alt. country oder wie man es auch nennen mag …

Startseite Foren Über Bands, Solokünstler und Genres Eine Frage des Stils Country alt. country oder wie man es auch nennen mag …

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  • #592027  | PERMALINK

    anne-pohl

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 5,438

    anne, ich will nun nicht mäkeln. hast alles sehr schön und kenntnisreich geschrieben. aber kann man den alternativen country wirklich an einer platte festmachen?

    Hi Otis,
    fein, daß Du hier reingefallen bist! :D Ist schon alles richtig, was Du schreibst. Ich wollte Urban nur ein paar Tips aus meiner Sicht geben, mit denen er was über die Musik erfahren kann. Klar gehören dazu auch andere Interpreten und man könnte auch andere Alben eines Künstlers nennen – aber irgendwo muß man ja anfangen, oder? Und ich denke, meine kleine Auswahl ist ganz okay für den Anfang und macht wahrscheinlich auch Lust aufs Weiterhören.
    Achso: Ja, an Uncle Tupelo’s „No Depression“ kann man alt.country schon festmachen, wenn man das will. Der Titel ist ja immerhin zum Synonym für die ganze Bewegung geworden.
    Entschuldige, daß ich hier keine Doktorarbeit schreibe. Entschuldige, daß ich vergessen habe zu sagen, daß es alt.country schon in den 60er Jahren gab… Ich wollte einfach in wenigen Worten klarmachen, worum es geht. Wenn Du noch Worte und Bands dazu tun kannst, umso besser! :D

    --

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      #592029  | PERMALINK

      otis
      Moderator

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 22,557

      stimmt was du sagst. und deine auswahl ist auch gut und schön. nur dass du wagon vergessen hast. die ich mit ihrem anniversary-album bis aufs blut verteidige.
      ich warte aber immer noch auf jemanden, der mir sagen kann, warum ich nicht viel an der jayhawks, der ach so hoch gelobten, finden kann. habe ich falsche ohren?

      --

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      #592031  | PERMALINK

      soulster

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 3,955

      @anne:
      wobei ich bei erneutem lesen die ‚trinity sessions‘ doch eher am rand des ‚genres‘ einordnen würde (wenn überhaupt – habe sie bislang überhaupt nicht mit country in verbindung gebracht, aber auch schon ewig nicht mehr gehört). jedenfalls nicht ‚typisch alt.country‘ für mich. oh well.

      --

      but I did not.
      #592033  | PERMALINK

      urban

      Registriert seit: 17.07.2002

      Beiträge: 2,718

      und wo wir gerade von wagon reden, anne, hast du anniversary von ihnen? habe mal ganz ganz kurz online da rein gehört und hat mir sehr zugesagt.

      --

      Die meisten Männer können nur nicht so perfekt unterdrücken, wie die Frauen es gerne hätten.
      #592035  | PERMALINK

      anne-pohl

      Registriert seit: 12.07.2002

      Beiträge: 5,438

      :oops: :oops: :oops: :oops: Ich hab überhaupt keine von Wagon!!!! :oops: :oops: :oops: :oops:
      Ich sach ja: Man lernt nie aus…

      --

      #592037  | PERMALINK

      urban

      Registriert seit: 17.07.2002

      Beiträge: 2,718

      hehe … habe gerade mal bei glitterhouse noch mal geschaut:

      die anniversary gibt es da für 8,25 euro. kannst da auch in ein paar songs reinhören.

      auf platte gibt es die wohl gar nicht ?

      --

      Die meisten Männer können nur nicht so perfekt unterdrücken, wie die Frauen es gerne hätten.
      #592039  | PERMALINK

      anne-pohl

      Registriert seit: 12.07.2002

      Beiträge: 5,438

      edit: auf euch kann man sich auch nicht verlassen: ‚being there‘ heißt das album natürlich.

      Ich hab’s gesehen, aber ich dachte: Das merkt er schon noch selbst. Und siiiehste… :D

      --

      #592041  | PERMALINK

      punkcow

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 9,235

      Es fehlt aber auch noch die wunderbare HANDSOME FAMILY!!!

      Empfehlen kann ich vor allem „Milk & Scissors“ und „Through The Trees“.

