Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?

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  • #6723039  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Nach meiner Erfahrung, die allerdings einige Zeit zurückliegt, kommt man in Wien als Student wunderbar an sehr günstige Karten für Oper und Theater – natürlich nicht in der ersten Reihe. Die Wiener haben im Übrigen ein – im Vergleich zu Deutschland – unglaublich leidenschaftliches Verhältnis zu ihren Kulturinstitutionen. Ferner ist das Land in dieser Hinsicht deutlich zentralistischer angelegt. Kultur in Österreich spielt sich ja ganz überwiegend in Wien ab. Das ist auf das föderale Deutschland so nicht übertragbar. Ich weiß aber auch nicht, wie sich im Einzelnen z.B. das Burgtheater finanziert.

    Wie gesagt, wieviele Opernhäuser Berlin braucht, ist diskutabel. Wieviele Arbeitsplätze dadurch geschaffen werden, dass ein Operhaus dichtgemacht wird, allerdings auch.

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    #6723041  | PERMALINK

    wa
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    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,684

    otisBelibt die Frage, wer sponsert. Da plädiere ich massiv dafür, dass es Firmen sind und Stiftungen. Das Geld ist da, es muss nur an der richtigen Stelle ausgegeben werden. Die Reichen haben reichlich an die Gesellschaft zurückzugeben, von der sie so viel profitieren konnten. Ein Grundgedanke, der den Amis absolut nicht fremd ist, hier aber sehr vielen offenkundig sehr wohl. Wie aber hier ein Umdenken zu bewerkstelligen ist, sowohl bei der öffentlichen Hand, wie bei den Nutzern (Igitt, Allianz gesponsert), wie vor allem bei den Geldbesitzern, weiß ich auch nicht. Soll Bayreuth doch zu Ackermann-Festspielen werden, ich hätte nichts dagegen. Die Bayern-Fans haben doch auch nichts gegen eine Allianz-Arena, oder?

    Zustimmung. Das Umdenken ist schwierig bis unmöglich, weil gewisse Bereiche des Kulturbetriebs so an staatliche Subventionen gewöhnt sind, daß ein Abdrehen des Geldhahns apokalyptische Visionen vom Untergang des Abendlands heraufbeschwören würde.

    @sonic
    Die Subventionen sind vernachlässigbar? Gemessen am gesamten Bundeshaushalt sicherlich. Auch gemessen an den Ausgaben des Verteidigungsministeriums, des Sozialministeriums und des Schuldendienstes. Man könnte aber auch eine Gegenrechnung aufstellen: wieviele Kulturzentren könnte man bauen, wenn man in Deutschland 5 (staatlich subventionierte und nicht unbedingt notwendige) Orchester und 10 Theater auflösen würde?

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    #6723043  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Die Arbeitsplatzfrage und überhaupt jene nach dem Profit stellt sich sicher.
    Der Kini hat Wagner gesponsert bis an die Grenzen seines Haushaltes. Alle haben ihn für bekloppt gehalten, dann auch noch Neuschwanstein. Wie gut das Geld für die Bayern in den letzten 120 Jahren angelegt war, haben sie mittlerweile begriffen. ;-)

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    #6723045  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    waMan könnte aber auch eine Gegenrechnung aufstellen: wieviele Kulturzentren könnte man bauen, wenn man in Deutschland 5 (staatlich subventionierte und nicht unbedingt notwendige) Orchester und 10 Theater auflösen würde?

    Dann wären wir natürlich bei der Frage, wer eigentlich festlegt, dass ein bestimmtes Theater „nicht unbedingt notwendig“ ist, ein bestimmtes Kulturzentrum aber schon.

    Im Einzelnen ist eine Verlagerung von Prioritäten natürlich überlegenswert und ggf. angezeigt. Ein radikaler U-Turn in der Kulturpolitik ist aber weder realistisch (da bin ich sehr sicher) noch (m.E.) die Lösung für die hier diskutierten Probleme.

    Aussagen wie „es ist nicht Aufgabe des Staates,…“ halte ich übrigens ebenfalls für fragwürdig, da eben diese Aufgabenwahrnehmung in der Kulturpolitik im Grundsatz sowohl rechtlich wie politisch derzeit absoluter Konsens sind. Für eine Abschaffung der Kulturföderung (da wäre ich mal auf ein impact assessment gespannt) spricht sich keine mir bekannte, halbwegs seriöse Partei im demokratischen Spektrum aus.

