bft#14 – gypsy tail wind

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  • #8936385  | PERMALINK

    Anonym
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    Hi gtw,

    eine sehr schoene Zusammenstellung. Persoenliche Favoriten bisher (bin bei Track 8): Peterson & Haynes.

    Woher nimmst Du nur die Zeit fuer all das … ist natuerlich keine kluge Frage – es ist die Leidenschaft, die Dich treibt! Genial!

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    #8936387  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    den Haynes/Strozier track hab ich bisher wohl auch zu wenig gelobt, hätt mich sonst nie auf die suche nach dem album gemacht…

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    #8936389  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    UDWHatte mir die Tage erst „Tears for Dolphy“ angehört, aber Barron hier nicht erkannt. Werde ich aber definitiv weiter verfolgen. Schöner Fund.

    Ich hätte ihn vermutlich in einem BFT auch höchstens im Aussschlussverfahren identifiziert …

    UDWMuhammad war auch für mich das Highlight in dem Track.

    :bier:

    redbeansandricemit George Russell muss ich mich ohnehin mehr befassen, vielleicht ein guter Zeitpunkt…

    Das war mir gar nicht bewusst! Aber ja, nur munter zu! Die Sachen von 1956 („Jazz Workshop“) bis 1965 („At Beethoven Hall“) sind allesamt sehr gut bis phantastisch! An die SoulNote-Box muss ich mich selbst erst noch richtig machen, das ist dann anders, da öffnet sich die Musik in neue Richtungen … aber alles davor kann sich locker mit den Blue Note-Avantgardisten wie Hill, Hutcherson oder McLean messen – wobei das eigentlich ein schiefer Vergleich ist, da Russell ja mehr Komponist und Klangdenker ist denn improvisierender Musiker – er spielte Schlagzeug und brachte sich das Klavierspiel erst später bei, als er Bandleader einer Working Band wurde und da ja irgendwie was zu tun haben sollte … deshalb gibt es auf den frühen Alben phantastischen Bill Evans und Paul Bley zu hören. Ich möchte noch extra darauf hinweisen, die Decca-Alben nicht zu übersehen (auch wenn sie wohl schwieriger zu finden sind, ich hab allerdings in Sachen spanischer Aktivitäten bei Russell keinen Überblick, nur dies: die RLR_CD ist von den frei erhältlichen ROIOs überholt worden, was mich sehr freut, ich war da selbst involivert, bzw. die CD enthält eine Zusammenstellung, die ich mal gemacht und auf Dime gestellt hatte, worauf sich jemand – anonym – mit mehr Musik und in besserer Qualität bei mir meldete, aber auf dem spanischen Bootleg* ist die alte Fassung, ätsch!) …

    Anyway, „Jazz in the Space Age“ wäre wohl die Russell-Scheibe, die ich wählen würde, wenn ich mich auf eine einzige beschränken müsse – knapp vor „Ezz-thetics“ und „The Jazz Workshop“.

    *) Das Wort ist hier gemäss meinem Verständnis korrekt, handelt es sich doch nicht um offizielle Aufnahmen, deren Schutz abgelaufen ist, sondern um nicht-autorisiertes Material.

    redbeansandrice@udw: ich kenne nicht viel von Von Freeman (=nichts von steeplechase), aber auch von mir aus eine Empfehlung für das Atlantic Album neben den Nessas (letztere am besten direkt bei Nessa bestellen, er hat es verdient und es ist nicht teurer)

    Ich hab mit dem Debut immer noch etwas Mühe, bzw. halte es für nicht ganz befriedigend. Wie findest Du „Young and Foolish“? Das ist für mich wohl die härteste Konkurrenz zu den Nessas von 1975.

    vulturewayHi gtw,

    eine sehr schoene Zusammenstellung. Persoenliche Favoriten bisher (bin bei Track 8): Peterson & Haynes.

    Danke! Und viel Spass beim Weiterhören!

    redbeansandriceden Haynes/Strozier track hab ich bisher wohl auch zu wenig gelobt, hätt mich sonst nie auf die suche nach dem album gemacht…

    Ist auch kein Must-Have, finde ich … aber wenn man Strozier mag auf jeden Fall eine schöne Ergänzung!

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    #8936391  | PERMALINK

    vorgarten

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    also, idris muhammad wäre wahrscheinlich der allerletzte gewesen, auf den ich bei #11 getippt hätte. rätselhaft. das kann nicht sein, dass der nicht hip spielt, also muss ich das völlig falch gehört haben. dass das übervolle klavier von mabern ist, wundert mich dagegen gar nicht.
    eggleston und young sagen mir natürlich gar nichts, dass das mit grady tate und warren smith auf #9 so gut funktioniert, ist klar, und von den barron brüdern gab es mal was in katharsis‘ bft (mit booker ervin zusammen), das mir damals wohl als einzigem gefiel. tolles stück hier, tolle band, muss ich mal weiterverfolgen.
    kirk, freeman und haynes waren ja klar, wobei ich auch bei haynes viel zu wenig kenne (eigentlich nur die afternoon-platte mit kirk und eine späte mit seinem sohn). da werde ich auch mal auf die suche gehen, CYMBALISM kenne ich ja auch noch nicht. warum in deinem triumvirat tony williams und (genauso wiedererkennbar:) billy higgins fehlen, bleibt mir nach wie vor unerklärlich – wahrscheinlich, weil es dann kein triumvirat mehr wäre. ;-)

    jo stafford ist eine schöne entdeckung – bin ihr schon mal irgendwo anders begegnet und hatte aufgehorcht. auch die youtube-clips sind schön, vom out-of-tune-sport abgesehen.;-) meine güte, fühlten sich die beiden damen bei ihrem love-medley unwohl (nicht miteinander, aber mit der idee, glaube ich)… aber THE GENTLEMAN IS A DOPE ist toll, tolles stück, tolle band. warumist stafford eigentlich keine jazz-sängerin? (ernsthaft gefragt, ich habe diese feine linie bisher immer übersehen.)
    ser schön auch die pointe mit dem doppelten oscar peterson. diese konzeptionellen sachen mit bown & thipgen haben auch für mich wohl noch ein paar entdeckungen parat, glaube ich. wenn er sich so ausdehnt wie in #6, kann ich mit ihm leider gar nichts anfangen. bin gespannt auf die auflösungen von monica!

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    #8936393  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    vorgartenund von den barron brüdern gab es mal was in katharsis‘ bft (mit booker ervin zusammen), das mir damals wohl als einzigem gefiel. tolles stück hier, tolle band, muss ich mal weiterverfolgen.

