Re: alt. country oder wie man es auch nennen mag …

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antares

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Sonic JuiceUnd noch kurz zur Ehrenrettung von Garth Brooks, dem vermeintlichen Prototyp des glattpolierten New Country: Der Herr hat immerhin seine Songs alle selber geschrieben, mit Altmeistern wie George Jones duettiert und mit seiner Stilvielfalt das Nashville-Establishment gegen sich aufgebracht, etwa weil er Blues- oder Gospelelemente einsetzte.

Naja, alle Songs selber geschrieben hat er nicht.
Und ja ich bin ganz ehrlich: „Much Too Young (To Feel This Damn Old)“ oder „Friends In Low Places“ gefallen mir sehr gut. Die Sache ist die, verglichen zu einem Johnny Cash oder George Jones kommt Garth Brooks für mich eben unglaubwürdiger rüber. Ich nehm ihm seine Songs nicht so ganz ab. Wenn ich
zum Beispiel „I’m Going To Memphis“ von Cash höre (mal als Beispiel), fesselt mich das eben mehr und kommt irgendwie ehrlicher rüber. Und ich denke das es eben einigen Leuten so geht. Und möglicherweise meinte Anne Pohl das mit verlogerner Mistscheiße.
Wenn ich nämlich „That Summer“ von Garth Brooks höre, muss ich mich fast übergeben, ich kann den Song einfach nicht ausstehen.

Sonic Juice
Mittlerweile ist er also selbst eine Art Outlaw.
Ich finde, dass er von allen neueren Mainstream-Countrymusikern der begabteste ist/war. Der Gedanke ist also gar nicht so völlig abwegig, dass in 20 Jahren Garth mit einem Rick Rubin in dessen Wohnzimmer verschwindet, dort ein wunderbar karges Alterswerk einspielt und nach dem überraschenden Erfolg eine „Fuck You!“-Anzeige im Billboardmagazin schaltet, in der er sich für die tolle Unterstützung des Mainstreamradios bedankt ;) .

Okay, ihn mit Johnny Cash gleichsetzen, lassen wir mal besser sein :lol:

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