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jerry oster@ foe – und, schon mal wieder reingehört ? Mir gefällt die CD recht gut, gerade weil sie so abwechslungsreich geworden ist…. Meiner Meinung nach liegen Welten zwischen diesem Werk und dem recht monotonen „Lärm“ auf der Hosannas. Eher enttäuscht war ich jedoch von der Veröffentlichungspolitik – auf dem Album befinden sich neben den neuen Stücken quasi die identischen Songs der EP, von 2 tracks mal abgesehen.
Ich zitiere dazu einfach mal aus dem „2010 – Erwartungen…“ Thread:
castles in the airIch sehe „Absolute Dissent“ als faszinierendes Krisen-Album. Klar hat die Platte Schwächen, aber wenigstens singt Jaz Coleman endlich mal wieder richtig. Der Sound ist natürlich grottig, was mir ein absolutes Rätsel ist, denn schließlich hat man mit Youth einen Top-Produzenten in den eigenen Reihen. Und trotzdem lohnt die Mühe, sich dieses Album nach und nach zu erschließen. Rein atmosphärisch war man lange nicht mehr so gut, die ganz eigene Identität von früher lebt hier durchaus eindrucksvoll wieder auf.
foeKilling Joke schreibe ich nicht so schnell ab, ich werde mir die Mühe machen und noch eine Weile am Ball bleiben. Die Produktion bzw. der Sound ist allerdings so grottig, dass das Hörvergnügen ein Stück weit auf der Strecke bleibt. Wie du schreibst, das ist nicht wirklich nachvollziehbar. Coleman hat sich ein wenig gefangen, aber natürlich wird der Mann nicht jünger. Die große Wandlung bzw. die große Rückbesinnung wird oder kann es wohl nicht mehr geben.
Zur Veröffentlichungspolitik muss man halt sagen, dass die EP auf den Markt geworfen wurde, um die Wartezeit auf die verzögerte Veröffentlichung des Albums zu verkürzen. Die Vinylausgabe hat sogar nur ein Stück mehr zu bieten, da auf dieser der Dub Remix von „Ghost Of Ladbroke Grove“ fehlt. Ich würde eher kritisieren, dass der neben „Ghost Of Ladbroke Grove“ beste Song der EP, „Kali Yuga“, nicht mit auf das Album genommen wurde. Dafür einen beliebigen Song aus der Tracklist des Albums geschmissen und „Absolute Dissent“ hätte fast schon einen halben Stern mehr verdient.
Im Zuge der Veröffentlichung des neuen Albums habe ich auch die Vorgänger mal wieder gehört. Hätte man mit „Ghost…“ und „European Super State“ nicht zwei stilistische Ausreißer auf „Absolute Dissent“, wäre es nicht wirklich abwechselungsreicher als bspw. „Hosannas From The Basements Of Hell“, allerdings sind die Vocals von Jaz Coleman eindeutig vielseitiger.
Neben den bereits herausgehobenen Songs, wachsen mir mittlerweile auch „The Great Cull“ und „The Raven King“ ans Herz.
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