    Habe ich grad nachgelesen, wir hatten da beide ein paar Vorbehalte. Aber es ist ja nicht so, als dass ich nur das Perfekte hören will. Meine Komentare damals zu dem Stück (dass es eine Weile braucht, bis der Groove sich findet, dass der Drummer „unsauber“ spielt) lese ich jedenfalls nicht als allzu negativ. Ich kenne die Scheibe allerdings noch immer nicht komplett.

    vorgartenkirk, freeman und haynes waren ja klar, wobei ich auch bei haynes viel zu wenig kenne (eigentlich nur die afternoon-platte mit kirk und eine späte mit seinem sohn). da werde ich auch mal auf die suche gehen, CYMBALISM kenne ich ja auch noch nicht. warum in deinem triumvirat tony williams und (genauso wiedererkennbar:) billy higgins fehlen, bleibt mir nach wie vor unerklärlich – wahrscheinlich, weil es dann kein triumvirat mehr wäre. ;-)

    Ach, das mit dem Triumvirat hab ich mal irgendwo aufgeschnappt und fand es hübsch und seiter erwähn ich’s hie und da :-)
    Williams war da vermutlich grad schon gestorben, Higgins vermutlich grad noch nicht, aber nicht im Fokus des Textes damals (und bei allem Respekt vor Higgins, ich bin mir nicht sicher, ob er eine so stark das Jazz-Schlagzeug prägende Figur wie die drei war? Da würde ich zuerst noch an Kenny Clarke denken, was die modernen Drummer betrifft … und an Philly Joe und vielleicht auch an Ed Blackwell?)

    vorgartenjo stafford ist eine schöne entdeckung – bin ihr schon mal irgendwo anders begegnet und hatte aufgehorcht. auch die youtube-clips sind schön, vom out-of-tune-sport abgesehen.;-) meine güte, fühlten sich die beiden damen bei ihrem love-medley unwohl (nicht miteinander, aber mit der idee, glaube ich)… aber THE GENTLEMAN IS A DOPE ist toll, tolles stück, tolle band. warumist stafford eigentlich keine jazz-sängerin? (ernsthaft gefragt, ich habe diese feine linie bisher immer übersehen.)

    Wie die beiden sasitzen ist schon sehr putzig anzuschauen ;-) – aber was sie zusammensingen ist klasse!
    Das falsch-gesungene, da gibt’s noch viel mehr, Stafford/Weston traten als die Edwardses auf, imitierten ein schlechtes Duo (Gesang plus Cocktail-Piano), für das Bee Gees-Cover (ich finde den Song wenigstens so schrecklich, wie Stafford ihn zum Besten gibt) schlüpfte sie nochmal in die Rolle der Darlene Edwards.
    Wegen Jazz- und anderem Gesang, am Gesang selbst lässt sich das ja oft nicht festmachen, dünkt mich. Es geht da halt um die Musik drumherum, die Rhythmik, den Swing (oder nicht) und solche Dinge. Paul Weston war meist ziemlich MOR, radiotauglich und all das, eher an Dorsey denn an Basie und Ellington orientiert. Aber das alles sagt ja wiederum nichts über die Qualität „seiner“ Sängerin aus, es geht da eher um musikalische eine Gesamtausrichtung (die in diesem Fall bewusst so gewählt wurde, denn die beiden konnten anders, das ist klar).

    vorgartenser schön auch die pointe mit dem doppelten oscar peterson. diese konzeptionellen sachen mit bown & thipgen haben auch für mich wohl noch ein paar entdeckungen parat, glaube ich. wenn er sich so ausdehnt wie in #6, kann ich mit ihm leider gar nichts anfangen. bin gespannt auf die auflösungen von monica!

    Mal schauen, ob ich heute Nachmittag oder abend dazukomme.
    Ich weiss nicht, ob Du mit Peterson warm werden dürftest oder nicht … solche offenen Grooves wie in dieser Miniatur gibt es nur sehr selten, das Stück hat schon einen grossen Zauber. In die Richtung ist jedenfalls wenig zu erwarten, auch auf den Songbook-Alben – allerdings spielt er auf denen doch sehr viel weniger überschwänglich und fokussiert fast ganz auf die Melodien der Songs, hält die Stücke meistens kurz. Da wäre das hier dann die Empfehlung:
    http://www.grigorian.com/webstore/view.php?iid=353291
    Ich hab seinerzeit dort bestellt, kann sein, dass man die Box anderswo günstiger kriegt, der Preis scheint so bei 36 € zu liegen, kommt wohl noch Versand dazu … die Box ist hübsch gemacht aber gar nicht üppig ausgestattet, fünf CDs in Papiersleeves, dazu ein kleines Booklet mit einem kurzen Text und den ganzen Infos. Aber vielleicht ist das als Einstieg auch etwas viel, es gibt gewiss ein paar der Alben in der Verve Originals Reihe und in Spanien (hab ich aber keinen Überblick, entschuldige, falls das nicht stimmen sollte, ich gucke bei Dingen, bei denen ich „versorgt“ bin nicht mehr nach Möglichkeiten, wie man sie am besten kriegen könnte … und den spanischen Müll mag ich ja bekanntlich meist nicht, erst recht dann nicht, wenn es offizielle Alternativen gibt).

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    #8936395  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy tail wind
    Ach, das mit dem Triumvirat hab ich mal irgendwo aufgeschnappt und fand es hübsch und seiter erwähn ich’s hie und da :-)
    Williams war da vermutlich grad schon gestorben, Higgins vermutlich grad noch nicht, aber nicht im Fokus des Textes damals (und bei allem Respekt vor Higgins, ich bin mir nicht sicher, ob er eine so stark das Jazz-Schlagzeug prägende Figur wie die drei war? Da würde ich zuerst noch an Kenny Clarke denken, was die modernen Drummer betrifft … und an Philly Joe und vielleicht auch an Ed Blackwell?)

    ich wusste nicht, dass es um ‚prägende‘ drummer ging, dachte eher an ein spektrum eigenständiger moderner stile (da würde ich higgins ganz sicher dazuzählen, weil er einen besonderen swing hatte, sicherlich richtungsweisend für viele soul-jazz-drummer, aber eben auch sehr ‚heiß‘ und schnell und – nicht nur als ornette-coleman-universum-bewohner – sehr modern).
    ist denn roy haynes wirklich prägend für andere drummer gewesen? (für higgins vielleicht…)

    clarke und jones, klar, aber das war für mich vorher. und blackwell ist irgendwie… auf tolle art begrenzt… oder?

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    #8936397  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ja, Blackwell höre ich ähnlich … neulich las ich irgendwo, Matt Wilson hätte einiges von ihm übernommen – fand ich, ohne dass ich in letzter Zeit grad Wilson gehört hätte, ziemlich einleuchtend.