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    #6723047  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    otisDie Arbeitsplatzfrage und überhaupt jene nach dem Profit stellt sich sicher.
    Der Kini hat Wagner gesponsert bis an die Grenzen seines Haushaltes. Alle haben ihn für bekloppt gehalten, dann auch noch Neuschwanstein. Wie gut das Geld für die Bayern in den letzten 120 Jahren angelegt war, haben sie mittlerweile begriffen. ;-)

    Ich müsste das nochmal nachsehen, aber ob das Geld für Neuschwanstein bisher durch die Eintrittsgelder zurück gekommen ist, ist wohl nicht sicher. Und Wagner war sowieso der geborene Schnorrer. :-)

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    #6723049  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,242

    Ich bin einigermaßen geplättet, wie hier fast alle in die „Weg mit Kultursubventionen“-Rufe einstimmen. Führt Euch mal vor Augen, wieviele hochqualifzierte Leute mit langjähriger Ausbildung man benötigt, um nur eine einzige Symphonie, geschweige denn eine Oper aufzuführen? E-Musik benötigt einen gesicherten institutionellen Rahmen und einen sehr langen Atem, die gedeiht nicht in Probekellern, auf Stadtfesten und auf Myspace-Seiten, das kann man überhaupt nicht mit Popmusik vergleichen.

    Natürlich ist Kultursponsoring wichtig und wird ja auch schon längst betrieben, aber es ist völlig utopisch zu glauben, der Staat könne sich aus der Kulturpflege zurückziehen und Museen, Bibliotheken, Schauspiel- und Opernhäuser ihrem privatwirtschaftlichen Schicksal zu überlassen. Wie weiter oben ganz richtig gesagt wurde, sind die so genannten „Kultursubventionen“ nun nicht gerade der größte Posten in den öffentlichen Haushalten, im Gegenteil. Der minimale Spareffekt stünde in keinem Verhältnis zur fahrlässigen Zerstörung unseres kulturellen Erbes.

    --

    #6723051  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    Herr RossiIch bin einigermaßen geplättet, wie hier fast alle in die „Weg mit Kultursubventionen“-Rufe einstimmen. Führt Euch mal vor Augen, wieviele hochqualifzierte Leute mit langjähriger Ausbildung man benötigt, um nur eine einzige Symphonie, geschweige denn eine Oper aufzuführen? E-Musik benötigt einen gesicherten institutionellen Rahmen und einen sehr langen Atem, die gedeiht nicht in Probekellern, auf Stadtfesten und auf Myspace-Seiten, das kann man überhaupt nicht mit Popmusik vergleichen.

    Natürlich ist Kultursponsoring wichtig und wird ja auch schon längst betrieben, aber es ist völlig utopisch zu glauben, der Staat könne sich aus der Kulturpflege zurückziehen und Museen, Bibliotheken, Schauspiel- und Opernhäuser ihrem privatwirtschaftlichen Schicksal zu überlassen. Wie weiter oben ganz richtig gesagt wurde, sind die so genannten „Kultursubventionen“ nun nicht gerade der größte Posten in den öffentlichen Haushalten, im Gegenteil. Der minimale Spareffekt stünde in keinem Verhältnis zur fahrlässigen Zerstörung unseres kulturellen Erbes.

    Richtig.

    --

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    #6723053  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    Herr RossiIch bin einigermaßen geplättet, wie hier fast alle in die „Weg mit Kultursubventionen“-Rufe einstimmen. Führt Euch mal vor Augen, wieviele hochqualifzierte Leute mit langjähriger Ausbildung man benötigt, um nur eine einzige Symphonie, geschweige denn eine Oper aufzuführen? E-Musik benötigt einen gesicherten institutionellen Rahmen und einen sehr langen Atem, die gedeiht nicht in Probekellern, auf Stadtfesten und auf Myspace-Seiten, das kann man überhaupt nicht mit Popmusik vergleichen.

