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Killing Joke – Absolute Dissent – Spinefarm Records – VÖ 27.09.2010 – CD/LP/DL
Tracklist:
01. Absolute Dissent
02. The Great Cull
03. Fresh Fever From The Skies
04. In Excelsis
05. European Super State
06. This World Hell (Die, Long Pig!)
07. Endgame
08. The Raven King
09. Honour The Fire
10. Depthcharge
11. Here Comes The Singularity
12. Ghosts Of Ladbroke Grove„ABSOLUTE DISSENT has been produced by the band & Youth and engineered/ mixed by Clive Goddard at studios in London, Prague and Spain; Clive Goddard has worked with Youth on a number of high-profile projects.“
Es ist soweit, nachdem man schon einige Tourneen in Originalbesetzung absolviert hat, erscheint nun im September das neue Album „Absolute Dissent“. Das erste Album in der Originalbesetzung Jaz Coleman, Kevin „Geordie“ Walker, Martin „Youth“ Glover und Big Paul Ferguson seit „Revelations“, dem dritten Killing Joke Album aus dem Jahr 1982. Das ist nun einige Jahre her und war nach dem Tod ihres ebenfalls langjährigen Bandmitglieds Paul Raven im Jahr 2007, vielleicht die einzige Möglichkeit die Band zu revitalisieren.
2008 wurden bereits einige Liveaufnahmen (Live At The Forum) und einige Studiodemos (Duende – The Spanish Sessions) in der klassischen Besetzung veröffentlicht, neues Studiomaterial gab es bisher aber nicht. Um die Wartezeit auf „Absolute Dissent“ zu verkürzen (das Album sollte eigentlich früher erscheinen) wurde bereits eine neue EP veröffentlicht.
Killing Joke Homepage
Jaz Coleman’s Guide To Killing Joke’s Absolute Dissent--
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WerbungKilling Joke – In Excelsis EP – Spinefarm Records – 2010 – cd/lim. Double 10”/dl
Tracklist:
‘In Excelsis’
‘Endgame’
‘Kali Yuga’
‘Ghost Of Ladbroke Grove’
‘Ghost Of Ladbroke Grove’ (Dub Remix by Clive Goddard) (bonus CD track)“All of these songs are taken from the sessions for the forthcoming KJ album, but it has yet to be decided whether they will feature in the final track-listing.“
Killing Joke ist mit “In Excelsis” eine wirklich vielversprechende EP gelungen. Die Band hat offensichtlich Kraft gesammelt und sich auf ihre alten Stärken besonnen. Auffällig; Jazz Colemans wiedererstarkte Stimme. Er hat ein Stück weit seine alte, schöne Stimme wiedergefunden und setzt sie auch fast wie zu seinen besten Zeiten ein. Soll nicht heißen, dass er auf seine in den letzten 10-15 Jahren obligatorische „Brüllerei“ verzichtet, aber er ist eindeutig wieder variabler geworden.
Der Titeltrack und Opener „In Excelsis“ ist ein guter, nicht großartiger Song der sich auch gut auf den letzten Alben eingefunden hätte. Nicht schlecht, aber letztendlich business as usual.
„Endgame“ ist dann der Brückenschlag zum neuen, alten, ursprünglicheren Killing Joke Sound. Best of both worlds sozusagen, ausgestattet mit einem unwiderstehlichen Refrain, geht der Song sofort ins Ohr.
Auf die nächsten beiden Songs habe ich lange warten müssen. Geordies wie immer grandioses Gitarrenspiel erinnert schon zu Beginn von „Kali Yuga“ sofort an den Killing Joke Klassiker „Are You Receiving“ und treibt den Song über die gesamte Länge an. Hier wird in der eigenen Geschichte geplündert, aber nicht kopiert. Coleman Gesang erinnert an die Zeit Ende der 80er / Anfang der 90er und gibt dem Song die notwendige Melodie.