    Den Zusammenhang der Bemerkung habe ich nicht mehr präsent, aber ich glaube es ging schon um sowas wie den Grundstein des modernen Jazz-Schlagzeugs (und dass Clarke dabei übergangen wird, ist natürlich fies, denn er war ja noch vor Roach der Ur-Bebopper, andererseits mag es schon sein, dass Roach ihm den Rang abgelaufen hat … wenigstens in der Wahrnehmung von aussen). Haynes höre ich irgendwie, ohne das konkret festmachen zu können, schon als sehr einflussreich an, ja, als einen schlanken, schnörkellosen, gradlinigen, aber unendlich hippen Schlagzeuger … aber ich (und der Herr, der dieses Triumvirat erstellte) mag mich irren mit dem Einfluss, ich weiss es wirklich nicht so genau. Zudem, sobald man genauer hinschaut, merkt man ja, dass man auch ein paar ältere Drummer berücksichtigen muss, Sid Catlett wohl mehr als alle anderen. Der Bruch im Bebop mag grösser sein als bei anderen Instrumenten, aber ganz ohne Verbindungen zur Zeit davor sind natürlich auch Clarke, Roach, Blakey oder Haynes nicht aufgekreuzt.

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    #8936399  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    SERGE GAINSBOURG
    13. ANGOISSE (Serge Gainsbourg) 2:36

    Alain Goraguer et son orchestre: Roger Guérin (t), Georges Grenu (ts), Léo Petit (g), Pierre Michelot (b), Christian Garros (d)
    DMS Studio, Paris, Dezember 1959
    von: „L’Eau à la bouche“, Soundtrack (Philips 7″ EP 432.492 / CD: „Du Jazz dans le ravin“, Mercury, 1996)

    Nach dem „kleinen“ Ausklang ein ebensolcher Einstieg … Roger Guérin, der in #1 am Euphonium zu hören ist, spielt die tolle Trompete, Georges Grenu das Tenor, die Rhythmiker sind natürlich bestens bekannt, nur den Gitarristen Lé Petit kenne ich nicht, scheint ein Studiomusiker (gewesen) zu sein (ob er mit Philippe Petit verwandt ist? weiss redbeans vielleicht mehr?)

    Das Stück entnahm ich der sehr empfehlenswerten CD „Du Jazz dans le ravin“.

    AL SEARS
    14. MAG’S ALLEY (Al Sears) 2:34

    Big Al Sears (ts), Eddie Barefield, Budd Johnson (sax), Harold Baker (t), Tyree Glenn (tb), John Acea (p), Joe Benjamin (b), Kalil Mahdi (d)
    RCA Studio 2, New York, 5. Dezember 1952
    RCA 20-5131 (von CD: Sear-iously, Bear Family, 1992)

    Dieses Stück von Al Sears ist für meine Ohren die pure Magie … ein Rock’n’Roll-Walzer, der alles Irdische transzendiert. Sears war – eine schlaue Wahl des Maestros: Kontrast, denn Ersatz gab es nicht – für kurze Zeit der Nachfolger von Ben Webster in der Big Band von Duke Ellington, spielte dann mit Johnny Hodges‘ Band, als dieser 1951 für fünf Jahre bei Ellington ausstieg und als Leader sein Glück versuchte. Der Hit dieser Gruppe war „Castle Rock“ – in dem Al Sears solierte:

    Sears machte sich dann seinerseits selbständig, aber er gelang ihm nicht, einen Jukebox-Hit unter eigenem Namen zu landen. Er ist einer von vielen tollen Saxophonisten, die sich zwischen R & B und Jazz bewegten, wobei bei ihm die Tendenz doch klar zu ersterem ging. Wie redbeans anmerkte, ein verdammt guter Saxophonist, der wohl jeden Trick kannte (ganz wie z.B. auch Earl Bostic, der ja für Coltrane ziemlich wichtig gewesen ist).

    DAVE HUBBARD
    15. DAILEY BREAD (Albert Dailey) 4:40

    Dave Hubbard (ts), Albert Dailey (elp), Jimmy Rowser (b), Harold White (d), Buck Clarke (cga)
    New York, c. 1971
    von: Dave Hubbard (Mainstream MRL 317, ca. 1971)

    Dave Hubbard aus Baltimore trat später auf den Plan, aber als Musiker, der mit Patti LaBelle und Ray Charles gespielt hat, ist er wohl wie Sears ein Grenzgänger zwischen R & B (oder Pop) und Jazz. Und wir sind hier zum zweiten Mal bei Mainstream und einmal mehr in den frühen Siebzigern, als der Jazz sich rapide wandelte. Albert Dailey hat das Stück geschrieben, von dem ich seit ein paar Tagen auch die Art Farmer-Einspielung kenne, die auf „The Time and the Place – The Lost Concert“ von 1966 zu finden ist. Jimmy Heath spielt dort Tenor, Dailey sitzt am Klavier. Hier ist die Musik elektrisch geworden, Dailey macht seinen Job gut, finde ich – ich halte ihn überhaupt für unterschätzt und empfehle immer mal wieder gerne „Poetry“, das Duo-Album, das er mit Stan Getz gemacht hat (am akustischen Klavier – Elektra, rec. 1983).

    EDDIE HARRIS
    16. CHILDREN’S SONG (Eddie Harris) 3:26

    Eddie Harris (el-ts), Jodie Christian (p), Melvin Jackson (b), Richard Smith (d)
    Live, Shelly Manne’s Hole, Los Angeles, 28. Oktober 1968
    von: High Voltage (Atlantic 1529 / CD: Plug Me In/High Voltage, Collectables)

    Dem guten Eddie who habe ich wohl einen Bärendienst erwiesen mit dem gewählten Stück … es schien all die fundamental falschen Klischees über ihn zu bestätigen, sehr schade. Zum Ausgleich, hier „Compared to What“ aus Montreux 1969 (Les McCann & Eddie Harris, „Swiss Movement“, Atlantic, die Filmaufnahme ist soweit ich wiess nie offiziell erschienen):

    Benny Bailey ist der phantastische Trompeter, Leroy Vinnegar spielt Bass, Donald Dean Schlagzeug. Und noch eins, Eddie Harris‘ „Cold Duck Time“ (Ella Fitzgeralds Betreten des Saales mitten im Trompetensolo löst einen grossen Applaus aus):

    Bailey sagte später, er hätte sich in dieser Souljazz-Gruppe unwohl gefühlt – aber er spielt klasse und hat an keiner Platte so gut verdient wie an dieser. Ich liebe die Aufnahme seit vielen Jahren, und ich bin immer noch dran, mehr von Eddie Harris zu entdecken, halte ihn für einen grossartigen Saxophonisten und Musiker.