      Zur HANDSOME FAMILY-Homepage geht es hier

      --

      #592043  | PERMALINK

      punkcow

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 9,235

      THE HOLY CHILDHOOD kann man eigentlich auch zum alt. Country zählen.

      Gerade im CD-Player: Up With What I’m Down With

      Hat seinerzeit von Michael Ruff (Alternativen) 4 1/2 Sterne bekommen. Meiner Meinung zurecht.

      --

      #592045  | PERMALINK

      sonic-juice
      Moderator

      Registriert seit: 14.09.2005

      Beiträge: 10,983

      Anne Pohl
      Vielleicht kann man sagen, daß die ersten alt.country-Bands Leute waren, die mit Punk und Independent sozialisiert waren und den Mainstream-Country aus Nashville total ablehnten. Der war ihnen fremd wie nur irgendwas. alt.country wurde weder von großen Radiosendern gespielt noch auf bekannten labels veröffentlicht, die Musik wurde v.a. durch das Internet bekannt (es gab/gibt z.B. die berühmte Postcard-Mailingliste) – deswegen auch alt.country (Abkürzung für Usenet-Gruppen).
      Die erste alt.country-Platte war jedenfalls „Trinity Sessions“ von den Cowboy Junkies (1988),…

      Um dieses schöne Thema mal wiederzubeleben: Es ist ja immer ein großer Spaß, sich auf die Suche nach demjenigen zu machen, der mit einigem Recht „Erster!“ rufen darf. Wenn man von Annes Definition ausgeht (im Punk und Indie sozialisiert usw.), dann würde ich vor die Cowboy Junkies in jedem Fall die beiden ersten Platten der „Band of Blacky Ranchette“, die selbstbetitelte von 1985 und „Heartland“ von 1986, stellen. Dieses Nebenprojekt von Giant Sand (die ja selbst auch zu alt.country gezählt werden könnten, wenn sie nicht zu vielschichtig und sprunghaft für eine Genreeinordnung wären) hat meines Erachtens mit „Heartland“ zugleich auch die vom Songmaterial beste alt.country/americana/…-Platte überhaupt veröffentlicht. Die erste Platte ist übrigens mittlerweile wiederveröffentlicht worden und in jedem Fall einen Versuch wert! Da Blacky aber damals leider nicht den durchschlagenden, sozusagen szenebegründenden Einfluss von Uncle Tupelo´s Debut verbuchen konnten, heißt die Schublade wohl zurecht „No Depression“…. (wenn ich auch diese Scheibe vom rein musikalischen Standpunkt für eher vernachlässigenswert halte).

      --

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      #592047  | PERMALINK

      sonic-juice
      Moderator

      Registriert seit: 14.09.2005

      Beiträge: 10,983

      Anne PohlUnd ich habe eine sehr große Abneigung gegen Nashville- und Mainstream-Country, obwohl oder weil ich einige Mißkäufe im Regal stehen habe. Garth Brooks ist verlogene Mistscheiße.

      Und noch kurz zur Ehrenrettung von Garth Brooks, dem vermeintlichen Prototyp des glattpolierten New Country: Der Herr hat immerhin seine Songs alle selber geschrieben, mit Altmeistern wie George Jones duettiert und mit seiner Stilvielfalt das Nashville-Establishment gegen sich aufgebracht, etwa weil er Blues- oder Gospelelemente einsetzte. Mittlerweile ist er also selbst eine Art Outlaw. Ich finde, dass er von allen neueren Mainstream-Countrymusikern der begabteste ist/war. Der Gedanke ist also gar nicht so völlig abwegig, dass in 20 Jahren Garth mit einem Rick Rubin in dessen Wohnzimmer verschwindet, dort ein wunderbar karges Alterswerk einspielt und nach dem überraschenden Erfolg eine „Fuck You!“-Anzeige im Billboardmagazin schaltet, in der er sich für die tolle Unterstützung des Mainstreamradios bedankt ;) .