Bei „Ghost Of Ladbroke Grove“ landen Killing Joke endlich wieder beim Dub, der ihre „Turn To Red EP“ zu meiner liebsten EP aller Zeiten werden ließ. Schon jetzt der beste Killing Joke Song seit ziemlich genau 20 Jahren. Alles ist da, Colemans Stimme, tolle Backing-Vocals, ein tiefer Bass, jede Menge Echo und Hall, schöne Sound / Stereo Effekte. Großartigst!
Der Bonus-Track auf der CD ist dann der Dub Remix ihres Dub-Tracks. Sehr gelungen, rücken hier andere Nuancen des Songs in den Mittelpunkt, die den Remix wirklich hörenswert machen.
Fazit: Ich bin begeistert und schwer gespannt, was Killing Joke auf das Album rüberretten können. In dieser Form habe ich die Band seit Extremities, Dirt & Various Repressed Emotions aus dem Jahr 1990 nicht mehr gehört. Das nenne ich mal ein großartiges Comeback in Originalbesetzung. YEAH!
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foe
Auf die nächsten beiden Songs habe ich lange warten müssen. Geordies wie immer grandioses Gitarrenspiel erinnert schon zu Beginn von „Kali Yuga“ sofort an den Killing Joke Klassiker „Are You Receiving“ und treibt den Song über die gesamte Länge an. Hier wird in der eigenen Geschichte geplündert, aber nicht kopiert. Coleman Gesang erinnert an die Zeit Ende der 80er / Anfang der 90er und gibt dem Song die notwendige Melodie.Bei „Ghost Of Ladbroke Grove“ landen Killing Joke endlich wieder beim Dub, der ihre „Turn To Red EP“ zu meiner liebsten EP aller Zeiten werden ließ. Schon jetzt der beste Killing Joke Song seit ziemlich genau 20 Jahren. Alles ist da, Colemans Stimme, tolle Backing-Vocals, ein tiefer Bass, jede Menge Echo und Hall, schöne Sound / Stereo Effekte. Großartigst!
Fazit: Ich bin begeistert und schwer gespannt, was Killing Joke auf das Album rüberretten können. In dieser Form habe ich die Band seit Extremities, Dirt & Various Repressed Emotions aus dem Jahr 1990 nicht mehr gehört. Das nenne ich mal ein großartiges Comeback in Originalbesetzung. YEAH!
Perfekt beschrieben! Kali Yuga und Ghost Of Ladbroke Grove gefallen mir auch sehr gut! Killing Joke hat mich in letzter Zeit überhaupt nicht mehr interessiert. Nach dem ich gelesen hatte das die Originalbesetzung ein neues Album einspielen wollen, behielt ich sie aber schon im Auge und bin nun überzeugt das da möglicherweise ein tolles Album kommen könnte. Jazz Colemans wiedererstarkte Stimme tut richtig gut :sonne:
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Kann mich nur anschließen, besonders „Ghost Of Ladbroke Grove“ ist fantastisch. Sieht ganz so aus, als hätte die Band endlich ihre Identität wiedergefunden anstatt weiterhin dem Irrglauben nachzuhängen, in puncto Härte mit den Machine Heads dieser Welt konkurrieren zu müssen.
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castles in the airKann mich nur anschließen, besonders „Ghost Of Ladbroke Grove“ ist fantastisch. Sieht ganz so aus, als hätte die Band endlich ihre Identität wiedergefunden anstatt weiterhin dem Irrglauben nachzuhängen, in puncto Härte mit den Machine Heads dieser Welt konkurrieren zu müssen.
Ich persönlich konnte mit der Härte der Band ( ich denke mal das ist auf Mitte der 90er bezogen ) schon was anfangen, bin aber dabei über den erneuten Wandel der Band schon überrascht- selten habe ich mich so auf ein neues Album gefreut. Alleine der Gedanke auf einen „singenden“ und nicht schreienden Jaz Coleman zu treffen hebt Stimmung beträchtlich. Kali yuga gefällt mir persönlich am wenigsten, die anderen drei Stücke umso mehr – alleine “ Endgame “ ist ein Hammer für sich, fast schon „normaler“ Rock n Roll, aber einfach mit einer genialen, euphorischen Stimmung, die zuletzt bei Killing Joke eher selten rüberkam… Auch “ In exelcis“ weist so eine Atmosphäre auf…. Fazit- Killing Joke auf ihrer EP ohne die ganz große Härte, dafür mal wieder mit Melodie
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Vorfreude ist natürlich groß, EP kenne ich nicht, aber schätze Killing Joke sehr.