    Noch eins von Eddie eigenem Auftritt in Montreux 1969, „Listen Here“, einer seiner Hits:

    Der Mann konnte mit Joe Diorio die Welt zum Schmelzen bringen, mit Cedar Walton, Ron Carter, Billy Higgins tollen Mid-Sixties-Jazz spielen (Miles griff sich da seinen „Freedom Jazz Dance“), konnte Pseudo-Film-Musik vom Schönsten schreiben („Theme in Search of a Movie“), gehörte zu den Pionieren des Jazz-Rock, der Elektrifizierung der Musik in den späten Sechzigern, kam mit Funk so gut zurecht wie mit Muhal Richard Abrams, spielte auch Klavier und sang den Blues, aber auch Blödeleien, war ein Entertainer durch und durch – was ihm wohl vom versnobbten Jazzpublikum bis heute nachgetragen wird. Verdammt schade. Ein ganz eigenständiger Musiker mit einem wundervollen Sound und einer eigenen Vision von Musik. Einer der wenigen, bei denen ich mir einbilde, sie nach nur wenigen erkennen zu können (auch wenn redbeans mich mitten in der Nacht weckt und mir ein Stück vorspielt ;-) – aber dazu wird es ja jetzt leider doch nicht kommen, bzw. nicht demnächst).

    BOBBY PIERCE
    17. THINK (Aretha Franklin/Ted White) 8:26

    Bobby Jones (ts), Bobby Pierce (org), Pat Martino (g), Roy Brooks (d)
    New York, 6. April 1972
    von: Introducing Bobby Pierce (Cobblestone CST 9016 / LP-rip)

    Mehr aus den frühen Siebzigern, ein Aretha Franklin-Cover von einer unbekannten Cobblestone-Platte, dem Debut des Organisten Bobby Jones. Auf seinem nächsten Album ist übrigens Frank Strozier zu hören. Pierce stammt aus Columbus, Ohio, und ist wohl längst vergessen, zu Lebzeiten begraben, gewissermassen. Pete Fallico hat ihn nach Jahrzehnten wieder aufgespürt und auf seinem Label vor ein paar Jahren eine CD herausgebracht, die ich mal suchen muss. Die Band hier, auf seinem Debut, ist klasse, Martino und Brooks düften den meisten ein Begriff sein, Bobby Jones hatte in der phantastischen Woody Herman Big Band von ca. 1963/64 gespielt (in der natürlich Sal Nistico der wichtigste Tenor-Solist war), spielte um 1970 für kurze Zeit mit Charles Mingus und nahm mit Hill Country Suite 1974 für Enja ein phantastisches Album auf, auf das ich vor vielen Jahren zufällig stiess und das ich seit dem ersten Hören innig liebe. Hier ein Stück daraus:

    Dem Groove von „Think“ bin ich sofort verfallen – klar, die Gitarre ist penetrant, das ganze ziemlich ruppig, aber das gefällt mir. Gerade im Vergleich mit den etwas geglätteteren Mainstream-Produktionen finde ich den Purismus von Cobblestone (und Muse) erfrischend, da gab es ja auch noch Platz für alte Kämpen wie Sonny Stitt (der nicht zum Varitone greifen musste, dem Unding, dem Eddie Harris so schöne Musik abgewinnen konnte), um ihre schnörkellose Musik zu spielen.

    PIERRE DORGE & NEW JUNGLE ORCHESTRA
    18. THE ROOT EATING RAG (Pierre Dorge) 5:14
    Pierre Dorge (g, arr, dir), Harry Beckett (t), Kenneth Agerholm (tb), Morten Carlsen (ts, ney), John Tchicai (ts, bcl), Jesper Zeuthen (as), Irene Becker (keys), Bent Clausen (vib), Hugo Rasmussen (b), Thomas Dyani (perc), Hamid Drake (d)
    Copenhagen, April 15, 1987
    von: Johnny Lives (Steeplechase SCCD-31228, 1987)

    Eine weitere CD, mit der ich vor vielen Jahren zufällig in Berührung kam und die ich seither nicht missen möchte. Pierre Dorge stellte das New Jungle Orchestra über die Jahre immer mal wieder zusammen, in früheren Ausgaben spielten Leute wie Michel Marre oder der Widmungsträger dieser CD, Johnny Dyani mit. „Johnny Lives“ ist kaum die beste Platte der Gruppe, aber dieses Stück hier (und ein paar andere) finde ich klasse. Mit Hamid Drake ist auch der richtige Mann dabei, um den richgtigen Beat für diese globale Dorfmusik (mehr davon morgen in Teil 4 der Auflösung) zu trommeln. Harry Beckett und besonders John Tchicai, den ich ja tollerweise ein knappes Jahr vor seinem Tod noch kennenlernen durfte, gefallen mir ausserordentlich gut.

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    redbeansandrice

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    Gainsbourg ist dieser Track, der schon in mehreren .org bfts war, oder? kannt ich im prinzip, aber wundert mich auch nicht, dass ich nicht drauf kam… 15/16/17 fand ich sehr instruktiv, bei Hubbard bestätigt das den Eindruck, den ich eh schon hatte, Bobby Pierce ist wirklich großartig, und Eddie Harris ist noch nicht gegessen, aber erstmal zurückgestellt…

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    #8936403  | PERMALINK

    vorgarten

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    sehr interessant. gainsbourg-filmmusik muss ja gut sein, aber mit den ausführenden herren möchte ich nach kurzer google-bildrecherche doch keine matratzenparty machen. sears, hubbard & pierce sagen mir gar nichts, aber das wird niemanden verwundern. die trioplatte von bobby jones klingt allerdings toll.
    auf eddie harris konnte man nicht kommen, aber den hatte ich mir immer mal vorgenommen – ich mag auch die anderen samples ganz gerne, da merkt man schon, dass er eine sehr individuelle stimme hat. (irgendwann mal gab es eine wiederzusammenführung von mccann und harris, muss in den 90ern gewesen sein, seitdem sind die mir ein – nicht vertiefter – begriff). COMPARED TO WHAT geht natürlich ordentlich ab, aber ich muss hier die autorin des songs ins feld führen, mit ihren luftakkorden, dem unglaublichen ron-carter-bass und dem völlig zu unrecht wenig bekannten drummer ray lucas (gleiches jahr):

    soll aber nichts über die harris-version aussagen.

    und dann #18… dorge habe ich noch nie verfolgt, weiß gerade mal, dass es den gibt. aber tchicai habe ich noch nie auf dem tenor gehört und kann das auch gar nicht mit dem verbinden, was ich auf dem alt von ihm kenne. ganz toll, auf eine andere, viel expressivere art. auf dem alt klingt er immer wie von einem anderen stern, aber auf dem tenor kommen ganz alte einflüsse rein, sehr interessant. harry beckett hätte ich erkennen können, da gibt es schon ein paar typische – tolle – licks. aber hamid drake ist viel zu funktional eingesetzt hier. könnte jetzt nicht sagen, dass ich lust auf das ganze album hätte – aber der track ist toll.

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    #8936405  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich mag Tchicai am Tenor am liebsten!

    Und „Compared to What“ ist eine Komposition von Gene McDaniels:
    http://www.nytimes.com/2011/08/02/arts/music/eugene-mcdaniels-singer-songwriter-of-soul-and-blues-hits-dies-at-76.html?_r=0

    Robertas „First Take“ ist allerdings zum Niederknieen, von vorn bis hinten – eine grossartige LP! McCann war irgendwie involviert (und hat die Liner Notes geschrieben) – ich glaube er war es, der Flack zu Joel Dorn und Atlantic brachte.