      --

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      #592049  | PERMALINK

      latho
      No pretty face

      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      Die „Garthian Recordings I – IV“? :)
      Als ich mich in Uncle Tupelo eingehört habe, dachte ich auch, diese alt.country-Schiene wäre leicht zu definieren. Und dann ist mir eingefallen, dass ich in den 80ern Lone Justice gehört habe und beleidigt gewesen wäre, wenn jemand das Country genannt hätte…

      --

      If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
      #592051  | PERMALINK

      antares

      Registriert seit: 30.04.2005

      Beiträge: 165

      Sonic JuiceUnd noch kurz zur Ehrenrettung von Garth Brooks, dem vermeintlichen Prototyp des glattpolierten New Country: Der Herr hat immerhin seine Songs alle selber geschrieben, mit Altmeistern wie George Jones duettiert und mit seiner Stilvielfalt das Nashville-Establishment gegen sich aufgebracht, etwa weil er Blues- oder Gospelelemente einsetzte.

      Naja, alle Songs selber geschrieben hat er nicht.
      Und ja ich bin ganz ehrlich: „Much Too Young (To Feel This Damn Old)“ oder „Friends In Low Places“ gefallen mir sehr gut. Die Sache ist die, verglichen zu einem Johnny Cash oder George Jones kommt Garth Brooks für mich eben unglaubwürdiger rüber. Ich nehm ihm seine Songs nicht so ganz ab. Wenn ich
      zum Beispiel „I’m Going To Memphis“ von Cash höre (mal als Beispiel), fesselt mich das eben mehr und kommt irgendwie ehrlicher rüber. Und ich denke das es eben einigen Leuten so geht. Und möglicherweise meinte Anne Pohl das mit verlogerner Mistscheiße.
      Wenn ich nämlich „That Summer“ von Garth Brooks höre, muss ich mich fast übergeben, ich kann den Song einfach nicht ausstehen.

      Sonic Juice
      Mittlerweile ist er also selbst eine Art Outlaw.
      Ich finde, dass er von allen neueren Mainstream-Countrymusikern der begabteste ist/war. Der Gedanke ist also gar nicht so völlig abwegig, dass in 20 Jahren Garth mit einem Rick Rubin in dessen Wohnzimmer verschwindet, dort ein wunderbar karges Alterswerk einspielt und nach dem überraschenden Erfolg eine „Fuck You!“-Anzeige im Billboardmagazin schaltet, in der er sich für die tolle Unterstützung des Mainstreamradios bedankt ;) .

      Okay, ihn mit Johnny Cash gleichsetzen, lassen wir mal besser sein :lol:

      --

      You who choose to lead must follow, but if you fall you fall alone. If you should stand then who's to guide you? If I knew the way I would take you home.
      #592053  | PERMALINK

      bluezifer

      Registriert seit: 03.10.2004

      Beiträge: 3,546

      urbanhehe … habe gerade mal bei glitterhouse noch mal geschaut:

      die anniversary gibt es da für 8,25 euro. kannst da auch in ein paar songs reinhören.

      auf platte gibt es die wohl gar nicht ?

      Wagon halte ich für extrem ersetzbar. Bei denen erkenn ich kaum eigenes Potenzial.

      --

      pavor nocturnus
      #592055  | PERMALINK

      sonic-juice
      Moderator

      Registriert seit: 14.09.2005

      Beiträge: 10,983

      Antares
      Okay, ihn mit Johnny Cash gleichsetzen, lassen wir mal besser sein :lol:

      Natürlich lässt man das besser sein, holy Cash vergib mir, aber die Provokation war doch zu reizvoll, um sie nicht zu schreiben. ;) Zugleich muss ich einräumen, dass er natürlich nicht alle seine Songs selber schreibt, sondern nur manche… Aber die Fäkalanwürfe gegen Brooks, der vor dem Hintergrund des alt.country doch etwas zu einfach niederzumachen ist, sollten zumindest nicht völlig unwidersprochen bleiben…
      Bin ja nun auch nicht gerade Garth Brooks-Fan und habe mit New Country eigentlich nichts am Cowboyhut, aber gegenüber den austauschbaren Heulbojen, die die US-Country Charts seit den 90ern dominieren, ist Brooks noch eine Lichtgestalt – oder zumindest der Beste der Schlimmen. Und die „hits“ sowie die „scarecrow“ (mit dem besagten George Jones-Duet) lässt sich durchaus ohne Übelkeit hören. Ist halt im besten Falle netter Pop („Wrapped up in you“ zB!), nicht mehr, nicht weniger.

      --

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