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Ich habe oben im ersten Beitrag wie versprochen das Cover nachgereicht und zusätzlich die Tracklist korrigiert. Der Vollständigkeit halber, nicht dass das Cover besonders schön wäre. Im Gegenteil, die Idee des Kreuzes mit den Lautsprechern ist zwar ganz nett, erinnert aber doch in der Gestaltung eher an ein durchschnittliches Metalalbum.
Das Album enttäuscht mich nach der starken EP ebenfalls ein wenig. Die erhoffte Vielseitigkeit blieb auf der Strecke. Das starke „Ghosts Of Ladbroke Grove“ bleibt leider das einzige seiner Art. Die Songs der „In Excelsis“-EP sind eigentlich auch schon fast die Höhepunkte des Albums. Im Prinzip reicht also die EP, wäre da nicht noch „European Super State“, die erste Single des Albums, die mit ihren Elektronikanleihen ebenfalls noch aus dem Rahmen fällt und begeistern kann. Beim Rest dann doch eher business as usual und nicht so weit weg von den letzten Veröffentlichungen wie erhofft. Vielleicht liegt dieser etwas enttäuschende erste Eindruck jedoch auch an der versauten Produktion bzw. dem unglücklich abgemischten Sound, der gerade in den heftigeren Passagen doch ziemlich matschig aus den Boxen dröhnt.
Natürlich wird „Absolute Dissent“ noch einige Chancen bekommen, bevor ich mir ein endgültiges Urteil erlaube, aber erstmal überwiegt die Ernüchterung. Das man das aber auch anders sehen kann, zeigt die “Drowned In Sound“-Besprechung.
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@ foe – und, schon mal wieder reingehört ? Mir gefällt die CD recht gut, gerade weil sie so abwechslungsreich geworden ist…. Meiner Meinung nach liegen Welten zwischen diesem Werk und dem recht monotonen „Lärm“ auf der Hosannas. Eher enttäuscht war ich jedoch von der Veröffentlichungspolitik – auf dem Album befinden sich neben den neuen Stücken quasi die identischen Songs der EP, von 2 tracks mal abgesehen.
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werde ich wohl heute mal besorgen müssen aber vorher im laden nochmal genau reinhören … soundschnipsel von amazon waren jedenfalls vielversprechend
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jerry oster@ foe – und, schon mal wieder reingehört ? Mir gefällt die CD recht gut, gerade weil sie so abwechslungsreich geworden ist…. Meiner Meinung nach liegen Welten zwischen diesem Werk und dem recht monotonen „Lärm“ auf der Hosannas. Eher enttäuscht war ich jedoch von der Veröffentlichungspolitik – auf dem Album befinden sich neben den neuen Stücken quasi die identischen Songs der EP, von 2 tracks mal abgesehen.
Ich zitiere dazu einfach mal aus dem „2010 – Erwartungen…“ Thread:
castles in the airIch sehe „Absolute Dissent“ als faszinierendes Krisen-Album. Klar hat die Platte Schwächen, aber wenigstens singt Jaz Coleman endlich mal wieder richtig. Der Sound ist natürlich grottig, was mir ein absolutes Rätsel ist, denn schließlich hat man mit Youth einen Top-Produzenten in den eigenen Reihen. Und trotzdem lohnt die Mühe, sich dieses Album nach und nach zu erschließen. Rein atmosphärisch war man lange nicht mehr so gut, die ganz eigene Identität von früher lebt hier durchaus eindrucksvoll wieder auf.
foeKilling Joke schreibe ich nicht so schnell ab, ich werde mir die Mühe machen und noch eine Weile am Ball bleiben. Die Produktion bzw. der Sound ist allerdings so grottig, dass das Hörvergnügen ein Stück weit auf der Strecke bleibt. Wie du schreibst, das ist nicht wirklich nachvollziehbar. Coleman hat sich ein wenig gefangen, aber natürlich wird der Mann nicht jünger. Die große Wandlung bzw. die große Rückbesinnung wird oder kann es wohl nicht mehr geben.