    Die Flack-LP erschien übrigens, wenn die Daten bei Wiki stimmen, exakt einen Tag vor dem Konzert in Montreux .

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    #8936407  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    BARNEY WILEN
    19. OH JOHNNY #1 (Trad., arr. Barney Wilen) 3:55

    Barney Wilen (ts), Alain Jean-Marie (p), Riccardo del Fra (b), Sangoma Everett (d), Henri Guédon (perc)
    Gimmick Studio, Yerres, 21.-24. November 1988
    von: Wild Dogs of the Ruwenzori (Ida 020, 1989)

    Barney Wilen, das Chamäleon … Sein Ton hat oft etwas Glattes, klar … aber sein Spiel, wenn er gut drauf war schon in ganz frühen Jahren, war von einer kaum fassbaren Souveränität. Der Junge stahl sich nachts davon, um Jazz zu spielen, statt sich für die Schule auszuschlafen und spielte als Neunzehnjähriger auf einer Platte mit John Lewis (und Sacha Distel, damals ein toller Jazzgitarrist … aber auch Hank Mobley gehört zu denen, die später „The Good Life“ gespielt haben), sein Debut auf Platte gab er bereits als Siebzehnjähriger mit Roy Haynes, auf seinem ersten Album als Leader (er war noch nicht 19) spielte er ein paar Stücke von Monk und hatte Al Levitt an Bord. Die Geschichte mit Miles kennt man, dann folgte die Band mit Kenny Dorham, Duke Jordan und Daniel Humair (Barney – At Club Saint-Germain, RCA), Aufnahmen und Auftritte mit Bud Powell und Art Blakey, aber auch mit Europäern wie Martial Solal, Franco Cerri (International Jazz Meeting), George Gruntz (Mental Cruelty) oder Gil Cuppini (What’s New). Dann der Absturz, die Drogen, der Rückzug in die Provinz, Experimente mit Free Jazz (der Gral 1: François Tusques‘ „Le Nouveau Jazz“), de Gral 2 („Zodiac“), Aufnahmen mit Eje Thelin (Dragon), der irre Trip durch Afrika (Moshi, Moshi Too), die Rückkehr, Psychedelia (Dear Prof. Leary), Rock (Dee Dee Barry and The Movements: „Soul Hour“), Autorennen als Background für Saxophon-Improvisationen (Tragic Destiny of Lorenzo Bandini), Weltmusik (Jazz Meets India), der endgültige Rückzug … dann in den Achtzigern das Comeback mit Loustal/Paringaux.

    Marie Möör, Disco-Pop, Akte … Falling in Love Again, nicht nur mit dem Leben sondern auch mit der Musik. Mit „La Note Bleue“, dem Album zum Comic-Band, beginnt die zweite und längere wirklich produktive Phase (nach den späten Fünfzigern), Barney veröffentlicht ein schönes Album am anderen, „French Ballads“, „Movie Themes from France“ mit Mal Waldron, „Sanctuary“ mit Philip Catherine, „Dream Time“ mit Alain Jean-Marie, „Le Grand Cirque“, „Talisman“, „Inside Nitty=Gritty“, „New York Romance“ mit Kenny Barron, „The Osaka Concert“ … doch im Mai 1996 stirbt Barney und damit versiegt eine einzigartige Stimme – oder eher ein ganzes Bündel an Stimmen?

    „Wild Dogs“ ist von den späten Alben eins der rareren, ich habe selbst bis heute nur eine Kopie, die mir ein Freund vor vielen Jahren zog. Die meisten Alben sind akustisch, mit klassischer p-b-d Rhythmusgruppe, manchmal stösst Philip Catherines Gitarre hinzu (mit Jimmy Gourley gab’s auch noch ein schönes Spätwerk), aber „Wild Dogs“ ist anders, bunter, Percussion und Synthesizer kommen hinzu. Ein sehr tolles, vielseitiges Album – bei dem ich mich zwischen zwei Stücken kaum entscheiden konnte. Ich wählte dann dieses, einen kleinen Calyspo, den ich unheimlich charmant finde.

    Pianist Alain Jean-Marie (*1945) stammt aus Guadeloupe, wo er bis 1967 lebte. Einer der anderen karribischen Musiker, mit denen er stets gerne spielte, ist Serge „Bib“ Monville (siehe #1) und da passt dann auch die kleine Beguine (der ja immerhin Cole Porter schon 1935 einen wundervollen Song widmete), die redbeans neulich mal ausgegraben hat, bestens in Bild:

    Alain Jean-MarieWhere there’s biguine, jazz isn’t far away. When I was young, I discovered jazz at the same time as the biguine; Parker, Dizzy and Bud Powell along with the best musicians in the Antilles … Bop records were the air I breathed. There was a nucleus of us in Pointe-à-Pitre … thwat was all we listened to. We used to whistle the latest tunes to each other like some kind of code.

    Jean-Marie kam 1967 im Rahmen einer Terre des Hommes Veranstaltung, in der die Antillen vorgestellt wurden, nach Kanada. Marius Cultier, ein anderer Pianist aus Guadeloupe (http://www.youtube.com/watch?v=XKgxx14MVk8) machte ihn in Montréal mit der Musik von Bill Evans bekannt. Da blieb Jean-Marie bis 1970. Bei einem Besuch zuhause entstand 1968 sein erstes Album, „Piano Biguines“.

    1973 kam Jean-Marie nach Paris, besuchte seine Homeboys Al Lirvat und Robert Mavounzy, die im Cigale spielten, und wurde gleich in ihre Band engagiert: „That was a marvellous school. We played Sidney Bechet as often as Ornette Coleman. The band functioned like a genuine ‚live‘ juke-box; we had to know how to play all the jazz hits of the day.“ Bis 1975 ging das so, dann schloss das Cigale.

    In den kommenden Jahren spielte Jean-Marie mit einer Menge grosser Jazzmusiker: Charlie Rouse, Archie Shepp, Art Farmer, James Moody, Lee Konitz, Johnny Griffin, Sonny Stitt, Max Roach und Chet Baker sind nur ein paar wenige, mit denn er spielte. Er wurde zu einem vorzüglichen Begleiter, war auch seinem ruhigen Charakter, seiner Zurückhaltung entspricht. Irgenwann traf er dann auch auf Barney Wilen und war bei dessen erstem Comeback-Album „La Note Bleue“ mit dabei. Es folgten vier weitere Begegnungen.

    Als Leader hörte ich ihn zuerst auf sienem Solo-Album für die Box „Jazz ’n (e)motion“, vor ein paar Jahren erschienen in der „hors série“ Unterreihe von „Jazz in Paris“ zwei seiner wenigen Alben, „Afterblue“ (solo, 1988) und „Lazy Afternoon“ (Trio mit Gilles Naturel und John Betsch, 1999).