    Natürlich ist Kultursponsoring wichtig und wird ja auch schon längst betrieben, aber es ist völlig utopisch zu glauben, der Staat könne sich aus der Kulturpflege zurückziehen und Museen, Bibliotheken, Schauspiel- und Opernhäuser ihrem privatwirtschaftlichen Schicksal zu überlassen. Wie weiter oben ganz richtig gesagt wurde, sind die so genannten „Kultursubventionen“ nun nicht gerade der größte Posten in den öffentlichen Haushalten, im Gegenteil. Der minimale Spareffekt stünde in keinem Verhältnis zur fahrlässigen Zerstörung unseres kulturellen Erbes.

    Gerade deshalb bin ich mir sicher, dass das Arbeitsplatzvolumen bei einer Umleitung der Gelder (o.k. ist nicht dein pers. Argument – passt nur gerade zu gut) in zB. Gesundheit / Pflege oder Bildung etc. dort gleichzeitig entsprechende Beschäftigungsverhältnisse entstehen.

    @sonic und andere: Ich reite auch deshalb so auf der Thematik „ist es eine hoheitliche Aufgabe ?“ rum, weil genau in anderen Bereichen diese Begründung staatlicherseits für schmerzhafte Streichungen, die ebenfalls im Haushalt vernachlässigbar sind, herangezogen wird. Beispiel: In Bayern wurde vor 3 Jahre die öffentliche Ernähr.beratung abgeschafft. Wenn ich die ganzen Personal- und Sachkosten auf 1 Bürger umlege, kostete ihn diese Beratung 80 ct. Steuergelder pro Jahr (ohne Pensionsrückstellungen). Es ist keine hoheitliche Aufgabe – so wurde es begründet. Obwohl es allen klar war, dass ein exzellenter ROI vorhanden ist. Und ich antworte wieder mit der Maslov’schen Bedürfnispyramide: Wenn schon Grundbedürfnisse wie Gesundheit nichts mit hoheitlichen Aufgaben zu tun haben sollen, kann man nicht argumentieren, dass für die obere Spitze der Pyramide, der Erfahrung ästhetischer Erlebnisse, auf einmal staatliches Eingreifen angebrachter ist.

    Dass die absolute Höhe des Spareffektes gering ist, bleibt natürlich unstrittig. Dass das Kulturerbe beeinträchtigt ist ebenfalls. Klassischer Zielkonflikt. Ich könnte noch länger über das Thema schreiben – verfolge dieses Thema seit Jahren. Will an dieser Stelle den Thread aber nicht noch durch weitere Beispiele aufblähen, wenn hier schon kein Grundkonsens besteht.

    --

    #6723055  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,684

    Sonic Juice
    Aussagen wie „es ist nicht Aufgabe des Staates,…“ halte ich übrigens ebenfalls für fragwürdig, da eben diese Aufgabenwahrnehmung in der Kulturpolitik im Grundsatz sowohl rechtlich wie politisch derzeit absoluter Konsens sind. Für eine Abschaffung der Kulturföderung (da wäre ich mal auf ein impact assessment gespannt) spricht sich keine mir bekannte, halbwegs seriöse Partei im demokratischen Spektrum aus.

    Die werdn sich auch hüten, ohne Not ein solches Fass aufzumachen. Aber es geht ja hier nicht um realpolitische Machbarkeit, sondern um eine allgemeine Diskussion.

    Herr Rossi
    Natürlich ist Kultursponsoring wichtig und wird ja auch schon längst betrieben, aber es ist völlig utopisch zu glauben, der Staat könne sich aus der Kulturpflege zurückziehen und Museen, Bibliotheken, Schauspiel- und Opernhäuser ihrem privatwirtschaftlichen Schicksal zu überlassen. Wie weiter oben ganz richtig gesagt wurde, sind die so genannten „Kultursubventionen“ nun nicht gerade der größte Posten in den öffentlichen Haushalten, im Gegenteil. Der minimale Spareffekt stünde in keinem Verhältnis zur fahrlässigen Zerstörung unseres kulturellen Erbes.

    Wir sprechen hier nicht über Museen und Bibliotheken, die für mich zum Bereich Bildung gehören. Es gibt aber auch hier genügend Beispiele von privat betriebenen Museen, die keine öffentlichen Zuschüsse erhalten. Auch hier spielt der Staat mal wieder den Richter darüber, was Kulturerbe ist und was nicht.

