachtet – da gibt es ja tatsächlich wesentliche unterschiede. wenn es aber um die idee eines von allen erlerntes oder zu erlernendes ‚real book‘ geht, dann müsste man ROUND MIDNIGHT, BLUE IN GREEN und OLEO aber zu den standards dazu zählen. ich weiß auch nicht, wen das und warum verwirren könnte…?
Die Verwirrung ergibt sich bloss dann, wenn von „Standards“ ohne konkrete Beispiele die Rede ist (ich erwarte dann nämlich nur Gershwin etc, keinen Monk oder Miles oder Rollins). Aber das ist wirklich nicht wichtig und wird wie gesagt immer öfter vermischt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDie Osterfeiertage überstanden und endlich wieder Zeit, sich mit Dingen zu beschäftigen, die einen selber interessieren.
vorgarten
#6
art ensemble of chicago: SUITE FOR LESTER, pt. 4 (mitchell)
roscoe mitchell (sax), malachi favors maghostut (b), famoudou don moye (dm)
aus TRIBUTE TO LESTER, ecm 2003, rec. chicago 2001herzstück dieser völlig unkitschigen und nur auf‘s zweite hören traurigen hommage ist mitchells SUITE FOR LESTER, von der ich hier nur einen ausschnitt ausgewählt habe. mit humor, klarheit und dem sinn für’s wesentliche wird hier was auf den punkt gebracht, wofür andere mindestens 5 konzeptalben und mehrere stipendien des lincoln centers brauchen.
Ja, das passt mit seiner scheinbaren Naivität zu Lester Bowie und im nachhinein kommt es mir so vor, als hätte man/ich den Zusammenhang eigentlich erraten können. Aber vielleicht kenne ich das AEoC dann doch nicht gut genug.
vorgarten
#7
william parker organ quartet: BUDDHA’S JOY (parker)
darryl foster (ts), cooper-moore (org), william parker (b), gerald cleaver (dm)
aus UNCLE JOE’S SPIRIT HOUSE, centering/ aum fidelity 2010, rec. 2010 nyc… lassen mich total vergessen, wo hier gerade die musiktheoretische anbindung ist.
Und das ist auch gut so!
vorgarten
#10
spaceways incorporated: TAPESTRY FROM AN ASTEROID (sun ra)
ken vandermark (cl), nate mcbride (b), hamid drake (dm)
aus: THIRTEEN COSMIC STANDARDS BY SUN RA & FUNKADELIC, atavistic 2000, rec. chicago 2000man glaubt es kaum – diese entschleunigte version von TAPESTRY ist der opener (!) zu einem wirklich absurd sinnigen konzept: kompositionen von sun ra mit denen von george clinton zu kombinieren, das alles als „cosmic standards“ auszurufen und darüber zu improvisieren. einziger unterschied: mcbride wechselt für die clinton-sachen zum e-bass. helden des afrofuturismus (UNDERGROUND RESISTANCE hätten auch noch gepasst – deren mythos eines ‚schwarzen atlantis‘ aus der geschichte rührt, dass afrikanische sklavinnen bei den menschenhandelstransporten ihre neugeborenen babies über bord werfen mussten, die daraufhin kiemen bekamen und unter wasser ein eigenes reich gründeten), der flamboyanten überwindung irdischer diskriminierung im geiste des space age und des funk.
Das war ja für mich, aber ich habe weder die Musiker noch das Stück erkannt. Nicht verwunderlich, da ich weder die Musiker noch das Stück kenne und daher natürlich den Zusammenhang nicht herstellen konnte. Ulkigerweise habe ich stattdessen einen nicht wirklich existierenden Zusammenhang zu einer anderen Art von Diaspora hergestellt. :lol:
Das Konzept dieses Albums finde ich übrigens überhaupt nicht absurd. George Clinton hat ja parallel zu Funkadelic noch eine andere Band gehabt, nämlich Parliament, die zwar personell (so gut wie?) identisch war, aber eine spacige Variante des Funk zum Besten gab, während Funkadelic eher irdisch waren. Auf dem Cover des Albums MOTHERSHIP CONNECTION sieht man George Clinton mit silbernen Plateau-Schuhen in einer fliegenden Untertasse durchs All fliegen. Das ist von Sun Ra eigentlich gar nicht so weit entfernt. Trotzdem fragt man sich natürlich, warum nominell explizit Funkadelic der Bezugspunkt sind und nicht Parliament. Da wird’s dann doch wieder absurd oder irgendwie knapp daneben. Aber toll!
vorgarten
#12
arthur blythe / david eyges / bruce ditmas: SYNERGY (blythe/ eyges/ ditmas)
arthur blythe (as), david eyges (cel), bruce ditmas (dm).
aus SYNERGY, in & out 1997, rec. 1996 nycfrei in jeglicher hinsicht, auch im zulassen eines rockbeats wie hier
Von Arthur Blythe habe ich immerhin ein Album im Regal stehen (Name ist mir gerade entfallen), das mir recht gut gefällt.