    HAL SINGER & JEF GILSON
    20. THE HIGH LIFE (Hal Singer) 3:59

    Hal Singer (ts), Jef Gilson (p), Bernard Lubat (vib), Jacky Samson (b), Frank Raholison (d), Del Rabenja (perc), Gerard Rakotoarivony (perc)
    Paris, ca. 1975
    von: The Soul of Africa (Chant du Monde LDX 74556/ CD: Kindred Spirits, 2008)

    Nach dem schönen der schmutzige Calypso … Hal Singer mit Jef Gilson und ein paar von dessen madegassischen Musikerfreunden, sowie Bernard Lubat und Jacky Samson, zwei Pfeilern des avancierten französischen Jazz seit den Sechzigern. Der Sound der Platte ist kaputt, aber ich mag diesen aggressiv nach vorn gemischten Bass und liebe Hal Singers Ton. Dass er hier ein wenig nach Südafrika klingt, ist vermutlich kein so grosser Zufall, denn Singer war in Südafrika und wirkte auf einem Stück einer LP von Kippie Moeketsi mit (wofür er gleich co-billing bekam).

    Jef Gilson musste ja ein paar Hiebe einstecken, aber soweit ich seine Musik bisher kenne (fast nur Verstreutes, Youtube, Blogs – ich habe keine Ahnung, war seine Geschichte ist, aber sie ist bestimmt ziemlich irr), halte ich ihn für einen interessanten Musiker, der manches Hörenswertes gemacht hat.

    Jef Gilson et „Malagasy“ – Avaradoha (von: „Zao“, rec. 1969, Centre Culturel Albert Camus, Antananarivo; Line-Up gemäss einem Kommentar zum obigen Video: Georges Rahoerson, ss; Allain Razafinohatra, as; Serge Rahoerson, ts; Dede Rabeson, ts; Joel Rakotomamonjy, ts; Roland De Commarmond, bari; Arnaud Razafy, bcl; Jef Gilson, p, perc; Jean Charles Capon, b; Samy Ramiara, b; Sylvain (Silo), p; Allain Rahoerson, d)

    KELAN PHILIP COHRAN & THE HYPNOTIC BRASS ENSEMBLE
    21. CUERNAVACA (Philip Cohran) 6:38

    The Hypnotic Brass Ensemble (Line-Up nicht angegeben)
    Chicago, Juni 2011
    von: Kelan Philip Cohran & The Hypnotic Brass Ensemble (Honest Jons HJRCD65)

    Phil Cohran, eine der grauen Eminenzen aus Chicago, Sun Ra bis Äthiopien: 1927 Oxford, Mississippi; St. Louis, Missouri, Clark Terry/Oliver Nelson; Kansas City 1950, Jay McShann, proto Rock’n’Roll mit Big Mama Thornton; Rajas of Swing, wearing red jackets, grey slacks, blue suede shoes and turbans; Chi-Town, Fünfzigerjahre, John Gilmore in der Band, der Gig: Sarah Vaughans wöchentliche „Geburtstags“-Parties („No way, Sarah didn’t sing, she was too busy partying“); 1959 mit Gilmore zu Sun Ra, 1960 „Angels and Demons at Play“, Cohran an der Zither – „With Sunny, I found my own voice“; 1961 verlässt er Ra, als dieser gen Osten zieht, gründet das Affro-Arts Theater, nimmt mit der der Artistic Heritage Company ein paar grossartige Dinge auf – Maurcie White, späterer Mitbegründer von Earth Wind & Fire spielt auch in der Band; in Cohrans Stube findet das erste Treffen der AACM statt. Cohran tritt in Gefängnissen und Schulen auf, lehrt, studiert selbst Musiktheorie und -geschichte, entdeckt eine Untersuchung Gioseffo Zarlinos aus Venedig, 1558, vertieft sich in Astronomie, gründet eine grosse Familie (acht seiner Kinder formieren das Hypnotic Brass Ensemble, auf dem Photo im CD-Cover sind fast doppelt soviele um ihn herum zu zählen, wer die acht sind, wird in der CD nicht angegeben, aber auf der Website kann man sie sehen: http://www.hypnoticbrassensemble.com/the-band).

    Ich glaube, ich habe zu diesem Stück in den letzten Tagen schon alles gesagt, was ich sagen kann. Das ist einmal mehr eine Art globale Dorfmusik, die mich packt und fasziniert.

    Kelan Philip CohranCuernevaca [sic] is a town in the mountains south of Mexico City. I was tehre in 1950 when I was on the road with Jay McShann’s band. It’s a place close to paradise, a city filled with the fragrance of flowers. I always wanted to go back …

    THE ART ENSEMBLE
    22. TATAS-MATOES (Lester Bowie) 2:17

    Lester Bowie (t), Roscoe Mitchell (as), Malachi Favors (elb), Robert Crowder (d)
    Ter-Mar (Chess) Studios, Chicago, 11. März 1968
    von: The Art Ensemble 1967/68 (Nessa ncd-2500, 1993, 5CD-Box / geplant als B-Seite zur gekürzten Single-Fassung von „Carefree“, nie veröffentlicht / auch auf ncd-2, Reissue von The Roscoe Mitchell Art Ensemble – Congliptious, 2009)

    Eine Kleinigkeit vom Art Ensemble of Chicago – eine Hommage an James Brown, die allerdings überraschenderweise nicht für alle Ohren verständlich ist, wie es scheint. Welche Single gerade draussen war, als das Art Ensemble in Studio ging, weiss ich nicht genau, aber die letzte #1 war „Cold Sweat“. „Get It Together“ war die nächste Single, im September 1967 aufgenommen (#11), hier eine Live-Version, die einen Eindruck geben sollte (inklusive Wes Montgomery impersonation von Jimmy Nolen):

    Chuck Nessa schrieb im Booklet der oben abgebildeten Box zur Session (es gibt „Congliptious“ inzwischen auch einzeln wieder auf CD, inkl. der drei Takes von „Carfree“ und „Tatas-Matoes“):

    Chuck NessaBefore tackling Congliptious, we recorded two pieces for a projected 45 rpm release. Carefree, a Mitchell composition written in the early sixties, was first. After two good takes, it was decided to shorten the head out to get the record under three minutes (for AM airplay). The flip side was Tatas-Matoes, Lester’s tribute to James Brown’s band of that day. That’s Malachi who yells „Here comes the man“ midway in the performance. Congliptious and Old were recorded in one continuous take.
    During this session, Ramsey Lewis spotted Fontella Bass in the control room, entered, listened a while, and pronounced us all crazy. He was laughing as he left. Willie Dixon just smiled.

    BETTY MABRY
    23. POLITICIAN MAN (Jack Bruce/Pete Brown) 5:40

    Betty Mabry (voc), John McLaughlin & unknown (g), Larry Young (org), Harvey Brooks (b), Mitch Mitchell (d)
    Columbia Studio B, New York, 20. Mai 1969
    von: Down Home Girl (CBS, unveröffentlicht)

    Funky?