    --

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    #6723057  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    Herr RossiIch bin einigermaßen geplättet, wie hier fast alle in die „Weg mit Kultursubventionen“-Rufe einstimmen. Führt Euch mal vor Augen, wieviele hochqualifzierte Leute mit langjähriger Ausbildung man benötigt, um nur eine einzige Symphonie, geschweige denn eine Oper aufzuführen? E-Musik benötigt einen gesicherten institutionellen Rahmen und einen sehr langen Atem, die gedeiht nicht in Probekellern, auf Stadtfesten und auf Myspace-Seiten, das kann man überhaupt nicht mit Popmusik vergleichen.

    Natürlich ist Kultursponsoring wichtig und wird ja auch schon längst betrieben, aber es ist völlig utopisch zu glauben, der Staat könne sich aus der Kulturpflege zurückziehen und Museen, Bibliotheken, Schauspiel- und Opernhäuser ihrem privatwirtschaftlichen Schicksal zu überlassen. Wie weiter oben ganz richtig gesagt wurde, sind die so genannten „Kultursubventionen“ nun nicht gerade der größte Posten in den öffentlichen Haushalten, im Gegenteil. Der minimale Spareffekt stünde in keinem Verhältnis zur fahrlässigen Zerstörung unseres kulturellen Erbes.

    Das ist schon richtig und so etwas wie Denkmalpflege (und dann rechne ich der Einfachkeit halber mal die klassische Musik dazu) muss letzten Endes Aufgabe des Staates sein. Grundsätzlich bestreite ich das gar nicht. Nur: wie weit soll das gehen? Es gibt ja in Deutschland die Unterschiede zwischen E-Kultur (gefördert) und U-Kultur (um Gottes Willen!). Während die eine, fast komplett am Staatssäckel hängend (und sich dementsprechend auch formend) unterstützt wird, geht die andere teilweise schon bei Grundbedürfnissen leer aus. Es ist natürlich unsinnig, etwas zu fördern, was sich sowieso gut verkauft, auf der anderen Seite haben Bands doch genügend Anlaufschwierigkeiten (denn Unterstützung von Seiten der Industrie gibt es ja auch nur für massenkompatible Ware), gegen die man relativ einfach etwas tun könnte. Und wenn ich mir ansehe, was im Allgemeinen so gesponsort wird, denke ich schon, dass man das eine oder andere „Dicherfestival“ oder das Niedrighalten von Eintrittspreisen (also komplett, nicht nur die ermäßigten Karten) im Stadttheater nicht unbedingt machen muss.

    --

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    #6723059  | PERMALINK

    knuffelchen

    Registriert seit: 14.06.2006

    Beiträge: 13,199

    Also, wenn ich mir das Kulturangebot meiner Arbeitgeberin anschaue, da gibts zwischen E- und U-Unterhaltung (im finanziellen Rahmen) keinen Unterschied.
    muenchen.de – Kulturreferat der Landeshauptstadt München

    --

    Für mehr Rock auf Radio Stone FM:  Die nächste Sendung Where my heart goes #13 am Donnerstag  15.05.2025 20 Uhr - -------- "People can go out and hear REM if they want deep lyrics; but at the end of the nigt, they want to go home and get fucked! That's where AC/DC comes into it." Malcolm Young
    #6723061  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Herr RossiIch bin einigermaßen geplättet, wie hier fast alle in die „Weg mit Kultursubventionen“-Rufe einstimmen.

    ich auch!

    --

    #6723063  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Ich bitte euch, die Subventionierung von Museen, Bibliotheken etc. ebenso wie die Alimentierung von Opernhäusern und Klassik ganz allgemein nicht mit der Förderung von Pop- und Rockmusik in einen Topf zu packen.

    So sehr ich mich über die zum Teil diskussionswürdige Alimentierung dieser althergebrachten Institutionen manchmal ärgere, Nachwuchsförderung im Pop Bereich ist einfach was anderes.

    Und um Letzteres sollte es hier vor allem gehen.

    Und da bin ich immer noch im Zwiespalt, ob so etwas sinnvoll ist oder nicht. Und zwar ganz unabhängig von den von dougsahm völlig zu recht vorgebrachten Bedenken bezüglich des Vorrangs anderer staatlicher Aufgaben vor allem zur Befriedigung von Grundbedürfnissen in Bildung und Sozialwesen.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #6723065  | PERMALINK

    m-c

    Registriert seit: 13.11.2007

    Beiträge: 979

    „Brot & Spiele“
    Beides notwendig für das Lebensgefühl von Menschen. Wir haben ein Recht auf Kultur und sind dazu in der Lage, selbst kreativ tätig zu werden.