Zur Veröffentlichungspolitik muss man halt sagen, dass die EP auf den Markt geworfen wurde, um die Wartezeit auf die verzögerte Veröffentlichung des Albums zu verkürzen. Die Vinylausgabe hat sogar nur ein Stück mehr zu bieten, da auf dieser der Dub Remix von „Ghost Of Ladbroke Grove“ fehlt. Ich würde eher kritisieren, dass der neben „Ghost Of Ladbroke Grove“ beste Song der EP, „Kali Yuga“, nicht mit auf das Album genommen wurde. Dafür einen beliebigen Song aus der Tracklist des Albums geschmissen und „Absolute Dissent“ hätte fast schon einen halben Stern mehr verdient.
Im Zuge der Veröffentlichung des neuen Albums habe ich auch die Vorgänger mal wieder gehört. Hätte man mit „Ghost…“ und „European Super State“ nicht zwei stilistische Ausreißer auf „Absolute Dissent“, wäre es nicht wirklich abwechselungsreicher als bspw. „Hosannas From The Basements Of Hell“, allerdings sind die Vocals von Jaz Coleman eindeutig vielseitiger.
Neben den bereits herausgehobenen Songs, wachsen mir mittlerweile auch „The Great Cull“ und „The Raven King“ ans Herz.
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foeIch würde eher kritisieren, dass der neben „Ghost Of Ladbroke Grove“ beste Song der EP, „Kali Yuga„, nicht mit auf das Album genommen wurde…
Das ist in der Tat sehr ärgerlich! Persönlich kann ich noch nichts zum Album sagen, muß mich noch rantasten.
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Zitat Foe : Vielleicht liegt dieser etwas enttäuschende erste Eindruck jedoch auch an der versauten Produktion bzw. dem unglücklich abgemischten Sound, der gerade in den heftigeren Passagen doch ziemlich matschig aus den Boxen dröhnt.
Mit der Produktion sehe ich das ähnlich, da scheint die Band in den letzten Jahren nicht das glückliche Händchen zu haben. Keine Ahnung woran es dieses mal liegt, bei der „Hosannas“ wollte man einen ungewöhnlichen, rauhen Sound mit Kellergeruch. Bei den neuen Stücken hat man ihn auch, ob es wieder beabsichtig war, wer weiß ?? Passen tut er jedenfalls nicht so recht
Insgesamt finde ich die Scheibe aber schon abwechslungsreich. „In Exelcis, Here comes the singularity und The raven king“ erinnern mich doch stark an die poppigen new wave Zeiten der Band in den 80ern, zwischendurch gibt es mal besser ( The great cull) sowie schlechter ( This world is hell,Depthcharge) in bester 90s kj like aufs Fressbrett.
Das ganze eingebettet in einem klasse Lemmy/Motörhead Gedächtnissong und einem Dubstück, das ebenfalls Qualität hat. Leider hat man weitere Schritte im Bereich Elektro/Techno nicht gemacht, ich finde diese geplante Single auch recht interessant gemacht
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foeDer Vollständigkeit halber, nicht dass das Cover besonders schön wäre. Im Gegenteil, die Idee des Kreuzes mit den Lautsprechern ist zwar ganz nett, erinnert aber doch in der Gestaltung eher an ein durchschnittliches Metalalbum.
Finde das Cover zwar recht gelungen, doch die Metal-Assoziationen sind tatsächlich nicht ganz von der Hand zu weisen:
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ich finde die platte klasse, volle ***** von mir
abwechlungsreich, sound ist rauh aber durchaus nicht überladen wie „hosannas …“
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@castles in the air: So schlimm ist es dann glücklicherweise doch nicht.
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Schlagwörter: Killing Joke
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