    Man hole sich Betty Davis – ’nuff said!

    DR. JOHN
    24. FAMILIAR REALITY (REPRISE) (Mac Rebennack) 1:53

    Dr. John (voc, p, org, g, vib, perc), Eric Clapton, Tommy Ferrone (g), Steve York, Jesse Boyce, Carl Radle (b), Wayne Jackson, Jim Price (t), Vic Brox (t, org), Jack Hale (tb), Ray Draper (tuba, perc, backing voc), Chris Mercer, Jerry Jumonville (sax), Graham Bond (as), Ed Logan, Andrew Love, Bobby Keys (ts), James Mitchell (bari), Kenneth Terroade (fl), Walter Davis Jr. (p), Ronnie Barron (keys), John Boudreaux, Fred Staehle (d), Jim Gordon (perc, cga), Calvin „Fuzzy“ Samuels, Freeman Brown (perc), Mick Jagger, Doris Troy, Shirley Goodman, Tami Lynn, P. P. Arnold, Bobby Whitlock (backing voc)
    Trident Studios, London; Dimension Recorders, Hollywood, CA; Criteria Studios, Miami, FL – ca. 1971
    von: The Sun Moon & Herbs (Atlantic K 40250 [UK] / Atco SD 33-362 [US])

    Mit Dr. John machte ich am Gymnasium, in den Neunzigern, Bekanntschaft … der gleiche Freund, der mir auch Gary Moore und irgendwelche Sekten-Heinis aufs Auge drücken wollte, dank dessen Vaters CD-Sammlung ich aber auch zum ersten Mal Teddy Wilson hörte, lieh mir eine der etwas überproduzierten Scheiben, die damals gerade neu war. 1997 oder 1998 spielte der gute Doktor mit Bobby Broom an der Gitarre am Jazzfestival Bern und ich sass gebannt vor dem Radio – ein grossartiges Konzert! Bis ich mich etwas systematischer hinter seine Alben machte, sollte es aber Jahre dauern. Erst als ich meine kurze Rock-Entdeckungsreise (sie dauert ca. einen Sommer lang, kurz bevor ich hier im Forum auftauchte, sie dauert noch an, aber mit grossen Unterbrüchen und natürlich mit grossen Beschränkungen, vieles interessiert mich schlicht nicht) antrat, fiel mir „Gumbo“ in die Hände – und ich war begeistert von diesem mitreissenden Mix aus Jazz, Soul und Rock, dazu dem unwiderstehlichen New Orleans-Beat und dem rollenden Piano von Dr. John. Mit der Zeit lief ihr aber „The Sun Moon & Herbs“ den Rang ab als meine liebste von Dr. John. Ich habe wenige Alben so oft gehört in den letzten drei, vier Jahren, wie dieses. Die Sessions fanden über Monate und Kontinente und mit Dutzenden Leuten statt, Mick Jagger und die Band von (gähn) Clapton (is not God) tauchen im Line-Up auf, ebenso Ray Draper, Kenneth Terroade und Graham Bond (der ein verdammt guter Altsaxophonist war, bevor er zum Blues-Shouter wurde … „Roarin'“, gemeinsam mit Don Rendell, sei wärmstens empfohlen!). Wer von all denen hier genau zu hören ist, weiss ich nicht, ich habe die Angaben aus dem Netz zusammengesucht. Das Album ist Pastiche, eine Collage, eine Studio-Produktion, aber ich finde es sehr aus einem Guss, wenngleich ein wenig chaotisch und ziemlich unperfekt – aber das macht den Reiz umso grösser.
    ______________________________

    hier die vollständigen Angaben zu den Betty Mabry-Sessions, wie ich sie irgendwann mal irgedwoher hatte (Losin?), jedenfalls kenne ich leider nur „Politician Man“:

    BETTY MABRY: Down Home Girl (CBS unissued)

    recorded May 14 & 20, 1969

    producers: Miles Davis/Teo Macero
    engineer: Stan Tonkel

    Columbia Studio B

    Betty Mabry – vocals
    John McLaughlin – guitar
    unknown – guitar
    Larry Young – organ (5/20)
    Herbie Hancock – organ (5/14)
    Harvey Brooks – bass
    Mitch Mitchell – drums

    MAY 14, 1969
    Born on the Bayou (4:20)
    Down Home Girl (5:26)

    MAY 20, 1969
    Politician Man (5:28)
    Ready Willing and Able (3:32)
    Hangin‘ Out (5:00)

    --

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    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,111

    Ich beschränke mich für den ersten Teil mal auf die Stücke, die ich bereits kommentiert hatte. Teil 2 folgt später.

    JIMMY SMITH
    9. THEME FROM „MAN WITH THE GOLDEN ARM“ (Elmer Bernstein) 4:30

    Budd Johnson (ss), Ray Beckenstein (ss, cl, fl), Phil Woods (as, cl), George Dorsey (as, cl, fl), Jerome Richardson (as, ts, cl, fl, ob), Robert Ashton (ts, cl, fl), Harry Estrin (bcl, fl, alto-fl), Danny Banks (bari, bcl, alto-fl), Jimmy Smith (org), Kenny Burrell (g), Richard Davis (b), Grady Tate (d), Warren Smith (perc)

    Zum Leidwesen von redbeansandrice wird mich wohl nichts mehr von der Ansicht abbringen können, dass Jimmy Smith der grösste Hammond-Organist aller Zeiten ist ;-)
    Das Stück hier stammt von einem Album, das soweit ich weiss nie wiederaufgelegt wurde – was ich natürlich für unbegreiflich halte. Die Scheibe öffnet mit „Goldfinger“ und auch das Stück, das ich wählte, stammt aus einem Film, und zwar aus einem ziemlich guten und bekannten (daher bin ich auch etwas überrascht, dass niemand es erkannt hat). Über das Arrangement brauchen wir nicht länger zu streiten, ich finde es nicht übel und finde die ganze Scheibe gewiss in der Liga von „The Cat“, die passenderweise oben genannt wurde, ebenfalls eine prächtige Platte. Allerdings halte ich grundsätzlich mehr auf Nelson als auf Schifrin, auch wenn Nelson – warum auch immer – das Projekt mit Thelonious Monk in den Sand gesetzt und wohl einiges von der Stange produziert hat.

    Ha!

    Dann hatte ich das ja so gut wie rausgefunden! Jimmy Smith, wer sonst? Eigenartigerweise hatte ich damals in meinem BFT auch ein Stück mit dem Titel THE MAN WITH THE GOLDEN ARM, jedoch gespielt von Terence Blanchard – und offensichtlich war das ein anderes Stück aus dem Soundtrack, denn die Themen sind ganz verschieden. Den Film finde ich auch sehr gut, wenngleich er aus heutiger Sicht auf charmante Art ein wenig angestaubt wirkt. Aber Frank Sinatra als Frankie Machine ist toll!