    Betrifft Kontoführungsgebühren von Rentner in Sparkassen:
    Auch Sparkassen stehen im Wettbewerb. Darum gibt es Werbe-Etats.
    Jede Kreissparkasse ( Zentrale ) beschäftigt min. 1 Person + Schreibkraft, welche den Kunstfond verwaltet. Ein hübscher und gut bezahlter Posten.
    Wie gesagt, der Kunstfond wird in Selbstbeweiräucherung und Lachshäpchen umgesetzt. Denn Anzeigen kann man sich auch sparen. Die örtlichen Medien berichten kostenlos ( fast, denn die Währung ist das Lachshäpchen ) und mit Fotos von der Ausstellung.

    Aufgaben eines Künstlers:
    In dem Moment wo ein Künstler sein Werk für eine Ausstellung ( Aufführung ) zur Verfügung stellt, ist sein Auftrag erfüllt. Ob jetzt Bilder ( CD´s ) verkauft werden oder nicht, ist unabhängig vom Auftrag.
    Bezahlung:
    Bezahlt werden Künstler ( nur in Deutschland nicht üblich ) anteilig vom Versicherungswert. Das ist abhängig von der Lage und der Größe des Objekts.
    Galeristen und Künstler sind sich fast immer einig. Ein guter Galerist ist sein Geld auf jeden Fall wert. Ähnlich wie guter Manager bei den Musikern.

    Die Kunst braucht keine Almosen / Subventionen. Andererseits werden auch Landwirte, Bergarbeiter und ehemalige Postbeamte subventioniert. Man denke nur an die Pendlerpauschale… Dagegen sind die staatlichen Subventionen, welche im übrigen in Projekte fließen und nicht zur Bereicherung des Künstlers beitragen, wirklich Almosen.

    Der Staatsfunk kassiert jährlich über € 7Milliarden. Aber das sind ja keine Künstler…
    Nur wir sehen, Geld ist da. Es versickert nur in der Verwaltung.

    Es würde mich interessieren, wieviel Geld jährlich bei der Fam. Wagner / Bayreuth hängen bleibt. Ausserdem finde ich interessant, was Theaterintendanten verdienen. Das ist wahrscheinlich ein irres Gefälle bis es tatsächlich die Tänzer und das Gast-Orchester erreicht hat.
    Hier muss dringend mal was öffentlich gemacht werden.

    Zahnärzte und Facharbeiter wandern ab. Sie gehen da hin, wo ihnen täglich mehr Lebensqualität geboten wird als z.B. in Rostock-Lichtenhagen.
    Das ist ein bekanntes Phänomen nicht nur Deutschland. Es betrifft vor allem Länder in Osteuropa.
    Auch Künstler wandern ab. Nicht nur um Steuern zu machen. Sondern um erst einmal arbeiten / Karriere machen zu können.

    --

    "Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )
    #6723067  | PERMALINK

    m-c

    Registriert seit: 13.11.2007

    Beiträge: 979

    „Wagner und der Kini“

    Was für eine Geschichte. Als ich als Kind Neuschwanstein u.s.w. gesehen habe, verfestigte sich in mir der Gedanke, dass der „Kini“ der erste Amerikaner war.
    Dieses Pappmachee, Wände bemalt als Teppiche… Kulturschock!!!
    Jeff Koons? Andy Warhol? Gilbert&Gil? Ihr aller Vorbild war der „Kini“. Pop-Art.

    Was für geringe Investionen im Vergleich zu den Einkünften die bis heute erwirtschaftet werden. Für seine Kunst erschossen zu werden… Macht ihn aber zu einem Märtyrer wie Lennon oder Warhol. Auf Andy wurde ja auch geschossen. Er hat das überlebt.

    Darum gilt: Nicht kleckern sondern Klotzen!

    PS: Hatte ich fast vergessen zu erwähnen. Für mich ist Wagner der erste Hard-Rocker überhaupt. „Ball Pompös!“

    --

    "Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )
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