Gerade den Beat finde ich ja toll!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)FriedrichJa, das passt mit seiner scheinbaren Naivität zu Lester Bowie und im nachhinein kommt es mir so vor, als hätte man/ich den Zusammenhang eigentlich erraten können. Aber vielleicht kenne ich das AEoC dann doch nicht gut genug.
Geht mir komplett genauso… am besser kennenlernen arbeite ich momentan gerade mal wieder
FriedrichDas Konzept dieses Albums finde ich übrigens überhaupt nicht absurd. George Clinton hat ja parallel zu Funkadelic noch eine andere Band gehabt, nämlich Parliament, die zwar personell (so gut wie?) identisch war, aber eine spacige Variante des Funk zum Besten gab, während Funkadelic eher irdisch waren. Auf dem Cover des Albums MOTHERSHIP CONNECTION sieht man George Clinton mit silbernen Plateau-Schuhen in einer fliegenden Untertasse durchs All fliegen. Das ist von Sun Ra eigentlich gar nicht so weit entfernt. Trotzdem fragt man sich natürlich, warum nominell explizit Funkadelic der Bezugspunkt sind und nicht Parliament. Da wird’s dann doch wieder absurd oder irgendwie knapp daneben. Aber toll!
Stimmt, darauf wollte ich auch noch eingehen… für mich waren Parliament irgendwie immer die „richtige“ Band und Funkadelic der Offshoot. Und „Mothership Connection“ ist, wie man so schön sagt, da shit!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windUnd „Mothership Connection“ ist, wie man so schön sagt, da shit!
:lol:
http://www.youtube.com/watch?v=-Uwm45TINkI&feature=related
Eigenartig allerdings, dass TAPESTRY FROM AN ASTEROID hier so überhaupt nicht spacig klingt. Klingen die Funkadelic-Stücke denn funkig? Aber vielleicht ist die Frage auch falsch gestellt, denn Sun Ra klingt ja auch nicht immer spacig.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Vereinfacht gesagt ist Funkadelic – trotz dem Namen – die Rock-Band und Parliament die R&B/Funk-Band. Und dass meine Affinität eher zu letzterem tendieren, dürfte ja klar sein
Es kann allerdings gut sein, dass Funkadelic „spacier“ klingt – bin selber kein Raumfahrtsexperte, war leider auch noch nie auf dem Saturn (nur im Saturn in Köln, aber das war recht irdisch).
Bin da noch relativ unvertraut, besitze von Funkadelic die Alben „Maggot Brain“ und „Cosmic Slop“ und von Parliament „Up from the Down Stroke“, „Chocolate City“, „Mothership Connection“ und „Live: P-Funk Earth Tour“. Die sind allesamt sehr zu empfehlen, bloss die Live-Scheibe ist wohl nicht essentiell, alle anderen dürften es sein… Musikalisch ist das ganze sowas wie das nächste Level nach James Brown und Sly Stone (der ja auch einen Mix aus Rock und R&B machte – schwarze Rockbands und Rockmusiker waren ja eher selten), es gab ja um 1970/71 das kurze Zusammentreffen der beiden Welten, als JB seine Band entliess und die Collins-Brüder sowie andere künftige Crew-Mitglieder des Clinton Spaceship für ziemlich genau ein Jahr zur Begleitband JBs wurden (zu hören auf der tollen Compilation: „Funk Power – 1970: A Brand New Thang“ oder dem Live-Konzert „Love Power Peace“, und auch auf Teilen der Compilations „Motherlode“ und „In the Jungle Groove“).
Die Verbindung dieses Universum mit Sun Ra finde ich eine ziemlich tolle und nicht sonderlich abwegige Idee – eine Idee von der Art, auf die zwar kaum einer kommt, aber wenn sie mal umgesetzt ist, man denkt: genau, das passt! (Und sich ärgert, dass man nicht selber drauf gekommen ist.)--
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