    Ja das Stück kocht, insbesondere Jimmy Smith. Mit Kenny Burrell und Grady Tate sind mindestens zwei sidemen dabei, die auch auf THE CAT spielen. Das bürgt für Qualität. Ich kenne nicht besonders viel von Jimmy Smith, MIDNIGHT SPECIAL, THE CAT, ein paar Stücke von Compilations und ich hatte mal BEST OF-Alben der Blue Note bzw. Verve-Jahre von ihm. Manche der Arrangements von Oliver Nelson fand ich irgendwie uncool, nicht funky, manchmal etwas bieder und mochte sie daher nicht hören. Da bevorzuge ich Lalo Schifrin, der ja auch sonst einiges zu bieten hat. THE CAT is it! Allein das Cover, das ich in vollem LP-Format im Plattenschrank stehen habe. Aber THE MAN WITH THE GOLDEN ARM hat auch ganz schön Pfeffer! Rumgenörgel am Arrangement finde ich hier kleinlich. Es geht darum, dass hier ordentlich Feuer drin ist und das Ding abgeht. Und das tut es!

    COZY EGGLESTON
    10. WHAM!! (Eggleston?) 3:40

    Cozy Eggleston (ts), Karl Johnson (org), Ken Sampson (d)
    vermutlich: Chicago, ca. 1967 oder 1969
    von: Grand Slam (Co-Egg CE-3548, Privatpressung / LP-rip)

    Mich hat diese Scheibe fasziniert, seitdem ich sie auf einem Blog fand, und ich wollte sie hier vorstellen – ohne dass damit die Behauptung einherginge, es handle sich um einen verlorenen Gral oder sowas … einfach einer von vielen verdammt guten aber völlig vergessenen Musikern, von denen es in der Jazzgeschichte nur so wimmelt.

    Mir gefällt das. Das bewegt sich im Spannungsfeld von Jazz und R&B. Sehr bodenständige Sache. Ich würde mir wünschen, sowas würde in der jukebox stecken und vielleicht hat es früher sogar da drin gesteckt. Ich weiß gar nicht, ob es heute überhaupt noch jukeboxes gibt .. Ich würde jedenfalls einen Euro darin investieren und alle hätten Spaß dabei. Mir würde als Vergleich / Referenz Gene Ammons einfallen, der sich auf ähnlichem Gebiet bewegte, aber einen ganz anderen Sound hatte. Ich habe von dem eine alte Doppel-LP mit Aufnahmen mit Orgelbegleitung im Schrank stehen. Gleich mal raussuchen.

    DAVID YOUNG
    11. DOWN YONDER (Harold Mabern) 5:21

    Virgil Jones (t), David Young (ts), Sonny Fortune (bari), Harold Mabern, Jr. (p), Richard Davis (b), Idris Muhammad (d)
    New York, 1970
    von: David Young (Mainstream MRL 323, ca. 1971)

    Auch dieses Stück steht zwischen Jazz und R&B und macht mir Spaß. Den Leader kenne ich nicht. Harold Mabern kenne ich nur von einer Jackson 5 Coverversion(!). Idris Muhammad habe ich hier nicht erkannt. Der funky drummer par excellence. Er spielt hier aber nicht so sehr auf den Punkt, wie ich es von ihm kenne. Trotzdem klasse!

    OSCAR PETERSON
    12. HERE COME DE HONEY MAN (George Gershwin/Ira Gershwin/DuBose Heyward) 1:06

    Oscar Peterson (p), Ray Brown (b), Ed Thigpen (d)
    Los Angeles, 12. Oktober 1959
    von: Oscar Peterson Plays Porgy and Bess (Verve V6-8340 / „West Side Story/Plays Porgy & Bess“, Jazzplus Reissue, 2012)

    Der Closer zu Teil eins – nochmal Oscar Peterson, mit einer wundervollen Miniatur.

    Oscar Peterson kenne ich so gut wie nicht. Wirklich wundervoll!

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
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    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 68,139

    Friedrich, Du solltest Dir unbedingt die hier besorgen, das ist für mich eine der drei besten Jimmy Smith-Platten und die Arrangements stellen, pardon Schifrin völlig in den Schatten (bei aller Liebe zu „The Cat“, die wir uns teilen):

    Die toppt in Sachen Wucht so ziemlich alles … und wenn sogar ich ein Original in die Hände kriegen kann (für wohl weniger als 20€ in sehr gut spielbarem Zustand), müsste das in Berlin ein Leichtes sein!

    Die Platte war nach sechs Jahren und unzähligen Alben Smiths Verve-Debut und man gab sich sichtlich Mühe, daraus etwas Besonderes zu machen.

    Hier der Opener (muss man voll aufdrehen, damit es richtig Spass macht):
    http://www.youtube.com/watch?v=Dy8dZEpEYrA

    Und bevor jemand fragt, die anderen zwei sind: „Groovin‘ at Small’s Paradise“ (die erweiterte RVG-Doppel-CD) und „Back at the Chicken Shack“. Danach folgt ein ganzer Haufen, „Crazy! Baby“, „Midnight Special“, „The Cat“, „The Sermon“, „House Party“ … und dahinter dann u.a. „Organ Grinder Swing“, „Home Cookin'“, „Plain Talk“, „Open House“, „Prayer Meetin'“ … und auch wenn’s später etwas sketchy wird, „Root Down“ (auch hier wieder: CD! Das Reissue in der Verve By Request-Reihe mit massenhaft mehr Musik) ist klasse!

    Bei Mabern geht es mir fast immer ähnlich bie hier – er ist mir zu massig, zu wenig subtil, zu simpel. Aber George Coleman schätzt ihn und die beiden zusammen höre ich auch gerne.

    Idris Muhammad übrigens durfte ich einmal live sehen – funky war die Musik zwar nicht, aber grossartig: er spielte im Trio von Ahmad Jamal und nach einer halben Stunde im Trio stiess … genau: George Coleman am Tenor hinzu, für eine weitere Dreiviertelstunde, eines der besten Festivalkonzerte, das ich gesehen habe.

    --

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    vorgarten

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    gypsy tail wind
    Und „Compared to What“ ist eine Komposition von Gene McDaniels:
    http://www.nytimes.com/2011/08/02/arts/music/eugene-mcdaniels-singer-songwriter-of-soul-and-blues-hits-dies-at-76.html?_r=0

    tja, glaube niemals einem youtube-kommentar. aber schön, dass wir uns in der wertschätzung von FIRST TAKE einig sind.
    das tolle barney-wilen-stück geschieht mir recht. und alain jean-marie kenne ich natürlich von abbey lincolns toller comeback-platte THE WORLD IS FALLING DOWN. ich dachte sogar mal kurz an ihn.
    schöner bft, viel mir unbekanntes dabei – danke!

    --

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